Torgau: Altes & Neues Herrenhaus Weßnig

Altes & Neues Herrenhaus Weßnig

Gutshof 1 (Neues Herrenhaus)
Gutshof 2 (Altes Herrenhaus)
04861 Torgau OT Weßnig

Historisches

Weßnig wurde bereits 1215 als Herrensitz unter Otto de Wezenig (de Wezenich) erwähnt. Die Herren von Wesenig ver­blie­ben bis in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts im Besitz des Herrensitzes Weßnig. Unter Hanns Wesenig erfolgte 1474 die Umwandlung von einem Herensitz in einen Rittersitz. Spätestens 1490 wech­selte der Rittersitz an die Herren von Tosse, denen spä­tes­tens 1510 die Herren von Leipzig folg­ten. 1552 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut, ver­mut­lich unter Barbara von Leipzig.

Nachfolgende Besitzer waren unter ande­rem Siegmund von Berbisdorf von 1614 bis 1617, die Familie von der Pforte ab 1650, die Familie von Görne ab 1735, Carl Albert von Griesheim ab 1817, die Familie Gutmacher ab 1851, Louis Schlenker ab 1902 und Viktor Donner ab 1928.

Das Alte Herrenhaus datiert von der Bauzeit her auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts und zeigt sich im Stil des Klassizismus. Es wurde ver­mut­lich unter der Familie Griesheim erbaut. Das Neue Herrenhaus wurde um 1900 im Stil der Neorenaissance erbaut und kann damit ent­we­der der Familie Gutmacher oder Louis Schlenker zuge­schrie­ben wer­den. Etwa zur glei­chen Zeit wurde der Gutspark ange­legt. Der Gutspark mit einem Teich ver­fügt außer­dem über einen bereits im 19. Jahrhundert ange­leg­ten Eiskeller, der wie­derum einen Pavillon trägt.

Nach 1945

Viktor Donner wurde 1945 ebenso wie zahl­rei­che andere Rittergutsbesitzer im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Beide Herrenhäuser sind saniert und die­nen als Schule. Die Wirtschaftsgebäude sind teil­weise in gutem Zustand und wer­den bewohnt, teil­weise sind sie rui­nös und ste­hen leer. Der Park ist gepflegt.

Torgau: Rittergut Kranichau

Rittergut Kranichau

Elbstraße 13
04861 Torgau OT Kranichau

Historisches

Als Vorwerk wurde Kranichau erst­mals 1510 nach­ge­wie­sen. Zu die­sem Zeitpunkt befand es sich im Besitz von Friedrich von Wesenig auf Oelzschau. Es befand sich noch 1576 im Besitz der Herren von Wesenig und wurde 1582 von Georg von Seydewitz über­nom­men. Nur sie­ben Jahre spä­ter kam das Vorwerk Kranichau zurück in den Familienbesitz der Herren von Wesenig und ver­blieb dort bis 1694. Unter Anna Elisabeth von Wesenig erfolgte 1648 die Aufwertung zum Rittergut.

Nach ihr wech­sel­ten die Besitzer sehr häu­fig. Bis 1764 zählte das Rittergut noch sechs adlige Besitzer, ehe es in jenem Jahr an Carl Gottlob Angermann und damit in bür­ger­li­che Hand gelangte. Nach elf wei­te­ren Besitzern, davon zehn bür­ger­li­che, erwarb Richard Pfeffer das Rittergut im Jahr 1900. Ihm folgte Fritz Schüttler 1928.

Nach 1945

Gertrud Schüttler wurde 1945 auf­grund der Durchsetzung der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus und die Wirtschaftsgebäude sind saniert und wer­den bewohnt. Der Gutspark mit sei­nem Teich ist gepflegt.

Torgau: Freigut Kunzwerda

Freigut Kunzwerda

Innenring 7
04861 Torgau OT Kunzwerda

Historisches

Das Freigut Kunzwerda ent­stand aus einem frü­he­ren klös­ter­li­chen Grundbesitz her­aus. 1256 ver­kauf­ten Bodo und Dietrich von Torgau das Gut an den Markgrafen Heinrich von Meißen und der Ostmark, der es dem Kloster Dobrilugk über­trug. 1496 wurde das Gut als Lehngut des Klosters bezeich­net. Gottfried von Ragewitz wurde damit 1510 belehnt, Christoph von Ranfeldt 1516.

1552 wur­den zwei Vorwerke erwähnt, die sich 1555 im Besitz von Franz von der Dahme und Lusarius Spiegler und 1581 im Besitz von Franz von der Dahme und Hans Runge befan­den. Nachfolgend wur­den beide Vorwerke ver­mut­lich wie­der zusam­men­ge­legt, da mit Hans Runge 1589, Gregor Crahmer 1618, Lewin Schneider 1671, Georg Rudolf Wentzel 1677 und Dionysius Berthold 1689 nur noch jeweils ein Besitzer bekannt ist.

1747 wurde Kunzwerda als Rittergut genannt, behielt die­sen Status jedoch nur einige Jahre. Schon 1764 wurde das Rittergut wie­der zum Vorwerk her­un­ter­ge­stuft und 1816 schließ­lich in ein Freigut umge­wan­delt. Zu die­sem Zeitpunkt befand sich das Grundstück im Besitz der Familie Gutmacher, die das dama­lige Vorwerk 1801 erwor­ben hatte und für ein Jahrhundert in Familienbesitz behielt. 1901 gelangte Hildegard von Hausen in den Besitz des Freiguts, Arno Roeber folgte ihr 1913.

Nach 1945

Im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform wurde das Freigut 1945 enteignet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus diente Wohnzwecken und wurde auf­grund des bau­li­chen Zustandes nach und nach leer­ge­zo­gen. Seit Ende 2010 stand das Herrenhaus leer. Im ers­ten Halbjahr des Jahres 2013 erwarb eine Privatperson das Herrenhaus Kunzwerda.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Kunzwerda ist saniert. Die Wirtschaftsgebäude befin­den sich eben­falls in einem sanier­ten oder min­des­tens gut erhal­te­nen Zustand. Das Rittergut wird teil­weise bewohnt und als Pension sowie für Veranstaltungen genutzt.

Torgau: Rittergut Mehderitzsch

Rittergut Mehderitzsch

Hauptstraße 42
04861 Torgau OT Mehderitzsch

Historisches

Das Herrenhaus wurde im 19. Jahrhundert zwi­schen 1871 und 1883 erbaut.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird heute als Gemeindeamt genutzt. Der Wirtschaftshof ist heute nicht mehr voll­stän­dig erhal­ten, ein­zelne Gebäude wur­den abge­ris­sen und an deren Standorten ent­stan­den Neubauten. Zum Rittergut gehört ein klei­ner Park.

Laußig: Schloss Pressel

Schloss Pressel

Falkenberger Straße 3
04849 Laußig OT Pressel

Historisches

Das Schloss wurde für den Gutsbesitzer, Reichstagsabgeordneten und Begründer des Landtages Günter Gereke in den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts erbaut.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war es Sitz der rus­si­schen Kommandantur, Wohnhaus für Umsiedler und bis Mitte 1997 Grundschule.

Heutige Nutzung

Seit 1997 wird Schloss Pressel von der Heimvolkshochschule genutzt. Ist ist sanierungsbedürftig.
(Stand: November 2020)

Laußig: Rittergut Pristäblich

Rittergut Pristäblich

Ringstraße 40
04838 Laußig OT Pristäblich

Historisches

Das 1464 bezeich­nete Vorwerk wurde 1747 als Rittergut urkund­lich erwähnt. Im 16./17. sowie im 19. Jahrhundert fan­den Umbauten am Herrenhaus statt. Besitzer waren die Familien von Spiegel und von Zaschnitz.

Laußig: Wasserburg & Rittergut Gruna

Wasserburg & Rittergut Gruna

Dorfstraße 1
04838 Laußig OT Gruna

Historisches

Gruna konnte bereits 1218 als Herrensitz unter Sifridus de Grunowe nach­ge­wie­sen wer­den. Der Rittersitz, als sol­cher 1403 genannt, bestand aus einem “slosz”, wel­ches 1428 nach­weis­bar war. Der Wendenturm bestand damals mög­li­cher­weise bereits und war Teil der Wasserburg. 1434 erwarb die Familie Spiegel das Gut. Diese behielt das 1551 nach­weis­bare Rittergut über zwei Jahrhunderte in Familienbesitz und ver­äu­ßerte es 1664 an Gebhard von Dieskau. 1752 erwarb Georg Wilhelm Freiherr von Hohenthal das Rittergut Gruna. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das 1697 errich­tete Herrenhaus umgebaut.

Nach 1945

Die letz­ten Besitzer, die Grafen von Hohenthal, wur­den 1945 ent­eig­net. Nach 1950 wurde der im Krieg beschä­digte Wendenturm saniert.

Nachwendezeit

1994 /​ 1995 erhielt der Wendenturm ein neues Dach.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg wurde durch das Rittergut über­baut und ver­än­dert. Erhalten ist noch ein annä­hernd huf­ei­sen­för­mi­ger und bis zu 30 m brei­ter Graben. Das Areal steht seit Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz.

Laußig: Freigut Authausen

Freigut Authausen

04849 Laußig OT Authausen

Historisches

Der 1218 erwähnte Herrensitz wurde 1590 als Vorwerk und exakt ein­hun­dert Jahre spä­ter als Rittergut bezeich­net. Acht Jahre spä­ter, 1698, war das Rittergut ein Freigut.

Laußig: Kammergut Görschlitz

Kammergut Görschlitz

04838 Laußig OT Görschlitz

Historisches

Zunächst bestand 1606 ein Gut mit einem Vorwerk, wel­ches zu einem Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1748 nach­ge­wie­sen wurde. Das 1791 erwähnte Kammergut wurde um 1840 auf­ge­löst. Die Ersterwähnung als Vorwerk erfolgte mög­li­cher­weise bereits 1583.