Delitzsch: Rittergut Storkwitz

Rittergut Storkwitz

Am Herrenhaus 2
04509 Delitzsch OT Storkwitz

Historisches

Im Jahr 1437 wurde erst­mals ein Rittersitz als im Besitz von Hans von Pagk ver­zeich­net. Die Herren von Friberg besa­ßen ihn ab 1445, 1471 gefolgt von den Herren von Grobtzk und ab 1499 von den Herren von Scheiding. Unter die­sen wurde der Rittersitz 1540 als Sattelhof geführt. Unter Bastian von Scheiding erfolgte 1613 eine Aufwertung zum Rittergut.

Zwischen 1647 und 1730 lag das Rittergut wüst und wurde erst ab 1730 /​ 1731 wie­der bewirt­schaf­tet. Joachim Friedrich Graf von Flemming hatte das Rittergut Storkwitz 1709 erwor­ben und 1730 an die Herren von Scheiding rück­ver­äu­ßert. Weitere Besitzer waren ab 1756 die Familie Friedemann, ab 1792 Christiane Henriette von Krosigk und ab 1797 die Familie von Holleufer. 1820 erwarb die Familie von Pfannenberg das Rittergut. Vierzig Jahre nach ihnen wurde es von der Familie von Rauchhaupt gekauft. Der letzte Besitzer war Hans Klaus von Werder, der das Rittergut 1928 von der Familie von Rauchhaupt erbte. Beide Familien waren verschwägert.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung des Ritterguts.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist sanie­rungs­be­dürf­tig und dient heute Wohnzwecken.

Delitzsch: Rittergut Selben

Rittergut Selben

04509 Delitzsch OT Selben

Historisches

Selben wurde 1415 als Rittersitz erwähnt. 1462 war dar­aus ein Vorwerk ent­stan­den. Als Rittergut fand Selben 1518 Beachtung. Es wurde 1845 mit dem Rittergut Zschepen vereinigt.

Delitzsch: Rittergut Zschepen

Rittergut Zschepen

Alter Dorfring 25
04509 Delitzsch OT Zschepen

Historisches

Seit 1350 war ein Herrensitz bekannt, seit 1415 ein Rittersitz im Besitz von Hans von Czepin. Dieser kam 1442 an die Familie von Spiegel und drei Jahre spä­ter an Friedrich von Czscheppen. 1464 befand sich das als Vorwerk bezeich­nete Gut erneut in den Händen der Familie von Spiegel, unter der es 1551 zum Rittergut auf­ge­wer­tet wurde. 1618 erwarb die Familie von Hacke das Gut und ver­kaufte es 1674 an die Familie von Brandenstein. Die Grafenfamilie von Wartensleben wurde ab 1756 als Besitzer des Rittergutes Zschepen genannt. Durch Heirat kam es 1790 an die Familie von Neitschütz und bereits zwei Jahre spä­ter erneut durch Heirat an die Familie von Schubaert. Dieser folg­ten 1845 die Familie Karthauss und 1906 Adolf Goedecke.

Nach 1945

1945 wurde Adolf Goedecke enteignet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde nach 1989 abgerissen.

Heutige Nutzung

Ein noch vor­han­de­nes, aber stark umge­bau­tes Wirtschaftsgebäude wird gewerb­lich genutzt.

Dommitzsch: Rittergut Dommitzsch

Rittergut Dommitzsch

04880 Dommitzsch

Historisches

1240 wurde ein Herrensitz benannt. Bei die­sem könnte es sich aller­dings noch um die ehe­ma­lige Burg Dommitzsch han­deln. Die nächste urkund­li­che Erwähnung erfolgte 1715, es wurde ein Rittergut benannt.

Dahlen: Schloss Großböhla

Schloss Großböhla

Am Park 13
04758 Dahlen OT Großböhla

Historisches

Großböhla wurde erst­mals 1224 als Herrensitz von Albertus de Bele erwähnt. Heynicz zu Grossen Bele wurde 1445 im Zusammenhang mit der Nennung als Rittersitz ver­zeich­net. Die Aufwertung zum Vorwerk ist für 1501 notiert, die Erhebung zum Rittergut im Jahre 1606.

Schloss Großböhla wurde 1754 erbaut und 1921 umge­baut. Bereits im 13. Jahrhundert war ein Herrensitz in Großböhla erwähnt, der auf eine Vielzahl Besitzer zurück­blickt. Dazu zäh­len die Familien von Maltitz, von Pflugk, von Heynitz im 15. Jahrhundert, von Koseritz und von Oppel. 1719 kaufte Dietrich von Militz das Rittergut Großböhla. Seine Tochter Sophia Katharina ließ das Schloss 1754 errich­ten. Sie ver­erbte es ihrer Schwester Charlotte Elisabeth von Krosigk 1779. Armgard von Krosigk erbte das Rittergut und hei­ra­tete in die Familie von Bültzingslöwen ein, unter der 1921 der Schlossumbau erfolgte. Ein Sohn von Armgard und Fritz von Bültzingslöwen kam ums Leben, als er mit sei­nem Flugzeug mit dem Schloss Großböhla kol­li­dierte. Seine drei Schwestern erb­ten das Schloss.

Nach 1945

Die drei Schwestern von Bültzingslöwen wur­den 1945 ent­eig­net. Im Schloss wur­den Flüchtlinge und Vertriebene unter­ge­bracht. Später wurde ein Kindergarten eingerichtet.

Nachwendezeit

1994 erfolgte die umfang­rei­che Restaurierung von Schloss Großböhla.

Heutige Nutzung

Schloss Großböhla dient heute noch als Kindergarten. Im Park befin­det sich eine Gruft. Das Rittergut verfällt.

Dreiheide: Kammergut Großwig

Kammergut Großwig

Dorfstraße 36
04860 Dreiheide OT Großwig

Historisches

1424 wurde Großwig als Rittersitz erwähnt. Dieser fiel wüst, bevor 1580 ein Freigut urkund­li­che Erwähnung fand. Dieses wurde 1605 in ein Vorwerk umge­wan­delt und 1747 zum Rittergut erho­ben. Aus die­sem ging schließ­lich 1816 das Kammergut her­vor. Das Gutshaus wurde damals als Herrenhaus des Ritterguts um 1739 errichtet.

Heutige Nutzung

Heute wird das Gutshaus Großwwig durch eine Arztpraxis, einen Kindergarten und als Wohnhaus genutzt. Es befin­det sich in sanier­tem Zustand.

 

Dahlen: Schloss Dahlen

Schloss Dahlen

Schlossstraße
04774 Dahlen

Historisches

Die Herrschaft über das Rittergut Dahlen befand sich einst in den Händen der Familien von Schleinitz und von Döring. 1726 kam Graf Heinrich von Brühl in den Besitz des Rittergutes und ver­an­lasste den Schlossbau, der von 1744 bis 1751 aus­ge­führt wurde. 1763 wurde in Schloss Dahlen durch den Preußenkönig Friedrich der II. der Hubertusburger Frieden beschlos­sen und damit der Siebenjährige Krieg been­det. 1852 gelangte Schloss Dahlen durch Heirat an die Familie Sahrer von Sahr und ver­blieb in deren Familiensitz.

Nach 1945

Die Familie Sahrer von Sahr wurde 1945 ent­eig­net. In der Folgezeit hiel­ten Ferienlager, Polizeischule sowie eine Bäckerfachschule Einzug in Schloss Dahlen. Bis 1973, als Schloss Dahlen nie­der­brannte, nutzte die Ingenieurschule für Fleischwirtschaft das Schloss. Die Wiederaufbauarbeiten nach dem Brand wur­den offen­bar unter­bun­den. 1989 sollte die Ruine abge­ris­sen werden.

Nachwendezeit

Ab 1990 fan­den erste Beräumungs- und Sicherungsarbeiten statt. Diese Arbeiten wur­den ab 2005 fort­ge­setzt, als eine GbR das rui­nöse Schloss bis Ende 2008 für Veranstaltungen nutzte.

Heutige Nutzung

Im Jahr 2011 wur­den ein Notdach sowie Fenster im ers­ten Obergeschoss ein­ge­setzt. Schloss Dahlen soll als Veranstaltungsort zu neuem Leben erweckt werden.

Dahlen: Wallburg Dahlen

Wallburg Dahlen | Schwedenschanze

Schwedenschanze
04774 Dahlen

Historisches

Die Wallburg Dahlen ist auch als Schwedenschanze bekannt. Sie liegt direkt nörd­lich eines Verbindungsweges zwi­schen der Straße Auf dem Burgberg und der Belgernschen Straße.

Delitzsch: Rittergut Beerendorf

Rittergut Beerendorf

Alte Dorfstraße 8–10
04509 Delitzsch OT Beerendorf

Historisches

Um 1350 wurde erst­mals ein Herrensitz, nach ande­rer Quelle ein Rittersitz, in Beerendorf benannt. Dieser gehörte 1442 der Familie von Spiegel und wurde 1464 als Vorwerk erwähnt und noch unter der Familie von Spiegel 1580 zum Rittergut erho­ben. Sechs Jahre spä­ter erfolgte der Verkauf an Heinrich von Pagk, der an die Herren von Miltitz ver­kaufte. Unter die­sen wurde das Rittergut 1637 als Vorwerk bezeich­net, bevor die erneute Erwähnung als Rittergut im Jahre 1747 erfolgte. Nach den Herren von Miltitz wech­sel­ten die Besitzer oft. Unter Juliane Emilie Haase wur­den 1824 das Herrenhaus erbaut und der Park ange­legt. Von 1853 bis 1915 besaß Carl Gustav Lösch das Rittergut. Er ver­kaufte an Robert Messerschmidt.

Nach 1945

Robert Messerschmidt wurde 1945 ent­eig­net. Im dar­auf­fol­gen­den Jahr wurde im Herrenhaus ein Altenheim ein­ge­rich­tet. Bei einem Umbau 1975 wurde die Freitreppe abge­tra­gen und an ihrer Stelle ein Anbau angefügt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wur­den die Wirtschaftsgebäude abge­ris­sen, um Platz für einen Neubau der AWO zu schaf­fen. 1997 erfolgte die Sanierung des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird für Betreutes Wohnen genutzt.