Altes Schloss & Neues Schloss Borthen
Kleinborthener Straße 10 (Neues Schloss)
Kleinborthener Straße 12 (Altes Schloss)
01809 Dohna OT Borthen
Historisches
Zwischen 1445 und 1522 befand sich der Herrensitz Borthen im Besitz der Familie von Lange. Hans Christoph von Bernstein erwarb 1522 das Rittergut Borthen und lies 1543 das Alte Schloss erbauen. Bis 1630 befand es sich in Familienbesitz und wurde dann an Christoph von Loß verkauft.
1668 erhielt Rudolf von Neitschütz das Borthener Rittergut. Von ihm erbte 1691 seine Frau Eleonore von Neitschütz den Grundbesitz. Sie heiratete in zweiter Ehe Abraham von Schönberg, unter welchem um 1700 das Neue Schloss erneuert wurde. Dieses ging auf einen Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert zurück. Im 18. Jahrhundert wurde außerdem das kleine Lusthäuschen erbaut, welches in die Umfassungsmauer feldseitig integriert ist. 1816 erwarb Friedrich Sebastian Leberecht Graf von Wallwitz das Rittergut Borthen mit seinen beiden Schlössern. Die Grafenfamilie von Wallwitz behielt das Rittergut bis 1945 in ihrem Familienbesitz.
Nach 1945
Nach der Enteignung wurde das Neue Schloss zunächst durch den Demokratischen Frauenbund Deutschlands als Schule genutzt. Später war es Sitz landwirtschaftlicher Betriebe. Das Rittergut selbst wurde aufgeteilt. Park, Brennerei, Schäferei und Schmiede erhielten jeweils neue Eigentümer. Die Landwirtschaftsflächen wurden durch die LPG genutzt, aus der 1978 das volkseigene Gut Obstproduktion Borthen hervorging. Die meisten Wirtschaftsgebäude wurden nach 1945 abgetragen. 1987 wurde mit der Sanierung des Neuen Schlosses begonnen.
Nachwendezeit
1990 ist die Sanierung für die damals geplante Wohnhausnutzung eingestellt worden. 1999 wurde das Gelände an die heutigen Besitzer verkauft.
Heutige Nutzung
Die ursprünglich geplante Sanierung zu Wohnzwecken wurde bislang nicht umgesetzt. Beide Schlösser stehen leer.