Mühlental: Rittergut Marieney

Rittergut Marieney

Hauptstraße 15
08626 Mühlental OT Marieney

Historisches

Ein Herrensitz war erst­mals 1279 ver­zeich­net. 1445 erfolgte die Erwähnung als Rittersitz, spä­tes­tens 1542 hatte Marieney ein Rittergut. Als Besitzer sind bis 1689 Urban Caspar von Feilitzsch sowie ab 1901 die Familie Nöller bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und dient heute Wohnzwecken.

Mylau: Burg Mylau

Burg Mylau

Burg 1
08499 Reichenbach OT Mylau

Historisches

Früheste Besitzer von Mylau waren die Herren von Milin, die mög­li­cher­weise bereits im 11. Jahrhundert oder frü­her ihren Herrensitz im heu­ti­gen Mylau begrün­de­ten und eine erste Burg anle­gen lie­ßen. Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte 1214 unter Heinricus und Eberhardus de Milin. Die heu­tige Burg ent­stand ver­mut­lich gegen Ende des 12. Jahrhunderts.

Die Vögte von Plauen und Greiz über­nah­men den Besitz in der Mitte des 13. Jahrhunderts und ver­an­lass­ten einige Umbauten. 1356 erhiel­ten die Herren Reuss von Plauen die Burg Mylau als böh­mi­sches Lehen, ver­kauf­ten jedoch bereits 1367 an Kaiser Carl IV., der die Burg unter ande­rem um die Vorburg erwei­tern ließ. 1422 wurde die Burg Mylau an die Wettiner ver­pfän­det, in deren Besitz sie sich bis 1460 befand und danach an die Herren von Metzsch überging.

Auch im 16. Jahrhundert wur­den Umbauten aus­ge­führt, unter ande­rem wurde der Palas auf­ge­stockt. Die Herren von Schönberg über­nah­men die Burg 1577, im ers­ten Drittel des 17. Jahrhunderts gelangte sie an die Familie Bose, der die Familie von der Planitz 1727 folgte. 1772 gel­ante die Burg in bür­ger­li­che Hände. Da sie zeit­weise unbe­wohnt war, hatte der Verfall ein­ge­setzt. Im 18. Jahrhundert wur­den die Fachwerkbauten erneu­ert. In der Burg war zwi­schen 1809 und 1831 eine Baumwollspinnerei unter­ge­bracht, im 19. Jahrhundert fan­den umfang­rei­che Restaurierungsarbeiten und Umbauten statt. Die Burg ging 1892 an die Stadt Mylau über.

Heutige Nutzung

Die Burg Mylau beher­bergt heute Stadtverwaltung, Fremdenverkehrsamt und Museum.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage des Ursprungsbaus wurde 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Erhalten sind eine umlau­fende Ringmauer, ein vor­ge­la­ger­ter Burggarten und des­sen Umfassungsmauer.

Pausa-​Mühltroff: Herrensitz Unterreichenau

Herrensitz Unterreichenau

07919 Pausa-​Mühltroff OT Unterreichenau

Historisches

Unterreichenbach wurde 1281 als Herrensitz genannt. Informationen über die­sen Herrensitz sind extrem spär­lich gesäht. Vermutlich bestand mit die­sem Herrensitz Unterreichenau keine beson­dere Gebäudesubstanz, son­dern ledig­lich eine Grundherrschaft über den Ort.

Markneukirchen: Paulusschlössel

Paulusschlössel

Bienengarten 2
08258 Markneukirchen

Historisches

Dieses spät­ba­ro­cke Bürgerhaus wurde 1784 von Johann Adam Mönnig erbaut. Es wurde 1815 von Christian Gottfried Glier, der unter ande­rem Instrumentenmacher war, erwor­ben und nach sei­nem letz­ten Besitzer Max Paulus benannt, der 1927 ver­starb und das Schlösschen sei­ner Haushälterin Frieda Pfeiffer ver­macht hatte. Diese ver­fügte jedoch nicht über die Mittel, um das Schlösschen zu unterhalten.

Die Gebäude ver­fie­len zuse­hends, 1934 bean­tragte Frau Pfeiffer die Genehmigung zum Abbruch der Stallungen und der Seitengebäude, der teil­weise statt­ge­ge­ben wurde. 1936 wurde der Abbruch des Hauptflügels bean­tragt, um zu gewin­nen, doch die Abbruchgenehmigung wurde ver­wei­gert und das ganze Gebäude unter Denkmalsschutz gestellt. Damals befan­den sich im Paulus-​Schlössel Wohnungen sowie eine Tischlerwerkstatt. Erste Sicherungsarbeiten erfolg­ten noch im glei­chen Jahr. Durch die Zwangsversteigerung 1938 kam das Paulus-​Schlössel an die Stadt Markneukirchen, die es bis 1940 sanie­ren ließ.

Heutige Nutzung

Seit 1942 befin­det sich das Musikinstrumentenmuseum im Gebäude.

Markneukirchen: Rittergut Wohlhausen

Rittergut Wohlhausen

Hauptstraße 53
08258 Markneukirchen OT Wohlhausen

Historisches

Vermutlich exis­tierte bereits im 13. Jahrhundert ein Vorwerk, das sich im Besitz der Herren von Thoss befand. Johann von Berg sowie die Herren Gräfendorf wer­den als fol­gende Besitzer genannt. Im 17. Jahrhundert sind als Besitzer die Familie von Carlowitz sowie Philipp Siegismund von Schirnding ver­merkt. 1791 ist der Hauptmann von Thoss ver­zeich­net, der das Rittergut an einen Herrn Mirus ver­kaufte. Von die­sem ging es in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts an die Familie von Römer über.

Nach 1945

Wolf von Römer wurde 1945 ent­eig­net. 1948 wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist nur noch die ehe­ma­lige Schmiede, die vom Eigentümer bewohnt und zusätz­lich durch eine Tierarztpraxis genutzt wird.

Oelsnitz: Feste Stein

Feste Stein

Talsperre Pirk
08606 Oelsnitz OT Planschwitz

Historisches

Von die­ser eben­falls mit­tel­al­ter­li­chen Höhenburg sind noch ein Abschnittsgraben und geringe Mauer- sowie Turmreste vor­han­den. Sie wurde 1327 und zwei jahre spä­ter als Herrensitz des Heinricus de Machwicz erwähnt und befand sich gut 500 m nörd­lich des Ortes auf einem Felsvorsprung. Funde las­sen auf eine lang­jäh­rige Nutzung vom 14. bis hin­ein ins 17. Jahrhundert schlie­ßen. Seit der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg steht die ehe­ma­lige Burg als Ruine.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg ist teil­weise von der Talsperre Pirk über­flu­tet und damit nicht mehr voll­ends zu erken­nen. Sie befin­det sich auf einem Felsvorsprung ein klei­nes Stück öst­lich der Staumauer. Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Anlage.

Oelsnitz: Rittergut Raschau

Rittergut Raschau

Raschauer Straße 64
08606 Oelsnitz

Historisches

Schon 1224 exis­tierte ein Herrensitz in Raschau, der 1445 als Rittersitz bezeich­net wurde. Als ers­ter Besitzer ist Leuther von Rouschouwo ver­zeich­net, 1357 berich­tet eine Urkunde von Niclas von Raschau. Die 1542 genann­ten Vorwerke gehen mög­li­cher­weise bereits auf das 13. Jahrhundert zurück. So wird aus dem Jahre 1481 berich­tet, dass ein Verkauf eines die­ser Vorwerke von Philipp von Uttenhofen an Matthes Theymler erfolgte.

1500 kaufte die Familie Fassmann das Gut, neun Jahre spä­ter kam es an den Rat von Oelsnitz. Aus die­sem Gut ent­stand in der nächs­ten Zeit das Rittergut Raschau. Das zweite Vorwerk kam 1551 an die Familie Meyerhöfern in Lehen. 1587 wurde der Rat zu Oelsnitz mit die­sem Gut belie­hen. Dieser ließ vor­han­dene Gebäude abrei­ßen und ein Erbgut ent­ste­hen. In den letz­ten Jahren des 17. Jahrhunderts wurde das Gut Raschau schließ­lich zum Rittergut erhoben.

1763 Johann stif­tete Andreas von Osten das Gut zu Gunsten von Waisen und die Adlige Ostensche Waisenhausstiftung ent­stand. Das Rittergut wurde nach zwei­jäh­ri­ger Pacht durch Clemens Wehner 1897 an Georg Kurze ver­pach­tet. Die Adlige Ostensche Waisenhausstiftung war bis 1914 Gutsbesitzer. Die Familie Kurze kaufte im glei­chen Jahr das Rittergut von der Stiftung.

Nach 1945

Die Familie Kurze wurde 1945 ent­eig­net. 1949/​1950 wurde das Herrenhaus abge­ris­sen. Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden.

Nachwendezeit & Heutige Nutzung

Seit 1995 ist eine Dachdeckerfirma im ehe­ma­li­gen Rittergut ansässig.

Oelsnitz: Burg Voigtsberg

Burg Voigtsberg

Schlossstraße 32
08606 Oelsnitz

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg wurde zwi­schen 1232 und 1249 für die Vögte von Straßberg erbaut. Die Ersterwähnung eines Herrensitzes erfolgte 1248 unter Eberhardus de Voitesberk. Die Vögte von Straßberg behiel­ten die Burg bis etwa 1320 in ihrem Besitz. 1327 wurde sie von den Vögten von Plauen über­nom­men, 1356 fiel sie an den Markgrafen von Meißen.

Burg Voigtsberg wurde 1378 kur­fürst­li­ches Amt und noch bis 1855 diente sie als Verwaltungseinrichtung. Zwischen 1390 und 1405 wur­den bau­li­che Änderungen vor­ge­nom­men. Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1633 wurde sie wie­der auf­ge­baut. Nur fünf Jahre spä­ter wütete ein Brand im Schloss, das her­nach wie­der auf­ge­baut wurde. 1821 wurde im Vorhof ein Rentamtsgebäude errichtet.

Heutige Nutzung

In der Burg sind heute ein Heimatmuseum, ein Teppichmuseum, eine Gaststätte und ein Kostümverleih unter­ge­bracht. 2008 wurde der größte Teil der umfang­rei­chen Sanierungsarbeiten abgeschlossen.

Bodendenkmalschutz

Die Reste der ursprüng­li­chen Bausubstanz wur­den 1973 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Dabei han­delt es sich um den Rundturm,w elcher auf die frü­here Burg zurück­geht, und einen Abschnittsgraben von unge­fähr 15 m Breite, wel­cher heute als Weg dient.