Burg Mylau
Burg 1
08499 Reichenbach OT Mylau
Historisches
Früheste Besitzer von Mylau waren die Herren von Milin, die möglicherweise bereits im 11. Jahrhundert oder früher ihren Herrensitz im heutigen Mylau begründeten und eine erste Burg anlegen ließen. Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte 1214 unter Heinricus und Eberhardus de Milin. Die heutige Burg entstand vermutlich gegen Ende des 12. Jahrhunderts.
Die Vögte von Plauen und Greiz übernahmen den Besitz in der Mitte des 13. Jahrhunderts und veranlassten einige Umbauten. 1356 erhielten die Herren Reuss von Plauen die Burg Mylau als böhmisches Lehen, verkauften jedoch bereits 1367 an Kaiser Carl IV., der die Burg unter anderem um die Vorburg erweitern ließ. 1422 wurde die Burg Mylau an die Wettiner verpfändet, in deren Besitz sie sich bis 1460 befand und danach an die Herren von Metzsch überging.
Auch im 16. Jahrhundert wurden Umbauten ausgeführt, unter anderem wurde der Palas aufgestockt. Die Herren von Schönberg übernahmen die Burg 1577, im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts gelangte sie an die Familie Bose, der die Familie von der Planitz 1727 folgte. 1772 gelante die Burg in bürgerliche Hände. Da sie zeitweise unbewohnt war, hatte der Verfall eingesetzt. Im 18. Jahrhundert wurden die Fachwerkbauten erneuert. In der Burg war zwischen 1809 und 1831 eine Baumwollspinnerei untergebracht, im 19. Jahrhundert fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten und Umbauten statt. Die Burg ging 1892 an die Stadt Mylau über.
Heutige Nutzung
Die Burg Mylau beherbergt heute Stadtverwaltung, Fremdenverkehrsamt und Museum.
Bodendenkmalschutz
Die Anlage des Ursprungsbaus wurde 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Erhalten sind eine umlaufende Ringmauer, ein vorgelagerter Burggarten und dessen Umfassungsmauer.