Vorwerk Wadewitz
04758 Liebschützberg OT Wadewitz
Historisches
1282 wurde Wadewitz bereits als Herrensitz unter Hermannus de Wadewycz nachgewiesen. Ein Vorwerk fand im 19. Jahrhundert mehrfach Erwähnung.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Nordsachsen
04758 Liebschützberg OT Wadewitz
1282 wurde Wadewitz bereits als Herrensitz unter Hermannus de Wadewycz nachgewiesen. Ein Vorwerk fand im 19. Jahrhundert mehrfach Erwähnung.
Straße der Jugend 11
04758 Liebschützberg OT Borna
1185 wurde erstmals ein Herrensitz unter den Brüdern Thiemo und Swarzgerus de Burna erwähnt. Dieser befand sich um 1200 im Besitz von Albertus de Borne und kam 1388 an die Herren von Grünrodt. Unter diesen erfolgte eine Aufwertung zum Rittergut, die 1551 urkundlich nachweisbar ist. Das Rittergut wurde 1558 an die Familie von Ragewitz verkauft, die es 1594 an die Familie von Starschedel veräußerte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Schloss Borna zerstört und nachfolgend wieder aufgebaut. 1684 brannte das Schloss erneut ab und wurde durch einen Neubau ersetzt. 1840 verkaufte die Familie von Starschedel ihren Besitz an Johann Gottfried Frenzel, der ihn wiederum 1877 an die Familie von Byern verkaufte. Diese veranlasste noch im gleichen Jahr den Abriss des Schlosses sowie einen Neubau im Stil des Historismus.
1945 erfolgte die Enteignungvon Gero von Byern. Ab 1947 diente das Schloss Borna als Kinder- und Wohnheim.
Das Schloss wird nach wie vor als Heim genutzt. Außerdem ist die Evangelische Jugendhilfe darin ansässig.
Erhalten ist ein wasserführender Graben im östlichen und nordlichen Bereich. Von der Wasserburg selbst ist durch den Überbau des Schlosses nichts mehr erhalten. Das Areal der Wasserburg wurde Anfang 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
04758 Liebschützberg OT Laas
Laas wurde 1270 als Herrensitz unter Otto de Laz nachgewiesen. Da geschichtliche Informationen nur unvollständig vorliegen, ist es einerseits möglich, dass sich im Laufe der Zeit aus dem Herrensitz ein Vorwerk heraus entwickelte, oder aber dass der Herrensitz einst aufgegeben worden und zu späterer Zeit ein Vorwerk neu entstanden war. Die Vorwerksgebäude werden auf das 19. Jahrhundert datiert.
Das Wohnhaus des Vorwerks befindet sich in einem guten Zustand, während sich die Wirtschaftsgebäude in einem guten bis schadhaften Zustand befinden. Es herrscht Leerstand vor.
Bergstraße 2
04758 Liebschützberg OT Bornitz
Ein Rittersitz war schon im 12. Jahrhundert im Ort belegt. Ab 1200 war das Gut im Besitz der Truchsesse von Bornitz. Erbaut wurde das Schloss um 1500 im Renaissancestil, zu diesem Zeitpunkt befand sich das 1551 nachgewiesene Rittergut im Besitz der Familie von Grünroda und war von einem Wassergraben umgeben. Um 1580 kamen Schloss und Gut an die Familie von Schleinitz, unter der bis 1600 die Seitenflügel ans Schloss angefügt wurden. Spätere Besitzer waren die Familien von Miltitz und ab 1669 von Schönberg. Die Familie von Schönberg veranlasste Umbauten im Barockstil um 1680. Der letzte von Schönbergsche Besitzer nutzte Schloss Bornitz überwiegend als Feriendomizil.
Nachdem das Rittergut im Rahmen der Bodenreform 1945 aufgelöst und aufgeteilt wurde, wurde das Schloss 1947 / 1948 abgerissen.
Erhalten sind noch ein recht großes Wohnhaus sowie ein Wirtschaftsgebäude.
Gutshof 1 (Neues Herrenhaus)
Gutshof 2 (Altes Herrenhaus)
04861 Torgau OT Weßnig
Weßnig wurde bereits 1215 als Herrensitz unter Otto de Wezenig (de Wezenich) erwähnt. Die Herren von Wesenig verblieben bis in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts im Besitz des Herrensitzes Weßnig. Unter Hanns Wesenig erfolgte 1474 die Umwandlung von einem Herensitz in einen Rittersitz. Spätestens 1490 wechselte der Rittersitz an die Herren von Tosse, denen spätestens 1510 die Herren von Leipzig folgten. 1552 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut, vermutlich unter Barbara von Leipzig.
Nachfolgende Besitzer waren unter anderem Siegmund von Berbisdorf von 1614 bis 1617, die Familie von der Pforte ab 1650, die Familie von Görne ab 1735, Carl Albert von Griesheim ab 1817, die Familie Gutmacher ab 1851, Louis Schlenker ab 1902 und Viktor Donner ab 1928.
Das Alte Herrenhaus datiert von der Bauzeit her auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts und zeigt sich im Stil des Klassizismus. Es wurde vermutlich unter der Familie Griesheim erbaut. Das Neue Herrenhaus wurde um 1900 im Stil der Neorenaissance erbaut und kann damit entweder der Familie Gutmacher oder Louis Schlenker zugeschrieben werden. Etwa zur gleichen Zeit wurde der Gutspark angelegt. Der Gutspark mit einem Teich verfügt außerdem über einen bereits im 19. Jahrhundert angelegten Eiskeller, der wiederum einen Pavillon trägt.
Viktor Donner wurde 1945 ebenso wie zahlreiche andere Rittergutsbesitzer im Rahmen der Bodenreform enteignet.
Beide Herrenhäuser sind saniert und dienen als Schule. Die Wirtschaftsgebäude sind teilweise in gutem Zustand und werden bewohnt, teilweise sind sie ruinös und stehen leer. Der Park ist gepflegt.
Am Lober 7
04509 Krostitz OT Zschölkau
Das 1608 urkundlich erwähnte Mannlehngut bestand seit etwa 1580. Seit 1604 befand es sich im Besitz der Herren von Maschwitz und wurde 1618 in ein Allodialgut umgewandelt. Dr. Leopoldt Hackelmann erwarb das Gut 1630 und verkaufte es 1638 an Dr. Georg Ernst Moßbach. Im gleichen Jahr wurde das Allodialgut zum Rittergut aufgewertet. Es verblieb über mehrere Generationen in Familienbesitz, bis 1800 Carl Wilhelm von Carlowitz das Rittergut Zschölkau erbte. Er verkaufte es bereits drei Jahre später an die Familie Leplay, die es 1873 an die Familie Baumgarten vererbte. Diese war noch 1929 als Besitzer vermerkt, ihr folgte bis zur Enteignung 1945 Karl Anders.
Karl Anders wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus diente nach Kriegsende als Wohngebäude.
Das Herrenhaus steht leer. Das Wirtschaftsgebäude wird durch ein Bauunternehmen genutzt.
Parkstraße 5
04509 Krostitz
1350 wurde erstmals ein Herrensitz erwähnt. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wechselten die Besitzer oft, unter anderem besaßen ab 1442 Otto von Krostewicz und ab 1465 die von Bünaus das ab diesem Jahr als Vorwerk bezeichnete Gut. Auch in den folgenden beiden Jahrhunderten sind zahlreiche Besitzerwechsel vermerkt.
Erstmals in längerem Besitz verblieb das seit 1480 als Rittersitz und seit 1648 als Rittergut bezeichnete Gut unter der Familie Wackernagel, die es 1652 erwarb und 1748 an die Familie Apitzsch veräußerte. Diese verkaufte Klein Krostitz 1843 an die Familie Oberländer. Das Rittergut wurde in eine Firma eingebracht und seit 1907 als Bierbrauerei Kleinkrostitz F. Oberlaender AG betrieben. Daraus entstand 1938 die Brauerei Krostitz AG.
Nach der Enteignung 1945 übernahm vier Jahre später die VEB Nahrungs- und Genussmittelindustrie Sachsen-Anhalt das Rittergut, bereits ein Jahr später folgte die VEB Brau- und Malzindustrie.
Heute wird das Herrenhaus als Schule genutzt. Durch Sanierungsarbeiten ist das Herrenhaus als solches kaum mehr erkennbar. Der Wirtschaftshof wurde abgebrochen.
Gut Wehlitz Nr. 2
04435 Schkeuditz OT Wehlitz
Das Rittergut mit seinem Herrenhaus wurde um 1745 durch die Familie von Schlegel errichtet und fünf Jahre später mit dem Torturm versehen. Ab 1783 bis zum Ende des 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Junius. Zahlreiche Besitzer kauften und verkauften das Rittergut Wehlitz im 19. Jahrhundert. Ab 1877 besaß es die Familie Herfurth, die das Gut 1912 an Hans von Goldammer verkauften.
Nach der Enteignung 1945 verfiel das Gut zusehends.
Von 1997 bis 2000 wurde das desolate Rittergut umfassend saniert.
Das Herrenhaus wird nun als Jugendhotel genutzt. Im ehemaligen Speicher befinden sich Büroräume sowie Wohnungen. Das vormalige Brauhaus beherbergt im Erdgeschoss eine Gastwirtschaft und im Dachgeschoss die Wohnräume des heutigen Besitzers.
Parkstraße
04886 Beilrode OT Zwethau
Zwethau blickt auf eine lange Geschichte zurück und wurde 981 als “loca et castella cum burgwardiis” bzw. Burg “Zuetie” beschrieben, die bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts hinein Sitz der Grafen von Brehna war. Heinrich von Zwethau war 1269 im Besitz des Herrensitzes, der 1458 Rittersitz des Balthasar von Leipzig war. Schon kurze Zeit später, 1473, wurde Zwethau als Vorwerk benannt. 1551 erfolgte die Nennung als Rittergut.
Das Rittergut Zwethau befand sich über fast drei Jahrhunderte im Besitz der Familie von Leipzig und wurde 1756 verkauft. In der folgenden Zeit gab es mehrfach Besitzerwechsel. Das Rittergut Zwethau befand sich 1766 im Besitz der Familie Dobenecker, 1775 in den Händen von Friedrich Levin von Metzsch, dem die Familien von Leubnitz, erwähnt 1817, sowie von Polenz, genannt 1826, folgten. Von 1872 bis 1908 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Wiesand und wurde an Walther Freiherr von Pentz verkauft.
Der Freiherr von Pentz wurde 1945 enteignet. In den Kriegswirren brannte das Schloss des Rittergutes ab und wurde später nicht wieder aufgebaut. Seine Ruinen wurden abgetragen.
Erhalten ist heute noch ein saniertes, Wohnzwecken dienendes Inspektorenhaus. Das Schloss befand sich einst im Park.
04769 Mügeln OT Paschkowitz
1308 war ein Herrensitz bekannt, 1399 ein Vorwerk.
Vom Vorwerk ist nichts mehr erhalten; der Ortsteil wird überwiegend gewerblich genutzt.