Wasserburg & Rittergut Rodersdorf Unterer Teil
Hauptstraße 94
08538 Weischlitz OT Rodersdorf
Historisches
1418 bestand in Rodersdorf ein Rittersitz, der sich in den Händen der Brüder Otto, Hans und Nickel Roder zu Rodersdorf befand. Bei dem Rittersitz handelte es sich um eine mittelalterliche Wasserburg, die auch als Wal, Waal und Wartturm bezeichnet wird. Ursprünglich maß der Bühl 26 x 16 m, der einst wasserführende Graben war zwischen 5 und 18 m breit.
1583 wurde ein Rittergut erwähnt. Die Herren von Roder besaßen Rodersdorf bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts. 1606 erwarb Hans Joachim von Seidewitz das Gut, gefolgt von den Brüdern von Posseck im Jahre 1634. 1658 übernahm die Familie von Gössnitz das Rittergut. Sie verkaufte es 1734 an die Baronin von Stein, die es 1754 an den Bürgermeister Hübschmann verkaufte. 1803 ist mit Herrn Schönfels der nächste Eigentümer verzeichnet. Ab 1829 befand sich das Rittergut Rodersdorf Unterer Teil für vierzig Jahre im Eigentum des Friedrich Wilhelm Michaelis, dem die Familie Böhme folgte. Unter dieser wurden 1875 die beiden zwei Rittergüter Oberen und Unteren Teils erwähnt.
Nach 1945
1945 wurde Karl Böhme enteignet. Das Rittergut wurde daraufhin in ein Volksgut umgewandelt.
Nachwendezeit
1997 erwarb die Familie Langheinrich das Rittergut und betreibt einen landwirtschaftlichen Betrieb.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus ist saniert und wird als Wohnung und zur Gutsverwaltung genutzt.
Bodendenkmalschutz
Die Burganlage wurde längst komplett eingeebnet, das Areal aber als Bodendenkmal 1959 unter Schutz gestellt.