Elstra: Wallburg Kälberberg

Wallburg Kälberberg

Kälberberg
01920 Elstra OT Ossel

Historisches

Die ehe­mals mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befin­det sich auf dem Gipfel des 364 m hohen Kälberberges. Reste des ring­för­mi­gen Walls mit Graben sind noch vor­han­den. Die Anlage über ist einen Wanderweg abzwei­gend von der Siedlung Boderitz erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1937 und erneut 1962 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Elstra: Rittergut Kriepitz

Rittergut Kriepitz

Prietitzer Straße 2
01920 Elstra OT Kriepitz

Historisches

Kriepitz wurde erst­mals 1419 als Crippitz urkund­lich erwähnt. 1511 unter­stand der Ort dem Rittergut Elstra. Als eigen­stän­di­ges Rittergut wurde Kriepitz erst­mals 1624 auf­ge­führt. Das Kloster St. Marienstern erwarb das Rittergut Kriepitz im Jahre 1661 und behielt es über meh­rere Jahrhunderte in sei­nem Besitz.

1938 über­nahm die Reichsumsiedlungsgesellschaft das Rittergut Kriepitz und ver­an­lasste den Abbruch aller Gebäude bis auf die Scheune (Bildmitte). Die Ländereien des Ritterguts wur­den danach auf­ge­teilt und ein Wohnhaus, rechts im Bild, errichtet.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt. Die Scheune wird eben­falls genutzt.

Elstra: Rittergut Gödlau

Rittergut Gödlau

Dorfstraße 9
01920 Elstra OT Gödlau

Historisches

1374 war Gödlau als Herrensitz unter  Henczil de Jedle exis­tent. 1631 erfolgte die Erwähnung des Rittergutes, wel­ches sich bis 1668 im Besitz von Hans Georg von Ponickau befand und in jenem Jahr an Balthasar Hieronymus von Kottwitz ver­äu­ßert wurde. 1703 war Johann Ernst von Knoch als Besitzer bekannt, seit 1855 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Hartmann und ging 1919 an Heinrich Ferdinand von Helldorf über.

Nach 1945

Heinrich Ferdinand von Helldorf wurde 1945 enteignet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Elterlein: Wallburg Hermannsburg

Wallburg Hermannsburg

Singersteine | Sommersteine
09481 Elterlein OT Hermannsdorf

Historisches

Die Hermannsburg war eine mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg, die sich in den Singer- bzw. Sommersteinen auf einer Felsklippe befand. Der Herrensitz ent­stand um 1200 unter dem Lokator und Namensgeber Hermann. An der Nordseite befand sich Trockenmauerwerk. Erhalten sind noch Wall- und Grabenreste.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1980 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Erlau: Rittergut Crossen

Rittergut Crossen

Am Rittergut 15 /​ 16
09306 Erlau OT Crossen

Historisches

1290 wurde ein Herrensitz urkund­lich erwähnt, 1445 ein Rittersitz, 1473 ein Vorwerk sowie seit 1548 das Rittergut. Das Rittergut Crossen befand sich im Erstbesitz der Familie von Milkau, der die Familien von Biberitzsch und von Maltitz folgten.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut ent­eig­net und neu auf­ge­teilt. Die LPG nutzte die Ländereien. Das Herrenhaus fiel nach Kriegsende dem Abriss zum Opfer. An sei­ner Stelle wur­den spä­ter Garagenbauten errichtet.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Gesindehaus wird bewohnt. Es ist sanierungsbedürftig.

Erlau: Rittergut Großmilkau

Rittergut Großmilkau

09306 Erlau OT Milkau

Historisches

Milkau befand sich 1233 im Besitz von Cesarius de Milcowe. Die erste schrift­li­che Erwähnung als Herrensitz erfolgte 1302 unter Frisco de Milcowe. 1548 wurde das Rittergut erst­mals nachgewiesen.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts befand sich das Gut im Besitz der Familie von Milkau und gelangte dann an die Familie von Arnim und schließ­lich an die Familie Rose. Das Herrenhaus brannte bereits in der Mitte des Jahres 1800 ab und wurde danach nicht wie­der auf­ge­baut. Die Bewirtschaftung erfolgte seit­her vom Rittergut Kleinmilkau aus.

Erlau: Rittergut Schweikershain

Rittergut Schweikershain

Zur Mühle 21 (Herrenhaus)
Zur Mühle 20, 22, 23, 28, 31 (Wirtschaftsgebäude)
09306 Erlau OT Schweikershain

Historisches

Bereits zur Zeit der Ersterwähnung des Ortes Schweikershain 1428 gab es einen klei­nen Wirtschaftshof, wel­cher als Vorwerk zur Herrschaft Kriebstein gehörte. Die ältes­ten Bauteile des Herrenhauses stam­men aus dem 15. Jahrhundert und wur­den wahr­schein­lich durch den Ritter Kunz von Kaufungen in Auftrag gege­ben, wel­cher das Gut von 1446 bis zu sei­ner Enteignung 1451 zur Nutzung erhielt. Das Rittergut ging an die Herren von Carlowitz, die damals auf Kriebstein saßen, über, brannte 1546 ab und wurde nach 1560 unter Wolf von Carlowitz neu aufgebaut.

1593 gelangte das Rittergut an die Familie von Berbisdorf. 1649 über­nahm Maria Elisabeth von Cretz, eine Geborene von Berbisdorf, das Rittergut Schweikershain, von der die Familie von Kospoth es 1692 über­nahm. Nur zwei Jahre spä­ter wurde mit Georg Heinrich von Bärenstein der nächste Eigentümer benannt. Unter der Familie von Wallwitz, seit 1718 im Besitz des Rittergutes Schweikershain, wur­den gegen Ende des 18. Jahrhunderts abge­brannte bzw. marode Wirtschaftsgebäude erneu­ert. 1834 kam das Rittergut an die Linie von Nostitz-​Wallwitz und ver­blieb dort bis zur Enteignung.

Die zum Gut gehö­rende Brauerei wurde ca. 1880 errich­tet und von 1939 bis 1940 zu Wohnzwecken umge­baut. Der große Mühlteich wurde bereits um 1400 ange­legt, die Kastanienallee nach 1730.

Nach 1945

Hartwig von Nostitz-​Wallwitz wurde 1945 ent­eig­net und floh gen Westen. Das Herrenhaus wurde zunächst von Flüchtlingen und Vertriebenen bewohnt und 1949 in ein TBC-​Heim umge­wan­delt. Ab 1959 erfolgte eine Nutzung als Pflegeheim.

Nachwendezeit

Die Nutzung als Pflegeheim wurde fort­ge­setzt. Zwischen 2003 und 2005 erfolg­ten dies­be­züg­lich auf­wen­dige Sanierungsarbeiten. Auch die Wirtschaftsgebäude wur­den für die Heimnutzung ausgebaut.

Heutige Nutzung

Sowohl das Schloss als auch die Rittergutsgebäude wer­den wei­ter­hin als Seniorenpflegeheim genutzt.

Erlau: Schloss Gepülzig

Schloss Gepülzig

Gepülziger Straße 17
09306 Erlau OT Neugepülzig

Historisches

Schloss Gepülzig mit sei­nem Rittergut ist ein Einzelgut. Als Besitzer sind die Familie von Milkau und ab dem 17. Jahrhundert die Familie von Pöllnitz bekannt. 1733 erwarb Hans Joachim von Wallwitz das Rittergut. Er ließ zwi­schen 1734 bis 1737 das Schloss errich­ten. Die Schlosskapelle, erst­mals 1501 genannt, wurde 1778 unter Gottlieb Leberecht von Wallwitz als Neubau aus­ge­führt. Bis 1835 ver­blieb das Rittergut Gepülzig im Besitz der Grafenfamilie von Wallwitz. Danach gab es meh­rere Besitzerwechsel, bis Karl Otto Kirchner das Rittergut 1884 erwarb. Nachkommen sei­ner­seits behiel­ten das Rittergut bis 1945 in ihrem Besitz.

Nach 1945

Die Familie Kirchner wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde 1948 abgerissen.

Nachwendezeit

Die Kapelle wurde zwi­schen 2009 und 2010 saniert. Nach 1990 wurde das Restgut von pri­vat erwor­ben. Die Sanierung konnte nicht abge­schlos­sen werden.

Heutige Nutzung

Es sind ledig­lich noch die Ruinenreste des eins­ti­gen Schlosses sowie das Wirtschaftsgebäude, das ver­mut­lich um 1771 erbaut und in der Nachwendezeit teil­sa­niert wurde, erhal­ten. Es steht leer.