Ebersbach-​Neugersdorf: Schloss Ebersbach

Schloss Ebersbach

Schlossstraße 50
02730 Ebersbach-Neugersdorf

Historisches

Das Rittergut wurde 1669 erst­mals urkund­lich erwähnt. Um 1700 ließ die Stadt Zittau auf dem Rittergut ein neues Schloss erbauen. 1797 wurde es an Karl Gottlob Isreal ver­kauft, der das Schloss als Wohnraum für arme Familien ver­mie­tete. 1856 wurde die Nutzung auf­ge­ge­ben und das Schloss umge­baut, um es künf­tig als könig­li­ches Gerichtsamt zu nut­zen. Aus die­sem ging das Amtsgericht her­vor. In den Jahren 1897 und 1898 erfolg­ten erneut Umbauten, wobei das Schloss aus­ge­baut und erwei­tert wurde. In den letz­ten Tagen des Jahres 1908 zer­störte ein Brand Teile des Schlosses. Die Wiederaufbauarbeiten erfolg­ten 1909.

Nach 1945

Bis 1952 diente das Schloss als Amtsgericht. Danach beher­bergte es Schule, Kindergarten und Hort sowie Wohnungen.

Nachwendezeit

Die Schule wurde 1998 geschlos­sen, das Schloss leer­ge­zo­gen. Es erfolgte ein Verkauf an den Inhaber eines Bauplanungsbüros.

Heutige Nutzung

Das Schloss Ebersbach ist saniert und steht wie­der als Wohnraum zur Verfügung.

Dohna: Schloss Röhrsdorf

Schloss Röhrsdorf

Hauptstraße 3A
01809 Dohna OT Röhrsdorf

Historisches

In Röhrsdorf bestand 1437 ein Vorwerk und schon im 15. Jahrhundert exis­tierte ein Vorgängerbau des heu­ti­gen Schlosses. Die Rittergutsgebäude inklu­sive dem heu­ti­gen Schloss wur­den ver­mut­lich um 1583 erbaut. Als Besitzer sind im 16. und 17. Jahrhundert die Familie von Bernstein und gegen Ende des 17. Jahrhunderts Rudolf von Neitschütz bekannt. Dessen Tochter Sibylle von Neitschütz war einst die Mätresse von Kurfrüst Johann Georg IV. Seit 1741 befand sich das Rittergut Röhrsdorf im Besitz der Familie von Carlowitz. 1771 wurde der große Landschaftspark im Röhrsdorfer Grund mit meh­re­ren Staffagebauten ange­legt. 1890 brannte das Schloss ab und wurde unter Georg Heinrich V. von Carlowitz nach heu­ti­gem Aussehen wie­der aufgebaut.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut Röhrsdorf ent­eig­net. Zu DDR-​Zeiten wurde Schloss Röhrsdorf als Ausbildungsstätte für Landwirtschaftslehrlinge genutzt. 1960 wurde die bau­fäl­lige Orangerie abgerissen.

Nachwendezeit

1990 erfolgte der Verkauf an einen Investor, der fünf Jahre spä­ter in Konkurs ging. 1999 ging das Schloss an den Hauptgläubiger, die Sparkasse, über. 2002 wurde das Hotel geschlos­sen und nach­fol­gend von einem ande­ren Betreiber neu eröffnet.

Heutige Nutzung

Seit Ende 2008 befin­det sich Schloss Röhrsdorf im Besitz einer Künstlerkommunität, die es bewohnt und für ver­schie­dene Veranstaltungen nutzt. Auf dem Schlossgelände befin­det sich auch der Sächsisch-​Böhmische Bauernmarkt.

Dohna: Rittergut Meusegast

Rittergut Meusegast

Obermeusegast 2 (Stallgebäude)
01809 Dohna OT Meusegast

Historisches

1288 wurde erst­mals ein Herrensitz benannt. 1415 wurde das Vorwerk Obermeusegast und 1462 das Vorwerk Niedermeusegast erwähnt. Beide Vorwerke bestan­den par­al­lel noch gegen Mitte des 16. Jahrhunderts.

In der Folgezeit wurde das Vorwerk zum Rittergut auf­ge­wer­tet. Ab 1696 war nur noch das Rittergut Niedermeusegast urkund­lich erfasst. Seit 1875 wurde es als Rittergut Meusegast bezeichnet.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Rittergut Meusegast durch die Sowjets ver­wal­tet, die gro­ßes Interesse an der damals zum Gut gehö­ren­den Schnapsbrennerei hat­ten. Nach 1945 wurde das Herrenhaus abgebrochen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein lang­ge­streck­tes Stallgebäude. Dieses dient heute Wohnzwecken.

Dohna: Rittergut Krebs

Rittergut Krebs

Krebs 35
01809 Dohna OT Krebs

Historisches

1412 wurde urkund­lich ein Vorwerk erwähnt, wel­ches ver­mut­lich bereits 1378 bestand. 1696 war es als Rittergut bekannt. Ehemalige Besitzer waren die Familie von Karras, ab 1515 die Herren von Bünau zu Liebstadt und ab 1717 Bernhard Wilhelm von Oppel. Im Besitz der Familie von Oppel ver­blieb das Rittergut Krebs bis zur Enteignung. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert erbaut.

Nach 1945

Die Familie von Oppel wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut Krebs wurde in ein volks­ei­ge­nes Gut umge­wan­delt, wäh­rend das Herrenhaus zum Wohnhaus umfunk­tio­niert wurde.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus befin­den sich Wohnungen. Von der Rittergutsanlage ist ledig­lich ein Gebäude saniert, bei den rest­li­chen Gebäuden besteht Sanierungsbedarf. 2003 wurde ein Stallgebäude abgerissen.
(Stand: Juli 2021)

Dohna: Herrenhaus Köttewitz

Herrenhaus Köttewitz

Köttewitz 8
01809 Dohna OT Köttewitz

Historisches

Köttewitz war ein Rittergut mit selbst­stän­di­gem Gutsbezirk. 1403 war ein Allodium bekannt, 1497 ein Vorwerk und seit 1551 ein Rittergut. Ehemalige Besitzer waren unter ande­rem die Familie von Carlowitz, die Familie von Bünau und die Familie von Buchner. 1870 ist die könig­li­che Familie als Besitzer ver­zeich­net. Nach dem Ersten Weltkrieg kam das Rittergut Köttewitz in bür­ger­li­chen Besitz. Das Herrenhaus wurde im 17. Jahrhundert errich­tet und 1939 umgebaut.

Nach 1945

Das Herrenhaus konnte nach Kriegsende vor dem Abriss bewahrt wer­den, indem es ab 1947 als TBC-​Heim genutzt wurde. 1967 wurde es in ein Pflegeheim umgewandelt.

Nachwendezeit

Das Altenheim wurde 1992 von der Volkssolidarität über­nom­men. Im Jahr 2002  erfolgte ein wei­te­rer Umbau des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird als Pflegeheim genutzt und ver­fügt über moderne Anbauten. Rückwärtig befin­det sich ein klei­ner Park.
(Stand: 2022)

Dohna: Altes & Neues Schloss Borthen

Altes Schloss & Neues Schloss Borthen

Kleinborthener Straße 10 (Neues Schloss)
Kleinborthener Straße 12 (Altes Schloss)
01809 Dohna OT Borthen

Historisches

Eine ein­zelne Quelle benennt für Borthen einen her­ren­sitz bereits im Jahre 1181. Zwischen 1445 und 1522 befand sich der Herrensitz Borthen im Besitz der Familie von Lange. Hans Christoph von Bernstein erwarb 1522 das Rittergut Borthen und lies 1543 das Alte Schloss erbauen. Bis 1630 befand es sich in Familienbesitz und wurde dann an Christoph von Loß verkauft.

1668 erhielt Rudolf von Neitschütz das Borthener Rittergut. Von ihm erbte 1691 seine Frau Eleonore von Neitschütz den Grundbesitz. Sie hei­ra­tete in zwei­ter Ehe Abraham von Schönberg, unter wel­chem um 1700 das Neue Schloss erneu­ert wurde. Dieses ging auf einen Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert zurück. Im 18. Jahrhundert wurde außer­dem das kleine Lusthäuschen erbaut, wel­ches in die Umfassungsmauer feld­sei­tig inte­griert ist. 1816 erwarb Friedrich Sebastian Leberecht Graf von Wallwitz das Rittergut Borthen mit sei­nen bei­den Schlössern. Die Grafenfamilie von Wallwitz behielt das Rittergut bis 1945 in ihrem Familienbesitz.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Neue Schloss zunächst durch den Demokratischen Frauenbund Deutschlands als Schule genutzt. Später war es Sitz land­wirt­schaft­li­cher Betriebe. Das Rittergut selbst wurde auf­ge­teilt. Park, Brennerei, Schäferei und Schmiede erhiel­ten jeweils neue Eigentümer. Die Landwirtschaftsflächen wur­den durch die LPG genutzt, aus der 1978 das volks­ei­gene Gut Obstproduktion Borthen her­vor­ging. Die meis­ten Wirtschaftsgebäude wur­den nach 1945 abge­tra­gen. 1987 wurde mit der Sanierung des Neuen Schlosses begonnen.

Nachwendezeit

1990 ist die Sanierung für die damals geplante Wohnhausnutzung ein­ge­stellt wor­den. 1999 wurde das Gelände an die heu­ti­gen Besitzer verkauft.

Heutige Nutzung

Die ursprüng­lich geplante Sanierung zu Wohnzwecken wurde bis­lang nicht umge­setzt. Beide Schlösser ste­hen leer.

Dohna: Freigut Dohna

Freigut Dohna

Am Markt 10
01809 Dohna

Historisches

Hierbei han­delt es sich um ein auch als Lutherhaus bezeich­ne­tes Gut der Burggrafen, wel­ches 1513 in ein Freigut umge­wan­delt wurde. Zwischen 1549 und 1594 gehörte es Clemens von Bora, Martin Luthers Schwager. Zwischen 1573 und 1593 war Luthers Sohn Mitbesitzer des Freigutes. Zwischen 1810 und 1818 befand es sich im Besitz von Moritz Haubold von Schönberg.

Heutige Nutzung

Das Freigut stand einige Jahre leer. Zwischen 2013 und 2015 wurde es saniert und wird nun als Rathaus genutzt.

Dohna: Burgruine Dohna

Burgruine Dohna

Pfarrstraße 6
01809 Dohna

Historisches

Vermutlich wurde die Burg Dohna bereits 919 bis 936 erbaut. Im Jahr 1040 erfolgte die erste Erwähnung der Burg Dohna als  Sammlungsort ver­schie­de­ner Heere, im Jahr 1113 die erste urkund­li­che Erwähnung des Burggrafen von Dohna  (“Erkenbert prae­fec­tus de cas­tro Donin”). Anfang des 12. Jahrhunderts gelangte sie in Besitz der Edelfreien von Rötha, die sich Donins nann­ten. Die Burganlage wurde im 12. Jahrhudnert wei­ter ausgebaut.

1206 begann ein Streit zwi­schen den Wettinern, den Bischöfen und den Donins, 1402 folgte die Einnahme der Burg durch den Markgrafen Wilhelm von Meißen und die teil­weise Zerstörung der Anlage. Die Burggrafen von Dohna, allen voran Burggraf Jescke, ver­lo­ren all ihre Gebiete an den Markgrafen von Meißen. Die Burg Dohna wurde nicht mehr genutzt, der Verfall setzte ein. Bis 1619 betrie­ben Nebenlinien der Donins ver­geb­lich eine Rückgewinnung der Herrschaft. 1804 inves­tierte Heinrich Ludwig von Dohna in den Wiederaufbau der Stammburg und begann mit dem Bau des Rundturmes.

In den Napoleonischen Kriegen wurde die Burganlage aller­dings wie­der zer­stört. 1826 erwarb die Schützengesellschaft den Burgberg und errich­tete das Schießhaus, das spä­ter als Burgschänke genutzt und 1910 zuletzt umge­baut wurde.

Nachwendezeit

2005 wurde die Burganlage durch den Eckstein-​Verein gekauft. Mit der schritt­wei­sen Sanierung soll die Nutzung als Begegnungsstätte mög­lich werden.

Bodendenkmalschutz

Unterhalb der heu­ti­gen Anlage befin­den sich noch wenige Reste der ursprüng­li­chen Burg. Diese wur­den 1935 und erneut Ende 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Dohma: Vorwerk Dürrhof

Vorwerk Dürrhof

01796 Dohma OT Cotta-Goes

Historisches

Das Vorwerk befand sich zwi­schen den Ortsteilen Cotta und Goes nahe dem Schindergrabenweg. Heute ver­weist ledig­lich noch eine Gemarkung auf das vor­ma­lige Einzelgut, das dem Rittergut Rottwerndorf im Tal als Vorwerk diente. Erste urkund­li­che Erwähnung als Vorwerk fand der Dürrhof 1445. Bereits etwa ein Jahrhundert spä­ter, 1554, fand sich für das Vorwerk keine Verwendung und es lag wüst, bis es 1658 reak­ti­viert wurde. 1875 diente der Dürrhof als Schankwirtschaft.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wur­den die alten Gutsgebäude abge­ris­sen. Ist ist mitt­ler­weile nichts mehr vom Vorwerk Dürrhof vorhanden.

Dürrröhrsdorf-​Dittersbach: Vorwerk Stürza

Vorwerk Stürza

01833 Dürrröhrsdorf-​Dittersbach OT Stürza

Historisches

1388 wurde Stürza als Rittersitz erwähnt und unter­stand bis 1435 der Herrschaft der Berka von der Duba zu Hohnstein. Danach kam Stürza in den Besitz des Bischofs von Meißen und 1472 zur Herrschaft Wehlen. Das Vorwerk wurde 1468 sowie im 18. Jahrhundert erwähnt.

Vermutlich ist von dem ehe­ma­li­gen Vorwerk Stürza nichts mehr vorhanden.