Müglitztal: Burg & Vorwerk Burkhardswalde

Burg & Vorwerk Burkhardswalde

Burkhardswalder Straße 1 /​ 51
01809 Müglitztal OT Burkhardswalde

Historisches

Die Burg ent­stand ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Adelssitz. Sie wird auch als Alter Wall bezeich­net und war ursprüng­lich eine Wasserburg gele­gen auf einem Sporn. Burg und Vorburg wur­den ehe­mals von einem nicht mehr vor­han­de­nen Abschnittsgraben  getrennt.

1445 wurde erst­mals ein Vorwerk genannt. Es gehörte zeit­weise zur Herrschaft Weesenstein. Die Gebäudesubstanz stammt aus dem 18./19. Jahrhundert. 1930 erfolgte eine wei­tere Nennung als Vorwerk.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ver­fügt über meh­rere noch exis­tie­rende Wohn- und Wirtschaftsgebäude (Hausnummer 1) und ein Verwalterhaus (Hausnummer 51).

Die Reste der Burganlage befin­den sich unmit­tel­bar nörd­lich der Wirtschaftsgüter des Vorwerks. Dabei han­delt es sich um einen recht gro­ßen recht­ecki­gen Hügel, umge­ben von einem Außenwall und einem tro­cke­nen Graben an sei­nen drei ande­ren Seiten. Das Gelände ist durch wenig Pflege schwer zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage wurde bereits 1936 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt. Ende 1959 wurde der Schutzstatus erneuert.

Müglitztal: Schloss Weesenstein

Schloss Weesenstein

Am Schlossberg 1
01809 Müglitztal OT Weesenstein

Historisches

Die Anfänge der Schlossanlage wer­den bereits im 10. Jahrhundert ver­mu­tet, auch wenn es dafür keine siche­ren Belege gibt. Der Turm wurde wahr­schein­lich bereits im 12. Jahrhundert erbaut und diente einst der Absicherung der Handelsstraße. Die Burggrafen von Dohna gelang­ten ver­mut­lich im Jahre 1275 durch Heirat und Mitgift an den Herrensitz.

Im 13. Jahrhundert nahm die Bedeutung des Weges über Weesenstein als Handelsweg deut­lich zu, was für einen Ausbau des Schlosses spricht. 1318 wurde “Weysinberg” erst­mals gesi­chert urkund­lich erwähnt und gehörte zur Burggrafschaft von Dohna. Damit blickt das Schloss Weesenstein auf eine lange, ereig­nis­rei­che Geschichte zurück. Die Schreibweisen änder­ten sich im Laufe der Jahrhunderte mehr­fach und so sind bei­spiels­weise auch Weisinsteyn, Wesinstein, Weysinstein, Weißenstein schrift­lich bezeugt.

Ab dem 16. bis zum 18. Jahrhundert wurde fast durch­ge­hend der Name Wesenstein genutzt, und zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzte sich die Schreibweise Weesenstein durch. Die Besonderheit des Schlosses besteht darin, dass es über acht Stockwerke und von oben nach unten gebaut wurde, was auf­grund der Felslage mög­lich war.

1402 wurde Weesenstein im Ergebnis der Dohnaischen Fehde markgräflich-​meißnisches Lehen. Ende 1406 erhiel­ten die Herren von Bünau als Anerkennung für die Unterstützung des Markgrafen in den Auseinandersetzungen mit den Burggrafen von Dohna Weesenstein als Lehen. Bis 1772 ver­blieb Schloss Weesenstein nun­mehr im Besitz der Familie von Bünau.

Der Hussiteneinfall um 1429 bescherte dem Schloss erneut Plünderungen und Zerstörungen, die unter Heinrich I. von Bünau recht schnell wie­der beho­ben wur­den. 1504 erhielt Weesenstein von Bischof Johann VI. von Meißen das Recht, in der neuen Schlosskapelle Gottesdienste abzu­hal­ten. Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts wur­den Erweiterungsarbeiten durch­ge­führt und an den Felsen neue Schlossräumlichkeiten angebaut.

Wiederholte schwere Verwüstungen, Beschädigungen und Plünderungen erlitt Schloss Weesenstein im Dreißigjährigen Krieg. Auch hier wurde von der Familie von Bünau dafür gesorgt, dass die Schäden umge­hend aus­ge­bes­sert wur­den. Ab 1729 erfolg­ten unter Rudolf V. von Bünau umfang­rei­che Erneuerungen und Renovierungen am Schloss. 1738 wurde die Kapelle abge­tra­gen. Die neu erbaute Kirche wurde 1741 geweiht.Oberhalb des stei­len Hangs ent­stand um 1750 ein Belvedere.

1772 über­nah­men Johanna Christiane Freifrau von Uckermann und ihr Sohn Jakob von Uckermann Schloss Weesenstein. In die­ser Zeit kam es häu­fi­ger zu Streitereien mit den Untertanen auf­grund der ihnen auf­ge­bür­de­ten Frondienste, die 1775 in einen offe­nen Aufruhr mün­de­ten. Unter der Familie von Uckermann erfolg­ten aber auch sehr umfang­rei­che Erneuerungen am Schloss. So wur­den das Hauptportal erneu­ert, der baro­cke Schlossgarten ange­legt und 1781 die alte Holzbrücke durch eine Steinbrücke ersetzt. Im Siebenjährigen Krieg und in den Napoleonischen Kriegen litt Schloss Weesenstein erneut schwer unter den Kriegshandlungen.

Der säch­si­sche König Anton erwarb Schloss Weesenstein 1830, es ver­blieb im Besitz des Hauses Wettin bis 1917. Unter den Wettinern kam es häu­fi­ger zu Umnutzungen ein­zel­ner Räume und ins­ge­samt zu einer Vielzahl von Umgestaltungsarbeiten. Nachdem 1838 Prinz Johann Weesenstein über­nom­men hatte, ver­brachte er viel Zeit auf dem Schloss und fer­tigte seine Übersetzung von Dantes “Göttlicher Komödie” an. König Johann von Sachsen ver­an­lasste 1861 die Erneuerung der Sandsteinbrücke. Wenige Tage vor Jahresende 1917 erfolgte der Verkauf an den Geheimen Kommerzienrat Alwin Bauer, 1934 über­nahm der Landesverein Sächsischer Heimatschutz die Schlossanlage und rich­tete ein Museum darin ein. Im Zweiten Weltkrieg diente Schloss Weesenstein einer­seits als Depot für ca. 450.000 Kunstschätze aus Dresdner Museen, ande­rer­seits war es auch Sitz des “Sonderbeauftragten des Führers” für das Führermuseum Linz.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Landesverein Sächsischer Heimatschutz ent­eig­net. Von 1945 bis 1950 diente das Schloss als Notunterkunft für Ausgebombte und Vertriebene. Ab 1947 befand sich das Schloss in Trägerschaft des Landes Sachsen. unter Verwaltung der Staatlichen Museen, Schlösser und Gärten, 1952 wurde das Museum von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden über­nom­men und wie­der eröff­net. Ab 1954 über­nahme die Gemeinde Weesenstein die Trägerschaft. Notwendige Sanierungsarbeiten unter­blie­ben auf­grund feh­len­der finan­zi­el­ler Mittel.

Nachwendezeit

Schloss Weesenstein gehört seit 1992 zum Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Die Nutzung als Museum wurde fort­ge­führt. Mittlerweile gab es auch Möglichkeiten, unter Zuhilfenahme von Fördermitteln die Sanierung des Schlosses vor­an­zu­trei­ben. Die Arbeiten wur­den wei­test­ge­hend 2015 been­det, ins­ge­samt wur­den etwa 27 Millionen €uro inves­tiert. Der Schlosspark wurde beim Hochwasser von 2002 stark beschä­digt und anschlie­ßend bis 2007 wie­der­her­ge­stellt. In den 1990er Jahren wurde die 1863 still­ge­legte und zur Schlossküche umge­baute Brauerei neu eta­bliert. Der Schauspieler Rolf Hoppe hat sich über zwei Jahrzehnte mit sei­nem pri­va­ten Theater auf Schloss Weesenstein engagiert.

Heutige Nutzung

Im Schloss befin­det sich ein Museum, das Gelände war­tet jähr­lich mit unter­schied­li­chen Veranstaltungen und Märkten auf. Einzelne Räume kön­nen für pri­vate Feiern ange­mie­tet wer­den. Die Parkanlage war­tet mit gepfleg­ten Blühpflanzenbereichen, Wasserspielen und Wasserläufen sowie ruhi­gen Bereichen auf. Hangseitig laden teils steile Wanderwege ein, unter ande­ren die Überreste des Belvederes zu erkun­den. Brauerei und Schlossgastronomie sind aktu­ell unge­nutzt, ein neuer Pächter ist willkommen.
(Stand: März 2021)

Müglitztal: Belvedere Weesenstein

Belvedere Weesenstein

01809 Müglitztal OT Weesenstein

Historisches

Das etwa 24 Meter hohe Belvedere wurde um 1770 auf der Anhöhe über dem Schloss Weesenstein errich­tet. Es wurde für Festlichkeiten und durch den herr­schaft­li­chen Jäger genutzt.

Nach 1945

1951 /​ 1952 wurde es zur Baumaterialgewinnung abgetragen.

Situation heute

Vom Belvedere sind nur noch mini­male Fundament- und Mauerreste vor­han­den. Zu errei­chen ist die Ruine auf einem teil­weise stei­len Wanderweg mit der Markierung gel­ber Balken, wel­cher direkt hin­ter dem hin­te­ren der bei­den Torhäuschen von Schloss Weesenstein beginnt.

Müglitztal: Burg & Schloss Maxen

Burg & Schloss Maxen

Maxener Straße 1
01809 Müglitztal OT Maxen

Historisches

Schloss Maxen geht auf einen Herrensitz in Form einer Burg zurück, die wahr­schein­lich bereits im 13. Jahrhundert bestand, 1307 erst­mals urkund­lich unter Apeczco de Maxin sowie 1335 unter Henricus de Maxin belegt ist und sich bis 1548 im Besitz der Ritter von Karras befand. Unter die­sen erfolgte 1445 die Erwähnung als Rittersitz und mög­li­cher­weise auch noch die Erhebung zum Rittergut, das 1551 beur­kun­det ist. Bereits um 1510 wurde der Südflügel errichtet.

Die Familie von Schönberg kam 1548 an das Rittergut Maxen und besaß es bis 1819. Unter ihr fan­den 1665 Umbauten am vor­han­de­nen Herrenhaus sowie der Neubau des Schlosses zwi­schen 1726 und 1728 im Barockstil unter Caspar Abraham von Schönberg statt.

1819 erwarb der preu­ßi­sche Major Johann Friedrich Anton von Serre das Rittergut und eta­blierte Schloss Maxen zusam­men mit sei­ner Frau zum Zentrum nam­haf­ter Gelehrter und Künstler. Auch Hans Christian Andersen zählte zum Freundeskreis der Familie und weilte auf Schloss Maxen. 1881 ver­kaufte die Familie Serre das Rittergut an die Familie Uhle, die es bis 1898 in ihrem Besitz hielt.

Die nächs­ten Besitzer von Schloss Maxen waren seit 1899 die Familie von Tauchritz sowie ab 1916 Otto Heinrich Büttner. 1927 kam Schloss Maxen an sei­nen letz­ten Besitzer, Cornelius Trebbin.

Des Herzens Sonnenschein in Sachsen
er strahlt am schöns­ten doch in Maxen.
(Hans Christian Anders)

Nach 1945

Die Familie Trebbin wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss diente zunächst der rus­si­schen Kommandantur und danach als Flüchtlingsquartier. Es wurde kom­plett geplün­dert, die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den an Neubauern ver­ge­ben. 1947 über­nahm eine katho­li­sche Einrichtung Schloss Maxen und rich­tete ein Altersheim ein. Dazu wurde zwi­schen 1978 und 1980 ein moderne Bettenhaus angebaut.

Nachwendezeit

Das Altenpflegeheim wurde bis 2003 betrie­ben. Anschließend wurde es von einem regio­na­len Kabarettisten erwor­ben, unter wel­chem Sanierungsarbeiten erfolgten.

Heutige Nutzung

Schloss Maxen und sein Rittergut prä­sen­tie­ren sich als groß­zü­gige Vierseitenanlage mit unter­schied­li­chen Besitzverhältnissen. Das Schloss selbst befin­det sich in Privatbesitz. Es dient Wohnzwecken und steht zudem für kul­tu­relle Nutzung zur Verfügung. In ihm nis­tet die bedrohte Fledermausart Kleine Hufeisennasen.

Der Zustand der Rittergutsgebäude vari­iert von saniert bis deso­lat. Einige Gebäude sind bewohnt. Das große Wohnstallhaus ist umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig, ledig­lich ein Teil des Daches wurde bis­lang erneu­ert. Es wurde im Jahr 2012 ver­kauft, ent­ste­hen soll eine Herberge mit Schankwirtschaft. Bis dato (Stand November 2020) ist der Plan noch nicht umgesetzt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­lich exis­tie­rende Burg bzw. Wehranlage wurde durch das heu­tige Schloss voll­stän­dig über­baut. Bodendenkmalschutz besteht seit 1962.

Müglitztal: Stiftsgut Burkhardswalde

Stiftsgut Burkhardswalde

Burkhardswalder Straße 43
01809 Müglitztal OT Burkhardswalde

Historisches

Das Stiftsgut wurde 1724 erbaut. Im Mai 1849 fand Gottfried Semper nach dem geschei­ter­ten Aufstand in Dresden Zuflucht im Stiftsgut bei Karl Wilhelm Devrient.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Stiftsgutes ist saniert und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude sind zum Teil stark sanierungsbedürftig.
(Stand: März 2015)

Pirna: Lindigtgut

Lindigtgut

Lindigtgut 1
01796 Pirna

Historisches

Das Lindigtgut, auch im Volksmund als Linsengut bekannt, gehört zu Pirna-​Zuschendorf. Die Geschichte des Gutes reicht bis ins Jahr 1308 zurück, als es im Besitz von Hannvs vomme Lindech war. In 1311 wech­selte das Anwesen in den Besitz von Johannes de Lindech. Im Jahr 1414 wurde das Gut erst­mals urkund­lich als Vorwerk erwähnt.

Im Jahr 1626 wurde das Gut als Rittergut von Joachim von Carlowitz zum Lindicht nach­ge­wie­sen. Später, im Jahr 1724, wurde es erneut als Vorwerk bezeich­net. Im Jahr 1875 wurde das Gut sowohl als Vorwerk als auch als Schenke geführt.

Die Geschichte des Einzelguts ist eng mit der Entwicklung von Zuschendorf ver­bun­den und spie­gelt die wech­sel­volle Geschichte der Region wider.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind nach wie vor sanie­rungs­be­dürf­tig. Ein Wohnhaus dient eben die­sen Zwecken und ist im Innenbereich saniert.
(Stand: Mai 2024)

Pirna: Schloss Zehista

Schloss Zehista

Schloss Zehista 2
01796 Pirna

Historisches

Schloss Zehista wurde urkund­lich 1355 das erste Mal erwähnt. Das Gut wurde 1390 Lehen der Burggrafen von Dohna und 1458 als Vorwerk sowie 1551 als Rittergut urkund­lich benannt. 1561 belehnte der säch­si­sche Kurfürst August I. Christoph von Schönfeld mit dem Rittergut. 1647 kam es zur Versteigerung des damals stark ver­schul­de­ten Rittergutes.

1651 erwarb es der ein­fluss­rei­che Oberstleutnant Johann von Liebenau, Festungskommandant über den Sonnenstein, der für den Bau der heu­ti­gen Anlage ver­ant­wort­lich zeich­net. Nach sei­nem Tod wurde Zehista an seine Tochter ver­erbt und kam dadurch an die Familie von Miltitz. Die Familie von Brückholz erwarb das Rittergut 1695, ab 1735 war es im Besitz des Grafen Johann Adolf von Brühl, der 1736 umfang­rei­che Umbauten ver­an­lasste, die 1742 been­det wurden.

In die­ser Zeit wurde auch der Schlossturm mit Kirche errich­tet. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts befand sich das Rittergut Zehista im Besitz des Geheimen Rats von Globig und kam nach die­sem an die Familie von Leyser. Nach 1820 wurde unter Alexander von Rex ein weit­läu­fi­ger Wirtschaftshof mit einer Vielzahl von Nebengebäuden errich­tet. Außerdem wurde der eng­li­sche Landschaftspark ange­legt. Schloss und Rittergut Zehista ver­blie­ben bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie von Rex.

Nach 1945

Die Grafenfamilie von Rex wurde ent­eig­net und nach Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte der Umbau zu Wohnungen im Schloss, um Flüchtlinge und Vertriebene unter­zu­brin­gen. Durch die dafür erfor­der­li­chen Umbauten wurde der Schlosscharakter erheb­lich ein­ge­büßt. Obwohl nach Kriegsende ein­zelne Gebäude abge­ris­sen wor­den waren, sind immer noch viele Wirtschaftsgebäude auf dem Rittergutsgelände vorhanden.

Nachwendezeit

Schloss Zehista wurde in der Nachwendezeit nach und nach leer­ge­zo­gen und stand seit 1995 leer. 2011 erfolgte der Verkauf an einen Investor, der mit der Sanierung des Schlosses wie­der Wohnraum schaf­fen wollte. Die Wirtschaftsgebäude wur­den teils als Wohnungen, teils als Lagerstätten genutzt. Der Park ist ver­wil­dert, in ihm befand sich einst die Burg Zehista.

Heutige Nutzung

Mittlerweile ist Schloss Zehista saniert und wird bewohnt. Auch ein Teil der Wirtschaftsgebäude ist inzwi­schen saniert und zu Wohnraum umge­baut wor­den. Die wei­te­ren Gebäude auf dem ehe­ma­li­gen Rittergutshof wer­den aktu­ell aus­ge­baut. Im Rahmen die­ser Arbeiten wurde auch ein alter Wasserbrunnen freigelegt.

Pirna: Kammergut Pratzschwitz

Kammergut Pratzschwitz

Waldstraße 43, 45, 45a: Verwalterwohnhaus
Waldstraße 45e: Wohnhaus
An der Hopfendarre 5, 7, 11, 13, 15, 17: Wirtschaftshof
01796 Pirna OT Pratzschwitz

Historisches

1547 war ein wüs­tes Vorwerk bekannt, wel­ches 1610 als benutz­tes Vorwerk bezeich­net wurde. 1696 wurde es als Rittergut erwähnt, 1810 erneut als Vorwerk. 1930 war von einem Kammergut die Rede. Das Kammergut/​Rittergut stammt aus dem 17. Jahrhundert und stand lange Zeit leer.

Heutige Nutzung

2006 kam das Gut in Privatbesitz und wurde umfas­send für Wohnzwecke saniert.

Pirna: Jagdschloss Graupa

Jagdschloss Graupa

Tschaikowskiplatz 7
01796 Pirna OT Graupa

Historisches

Bereits im frü­hen 15. Jahrhundert bestand in Graupa ein Vorwerk, wel­ches sich im Besitz der Herren von Karras befun­den hatte. 1579 erwarb Christoph von Loß das Rittergut und ließ um 1600 ein Wildgehege anle­gen, damit für die kur­fürst­li­chen Jagden in der Region stets genü­gend Wild vor­han­den war.

1659 erwarb Heinrich Freiherr von Friesen das Rittergut Graupa, wel­ches damals noch als Rittergut Raupenberg bezeich­net wurde. Unter ihm ent­stand der Schlossbau, der einen Schlussstein mit der Jahreszahl 1666 trägt. 1755 kam das Schloss in kur­fürst­li­chen Besitz und wurde für Friedrich August II. zum Jagdschloss Raupenberg umge­stal­tet. Dabei wurde auch der Teich mit einer hin­un­ter­füh­ren­den Freitreppe ange­legt. Das Schloss wurde ledig­lich bei Jagden genutzt und nicht bewohnt. Im Jahre 1800 brannte es nach einem Blitzschlag aus und wurde sogleich wie­der auf­ge­baut. Der Uhrenturm wurde 1839 aufgesetzt.

Richard Wagner hielt sich 1846 zur Erholung in Graupa auf. Obwohl zu jener Zeit das Schloss vom Königlichen Forstmeister bewohnt wurde und Richard Wagner selbst in einem Nachbargehöft Quartier bezo­gen hatte, ver­schaffte er mit sei­nem Aufenthalt und sei­nen Arbeiten auch dem Schloss eine beson­dere Bedeutung. 1875 brannte ein Wirtschaftsgebäude des Jagdschlosses nieder.

Nach 1945

Seit 1941 und bis 1965 wurde das Schlossgelände von Versuchs- und Forschungseinrichtungen der Forstwirtschaft genutzt. Ab 1965 nutzte die Gemeindeverwaltung das Jagdschloss. Sie ver­blieb dort bis 1999.

Heutige Nutzung

Nach mehr­jäh­ri­gem Leerstand fan­den umfas­sende Baumaßnahmern statt, um das Schloss auf die nun gege­bene Nutzung als Richard-​Wagner-​Museum vor­zu­be­rei­ten. Dazu wur­den unter ande­rem ein Seitenflügel abge­ris­sen und ein neues Treppenhaus ange­baut, außer­dem wur­den ein neuer Seitenflügel sowie zwei Remisen errich­tet. Um das Schloss herum wurde ein Richard-​Wagner-​Kultur-​Pfad ange­legt, der auch durch den bewal­de­ten Parkteil führt und Interessantes aus dem Leben und Wirken des Komponisten schildert.

Liebstadt: Vorwerk Lichtenberg

Vorwerk Lichtenberg

Lichtenberg 2B
01825 Liebstadt

Historisches

Das Vorwerk Lichtenberg wurde im 18. Jahrhundert sowie 1901 erwähnt. Damals han­delte es sich um ein Einzelgut, spä­ter kamen einige wenige wei­tere Häuser im Ortsteil dazu. Errichtet wurde das Vorwerk zur land­wirt­schaft­li­chen und tie­ri­schen Versorgung des Rittergutes Liebstadt bzw. Schloss Kuckuckstein nach dem Dreißigjährigen Krieg.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk befin­det sich in einem voll­kom­men rui­nö­sen Zustand. Ein Wiederaufbau wurde offen­bar behörd­lich nicht genehmigt.