Vorwerk Rödgen
04509 Delitzsch OT Rödgen
Historisches
Das Vorwerk Rödgen wurde 1816 nachgewiesen.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Nordsachsen
04509 Delitzsch OT Rödgen
Das Vorwerk Rödgen wurde 1816 nachgewiesen.
04509 Delitzsch OT Paupitzsch
1218 existierte ein Herrensitz, welcher 1288 im Zusammenhang mit Theodericus dictus Pubsch erwähnt wurde. 1418 sowie 1486 erfolgte die Nennung als Rittersitz. 1459 wurde der Rittersitz Paupitzsch erstmals unter dem Namen Neuhaus genannt. In der Folge entwickelte sich aus dem Rittersitz Paupitzsch das Rittergut Neuhaus.
Der Ortsteil Paupitzsch wurde 1976 zur Kohlegewinnung abgetragen.
04509 Delitzsch OT Gertitz
Der 1445 erwähnte Rittersitz wurde 1747 und 1791 als Rittergut genannt.
Am Herrenhaus 2
04509 Delitzsch OT Storkwitz
Im Jahr 1437 wurde erstmals ein Rittersitz als im Besitz von Hans von Pagk verzeichnet. Die Herren von Friberg besaßen ihn ab 1445, 1471 gefolgt von den Herren von Grobtzk und ab 1499 von den Herren von Scheiding. Unter diesen wurde der Rittersitz 1540 als Sattelhof geführt. Unter Bastian von Scheiding erfolgte 1613 eine Aufwertung zum Rittergut.
Zwischen 1647 und 1730 lag das Rittergut wüst und wurde erst ab 1730 / 1731 wieder bewirtschaftet. Joachim Friedrich Graf von Flemming hatte das Rittergut Storkwitz 1709 erworben und 1730 an die Herren von Scheiding rückveräußert. Weitere Besitzer waren ab 1756 die Familie Friedemann, ab 1792 Christiane Henriette von Krosigk und ab 1797 die Familie von Holleufer. 1820 erwarb die Familie von Pfannenberg das Rittergut. Vierzig Jahre nach ihnen wurde es von der Familie von Rauchhaupt gekauft. Der letzte Besitzer war Hans Klaus von Werder, der das Rittergut 1928 von der Familie von Rauchhaupt erbte. Beide Familien waren verschwägert.
1945 erfolgte die Enteignung des Ritterguts.
Das Herrenhaus ist sanierungsbedürftig und dient heute Wohnzwecken.
04509 Delitzsch OT Selben
Selben wurde 1415 als Rittersitz erwähnt. 1462 war daraus ein Vorwerk entstanden. Als Rittergut fand Selben 1518 Beachtung. Es wurde 1845 mit dem Rittergut Zschepen vereinigt.
Alter Dorfring 25
04509 Delitzsch OT Zschepen
Seit 1350 war ein Herrensitz bekannt, seit 1415 ein Rittersitz im Besitz von Hans von Czepin. Dieser kam 1442 an die Familie von Spiegel und drei Jahre später an Friedrich von Czscheppen. 1464 befand sich das als Vorwerk bezeichnete Gut erneut in den Händen der Familie von Spiegel, unter der es 1551 zum Rittergut aufgewertet wurde. 1618 erwarb die Familie von Hacke das Gut und verkaufte es 1674 an die Familie von Brandenstein. Die Grafenfamilie von Wartensleben wurde ab 1756 als Besitzer des Rittergutes Zschepen genannt. Durch Heirat kam es 1790 an die Familie von Neitschütz und bereits zwei Jahre später erneut durch Heirat an die Familie von Schubaert. Dieser folgten 1845 die Familie Karthauss und 1906 Adolf Goedecke.
1945 wurde Adolf Goedecke enteignet.
Das Herrenhaus wurde nach 1989 abgerissen.
Ein noch vorhandenes, aber stark umgebautes Wirtschaftsgebäude wird gewerblich genutzt.
04880 Dommitzsch
1240 wurde ein Herrensitz benannt. Bei diesem könnte es sich allerdings noch um die ehemalige Burg Dommitzsch handeln. Die nächste urkundliche Erwähnung erfolgte 1715, es wurde ein Rittergut benannt.
Am Park 13
04758 Dahlen OT Großböhla
Großböhla wurde erstmals 1224 als Herrensitz von Albertus de Bele erwähnt. Heynicz zu Grossen Bele wurde 1445 im Zusammenhang mit der Nennung als Rittersitz verzeichnet. Die Aufwertung zum Vorwerk ist für 1501 notiert, die Erhebung zum Rittergut im Jahre 1606.
Schloss Großböhla wurde 1754 erbaut und 1921 umgebaut. Bereits im 13. Jahrhundert war ein Herrensitz in Großböhla erwähnt, der auf eine Vielzahl Besitzer zurückblickt. Dazu zählen die Familien von Maltitz, von Pflugk, von Heynitz im 15. Jahrhundert, von Koseritz und von Oppel. 1719 kaufte Dietrich von Militz das Rittergut Großböhla. Seine Tochter Sophia Katharina ließ das Schloss 1754 errichten. Sie vererbte es ihrer Schwester Charlotte Elisabeth von Krosigk 1779. Armgard von Krosigk erbte das Rittergut und heiratete in die Familie von Bültzingslöwen ein, unter der 1921 der Schlossumbau erfolgte. Ein Sohn von Armgard und Fritz von Bültzingslöwen kam ums Leben, als er mit seinem Flugzeug mit dem Schloss Großböhla kollidierte. Seine drei Schwestern erbten das Schloss.
Die drei Schwestern von Bültzingslöwen wurden 1945 enteignet. Im Schloss wurden Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Später wurde ein Kindergarten eingerichtet.
1994 erfolgte die umfangreiche Restaurierung von Schloss Großböhla.
Schloss Großböhla dient heute noch als Kindergarten. Im Park befindet sich eine Gruft. Das Rittergut verfällt.
Dorfstraße 36
04860 Dreiheide OT Großwig
1424 wurde Großwig als Rittersitz erwähnt. Dieser fiel wüst, bevor 1580 ein Freigut urkundliche Erwähnung fand. Dieses wurde 1605 in ein Vorwerk umgewandelt und 1747 zum Rittergut erhoben. Aus diesem ging schließlich 1816 das Kammergut hervor. Das Gutshaus wurde damals als Herrenhaus des Ritterguts um 1739 errichtet.
Heute wird das Gutshaus Großwwig durch eine Arztpraxis, einen Kindergarten und als Wohnhaus genutzt. Es befindet sich in saniertem Zustand.
Schlossstraße
04774 Dahlen
Die Herrschaft über das Rittergut Dahlen befand sich einst in den Händen der Familien von Schleinitz und von Döring. 1726 kam Graf Heinrich von Brühl in den Besitz des Rittergutes und veranlasste den Schlossbau, der von 1744 bis 1751 ausgeführt wurde. 1763 wurde in Schloss Dahlen durch den Preußenkönig Friedrich der II. der Hubertusburger Frieden beschlossen und damit der Siebenjährige Krieg beendet. 1852 gelangte Schloss Dahlen durch Heirat an die Familie Sahrer von Sahr und verblieb in deren Familiensitz.
Die Familie Sahrer von Sahr wurde 1945 enteignet. In der Folgezeit hielten Ferienlager, Polizeischule sowie eine Bäckerfachschule Einzug in Schloss Dahlen. Bis 1973, als Schloss Dahlen niederbrannte, nutzte die Ingenieurschule für Fleischwirtschaft das Schloss. Die Wiederaufbauarbeiten nach dem Brand wurden offenbar unterbunden. 1989 sollte die Ruine abgerissen werden.
Ab 1990 fanden erste Beräumungs- und Sicherungsarbeiten statt. Diese Arbeiten wurden ab 2005 fortgesetzt, als eine GbR das ruinöse Schloss bis Ende 2008 für Veranstaltungen nutzte.
Im Jahr 2011 wurden ein Notdach sowie Fenster im ersten Obergeschoss eingesetzt. Schloss Dahlen soll als Veranstaltungsort zu neuem Leben erweckt werden.