Dippoldiswalde: Vorwerk Reinholdshain

Vorwerk Reinholdshain

Vorwerk 2
01744 Dippoldiswalde OT Reinholdshain

Historisches

Das Vorwerk ent­stand im 17. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Erhalten sind neben einem Herrenhaus und drei Wirtschaftsgebäuden noch die Reste des Parks mit zwei Teichen. Die Gebäude wir­ken unge­nutzt, im Gelände lagert viel Müll.

 

Dohna: Schloss Röhrsdorf

Schloss Röhrsdorf

Hauptstraße 3A
01809 Dohna OT Röhrsdorf

Historisches

In Röhrsdorf bestand 1437 ein Vorwerk und schon im 15. Jahrhundert exis­tierte ein Vorgängerbau des heu­ti­gen Schlosses. Die Rittergutsgebäude inklu­sive dem heu­ti­gen Schloss wur­den ver­mut­lich um 1583 erbaut. Als Besitzer sind im 16. und 17. Jahrhundert die Familie von Bernstein und gegen Ende des 17. Jahrhunderts Rudolf von Neitschütz bekannt. Dessen Tochter Sibylle von Neitschütz war einst die Mätresse von Kurfrüst Johann Georg IV. Seit 1741 befand sich das Rittergut Röhrsdorf im Besitz der Familie von Carlowitz. 1771 wurde der große Landschaftspark im Röhrsdorfer Grund mit meh­re­ren Staffagebauten ange­legt. 1890 brannte das Schloss ab und wurde unter Georg Heinrich V. von Carlowitz nach heu­ti­gem Aussehen wie­der aufgebaut.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut Röhrsdorf ent­eig­net. Zu DDR-​Zeiten wurde Schloss Röhrsdorf als Ausbildungsstätte für Landwirtschaftslehrlinge genutzt. 1960 wurde die bau­fäl­lige Orangerie abgerissen.

Nachwendezeit

1990 erfolgte der Verkauf an einen Investor, der fünf Jahre spä­ter in Konkurs ging. 1999 ging das Schloss an den Hauptgläubiger, die Sparkasse, über. 2002 wurde das Hotel geschlos­sen und nach­fol­gend von einem ande­ren Betreiber neu eröffnet.

Heutige Nutzung

Seit Ende 2008 befin­det sich Schloss Röhrsdorf im Besitz einer Künstlerkommunität, die es bewohnt und für ver­schie­dene Veranstaltungen nutzt. Auf dem Schlossgelände befin­det sich auch der Sächsisch-​Böhmische Bauernmarkt.

Dohna: Altes & Neues Schloss Gamig

Altes & Neues Schloss Gamig

Gamig 2
01809 Dohna OT Gamig

Historisches

In Gamig bestand 1445 ein Vorwerk, das sich zum Rittergut ent­wi­ckelte und 1512 nach­ge­wie­sen wurde. Wahrscheinlich exis­tierte aber schon vor­her ein Adelssitz, da die Burggrafen von Dohna ver­mut­lich eine Vorfestung erbauen lie­ßen. Gamig soll zudem dem Kloster Altzella unter­stan­den haben. Als ers­ter urkund­lich erwähn­ter Besitzer ist die Familie Mennewitz genannt. Zwischen 1484 und 1630 befand sich Gamig im Besitz der Familie von Schönberg. Unter ihr erfolgte um 1500 der Bau der Schlosskapelle. Das Schloss und das große Stallgebäude ent­stan­den um 1575. Im 17. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer oft. Dazu sol­len die Familien von Bärenstein, von Hochkirch und von Hanau gehört haben. 1656 erhielt die Schlosskapelle bei Um- und Ausbauarbeiten einen Turm, der um 1700 erhöht wurde. 1664 erwarb Geheimrat von Hünicke das Rittergut und behielt die umfas­sende Schlossanlage bis 1720 in Familienbesitz.

Danach (einer ande­ren Quelle zufolge bereits 1703) gelangte sie an die Grafen von Bose, unter denen um 1720 die Gartenanlage im fran­zö­si­schen Stil umge­stal­tet wurde.. Um 1830 erwarb Hans Curt von Lüttichau das Gut Gamig. 1834 wurde unter Mitwirkung des Architekten der Dresdner Semperoper, Gottfried Semper, der gleich­na­mige Semperturm als Wohn- und Bibliotheksturm erbaut . Außerdem erfolg­ten Um- und Ausbauten am alten Schlossflügel. Weitere Umgestaltungen wur­den zwi­schen 1860 und 1870 aus­ge­führt. Letzter Besitzer war Georg Höntsch, wel­cher das Gut Gamig um 1900 erwor­ben hatte.

Nach 1945

Die Familie Höntsch wurde 1945 ent­eig­net. Ein Teil der Schlossanlage wurde nach 1945 abge­ris­sen. Gamig wurde fortan als Volksgut und spä­ter bis 1990 als VEB land­wirt­schaft­lich genutzt. Der Semperturm diente zunächst als Silo und wurde 1985 in einen Wohnturm umgebaut.

Nachwendezeit

Nachdem die Erbengemeinschaft der Familie Höntsch auf ihren Rückübertragungsanspruch ver­zich­tete, über­nahm 1991 der Gut Gamig e. V. das Grundstück und eta­blierte eine Rehabilitations- und Begegnungsstätte für psy­chisch kranke und see­lisch behin­derte Menschen. Ende 1998 wur­den die maro­den Stallgebäude abge­bro­chen und neu errichtet.

Heutige Nutzung

Im Schlosskomplex ist u. a. eine Schlossschänke unter­ge­bracht, die Wirtschaftsgebäude wer­den als Hofladen und Werkstätten und die weit­läu­fi­gen Bodenflächen des Gutes für öko­lo­gi­schen Anbau und für Tierhaltung genutzt.

Dohna: Rittergut Meusegast

Rittergut Meusegast

Obermeusegast 2 (Stallgebäude)
01809 Dohna OT Meusegast

Historisches

1288 wurde erst­mals ein Herrensitz benannt. 1415 wurde das Vorwerk Obermeusegast und 1462 das Vorwerk Niedermeusegast erwähnt. Beide Vorwerke bestan­den par­al­lel noch gegen Mitte des 16. Jahrhunderts.

In der Folgezeit wurde das Vorwerk zum Rittergut auf­ge­wer­tet. Ab 1696 war nur noch das Rittergut Niedermeusegast urkund­lich erfasst. Seit 1875 wurde es als Rittergut Meusegast bezeichnet.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Rittergut Meusegast durch die Sowjets ver­wal­tet, die gro­ßes Interesse an der damals zum Gut gehö­ren­den Schnapsbrennerei hat­ten. Nach 1945 wurde das Herrenhaus abgebrochen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein lang­ge­streck­tes Stallgebäude. Dieses dient heute Wohnzwecken.

Dippoldiswalde: Wasserburg Reinholdshain

Wasserburg Reinholdshain

01744 Dippoldiswalde OT Reinholdshain

Historisches

Bei der Burg Reinholdshain han­delt es sich um eine Burganlage, die noch vor der Zeit der befes­tig­ten Burgbauten ent­stan­den war. Der Burghügel hat einen Durchmesser von etwa 25 m, ist von einem etwa zwei Meter brei­ten Graben und einem sich anschlie­ßen­den Erdwall umge­ben. Wenige Steinreste sind mit geschul­tem Auge zu suchen.

Der Standort der Burg ist im Ort am Straßenkreuzungsdreieick Dippoldiswalde – Dresden – Glashütte zu fin­den. Auf dem Turmhügel, der teil­weise vom Oelsabach umflos­sen wird, befin­det sich ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburganlage wurde 1961 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Dippoldiswalde: Vorwerk Malter

Vorwerk Malter

01744 Dippoldiswalde OT Malter

Historisches

Das Vorwerk Malter war ein Gutshof mit einem Schloss nord­west­lich des Dorfes an der Dippoldiswalder Heide. Es befand sich am heu­ti­gen Sonnenhang neben dem Bormannsgrund. Die genaue Entstehungszeit ist unbe­kannt. Möglicherweise fällt die Errichtung des Vorwerks in den Zeitraum des Baus der Befestigung der Stadt zwi­schen 1358 und 1363 und diente der Versorgung der Festung Dippoldiswalde. Es könnte sich aller­dings auch um eine Vorburg gehan­delt haben.

1569 wurde Heinrich von Miltitz als Besitzer erwähnt. 1596 gehörte das Vorwerk zum Vorwerk Oberhäßlich unter Lorenz Schuhmann. Als wei­tere Besitzer wer­den 1638 Georg Grahl sowie 1709 Samuel und George Bormann genannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Vorwerk Malter nach einem Brand geschleift.

Anstelle des Vorwerks Malter steht heute am Ende des Privatwegs ein Bauerngehöft.

Dohna: Rittergut Krebs

Rittergut Krebs

Krebs 35
01809 Dohna OT Krebs

Historisches

1412 wurde urkund­lich ein Vorwerk erwähnt, wel­ches ver­mut­lich bereits 1378 bestand. 1696 war es als Rittergut bekannt. Ehemalige Besitzer waren die Familie von Karras, ab 1515 die Herren von Bünau zu Liebstadt und ab 1717 Bernhard Wilhelm von Oppel. Im Besitz der Familie von Oppel ver­blieb das Rittergut Krebs bis zur Enteignung. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert erbaut.

Nach 1945

Die Familie von Oppel wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut Krebs wurde in ein volks­ei­ge­nes Gut umge­wan­delt, wäh­rend das Herrenhaus zum Wohnhaus umfunk­tio­niert wurde.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus befin­den sich Wohnungen. Von der Rittergutsanlage ist ledig­lich ein Gebäude saniert, bei den rest­li­chen Gebäuden besteht Sanierungsbedarf. 2003 wurde ein Stallgebäude abgerissen.
(Stand: Juli 2021)

Dippoldiswalde: Vorwerk Paulsdorf

Vorwerk Paulsdorf

01744 Dippoldiswalde OT Paulsdorf

Historisches

Das Vorwerk wurde im Jahre 1564 urkund­lich erfasst, als es vom Landesherren Kurfürst August erwor­ben und dem Rittergut Berreuth unter­stellt wurde. Das Vorwerk bestand bis ins 18. Jahrhundert hin­ein und ist heute nicht mehr vorhanden.

Dippoldiswalde: Vorwerk Schwarzdorf

Vorwerk Schwarzdorf

01744 Dippoldiswalde

Historisches

1445 wurde ein Vorwerk erwähnt. 1624 wurde es als wüst bezeich­net, nach­dem es in den Hussitenkriegen in der ers­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts zer­stört wor­den war.