Mühlental: Wasserburg Wohlbach

Wasserburg Wohlbach

Obere Dorfstraße
08626 Mühlental OT Wohlbach

Historisches

Die ver­mut­li­che Wasserburg wurde auch als Gunzen bezeichnet.

Bodendenkmalschutz

 

Das 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellte Areal wurde teil­weise durch die Kirche und die Straße über­baut. Ein fla­cher Wall und eine gra­ben­ar­tige Senke sind noch erhalten.

Limbach: Wasserburg Limbach

Wasserburg Limbach

Rudolf-​Breitscheid-​Straße 2
08491 Limbach

Historisches

Die Wasserburg wird auch als Ringwall bezeich­net und befand sich süd­lich im Ort direkt zwi­schen dem Limbach und dem Flaschenbach. Der Bühl hat einen Durchmesser von 18 bis 20 m und wird von einem ehe­mals was­ser­füh­ren­den Graben von 6 bis 7 m Breite umzo­gen. Vor die­sem wurde ein Außenwall errich­tet, der noch 5 m breit, aber weni­ger als einen hal­ben Meter hoch ist. Im nörd­li­chen Bereich des  Grabens wurde ein Haus errich­tet, ein wei­te­res Haus steht im Südosten auf dem Außenwall.

Bodendenkmalschutz

Das Areal wurde Ende 1960 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Heinsdorfergrund: Wasserburg Hauptmannsgrün

Wasserburg Hauptmannsgrün

08468 Heinsdorfergrund OT Hauptmannsgrün

Historisches

Die Wasserburg wird auch als Kellerplatz bezeich­net und befin­det sich am süd­li­chen Ortsausgang in der Aue des Raumbachs. Die öst­li­che Hälfte des Bühls ist mit noch etwa 6 m Breite und eienr Höhe von bis zu 1,5 m erhal­ten. Der west­li­che Bühl wurde mit der Waldkirchner Straße und einem Keller überbaut.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg von Hauptmannsgrün wurde 1956 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Weischlitz: Rittergut Weischlitz Unterer Teil

Rittergut Weischlitz Unterer Teil

Schwander Straße 1
08538 Weischlitz

Historisches

1445 wurde ein Rittersitz nach­ge­wie­sen. 1622 hei­ra­tete Wolf Heinrich von Gößnitz die Maria Dorothea von Posseck und kam so in den Besitz des Rittergutes Weischlitz unte­ren Teils. Es ver­blieb in Familienbesitz, bis 1744  Traugott Karl Erdmann Freiherr von Brandenstein als Besitzer auf­trat. Ihm folg­ten 1812 Ernst August Freiherr von Seckendorff und 1859 die Familie Kreller.

Nach 1945

1945 wurde Emil Kreller ent­eig­net, im Jahr dar­auf wurde mit dem Abbruch ver­schie­de­ner Gebäudeteile sowie dem Um- und Neubau der übri­gen Gebäudesubstanz begonnen.

Nachwendezeit

Vom Rittergut ist nichts mehr erhal­ten. 2005 wur­den sämt­li­che Gebäude abge­ris­sen, um Platz für einen Einkaufsmarkt zu schaffen.

Neumark: Kanzleilehngut Erlmühle

Kanzleilehngut Erlmühle

Nr. 10
08496 Neumark OT Erlmühle

Historisches

1696 wurde ein Rittergut erwähnt, wel­ches als sol­ches noch im 18. Jahrhundert bestand. Das Gutshaus wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts errich­tet und 1789 fer­tig gestellt. 1875 erfolgte die Erwähnung als Kanzleilehngut. Seit 1901 war Robert Bernhardt Häberer Besitzer des Gutes.

Nach 1945

Eine Enteignung erfolgte auf­grund der Größe des Gutes nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus befin­det sich heute in Privateigentum und steht leer. Es besteht Sanierungsbedarf.

Neumark: Rittergut Neumark

Rittergut Neumark

Kirchplatz 5
08496 Neumark

Historisches

Bereits um 1150 erfolgte die Ersterwähnung eines Neumarker Herrensitzes. 1340 erfolgte die Ersterwähnung eines Herrensitzes unter Lupolt vonne nuen Margkete. Spätestens im 14. Jahrhundert exis­tierte eine Burg, die 1354 im Vogtländischem Krieg geschlif­fen wurde. Martin von Römer erwarb den Herrensitz 1478. 1544 kam der Besitz an die von Wolframsdorf und wurde 1551 als Rittergut erwähnt. Nachdem das Rittergut 1620 an Moritz Haubold von Schönberg gelangte, befand es sich seit 1636 erneut im Besitz der Familie von Römer. Unter die­ser wurde, nach­dem das Rittergut im Dreißigjährigen Krieg zer­stört wor­den war, der Bau des Herrenhauses veranlasst.

Nach 1945

Friedrich von Römer wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde in ein Versorgungsgut der sowje­ti­schen Truppen und noch im glei­chen Jahr in ein Volkseigenes Gut umge­wan­delt. Im Herrenhaus wurde zunächst ein TBC-​Heim und spä­ter ein Kinderkrankenhaus ein­ge­rich­tet. Als sol­ches wurde es bis 1990 genutzt.

Nachwendezeit

1994 erwar­ben Nachkommen des letz­ten Besitzers das Rittergut von der Treuhand zurück.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird als Gut Neumark bewirt­schaf­tet. Im Gelände befin­den sich noch ein Schloss in deso­la­tem Zustand.

Neumark: Wasserburg & Rittergut Reuth

Wasserburg & Rittergut Reuth

Am Waschteich 5
08496 Neumark OT Reuth

Historisches

Das Rittergut Reuth wurde erst­mals 1552 erwähnt. Es geht auf eine vor­ma­lige Wasserburg zurück, die auch als Wal, Waal und Wallgraben bezeich­net wird. Der heute teil­weise vom Herrenhaus des Ritterguts Reuth über­baute Bühl erreichte einen Durchmesser von 35 bis 38 m und war von einem heute wei­test­ge­hend ver­füll­ten Graben umge­ben. Dieser weist in sei­nen noch vor­han­de­nen Resten eine Breite von 4 bis 8 m und eine mini­male Tiefe von etwa einem hal­ben Meter auf.

Heutige Nutzung

Wasserburg und Rittergut befin­den sich im west­li­chen Ortsbereich. Das Herrenhaus ist saniert und erhielt einen moder­nen Anbau. Das Gebäudeensemble wird heute als Seniorenheim genutzt.

Bodendenkmalschutz

Das Wasserburg-​Areal steht seit 1956 unter Bodendenkmalschutz.

Neuensalz: Rittergut Thoßfell

Rittergut Thoßfell

Hauptstraße 2
08541 Neuensalz OT Thoßfell

Historisches

Henricus de Thossenvelle wurde 1294 in Verbindung mit einem Herrensitz erwähnt. Der Besitz kam 1506 an Kunz von Hermsgrün und wurde 1577 urkund­lich als Rittergut erwähnt. 1702 erwarb Joachim von Schönfeld das Rittergut und ver­kaufte es 1715 an den Freiherrn von Beust. Das Rittergut ver­blieb bis 1846 im Besitz der Familie von Beust, die bereits 1777 das Herrenhaus errich­ten ließ, und wurde dann an den Freiherrn von Hausen ver­äu­ßert. Unter die­sem wur­den ver­mut­lich die bei­den im 18. Jahrhundert neben­ein­an­der bestehen­den Rittergüter wie­der ver­ei­nigt, da zwei Jahre nach dem Kauf nur noch ein Rittergut schrift­lich Erwähnung fand. Seit 1901 war Louis Ferdinand Schönherr Besitzer des Rittergutes. 1919 erwarb es Kurt Klötzer, der im fol­gen­den Jahr Umbauten am Herrenhaus vor­neh­men ließ.

Nach 1945

Kurt Klötzer wurde 1945 ent­eig­net. Ab 1965 diente das Herrenhaus als Kinder- und Betriebsferienheim sowie als Gaststätte.

Nachwendezeit

Seit 1998 steht das Herrenhaus leer. Seit 2000 erfolg­ten meh­rere Verkäufe.

Heutige Nutzung

Leerstand.

Netzschkau: Burg & Schloss Netzschkau

Burg & Schloss Netzschkau

Schlossstraße
08419 Netzschkau

Historisches

1351 war ein Herrensitz unter den Brüdern Cunrat und Nykel von Neczzschkawe bekannt. Bereits 1462 war eine Burganlage in Netzschkau nach­weis­bar, wobei ein Herrensitz schon 1440 nach­ge­wie­sen wer­den konnte. Bis 1490 wurde anstelle des älte­ren Baus ein Wohnschloss, der heute noch vor­han­dene Schlossteil, unter Caspar von Metzsch errich­tet. 1578 ver­äu­ßerte die Familie von Metzsch Schloss Netzschkau an Christoph von Reibold.

Im Jahre 1616 erwarb die Familie von Bose das Schloss und ließ es umge­stal­ten sowie aus­bauen. Insbesondere wurde 1629 mit dem Bau der Schlosskirche begon­nen, im Jahr dar­auf folg­ten der Nordflügel sowie der Ostflügel. Die Schlosskirche wurde ent­we­der 1725 oder 1831 (unter­schied­li­che Quellenlage) wie­der abgerissen.

Nach der Familie von Bose erlebte Schloss Netzschkau meh­rere Besitzerwechsel, bis es von den Herren von Schönburg-​Glauchau erwor­ben wurde. Diese leg­ten in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Schlosspark im eng­li­schen Stil an. Allerdings wur­den am Schloss kaum noch Instandhaltungsmaßnahmen durch­ge­führt, was zu sei­nem begin­nen­den Verfall führte. Als die letzte Gräfin von Schönburg-​Glauchau 1944 ver­stor­ben war, erwarb die Stadt Netzschkau das Schloss.

Nach 1945

Nachdem es 1947 zu einem Deckeneinsturz kam, wur­den in der Endkonsequenz 1953 der Nordflügel sowie der Ostflügel wegen Baufälligkeit abge­ris­sen. Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten wur­den ab 1964 ehren­amt­lich durch­ge­führt. In den 1970er Jahren erfolgte der Abriss des Ritterguts, einige Jahre spä­ter wurde der Teich tro­cken­ge­legt und zu einem Spielplatz umgestaltet.

Nachwendezeit

Ab 1990 erfolg­ten Sanierungsarbeiten am und im Schloss, die teils durch Fördermittel, teils durch einen Förderverein bestrit­ten wur­den. Ein geplan­ter Schlossverkauf wurde nach Bürgerprotesten 2005 auf Eis gelegt.

Heutige Nutzung

Schloss Netzschkau wird heute vor allem für ver­schie­dene kul­tu­relle Veranstaltungen sowie als Museum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Burg wurde durch das Schloss über­baut. Ein Rundturm und die nord­west­li­che Ecke sind noch erhal­ten. Weitere Spuren der Ursprungsburg sind nicht mehr aus­zu­ma­chen. Die ursprüng­li­che Bausubstanz wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt.