Markneukirchen: Wasserburg Landwüst

Wasserburg Landwüst

08258 Markneukirchen OT Landwüst

Historisches

Die Wasserburg, auch Alter Wall oder Kornhaus genannt, wurde 1445 als Herrensitz des Heincze Lantwüst erwähnt. Erhalten sind Wall- und Grabenreste am west­li­chen Ende des Ortes in der Aue des Landwüster Dorfbaches.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage steht seit Ende 1959 unter Bodendenkmalschutz.  Der Bühl ist teil­weise erhal­ten, der Graben ist in süd­li­cher Richtung nicht mehr vorhanden.

Markneukirchen: Gutshaus Markneukirchen

Gutshaus Markneukirchen

Egerstraße 21–23
08258 Markneukirchen

Historisches

Markneukirchen wurde 1274 als Herrensitz unter Chunradus de Newenchirchen urkund­lich nach­ge­wie­sen. ein “sloss” mit “gut” wurde 1357 erwähnt.

Möglicherweise ging der Herrensitz in der Folgezeit schon bald ver­lo­ren. Eine Verbindung zum um 1850 erbau­ten Gutshof, der auf einen Vorgängerbau von 1791 /​ 1793 zurück­geht, ist jedoch nicht ausgeschlossen.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus ver­fügt über keine zeit­ge­mäße Ausstattung. Die Nebengebäude sind teil­weise ruinös.

Mylau: Vorwerk Obermylau

Vorwerk Obermylau

Am Volksgut
08499 Reichenbach OT Mylau

Historisches

Das Vorwerk wurde im 18. Jahrhundert erwähnt und diente der Burg Mylau als Wirtschaftsgut.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist rui­nös, die Wirtschaftsgebäude wur­den alle­samt abgerissen.

Pausa-​Mühltroff: Schloss Mühltroff

Schloss Mühltroff

August-​Bebel-​Straße
07919 Pausa-Mühltroff

Historisches

Die vor­ma­lige Burg war einst von Wassergraben umge­ben und wurde 1349 erst­mals urkund­lich als castrum erwähnt. Es wird davon aus­ge­gan­gen, dass jedoch bereits mög­li­cher­weise im 10. Jahrhundert eine Burg errich­tet wurde, als die deut­schen Kaiser neue Schlösser erbauen lie­ßen, um dadurch ihre Herrschaft zu fes­ti­gen. Besitzer waren im zei­ti­gen 14. Jahrhundert die Plauener Vögte, spä­ter war die Familie von Sack von 1436 bis 1591 mit dem Schloss belehnt.

Nach dem Aussterben die­ser Familie kam Mühltroff an Heinrich von Schönberg. Insbesondere im 16. und 17. Jahrhundert wurde an Schloss Mühltroff viel gebaut. So stammt bei­spiels­weise der Hauptbau des Schlosses aus die­ser Zeit. 1601 wurde Schloss Mühltroff an Herrn von Mandelsloh ver­kaufte, der es bereits zwei Jahre spä­ter an die Familie von Bodenhausen ver­äu­ßerte. Schloss Mühltroff ging 1775 als Erbe an den Grafen von Kospoth. Bei einem Brand 1817 fand der letzte Graf den Tod im Turm.

Nach die­sem Brand wurde das Schloss umge­stal­tet, unter ande­rem um das obere Stockwerk not­dürf­tig instand zu set­zen. Ab 1822 war das Schloss im Besitz der Grafen von Hohenthal-​Püchau. Zwischen 1820 und 1837 sowie 1856 wur­den Umgestaltungsarbeiten am Turm vor­ge­nom­men. Von 1923 bis 1939 wurde das Schloss als Erholungsheim der Höheren Mädchenschule genutzt. 1940 ging es als Schenkung in den Besitz der Stadt Mühltroff über. Während des Zweiten Weltkriges wurde es als Kinderlandverschickungslager genutzt.

Nach 1945

Nach Kriegsende wur­den Notwohnungen im Schloss ein­ge­rich­tet. Noch bis zur poli­ti­schen Wende diente Schloss Mühltroff Wohnzwecken.

Nachwendezeit

Danach erfolg­ten der Verkauf und die Sanierung, die mit dem Ausbau zu moder­nem Wohnraum ver­bun­den war.

Heutige Nutzung

Heute nut­zen der Jugendklub, Vereine und Privatleute das Schloss für Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine Ausstellung zur Orts- und Regionalgeschichte.

Mühlental: Rittergut Marieney

Rittergut Marieney

Hauptstraße 15
08626 Mühlental OT Marieney

Historisches

Ein Herrensitz war erst­mals 1279 unter Lutherus de Marchenia und erneut 1301 unter Johannes de Marchney ver­zeich­net. 1445 erfolgte die Erwähnung als Rittersitz, spä­tes­tens 1542 hatte Marieney ein Rittergut. Als Besitzer sind bis 1689 Urban Caspar von Feilitzsch sowie ab 1901 die Familie Nöller bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und dient heute Wohnzwecken.

Mylau: Burg Mylau

Burg Mylau

Burg 1
08499 Reichenbach OT Mylau

Historisches

Früheste Besitzer von Mylau waren die Herren von Milin, die mög­li­cher­weise bereits im 11. Jahrhundert oder frü­her ihren Herrensitz im heu­ti­gen Mylau begrün­de­ten und eine erste Burg anle­gen lie­ßen. Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte 1214 unter Heinricus und Eberhardus de Milin. Die heu­tige Burg ent­stand ver­mut­lich gegen Ende des 12. Jahrhunderts.

Die Vögte von Plauen und Greiz über­nah­men den Besitz in der Mitte des 13. Jahrhunderts und ver­an­lass­ten einige Umbauten. 1356 erhiel­ten die Herren Reuss von Plauen die Burg Mylau als böh­mi­sches Lehen, ver­kauf­ten jedoch bereits 1367 an Kaiser Carl IV., der die Burg unter ande­rem um die Vorburg erwei­tern ließ. 1422 wurde die Burg Mylau an die Wettiner ver­pfän­det, in deren Besitz sie sich bis 1460 befand und danach an die Herren von Metzsch überging.

Auch im 16. Jahrhundert wur­den Umbauten aus­ge­führt, unter ande­rem wurde der Palas auf­ge­stockt. Die Herren von Schönberg über­nah­men die Burg 1577, im ers­ten Drittel des 17. Jahrhunderts gelangte sie an die Familie Bose, der die Familie von der Planitz 1727 folgte. 1772 gel­ante die Burg in bür­ger­li­che Hände. Da sie zeit­weise unbe­wohnt war, hatte der Verfall ein­ge­setzt. Im 18. Jahrhundert wur­den die Fachwerkbauten erneu­ert. In der Burg war zwi­schen 1809 und 1831 eine Baumwollspinnerei unter­ge­bracht, im 19. Jahrhundert fan­den umfang­rei­che Restaurierungsarbeiten und Umbauten statt. Die Burg ging 1892 an die Stadt Mylau über.

Heutige Nutzung

Die Burg Mylau beher­bergt heute Stadtverwaltung, Fremdenverkehrsamt und Museum.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage des Ursprungsbaus wurde 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Erhalten sind eine umlau­fende Ringmauer, ein vor­ge­la­ger­ter Burggarten und des­sen Umfassungsmauer.

Pausa-​Mühltroff: Herrensitz Unterreichenau

Herrensitz Unterreichenau

07919 Pausa-​Mühltroff OT Unterreichenau

Historisches

Unterreichenbach wurde 1281 als Herrensitz genannt. Informationen über die­sen Herrensitz sind extrem spär­lich gesäht. Vermutlich bestand mit die­sem Herrensitz Unterreichenau keine beson­dere Gebäudesubstanz, son­dern ledig­lich eine Grundherrschaft über den Ort.

Oelsnitz: Rittergut Unterhermsgrün

Rittergut Unterhermsgrün

Ebersbacher Straße 3–6
08606 Oelsnitz OT Unterhermsgrün

Historisches

Das Rittergut Unterhermsgrün fand 1791 erst­mals urkund­li­che Erwähnung, wobei nicht aus­ge­schlos­sen ist, dass bereits um 1314 ein Herrensitz exis­tierte. Es befand sich 1910 im Besitz von Franz Mensch, ab 1920 im Besitz von Max und Hermann Müller und wurde fünf Jahre spä­ter an Alfred Gumpert veräußert.

Nach 1945

Alfred Gumpert wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus des Rittergutes wurde 1948 abgerissen.

Heutige Nutzung

Inzwischen ist nur noch ein Wirtschaftsgebäude vor­han­den, das heute Wohnzwecken dient.