Klingenthal: Gut Obersachsenberg

Gut Obersachsenberg | Oberes Waldgut

Goethestraße 1
08248 Klingenthal OT Sachsenberg

Historisches

Das Gut Obersachsenberg befand sich 1631 im Besitz von  Matthäus Georg Gnaspe. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts erfolg­ten meh­rere Besitzerwechsel. So wur­den 1688 Moritz Heinrich von Trützschler und 1702 Georg Andreas Conradi und Johann Schwabe genannt, denen die Familien Enders 1718, Glier 1798 und Eßbach 1835 folg­ten. Seit 1893 erfolgte eine Nutzung als Gasthaus. Dieses gehörte ab 1901 Johann Ferdinand Schunk. 1934 erfolgte der Umbau zum Hotel.

Nachwendezeit

Das Obere Waldgut diente wei­ter­hin als Hotel und Restaurant.

Heutige Nutzung

Das Gut steht mitt­ler­weile seit vie­len Jahren leer. Da der Sanierungsbedarf sehr hoch ist, wird über einen Abriss spekuliert.

Klingenthal: Rittergut Untersachsenberg

Rittergut Untersachsenberg | Unteres Waldgut

Kamerunweg 1
08248 Klingenthal OT Sachsenberg

Historisches

1625 grün­de­ten Johann Wilhelm Boxberger und Georg Knaspe Untersachsenberg. Sie erhiel­ten ein Jahr spä­ter die Erbgerichtsbarkeit. Nachdem Johann Wilhelm Boxberger den Anteil von Georg Knaspe erwor­ben hatte, ver­blieb das Lehngut, wel­ches 1646 erst­mals als Rittergut urkund­lich nach­weis­bar ist, lange Zeit im Besitz der Familie Boxberger bzw. von Boxberg.

Unter Christian Karl Sigismund von Boxberg, der 1757 das gesamte Gut über­nahm, wurde der Rittergutshof neu errich­tet. 1806 ging das Rittergut Untersachsenberg an Louise Christine Auguste von Feilitzsch, gebo­ren von Boxberg, über, die 1823 Konkurs anmel­den musste. Daraufhin wurde das Gut auf­ge­löst und ver­kauft. Ab 1854 befand es sich im Besitz der Familie von Reitzenstein, ab 1901 im Besitz der Anna Hüller und ab 1925 in den Händen von Reinhard Claß. Noch bis 1957 wurde im Rittergut der Gasthof “Unteres Waldgut” betrieben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Schöneck: Herrensitz Korna

Herrensitz Korna

08261 Schöneck OT Korna

Historisches

Korna wurde 1224 als Herrensitz des Cunradus de Cornowe genannt. Die Grundherrschaft hatte das Rittergut Schilbach über­nom­men. Mit dem Herrensitz war offen­bar keine beson­dere Gebäudesubstanz verbunden.

Rosenbach: Rittergut Syrau

Rittergut Syrau

Hauptstraße 5
08548 Rosenbach OT Syrau

Historisches

1446 befand sich Syrau in den Händen von Apel von Tettau, der vom säch­si­schen Kurfürsten mit dem Gut belehnt wor­den war. In der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts bestan­den zwei Rittergüter, die spä­tes­tens zu Beginn des 19. Jahrhunderts wie­der zu einem ver­ei­nigt wur­den. Bis 1789 sind die Herren von Watzdorf als Besitzer bekannt. Um 1850 kam das Rittergut Syrau an die Familie Golle, von der die Stadt Plauen das Rittergut 1911 erwarb. Sie rich­tete im fol­gen­den Jahr im Herrenhaus eine Pflegeanstalt ein.

Nach 1945

1945 begann die sowje­ti­sche Militärverwaltung das Herrenhaus für ihre Zwecke zu nut­zen. Ein Jahr spä­ter diente es der Düngerabfuhr AG als Firmensitz. Nachfolgend wurde das Rittergut in ein Volksgut umgewandelt.

Nachwendezeit

1990 kam das Rittergut Syrau wie­der an die Stadt Plauen zurück, durch die erste Modernisierungsmaßnahmen ver­an­lasst wur­den. Im Rahmen der viel­fäl­ti­gen Nutzungen wur­den mehr­fach Umbauten getätigt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut hat seit Mai 2011 einen neuen Besitzer.

Schöneck: Burg Schöneck

Burg Schöneck

Alter Söll
08261 Schöneck

Historisches

Erbauer der Burg Schöneck, die mit­un­ter auch Alter Söll genannt wird, waren die Herren von Schöneck, die erst­mals 1225 in Verbindung mit einem Herrensitz unter Albertus de Schoenegge erwähnt wur­den. Die Erbauungszeit der Burg selbst datiert auf etwa 1180. 1327 über­trug der Vogt Heinrich der Ältere von Plauen die Herrschaft Schöneck dem König Johann von Böhmen als Lehen. Die Adelsfamilie Thosse hatte die Burgherrschaft um 1370 inne.

König Sigismund ver­pfän­dete unter ande­rem die Burg Schöneck ab 1422 an die Wettiner, wor­auf­hin die Burg von böh­mi­schen wie­der in säch­si­schen Besitz wech­selte. 1430 wurde die Burg an die Brüder von Wolffersdorf ver­pfän­det, sie­ben Jahre spä­ter an den Burggrafen Kaspar Schlick. 1499 erfolgte der Verkauf an Hans von Scheuben. 1534 erfolgte der Verkauf an das kur­fürst­li­che Sachsen. Im Schmalkaldischen Krieg wur­den Stadt und Burg 1546 ver­wüs­tet und ein­ge­nom­men. Damit befand sich Schöneck zunächst wie­der in böh­mi­schem Besitz, gelangte 1559 aber wie­der an Sachsen.

Die nahezu unzäh­li­gen Verpfändungen und Besitzerwechsel hat­ten der Burg Schöneck stark zuge­setzt. 1580 wur­den Teile der Unterburg abge­tra­gen und statt­des­sen ein kur­fürst­li­ches Jagdschloss erbaut. Dieses erlitt sowohl 1632 im Dreißigjährigen Krieg als auch im fol­gen­den Jahrhundert wäh­rend des Siebenjährigen Kriegs schwere Schäden. 1765 wur­den schließ­lich die letz­ten Reste der Burg Schöneck abge­ris­sen. Die Steine dien­ten als Baumaterial zum Wiederaufbau der Stadt.

Bei archäo­lo­gi­schen Grabungen von 1985 bis 1986 konn­ten die Grundmauern des Burganlage frei­ge­legt und anschlie­ßend kon­ser­viert wer­den. Weitere Zeugnisse der Burg Schöneck sind nicht mehr vor­han­den. Sie befand sich in der Ortsmitte auf dem 736 m hohen Alten Söll, der über einen kur­zen Weg ab Kirchstraße oder Sonnenwirbel erreich­bar ist.

Bodendenkmalschutz

Der Standort wurde Ende 1970 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Schöneck: Schloss Schilbach

Schloss Schilbach

Am Heim 3 & 6
08261 Schöneck OT Schilbach

Historisches

Das Rittergut Schilbach wurde 1370 begrün­det. 1912 erwarb Carl Siems das Rittergut. Das alte Schloss wurde ab 1912 in zwei­jäh­ri­ger Arbeit abge­ris­sen. Siems ließ das Inventar ver­stei­gern und das neue Schloss als reprä­sen­ta­ti­ves Wohnhaus errich­ten. Zudem wurde der Park angelegt.

Nach 1945

Die Witwe Siems wurde 1945 ent­eig­net und floh. Im Rahmen der Bodenreform wurde das Rittergut auf­ge­teilt, dadurch kam es auch zu unter­schied­li­chen Besitzverhältnissen bei den Gebäuden. Von 1948 bis 1955 erfuhr das Herrenhaus eine Nutzung als Kreisparteischule. Im fol­gen­den Jahr wurde es zum Altersheim umfunktioniert.

Nachwendezeit

Die Schließung des Altersheimes erfolgte 1991. Bereits im Jahr zuvor kam das Schloss in den Besitz des Vogtlandkreises. 1996/​1997 kaufte der Obervogtländische Verein für Innere Mission Marienstift e. V. die Gutsgebäude und ver­an­lasste die Sanierung der Herberge. Kauf und Sanierung des Herrenhauses folg­ten 1998.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute durch ein Kultur- und Jugendbildungszentrum genutzt. Der Park wurde 2001 wiederhergestellt.

Weischlitz: Wasserburg & Schloss Geilsdorf

Wasserburg & Schloss Geilsdorf

Schloßstraße 4
08438 Weischlitz OT Geilsdorf

Historisches

1382 war ein Rittersitz benannt, der sich im Besitz des Ulrich von Sack zu Geilsdorf befand. Die Familie von Sack zu Geilsdorf ver­äu­ßerte ihren Besitz 1574 an Hans Wilhelm von Geilsdorf. Nachfolgende Besitzer waren ab 1578 Georg Peter von Reitzenstein und ab 1668 Graf Siegmund von Tattenbach. Das Schloss wurde um 1667 /​ 1668 an Stelle einer bereits im 12. Jahrhundert exis­tie­ren­den Wasserburg errichtet.

1719 wur­den Umbauten vor­ge­nom­men. Der fol­gende Besitzer war ab 1725 die Familie von Nauendorff. Bereits seit 1866 wurde Schloss Geilsdorf nicht mehr genutzt. Nach dem ein­set­zen­den Verfall wurde ein Teil des vor­ma­li­gen Wassergrabens ver­füllt. Außerdem wurde die Brücke abgerissen.

Das Herrenhaus des Rittergutes wurde um 1850 erbaut. 1910 kam es zu einem Einsturz gro­ßer Teile des Schlosses. Der gesamte Besitz wurde 1920 von Walter Naumann erwor­ben und acht Jahre spä­ter von der Stadt Plauen über­nom­men. Das Herrenhaus diente 1933 als Unterkunft für Arbeiter, die mit dem Bau der Autobahn beschäf­tigt waren.

Nach 1945

1945 wurde das Rittergut in ein Staatsgut umge­wan­delt. Das Herrenhaus diente zunächst erneut als Unterkunft, dies­mal für Umsiedler. Seit 1950 war ein Altenpflegeheim im Herrenhaus Geilsdorf untergebracht.

Heutige Nutzung

Das Schloss ist als Ruine erhal­ten. Sicherungsarbeiten wur­den 2003 /​ 2004 vor­ge­nom­men. Das Herrenhaus steht, wie auch die zuge­hö­ri­gen Gutsgebäude, seit 2003 leer.

Bodendenkmalschutz

Die Burg wurde durch den Schlossbau fast voll­stän­dig über­baut. Erhalten ist noch ein Grabenrest, der was­ser­füh­rend ist. Die Anlage wurde als Bodendenkmal Ende 1059 unter Schutz gestellt.

Bad Elster: Rittergut Bad Elster

Rittergut Bad Elster

08645 Bad Elster

Historisches

1412 wurde das Rittergut als Rittersitz erwähnt, der durch Kauf an die Familie von Zedtwitz kam und bis 1800 in deren Besitz blieb. 1606 wurde ein Vorwerk erwähnt, 90 Jahre spä­ter das Rittergut.