Schkeuditz: Herrenhaus Modelwitz

Herrenhaus Modelwitz

Zum Herrenholz 28
04435 Schkeuditz

Historisches

Als das Rittergut 1500 erwähnt wurde, befand es sich im Besitz des Wolfgang Bose, der es von der Familie von Calizsche bekom­men hatte. 1533 /​ 1535 wurde das Rittergut Modelwitz in den Oberhof und den Unterhof geteilt. Der Oberhof befand sich in den Händen der Familie Buffe, der Unterhof wurde 1557 von Christoph Zobel an Clauss Wolf ver­kauft. 1565 erwarb Hieronymus von Kommerstädt den Oberhof sowie den Unterhof und ver­ei­nigte dadurch beide wie­der zu einem Gut.

In den nächs­ten bei­den Jahrhunderten wech­sel­ten die Besitzer des Rittergutes mehr­fach. Es kam 1591 an die Familie von Üchteritz, 1677 an die Familie von Neitschütz, 1684 an die Familie von Ende, 1717 an Heinrich Julius Bernd, 1730 an Wilhelm Koch und nur ein Jahr spä­ter an die Familie von Oppel. Die Familie von Oppel behielt Modelwitz bis 1855 in Familienbesitz, nur ab 1811 befand sich das Rittergut für neun Jahre in den Händen des Carl Adam Traugott von Wuthenau. Unter den von Oppels wurde 1837 das Herrenhaus neu errich­tet. 1855 erwarb Robert Peltz das Gut, das 1912 an die Rentengutsgesellschaft Merseburg überging.

1945

Die Rentengutsgesellschaft wurde 1945 enteignet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 2001 auf­wän­dig saniert. Reste des ehe­ma­li­gen Gutskomplexes sind noch erhal­ten, stark ver­än­dert und über­wie­gend privatisiert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute dem Trägerwerk für Soziale Dienste Sachsen als Wohnstätte.

Schkeuditz: Rittergut Schkeuditz

Rittergut Schkeuditz

04435 Schkeuditz

Historisches

Bereits 1091 exis­tierte in Schkeuditz ein Burgward, um den sich im Laufe der Zeit die Stadt ent­wi­ckelte. Das Rittergut wurde erst­mals 1592 erwähnt und 1876 aufgelöst.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus exis­tiert noch. Es ist saniert und zu Wohnungen umge­baut worden.

Schkeuditz: Rittergut Glesien

Rittergut Glesien

Lindenstraße
04435 Schkeuditz OT Glesien

Historisches

Die erste Erwähnung erfolgte bereits um 1350 als Rittersitz. 1393 wurde Hans von Dieskau als Besitzer erwähnt. Ab 1442 waren die Brüder von Schönfeld benannt, unter denen 1445 zwei Rittersitze Erwähnung fan­den. Von 1487 bis min­des­tens 1522 gehör­ten die Rittersitze der Familie (von) Blanck. Unter Heinrich von Bünau, seit 1538 als Besitzer auf­ge­führt, wur­den die Rittersitze ver­ei­nigt und 1552 als Rittergut erwähnt.

Das Rittergut Glesien ging 1597 an die Familie von Dieskau über und wurde 1608 an die Familie von Öbschelwitz ver­kauft. Ein Jahrhundert spä­ter kam es an die Familie von Wuthenau, unter der 1784 der Bau des Herrenhauses erfolgte und 1796 der Neubau der Wirtschaftsgebäude in Auftrag gege­ben wurde. Dem Großbrand im Rittergut im Jahre 1895 ging 1874 der Abriss des Herrenhauses voraus.

Nach 1945

1945 wurde der Graf von Wuthenau ent­eig­net. Das Rittergut wurde fortan durch die LPG genutzt. In der Mitte der 1980er Jahre erfolgte der Abriss des Verwalterhauses.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch die Brauerei, die jedoch auch noch abge­ris­sen wer­den soll, sowie der ehe­ma­lige Bullenstall, der der­zeit gewerb­lich genutzt wird.

Schkeuditz: Wallburg Schkeuditz

Wallburg Schkeuditz

Mühlberg /​ Försterberg
04435 Schkeuditz

Historisches

Bereits 1091 exis­tierte in Schkeuditz ein Burgward, um den sich im Laufe der Zeit die Stadt ent­wi­ckelte. Im Jahre 1118 war Schkeuditz als Herrensitz unter Wernherus de Cudicz bekannt. Die Wallburg befin­det sich am süd­li­chen Ortsrand.

Bodendenkmalschutz

Von der ehe­ma­li­gen Ringwallburg ist ober­fläch­lich nur noch ein Wallrest von etwa 12 m Höhe erhal­ten. Das Burgplateau ist ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1958.

Mügeln: Rittergut Niedergrauschwitz

Rittergut Niedergrauschwitz

Am Berg 1
04769 Mügeln OT Grauschwitz

Historisches

Ab 1206 war ein Herrensitz unter Thitmarus de Gruzwiz bekannt, der ab 1445 als Rittergut bezeich­net wurde. Seit dem 17. Jahrhundert waren die Familien von Schleinitz, von Köckeritz, von Osterhausen und von Minkwitz als Gutsbesitzer bekannt.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das ehe­ma­lige Herrenhaus teil­weise abge­ris­sen und zu einem Wohnhaus umge­baut. Der ursprüng­li­che Herrenhauscharakter ist nicht mehr erkennbar.

Heutige Nutzung

Die Überreste des Rittergutes wer­den bewohnt.

Belgern-​Schildau: Schloss Kobershain

Schloss Kobershain

04889 Belgern-​Schildau OT Kobershain

Historisches

1205 wurde ein Rittersitz erwähnt. Dieser wurde spä­ter zum Rittergut erho­ben und als sol­cher 1529 schrift­lich erwähnt. Andere Quellen datie­ren die Ersterwähnung des Riterguts aus 1589 und 1606. Das Schloss wurde in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und im 19. Jahrhundert ver­än­dert. Es liegt auf einer Anhöhe und wurde als Kinderheim genutzt.

Heutige Nutzung

Seit 2008 befin­det sich Schloss Kobershain in Privatbesitz.

Beilrode: Rittergut Großtreben

Rittergut Großtreben

04886 Beilrode OT Großtreben

Historisches

1238 wurde Großtreben erst­mals als Herrensitz unter Martinus de Treben genannt. 1467 ist ein Rittersitz nach­weis­bar, der zum Rittergut erho­ben und als sol­ches seit 1551 belegt ist.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in sanier­tem Zustand.

Schkeuditz: Rittergut Wehlitz

Rittergut Wehlitz

Gut Wehlitz Nr. 2
04435 Schkeuditz OT Wehlitz

Historisches

Das Rittergut mit sei­nem Herrenhaus wurde um 1745 durch die Familie von Schlegel errich­tet und fünf Jahre spä­ter mit dem Torturm ver­se­hen. Ab 1783 bis zum Ende des 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Junius. Zahlreiche Besitzer kauf­ten und ver­kauf­ten das Rittergut Wehlitz im 19. Jahrhundert. Ab 1877 besaß es die Familie Herfurth, die das Gut 1912 an Hans von Goldammer verkauften.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 ver­fiel das Gut zusehends.

Nachwendezeit

Von 1997 bis 2000 wurde das deso­late Rittergut umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird nun als Jugendhotel genutzt. Im ehe­ma­li­gen Speicher befin­den sich Büroräume sowie Wohnungen. Das vor­ma­lige Brauhaus beher­bergt im Erdgeschoss eine Gastwirtschaft und im Dachgeschoss die Wohnräume des heu­ti­gen Besitzers.

Beilrode: Rittergut Zwethau

Rittergut Zwethau

Parkstraße
04886 Beilrode OT Zwethau

Historisches

Zwethau blickt auf eine lange Geschichte zurück und wurde 981 als “loca et cas­tella cum burg­war­diis” bzw. Burg “Zuetie” beschrie­ben, die bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts hin­ein Sitz der Grafen von Brehna war. Heinrich von Zwethau war 1269 im Besitz des Herrensitzes, der 1458 Rittersitz des Balthasar von Leipzig war. Schon kurze Zeit spä­ter, 1473, wurde Zwethau als Vorwerk benannt. 1551 erfolgte die Nennung als Rittergut.

Das Rittergut Zwethau befand sich über fast drei Jahrhunderte im Besitz der Familie von Leipzig und wurde 1756 ver­kauft. In der fol­gen­den Zeit gab es mehr­fach Besitzerwechsel. Das Rittergut Zwethau befand sich 1766 im Besitz der Familie Dobenecker, 1775 in den Händen von Friedrich Levin von Metzsch, dem die Familien von Leubnitz, erwähnt 1817, sowie von Polenz, genannt 1826, folg­ten. Von 1872 bis 1908 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Wiesand und wurde an Walther Freiherr von Pentz verkauft.

Nach 1945

Der Freiherr von Pentz wurde 1945 ent­eig­net. In den Kriegswirren brannte das Schloss des Rittergutes ab und wurde spä­ter nicht wie­der auf­ge­baut. Seine Ruinen wur­den abgetragen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist heute noch ein sanier­tes, Wohnzwecken die­nen­des Inspektorenhaus. Das Schloss befand sich einst im Park.