Schkeuditz: Rittergut Altdölzig (Kleindölzig)

Rittergut Altdölzig | Rittergut Kleindölzig

Am Kanal 4
04435 Schkeuditz

Historisches

Erstmals wurde 1182 ein Herrensitz unter Ericus de Dolzeke nach­ge­wie­sen. Die Erhebnung zum Rittergut erfolgte bereits recht zei­tig im Jahre 1441. Besitzer des Ritterguts waren unter ande­rem die Familien von Öbschelwitz, von Zanthier, von Madai, Sander und Neubauer. Ab 1745 befand sich das Rittergut im Besitz des Philosophen und Mathematikers Christian Wolff. Die Bezeichnungen Altdölzig und Kleindölzig wer­den wahl­weise verwendet.

Schkeuditz: Rittergut Neudölzig (Großdölzig) – Oberhof & Unterhof

Rittergut Neudölzig | Rittergut Großdölzig
Oberhof und Unterhof

Paul–Wäge-Straße 15 (Unterhof)
04435 Schkeuditz

Historisches

Das Rittergut Großdölzig wurde erst­mals im Jahre 1474 erwähnt. Aus die­sem ging der Oberhof her­vor. Der ober­hof wurde 1701 von Andreas Rosenthal erwor­ben und ging 1748 an Johann Friedrich Zeumer über.

1568 erfolgte die Aufteilung und ein zwei­tes Rittergut, der Unterhof, ent­stand. Dessen Besitzer waren 1748 Joachim Friedrich Zeumer und nach­fol­gend die Familien Martin, Schmeil, Stockmann, Steinicke, Seltmann und Reinhold Schulze.

Nach 1945

Der Oberhof wurde nach 1945 abge­bro­chen, es ist heute nichts mehr erhalten.

Der Unterhof wurde bis 1990 als Sitz der Gemeindeverwaltung genutzt.

Heutige Nutzung

Der Unterhof ist saniert.

Schkeuditz: Rittergut Altscherbitz

Rittergut Altscherbitz

Gut Altscherbitz 28
04435 Schkeuditz

Historisches

Das Rittergut Altscherbitz erlebte im Laufe der Zeit viele Besitzerwechsel. So sind 1428 Herrmann von Bennendorf im Zusammenhang mit der Ersterwähnung als Rittersitz, 1456 die Herren von Roliz und von Crostewitz, 1518 Appel von Mangolt, 1533 Wolf Preusser, 1598 Balthasar von Schkölen, 1602 Johann Reifschneider, 1626 Carl Dietrich von Bose, 1637 Wolf Heinrich Preusser, 1651 Johann Friezsche sowie Abraham Dreher, 1664 Hans Christoph von Spoor und 1682 Hans Friedrich von Wolffersdorff aufgeführt.

Unter der Familie von Wolffersdorff erfolgte 1779 der Bau des Herrenhauses, bei dem mög­li­cher­weise ein Vorgängerbau mit ein­be­zo­gen wurde. Die nach­fol­gen­den Besitzer waren ab 1843 Amtsrat G. Livonius, dem 1848 Albert von Carlowitz folgte, wel­cher 1851 an Dr. Heyner ver­kaufte. Der letzte bür­ger­li­che Besitzer war ab 1867 der Amtmann Rockstroh. Die Anlage des Gutsparks um 1870 geht ver­mut­lich auf ihn zurück.

Die Regierung der Provinz Sachsen erwarb das Rittergut Altscherbitz 1876 und rich­tete darin eine Landesheil- und Pflegeanstalt ein, die Provinzial-​Irren-​Anstalt Altscherbitz. Später wurde sie in Landesheilanstalt Altscherbitz umbe­nannt. Die Wirtschaftsgebäude waren zunächst Bestandteil der Anstalt, wur­den spä­ter jedoch als Wirtschaftshof genutzt. Bis 1912 wur­den meh­rere neue Gebäude errich­tet. In den 1930er und 1940er Jahren wurde das Rittergut als Zwischenlager der NS-​Tötungsanstalt Bernburg im Rahmen der Aktion T4 genutzt.

Nach 1945

Da sich das Rittergut im Besitz der Provinz Sachsen befand, erfolgte 1945 keine Enteignung.

Nachwendezeit

Bis 2008 wur­den die Nebengebäude des Ritterguts abge­ris­sen, um Platz für meh­rere Eigenheime zu schaf­fen. Zu den abge­ris­se­nen Wirtschaftsgebäuden zäh­len ein 1779 erbau­tes Wohnhaus sowie Stallgebäude, eine Scheune und ein Wohnstallhaus, die vor­nehm­lich in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts errich­tet wor­den waren. Das Herrenhaus befand sich in einem nahezu rui­nö­sen Zustand (siehe Foto) und wurde von 2012 bis 2014 umfas­send und auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Die frü­here Provinzial-​Irren-​Anstalt Altscherbitz und spä­tere Landesheilanstalt Altscherbitz wird heute unter dem Namen Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz wei­ter­ge­führt und ist eine psych­ia­tri­sche und neu­ro­lo­gi­sche Fachklinik. Das Herrenhaus des Ritterguts Altscherbitz ist heute nicht mehr Bestandteil der Krankenhausanlage.

Belgern-​Schildau: Vorwerk Blankenau

Vorwerk Blankenau

Blankenau 9–10
04889 Belgern-​Schildau OT Blankenau

Historisches

Für Blankenau wurde erst­mals 1791 ein Vorwerk erwähnt. Das Herrenhaus wurde um 1800 errich­tet. Das Vorwerk wurde 1816 in ein Freigut umge­wan­delt und als sol­ches wie­der­holt 1880 genannt. Zu die­sem zeit­punkt bestan noch eine zusätz­li­che Schnapsbrennerei. Spätestens 1925 wurde aus dem Freigut wie­der ein Vorwerk, mög­li­cher­weise im Zusammenhang mit der Nutzung durch das Eilenburger Zelluloidwerk oder die IG Farben. Der Inspektor des Vorwerks war bis 1945 ein Herr Häntsch.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist auf­wen­dig saniert und wird bewohnt.  Der frü­here alte Gutspark ist nicht mehr in sei­ner ursprüng­li­cher Form erhal­ten. Das Herrenhaus des Vorwerks Blankenau wird auch als Weißes Haus bezeichnet.

 

Schkeuditz: Herrenhaus Modelwitz

Herrenhaus Modelwitz

Zum Herrenholz 28
04435 Schkeuditz

Historisches

Als das Rittergut 1500 erwähnt wurde, befand es sich im Besitz des Wolfgang Bose, der es von der Familie von Calizsche bekom­men hatte. 15331535 wurde das Rittergut Modelwitz in den Oberhof und den Unterhof geteilt. Der Oberhof befand sich in den Händen der Familie Buffe, der Unterhof wurde 1557 von Christoph Zobel an Clauss Wolf ver­kauft. 1565 erwarb Hieronymus von Kommerstädt den Oberhof sowie den Unterhof und ver­ei­nigte dadurch beide wie­der zu einem Gut.

In den nächs­ten bei­den Jahrhunderten wech­sel­ten die Besitzer des Rittergutes mehr­fach. Es kam 1591 an die Familie von Üchteritz, 1677 an die Familie von Neitschütz, 1684 an die Familie von Ende, 1717 an Heinrich Julius Bernd, 1730 an Wilhelm Koch und nur ein Jahr spä­ter an die Familie von Oppel. Die Familie von Oppel behielt Modelwitz bis 1855 in Familienbesitz, nur ab 1811 befand sich das Rittergut für neun Jahre in den Händen des Carl Adam Traugott von Wuthenau. Unter den von Oppels wurde 1837 das Herrenhaus neu errich­tet. 1855 erwarb Robert Peltz das Gut, das 1912 an die Rentengutsgesellschaft Merseburg überging.

1945

Die Rentengutsgesellschaft wurde 1945 enteignet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 2001 auf­wän­dig saniert. Reste des ehe­ma­li­gen Gutskomplexes sind noch erhal­ten, stark ver­än­dert und über­wie­gend privatisiert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute dem Trägerwerk für Soziale Dienste Sachsen als Wohnstätte.

Schkeuditz: Rittergut Schkeuditz

Rittergut Schkeuditz

04435 Schkeuditz

Historisches

Bereits 1091 exis­tierte in Schkeuditz ein Burgward, um den sich im Laufe der Zeit die Stadt ent­wi­ckelte. Das Rittergut wurde erst­mals 1592 erwähnt und 1876 aufgelöst.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus exis­tiert noch. Es ist saniert und zu Wohnungen umge­baut worden.

Schkeuditz: Rittergut Glesien

Rittergut Glesien

Lindenstraße
04435 Schkeuditz OT Glesien

Historisches

Die erste Erwähnung erfolgte bereits um 1350 als Rittersitz. 1393 wurde Hans von Dieskau als Besitzer erwähnt. Ab 1442 waren die Brüder von Schönfeld benannt, unter denen 1445 zwei Rittersitze Erwähnung fan­den. Von 1487 bis min­des­tens 1522 gehör­ten die Rittersitze der Familie (von) Blanck. Unter Heinrich von Bünau, seit 1538 als Besitzer auf­ge­führt, wur­den die Rittersitze ver­ei­nigt und 1552 als Rittergut erwähnt.

Das Rittergut Glesien ging 1597 an die Familie von Dieskau über und wurde 1608 an die Familie von Öbschelwitz ver­kauft. Ein Jahrhundert spä­ter kam es an die Familie von Wuthenau, unter der 1784 der Bau des Herrenhauses erfolgte und 1796 der Neubau der Wirtschaftsgebäude in Auftrag gege­ben wurde. Dem Großbrand im Rittergut im Jahre 1895 ging 1874 der Abriss des Herrenhauses voraus.

Nach 1945

1945 wurde der Graf von Wuthenau ent­eig­net. Das Rittergut wurde fortan durch die LPG genutzt. In der Mitte der 1980er Jahre erfolgte der Abriss des Verwalterhauses.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch die Brauerei, die jedoch auch noch abge­ris­sen wer­den soll, sowie der ehe­ma­lige Bullenstall, der der­zeit gewerb­lich genutzt wird.

Schkeuditz: Wallburg Schkeuditz

Wallburg Schkeuditz

Mühlberg /​ Försterberg
04435 Schkeuditz

Historisches

Bereits 1091 exis­tierte in Schkeuditz ein Burgward, um den sich im Laufe der Zeit die Stadt ent­wi­ckelte. Im Jahre 1118 war Schkeuditz als Herrensitz unter Wernherus de Cudicz bekannt. Die Wallburg befin­det sich am süd­li­chen Ortsrand.

Bodendenkmalschutz

Von der ehe­ma­li­gen Ringwallburg ist ober­fläch­lich nur noch ein Wallrest von etwa 12 m Höhe erhal­ten. Das Burgplateau ist ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1958.