Dohna: Rittergut Meusegast

Rittergut Meusegast

Obermeusegast 2 (Stallgebäude)
01809 Dohna OT Meusegast

Historisches

1288 wurde erst­mals ein Herrensitz benannt. 1415 wurde das Vorwerk Obermeusegast und 1462 das Vorwerk Niedermeusegast erwähnt. Beide Vorwerke bestan­den par­al­lel noch gegen Mitte des 16. Jahrhunderts.

In der Folgezeit wurde das Vorwerk zum Rittergut auf­ge­wer­tet. Ab 1696 war nur noch das Rittergut Niedermeusegast urkund­lich erfasst. Seit 1875 wurde es als Rittergut Meusegast bezeichnet.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Rittergut Meusegast durch die Sowjets ver­wal­tet, die gro­ßes Interesse an der damals zum Gut gehö­ren­den Schnapsbrennerei hat­ten. Nach 1945 wurde das Herrenhaus abgebrochen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein lang­ge­streck­tes Stallgebäude. Dieses dient heute Wohnzwecken.

Dippoldiswalde: Wasserburg Reinholdshain

Wasserburg Reinholdshain

01744 Dippoldiswalde OT Reinholdshain

Historisches

Bei der Burg Reinholdshain han­delt es sich um eine Burganlage, die noch vor der Zeit der befes­tig­ten Burgbauten ent­stan­den war. Der Burghügel hat einen Durchmesser von etwa 25 m, ist von einem etwa zwei Meter brei­ten Graben und einem sich anschlie­ßen­den Erdwall umge­ben. Wenige Steinreste sind mit geschul­tem Auge zu suchen.

Der Standort der Burg ist im Ort am Straßenkreuzungsdreieick Dippoldiswalde – Dresden – Glashütte zu fin­den. Auf dem Turmhügel, der teil­weise vom Oelsabach umflos­sen wird, befin­det sich ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburganlage wurde 1961 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Dippoldiswalde: Vorwerk Malter

Vorwerk Malter

01744 Dippoldiswalde OT Malter

Historisches

Das Vorwerk Malter war ein Gutshof mit einem Schloss nord­west­lich des Dorfes an der Dippoldiswalder Heide. Es befand sich am heu­ti­gen Sonnenhang neben dem Bormannsgrund. Die genaue Entstehungszeit ist unbe­kannt. Möglicherweise fällt die Errichtung des Vorwerks in den Zeitraum des Baus der Befestigung der Stadt zwi­schen 1358 und 1363 und diente der Versorgung der Festung Dippoldiswalde. Es könnte sich aller­dings auch um eine Vorburg gehan­delt haben.

1569 wurde Heinrich von Miltitz als Besitzer erwähnt. 1596 gehörte das Vorwerk zum Vorwerk Oberhäßlich unter Lorenz Schuhmann. Als wei­tere Besitzer wer­den 1638 Georg Grahl sowie 1709 Samuel und George Bormann genannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Vorwerk Malter nach einem Brand geschleift.

Anstelle des Vorwerks Malter steht heute am Ende des Privatwegs ein Bauerngehöft.

Dohna: Rittergut Krebs

Rittergut Krebs

Krebs 35
01809 Dohna OT Krebs

Historisches

1412 wurde urkund­lich ein Vorwerk erwähnt, wel­ches ver­mut­lich bereits 1378 bestand. 1696 war es als Rittergut bekannt. Ehemalige Besitzer waren die Familie von Karras, ab 1515 die Herren von Bünau zu Liebstadt und ab 1717 Bernhard Wilhelm von Oppel. Im Besitz der Familie von Oppel ver­blieb das Rittergut Krebs bis zur Enteignung. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert erbaut.

Nach 1945

Die Familie von Oppel wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut Krebs wurde in ein volks­ei­ge­nes Gut umge­wan­delt, wäh­rend das Herrenhaus zum Wohnhaus umfunk­tio­niert wurde.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus befin­den sich Wohnungen. Von der Rittergutsanlage ist ledig­lich ein Gebäude saniert, bei den rest­li­chen Gebäuden besteht Sanierungsbedarf. 2003 wurde ein Stallgebäude abgerissen.
(Stand: Juli 2021)

Dippoldiswalde: Vorwerk Paulsdorf

Vorwerk Paulsdorf

01744 Dippoldiswalde OT Paulsdorf

Historisches

Das Vorwerk wurde im Jahre 1564 urkund­lich erfasst, als es vom Landesherren Kurfürst August erwor­ben und dem Rittergut Berreuth unter­stellt wurde. Das Vorwerk bestand bis ins 18. Jahrhundert hin­ein und ist heute nicht mehr vorhanden.

Dippoldiswalde: Vorwerk Schwarzdorf

Vorwerk Schwarzdorf

01744 Dippoldiswalde

Historisches

1445 wurde ein Vorwerk erwähnt. 1624 wurde es als wüst bezeich­net, nach­dem es in den Hussitenkriegen in der ers­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts zer­stört wor­den war.

Dohna: Herrenhaus Köttewitz

Herrenhaus Köttewitz

Köttewitz 8
01809 Dohna OT Köttewitz

Historisches

Köttewitz war ein Rittergut mit selbst­stän­di­gem Gutsbezirk. 1403 war ein Allodium bekannt, 1497 ein Vorwerk und seit 1551 ein Rittergut. Ehemalige Besitzer waren unter ande­rem die Familie von Carlowitz, die Familie von Bünau und die Familie von Buchner. 1870 ist die könig­li­che Familie als Besitzer ver­zeich­net. Nach dem Ersten Weltkrieg kam das Rittergut Köttewitz in bür­ger­li­chen Besitz. Das Herrenhaus wurde im 17. Jahrhundert errich­tet und 1939 umgebaut.

Nach 1945

Das Herrenhaus konnte nach Kriegsende vor dem Abriss bewahrt wer­den, indem es ab 1947 als TBC-​Heim genutzt wurde. 1967 wurde es in ein Pflegeheim umgewandelt.

Nachwendezeit

Das Altenheim wurde 1992 von der Volkssolidarität über­nom­men. Im Jahr 2002  erfolgte ein wei­te­rer Umbau des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird als Pflegeheim genutzt und ver­fügt über moderne Anbauten. Rückwärtig befin­det sich ein klei­ner Park.
(Stand: 2022)

Dippoldiswalde: Vorwerk Reinberg

Vorwerk Reinberg

Reinberger Dorfstraße 15
01744 Dippoldiswalde OT Reinberg

Historisches

Das Vorwerk Reinberg gehörte zum Rittergut Oberhäslich, wel­ches 1710 geteilt wurde. Der Kurfürst August ver­äu­ßerte auf Befehl das Rittergut und spä­tere Freigut Oberhäslich aus Kostengründen an Privatbesitzer. 1724 gelangte Peter von Suhm in den Besitz der Ländereien. Das Vorwerk ent­stand ver­mut­lich inner­halb der fol­gen­den vier Jahre, in denen er meh­rere Gebäude auf sei­nem Besitz errich­ten ließ.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk Reinberg besteht aus drei Gebäuden in Form eines Dreiseitenhofs und ist der älteste Gebäudekomplex von Reinberg. Leerstand besteht bereits seit meh­re­ren Jahrzehnten.

Das Vorwerk befin­det sich in einem äußerst deso­la­ten Zustand und es besteht wei­tere Einsturzgefahr. Das Grundstück ist nicht ein­ge­zäunt, sollte aus Sicherheitsgründen jedoch nicht betre­ten wer­den. Bei allen Gebäuden sind die Dächer kom­plett ein­ge­stürzt. Auch das Grundstück wird nicht mehr gepflegt.

Ein erneu­ter Besuch vor Ort im Herbst 2024 zeigt deut­lich, dass das Vorwerk kom­plett ver­lo­ren ist. Ein Wiederaufbau, aber auch ein Verkauf sind offen­bar nicht vorgesehen.
(Stand: Oktober 2024)

Dohna: Vorwerk Tronitz

Vorwerk Tronitz

Tronitz Nr. 1
01809 Dohna OT Tronitz

Historisches

Das Vorwerk in Tronitz wurde erst­mals 1753 nach­ge­wie­sen und unter­stand dem Rittergut Röhrsdorf. Bei den Gebäuden des frü­he­ren Vorwerkes han­delt es sich um das größte Gehöft im Ort.

Heutige Nutzung

Die Gebäude sind teils saniert, teils sanie­rungs­be­dürf­tig. Das Vorwerk wird über­wie­gend bewohnt.
(Foto: April 2025)

Dohna: Altes & Neues Schloss Borthen

Altes Schloss & Neues Schloss Borthen

Kleinborthener Straße 10 (Neues Schloss)
Kleinborthener Straße 12 (Altes Schloss)
01809 Dohna OT Borthen

Historisches

Eine ein­zelne Quelle benennt für Borthen einen her­ren­sitz bereits im Jahre 1181. Zwischen 1445 und 1522 befand sich der Herrensitz Borthen im Besitz der Familie von Lange. Hans Christoph von Bernstein erwarb 1522 das Rittergut Borthen und lies 1543 das Alte Schloss erbauen. Bis 1630 befand es sich in Familienbesitz und wurde dann an Christoph von Loß verkauft.

1668 erhielt Rudolf von Neitschütz das Borthener Rittergut. Von ihm erbte 1691 seine Frau Eleonore von Neitschütz den Grundbesitz. Sie hei­ra­tete in zwei­ter Ehe Abraham von Schönberg, unter wel­chem um 1700 das Neue Schloss erneu­ert wurde. Dieses ging auf einen Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert zurück. Im 18. Jahrhundert wurde außer­dem das kleine Lusthäuschen erbaut, wel­ches in die Umfassungsmauer feld­sei­tig inte­griert ist. 1816 erwarb Friedrich Sebastian Leberecht Graf von Wallwitz das Rittergut Borthen mit sei­nen bei­den Schlössern. Die Grafenfamilie von Wallwitz behielt das Rittergut bis 1945 in ihrem Familienbesitz.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Neue Schloss zunächst durch den Demokratischen Frauenbund Deutschlands als Schule genutzt. Später war es Sitz land­wirt­schaft­li­cher Betriebe. Das Rittergut selbst wurde auf­ge­teilt. Park, Brennerei, Schäferei und Schmiede erhiel­ten jeweils neue Eigentümer. Die Landwirtschaftsflächen wur­den durch die LPG genutzt, aus der 1978 das volks­ei­gene Gut Obstproduktion Borthen her­vor­ging. Die meis­ten Wirtschaftsgebäude wur­den nach 1945 abge­tra­gen. 1987 wurde mit der Sanierung des Neuen Schlosses begonnen.

Nachwendezeit

1990 ist die Sanierung für die damals geplante Wohnhausnutzung ein­ge­stellt wor­den. 1999 wurde das Gelände an die heu­ti­gen Besitzer verkauft.

Heutige Nutzung

Die ursprüng­lich geplante Sanierung zu Wohnzwecken wurde bis­lang nicht umge­setzt. Beide Schlösser ste­hen leer.