Rittergut Zschettgau
04838 Eilenburg OT Zschettgau
Historisches
Seit 1356 bestand ein Herrensitz, welcher spätestens seit 1606 als Rittergut galt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Nordsachsen
04838 Eilenburg OT Zschettgau
Seit 1356 bestand ein Herrensitz, welcher spätestens seit 1606 als Rittergut galt.
04860 Elsnig OT Mockritz
Das 1231 erwähnte Schloss wurde 1550 neu aufgebaut und 1698 sowie 1950 baulich verändert.
1994 wurde es in zweijähriger Arbeit saniert.
Das Schloss wird bewohnt.
04838 Doberschütz OT Bunitz
Bunitz wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts als Dorf erwähnt. Bereits 1394 lag Bunitz wüst und wurde erst sehr viel später wieder besiedelt. Erst 1791 wurde für Bunitz ein Vorwerk genannt, im Jahre 1880 ein Rittergut.
Clara-Zetkin-Straße 1
04774 Dahlen OT Börln
Die erste Erwähnung von Schloss Börln erfolgte um 1200 als Herrensitz unter Petrus de Borlin. Allerdings wurde bereits im Jahre 926 ein Ritter als Besitzer von Börln benannt, der vermutlich die Wasserburg besaß, auf deren Resten das spätere Schloss errichtet wurde. Die Wasserburg wurde von einem heute teilweise noch erhaltenen Wallgraben umgeben. Dietrich der Ältere von Schleinitz kaufte den Herrensitz Börln im Jahre 1472.
Das 1551 erwähnte Rittergut erhielt zwischen 1617 und 1620 ein barockes Jagdschloss unter Johann Georg I., seines Zeichens Kurfürst von Sachsen. Nach 1800 wurden die bis dahin noch wasserführenden Gräben nach und nach trocken gelegt. Nachweisbare Besitzer waren unter anderem die Herren von Döring und die Herren von Plötz sowie die Familien von Nischwitz und von Schleinitz.
Nach 1807 wurde das Schloss Börln von dem damaligen Besitzer, dem Baron von Pfister, umgebaut. Letzte Umbauten, bei denen unter anderem zwei kleinere Flügel entfernt und ein größerer Flügel neu errichtet worden waren, fanden 1880 unter den Grafen von Zech-Burkersroda statt. Auch in den folgenden Jahren wurden immer wieder kleinere Umgestaltungsarbeiten am Schloss durchgeführt. Die Grafen von Zech-Burkersroda, die das Rittergut verpachtet hatten, waren die letzten Besitzer von Schloss Börln. Die Pächterfamilie Gey bewohnte das Gutshaus bis zur Enteignung.
Nach der Enteignung 1945 wurde das Rittergut unter Verwaltung der sowjetischen Armee gestellt und bis 1946 als Notunterkunft und Kinderheim genutzt. Das Land wurde an Neubauern aufgeteilt und später durch die LPG genutzt. Ende der 1940er und zu Beginn der 1950er Jahre wurde im Schloss eine Schule betrieben. Parallel diente es auch als Altenheim und wurde als solches bis 2002 genutzt. Während dieser Nutzung wurden im Inneren viele Intarsien zerstört.
Im Juli 2003 wurde Schloss Börln an einen privaten Investor aus Südafrika verkauft, der die schrittweise Sanierung des umfangreichen Areals vornimmt.
Das Schloss steht leer, das Gutshaus wird gewerblich genutzt und der Eigentümer bewohnt das Gartenhaus. Ställe werden für Ausstellungen und Konzerte genutzt.
Die Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Erhalten ist ein ehemals wasserführender Graben im Osten, Süden und Westen. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit Anfang 1959.
04838 Doberschütz OT Mölbitz
Mölbitz wurde 1253 als Herrensitz bezeichnet. Das Einzelgut wurde 1791 als Vorwerk erwähnt und bestand noch 1816.
Schloßstraße 31
04509 Delitzsch
Das Schloss reicht als Wehranlage ins 9./10. Jahrhundert zurück. 1285 ist ein Herrensitz belegt, auf welchem landesfürstliche Versammlungen der Markgrafen von Meißen stattfanden. Um 1390 entstand eine Wettinerburg, mit mit einem Wassergraben verbunden war. Dieser war Teil der zum Teil heute noch bestehenden Wehranlage. Zwischen 1550 und 1558 wurde die Burg zu einem Wohnschloss umgebaut.
Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg bestimmte das Schloss zur Reiseresidenz und als Witwensitz für seine Frau Christiane. Dazu waren erneute Umbauten zwischen 1689 und 1696 notwendig. 1692⁄1693 wurde der Schlossgarten angelegt. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Schloss einer vielfältigen Nutzung zugeführt, bevor es 1860 zum Frauenzuchthaus umgenutzt wurde, welche 1926 aufgelöst wurde. Drei Jahre später erwarb die Stadt Delitzsch das Gebäude und nutzte es als Museum.
Zwischen 1974 und 1993 war das Schloss wegen baulichen Schäden nicht zugänglich. Bis 2005 wurde es in zwölfjähriger Arbeit saniert.
Schloss Delitzsch wird als Museum genutzt.
Die ursprüngliche Burg aus der Slawenzeit ist durch Schloss und Schule überbaut. Die einstige Ausdehnung der Burg ist nicht hinreichend erforscht. Lediglich ein 15 m breiter Graben zeugt noch sichtbar von der früheren Burg. Bodendenkmalschutz besteht seit 1957.
04509 Delitzsch OT Rödgen
Das Vorwerk Rödgen wurde 1816 nachgewiesen.
04509 Delitzsch OT Paupitzsch
1218 existierte ein Herrensitz, welcher 1288 im Zusammenhang mit Theodericus dictus Pubsch erwähnt wurde. 1418 sowie 1486 erfolgte die Nennung als Rittersitz. 1459 wurde der Rittersitz Paupitzsch erstmals unter dem Namen Neuhaus genannt. In der Folge entwickelte sich aus dem Rittersitz Paupitzsch das Rittergut Neuhaus.
Der Ortsteil Paupitzsch wurde 1976 zur Kohlegewinnung abgetragen.
04509 Delitzsch OT Gertitz
Der 1445 erwähnte Rittersitz wurde 1747 und 1791 als Rittergut genannt.
Am Herrenhaus 2
04509 Delitzsch OT Storkwitz
Im Jahr 1437 wurde erstmals ein Rittersitz als im Besitz von Hans von Pagk verzeichnet. Die Herren von Friberg besaßen ihn ab 1445, 1471 gefolgt von den Herren von Grobtzk und ab 1499 von den Herren von Scheiding. Unter diesen wurde der Rittersitz 1540 als Sattelhof geführt. Unter Bastian von Scheiding erfolgte 1613 eine Aufwertung zum Rittergut.
Zwischen 1647 und 1730 lag das Rittergut wüst und wurde erst ab 1730 / 1731 wieder bewirtschaftet. Joachim Friedrich Graf von Flemming hatte das Rittergut Storkwitz 1709 erworben und 1730 an die Herren von Scheiding rückveräußert. Weitere Besitzer waren ab 1756 die Familie Friedemann, ab 1792 Christiane Henriette von Krosigk und ab 1797 die Familie von Holleufer. 1820 erwarb die Familie von Pfannenberg das Rittergut. Vierzig Jahre nach ihnen wurde es von der Familie von Rauchhaupt gekauft. Der letzte Besitzer war Hans Klaus von Werder, der das Rittergut 1928 von der Familie von Rauchhaupt erbte. Beide Familien waren verschwägert.
1945 erfolgte die Enteignung des Ritterguts.
Das Herrenhaus ist sanierungsbedürftig und dient heute Wohnzwecken.