Markneukirchen: Rittergut Erlbach Oberer Teil

Ritterguter Erlbach Oberer Teil

Wirtsgrundweg 6
08265 Markneukirchen OT Erlbach

Historisches

1303 wurde unter Cunradus von Erlbach erst­mals ein Herrensitz erwähnt. Dieser befand sich 1452 im Besitz der Familie von Thoss, die durch Erbteilung 1542 für die Entstehung des Rittergutes Oberen Teil sowie des Rittergutes Unteren Teils ver­ant­wort­lich zeich­nen. Nach der Teilung behielt Albrecht von Thoss den Oberen Teil und ließ ein neues Rittergut errich­ten. Dieses blieb bis 1800 in Familienbesitz und ging nach­her an die Familie von Beulwitz über. 1817 sowie 1820 erfolg­ten Brandanschläge auf die Nebengebäude des Rittergutes. Die fol­gen­den Besitzer waren ab 1844 die Familie Zschocke, um 1855 die Familie Schiffner und seit 1874 die Familie Bunde. Deren Erben waren noch 1945 im Besitz des Rittergutes.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des obe­ren Rittergutes wird heute als Wohnhaus genutzt, es besteht drin­gen­der Sanierungsbedarf.

Markneukirchen: Rittergut Eubabrunn

Rittergut Eubabrunn

Baumgarten
08265 Markneukirchen OT Eubabrunn

Historisches

Eubabrunn wurde 1165 erst­ma­lig erwähnt und in der zwei­ten Hälfte des 14. Jahrhunderts bis 1600 als Wüstung geführt. Die Familie von Thoss als Besitzer des Rittergutes Erlbach ver­fügte auch über Eubabrunn. So kam Eubabrunn 1604 an Hans Adam von Rosenheim, 1609 wie­der an Georg Wolf von Thoss, 1624 an Siegismund von Dobeneck und 1663 an die Familie von Beulwitz. 1762 brannte das Rittergut Eubabrunn ab und wurde danach wie­der aufgebaut.

Die spä­te­ren Besitzer waren ab 1852 Jakob Meister und ab 1855 August Funk. Dieser ver­kaufte einen Teil des Rittergutes 1858 an den Staatsfiskus. Nach der Brandstiftung 1860 erfolgte der Wiederaufbau. 1862 wurde der Besitz an Major von Petrikowsky-​Lindenau ver­kauft. Ein wei­te­res Teilgut wurde 1881 an den Fiskus ver­kauft. Das Restgut kam 1894 an Hugo Max Schade und 1899 end­gül­tig an den Staatsfiskus. Im glei­chen Jahr fiel das Rittergut erneut einer Brandstiftung zum Opfer. Die Gebäude wur­den 1900 schließ­lich abegtragen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist ledig­lich noch ein klei­ner Hof des Pächters.

Falkenstein: Jagdhaus Hanneloh

Jagdhaus Hanneloh

08223 Falkenstein

Historisches

Es han­delt sich bei dem Jagdhaus Hanneloh um einen Fachwerkbau im eng­li­schen Tudor-​Stil, der 1889 auf Grundlage eines ehe­ma­li­gen Anwesens aus der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Witwensitz für die Baronin von Trützschler errich­tet wurde.

Es liegt außer­halb der Ortslage in einem Landschaftsgarten, auf die­sem Gelände befin­den sich auch einige Ferienbungalows.

Falkenstein: Rittergut Dorfstadt

Rittergut Dorfstadt

Trieber Weg 2
08223 Falkenstein OT Dorfstadt

Historie

Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus errich­tet. 1535, mög­li­cher­weise bereits schon 1460, erfolgte eine Erwähnung eines Vorwerks in Dorfstadt, wel­ches je nach Quellenlage erst­mals 1591 oder 1606 als Rittergut Erwähnung fand. Seit 1710 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Trützschler. Unter die­ser erfolgte im 18. Jahrhundert der Bau der Wirtschaftsgebäude, etwa zeit­gleich wurde das Herrenhaus umge­stal­tet und erhielt ein zwei­tes Obergeschoss.

Nach 1945

Die Familie von Trützschler wurde 1945 ent­eig­net. Von der Gutsanlage sind nur noch Teile erhalten.

Nachwendezeit

Nach Privatinformationen soll das Herrenhaus bereits seit 1985 leer­ste­hen. Eine wei­tere Quelle besagt, dass 1991 sowie 1996 Sanierungsarbeiten vor­ge­nom­men wurden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz. In einer Versteigerung fand das Herrenhaus im September 2012 einen neuen Eigentümer.

Falkenstein: Rittergut Oberlauterbach

Rittergut Oberlauterbach (Heermannsches Gut)

Schönauer Straße 8
08223 Falkenstein OT Oberlauterbach

Historisches

Die Ersterwähnung erfolgte im Jahre 1421. Conrad von Trützschler besaß das Gut 1445. Es wurde 1501 als Vorwerk des Rittergutes Falkenstein Unterer Teils genutzt und bereits 1535 zum eigen­stän­di­gen Rittergut erho­ben. Die Familie von Trützschler besaß das Rittergut Oberlauterbach noch min­des­tens bis 1831. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es mit Herrn Opitz und Herrn Falk noch zwei Besitzer vor dem letz­ten Eigentümer, der Familie Heermann, die das Rittergut von 1868 bis zur Enteignung 1945 besaß.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Etwa um 1953 erfolgte der Verkauf des ehe­ma­li­gen Rittergutes an die LPG.

Nachwendezeit

Der Rückkauf wurde 1995 abgewickelt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Falkenstein: Rittergut Adlershof (Rittergut Unterlauterbach)

Rittergut Adlershof (Rittergut Unterlauterbach)

Treuener Straße 2
08239 Falkenstein OT Oberlauterbach

Historisches

Erstmals wurde Lauterbach 1416 erwähnt und befand sich zu jener Zeit im Besitz dreier Brüder von Machwitz. Obwohl die Ersterwähnung eines Rittersitzes erst 1445 erfolgte, befind­lich in den Händen der Familie von Hermannsgrün, muss die­ser Rittersitz bereits vor­her bestan­den haben. Der Bühl einer ehe­ma­li­gen Ringwallanlage ist noch im Teich gegen­über dem Rittergut zu erken­nen. 1511 bzw. 1537 (unter­schied­li­che Quellen) ging das Rittergut, 1606 erst­mals als sol­ches genannt, in den Besitz der Familie von Feilitzsch über und ver­blieb dort lange Zeit.

1511 erfolgte auch der Um- und Erweiterungsbau des Kerngebäudes zu einem ansehn­li­chen Herrenhaus. 1724 erwar­ben es die Brüder Friedrich und Karl-​Heinrich von Obernitz. 1744 musste das her­un­ter gewirt­schaf­tete Rittergut zwangs­ver­kauft wer­den. Neue Eigentümer wur­den Georg und Wolf Adam Adler. Das Rittergut Unterlauterbach blieb bis zur Enteignung 1945 im Familienbesitz der Adlers.

1885 zer­störte ein Brand große Teile des Wirtschaftshofes. In den kom­men­den fünf Jahren wurde der Hof in sei­ner heu­ti­gen Form wie­der auf­ge­baut und dabei gleich­zei­tig ver­grö­ßert. Zeitgleich wurde der Gutspark zu einem eng­li­schen Landschaftspark erweitert.
Carl Ferdinand Adler hatte das Rittergut ab 1923 ver­pach­tet, da er selbst noch mit sei­nem ande­ren Rittergut Straßberg aus­ge­las­tet war. Einen Großteil die­ses Rittergutes war er gezwun­gen an die Wehrmacht zu ver­kau­fen, da diese ihren Truppenübungsplatz erwei­tern wollte. Die Restflächen ver­äu­ßerte er dar­auf­hin eben­falls, ließ das Herrenhaus sei­nes Unterlauterbacher Rittergutes sanie­ren und zog dort ein.

Nach 1945

Mit der Bodenreform erfolgte die ent­schä­di­gungs­lose Enteignung, wobei Carl Ferdinand Adler bis zu sei­nem Tod 1948 wei­ter­hin im Gutshaus leben durfte. Wirtschaftshof und land­wirt­schaft­li­che Flächen ein­schließ­lich Wald wur­den als Neubauernstellen auf­ge­teilt, wobei es zu einer bau­li­chen Veränderung des Hofes kam. Edith Bayerlein, die Enkelin von C. F. Adler, sowie der lang­jäh­rige Pächter Oskar Delling beka­men jeweils eine der Neubauernstellen. Herrenhaus und Park wur­den 1947 der Gemeinde Unterlauterbach über­eig­net. Diese brachte zunächst im Herrenhaus Flüchtlinge unter, wodurch der vor­ge­se­hene Abriss des Gebäudes ver­hin­dert wer­den konnte. Von 1948 bis 1990 diente das Herrenhaus als Kindergarten, Schule und Gemeindeamt. Im Laufe der Zeit ver­fiel der Gutshof zusehends.

Nachwendezeit

1990 kam die Gemeinde Oberlauterbach in den Besitz des Herrenhauses, des Gutsparks und der bewohn­ten Gebäude von Oskar Delling. Das ehe­ma­lige Gutsverwalterhaus wurde ver­kauft; ein Architekturbüro erwarb zudem leer ste­hende Hofgebäude. Die ers­ten Eigentümer auf dem Gutshof ver­an­lass­ten 1992/​1993 Sanierungsarbeiten. Das von pri­vat erwor­bene, deso­late Milchhaus war Ende 1995 fer­tig saniert. 1999 wurde der bau­fäl­lige Kuhstall abge­ris­sen und durch einen 2004 fer­tig gestell­ten Neubau ersetzt. Im Jahre 2000 zog das Natur- und Umweltzentrum des Vogtlandes im mitt­ler­weile sanier­ten Herrenhaus ein. Die Gemeinde ließ 2008 den Park sanie­ren und zur Nutzung für Veranstaltungen ausbauen.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus befin­det sich nach wie vor das Natur- und Umweltzentrum. Das Milchhaus wird zu Wohn- und Bürozwecken genutzt, außer­dem befin­det sich ein Bistro darin. Im neuen Kuhstall-​Gebäude ste­hen eine Naturherberge, Werkstätten, Veranstaltungsbereiche, Besprechungsräume sowie eine Küche zur Verfügung. Der Park ist öffent­lich zugäng­lich, ver­fügt über einen Lehrpfad, eine Imkerei mit Bienenhaus und wird inklu­sive der Freilichtbühne für Veranstaltungen genutzt.

Falkenstein: Burg & Schloss Falkenstein (Trützschler-​Schloss)

Burg & Schloss Falkenstein (Trützschler-​Schloss)

Schlossplatz 1
08223 Falkenstein

Historisches

1267 wurde im Zusammenhang mit den Herren von Falkenstein ein Herrensitz benannt, der ver­mut­lich im 14. Jahrhundert zer­stört wurde. Anstelle eines 1412 genann­ten Schlosses, das wohl eher eine Burg dar­stellte, wurde unter der Familie von Trützschler, die das Rittergut seit Ende des 16. Jahrhunderts besaß und auf die der Beiname “Trützschler-​Schloss” zurück­geht, in der ers­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein neues Schloss erbaut, wel­ches 1832 im Inneren umge­stal­tet wurde. Im Jahr zuvor ging die Herrschaft der Familie von Trützschler auf Schloss Falkenstein zu Ende.

Heutige Nutzung

Bereits seit 1928 erfolgt eine Nutzung als Sparkasse und Heimatmuseum.

Bodendenkmalschutz

Von der Burg ist noch ein Stumpf eines Turmes erhal­ten. Sie wurde Ende 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Adorf: Wasserburg Remtengrün

Wasserburg Remtengrün

Bethanien
08626 Adorf OT Remtengrün

Historisches

Die auch als Altes Schloss und Alter Wall bezeich­nete frü­here Wasserburg befand sich im Nordosten des Ortes an einem Hang des Schwarzbachtals. Es sind nur noch andeu­tungs­weise sicht­bare Wall- und Grabenreste vor­han­den. Der Graben ist bis zu 6 m breit, jedoch nur noch maxi­mal einen hal­ben Meter tief, der Außenwall ist mit einer Breite von 2 bis 3 m und einer Höhe von kaum mehr als 30 cm  fast nicht mehr erkenn­bar. Im west­li­chen Bereich trifft die Wasserburganlage auf einen Teich.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Wasserburganlage.

Adorf: Rittergut Freiberg Oberer Teil

Rittergut Freiberg Oberer Teil

Bergener Straße 38a
08626 Adorf OT Freiberg

Historisches

Im 15. Jahrhundert befand sich das Gut im Besitz der Familie von Gössnitz. 1660 erfolgte die Trennung des Ritterguts. Es ent­stan­den das Rittergut Freiberg Oberen Teils sowie das Rittergut Freiberg Unteren Teils. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts befand sich das Rittergut im Besitz des Herrn von Pegau, bis 1779 im Besitz des Herrn von Hayn. Bis 1846 ist die Familie Adler ver­zeich­net. 1901 kam es an Dr. Hermann Paul Rückart, der das Rittergut 1926 an Dr. Alfred Troll verkaufte.

Nach 1945

Hans Jürgen Troll war der letzte Besitzer des Ritterguts und wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde drei Jahre spä­ter abgerissen.

Heutige Nutzung

Vom Rittergut ist heute nichts mehr erhal­ten, das Gelände dient als Eigenheimstandort.

Adorf: Rittergut Freiberg Unterer Teil

Rittergut Freiberg Unterer Teil

Leubethaerstraße 1
08626 Adorf OT Freiberg

Historisches

Im 15. Jahrhundert befand sich das Gut im Besitz der Familie von Gössnitz. 1660 erfolgte die Trennung des Ritterguts. Es ent­stan­den das Rittergut Freiberg Oberen Teils sowie das Rittergut Freiberg Unteren Teils. 1738 sind die Herren von Schwarzenberg als Besitzer ver­merkt. In den ers­ten bei­den Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts oblag der Besitz der Familie von Gössnitz. Die Gebäude stam­men aus der Zeit zwi­schen 1790 und 1810. 1901 befand sich das Rittergut im Besitz von Ottomar von Petrikowski. 1944 wurde ein Großteil der Flächen an die Familie Roßbach veräußert.

Nach 1945

Das Restgut war 1945 Eigentum der Erna von Römer, die trotz nur 17 ha Besitz ent­eig­net wurde. Das Gut wurde aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus gehört der Stadt Adorf und wird bewohnt. Es exis­tie­ren außer­dem noch meh­rere Wirtschaftsgebäude.