Frohburg: Schloss Hopfgarten

Schloss Hopfgarten

Schlosshof 2
04654 Frohburg OT Hopfgarten

Historisches

Aus dem 1272 doku­men­tier­ten Herrensitz ging in der Mitte des 16. Jahrhunderts ein Vorwerk her­vor. Bereits seit Mitte des 15. Jahrhunderts befand sich das 1696 urkund­lich bezeich­nete Rittergut im Besitz der Familie von Einsiedel und ver­blieb dort bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945. Haubold von Einsiedel ließ das Schloss zwi­schen 1677 und 1679 errichten.

Nach 1945

Die Familie von Einsiedel wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Nachdem das Schloss lange Zeit als Schule genutzt wurde, steht es seit meh­re­ren Jahren leer.

Frohburg: Schloss & Herrenhaus Prießnitz

Schloss & Herrenhaus Prießnitz

Badstraße 21 (Schloss)
Sportplatzweg 7 (Herrenhaus)
04651 Frohburg OT Prießnitz

Historisches

Ein befes­tig­ter Wirtschaftsguthof (cur­tis) war bereits im Jahre 977 vor­han­den. Daraus ent­wi­ckelte sich das Rittergut, wel­ches 1486 schrift­lich belegt ist. Der Besitz befand sich seit 1380 im Besitz der Familie von Einsiedel und ver­blieb über die Jahrhunderte bis 1918 in deren Familienbesitz. Das Schloss wurde 16051606 neu erbaut und 1697 umge­baut. Das Herrenhaus mit Pächterhaus, Ställen und Brauerei ent­stand 17401741. 1918 kam das Rittergut an Fritz Vogel, unter dem 1920 Umbauten durch­ge­führt wurden.

Nach 1945

Die Familie Vogel wurde 1945 ent­eig­net und die Gebäude durch Umsiedler zu Wohnzwecken genutzt. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den unter Neubauern auf­ge­teilt. Der Waldbestand wurde Staatseigentum. In den fol­gen­den Jahren erfolg­ten erneut Umbauten.

Nachwendezeit

Ab 1993 befand sich der Schlosskomplex im Besitz der Gemeinde und wurde durch die Gemeindeverwaltung genutzt. Das Herrenhaus diente in den 1990er Jahren als Kindergarten.

Rötha: Rittergut Kömmlitz

Rittergut Kömmlitz

Thomas-​Müntzer-​Straße 15
04579 Rötha OT Kömmlitz

Historisches

Die Grundherrschaft über Kömmlitz wurde 1548 noch vom Rittergut Oelzschau aus­ge­übt. Seit min­des­tens 1681 noch bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hin­ein befand sich Kömmlitz im Besitz der Familie von Zehren. Im 18. Jahrhundert bestand ein Vorwerk, das 1764 in ein eigen­stän­di­ges Rittergut umge­wan­delt wurde. 1793 war die Familie von Hohenthal, von 1819 bis 1844 Frau von Rex Besitzer des Rittergutes. Weitere Eigentümer waren 1901 Marie Leonhardt sowie 1925 Arno Bose.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus des Rittergutes wird heute zu Wohzwecken genutzt.

Rötha: Wasserburg & Schloss Oelzschau

Wasserburg & Schloss Oelzschau

Inselteich & Schulstraße 6–8
04579 Rötha OT Oelzschau

Historisches

Der 1265 erst­mals im Zusammenhang mit Albertus de Olschicowe erwähnte Herrensitz wurde 1445 als Rittersitz bezeich­net und befand sich 1478 im Besitz der Herren von Zehmen. Diese sol­len bereits im 13. Jahrhundert auf Oelzschau ansäs­sig gewe­sen sein, und unter ihnen erfolgte 1484 eine Aufwertung zum Rittergut. 1554 ging das Rittergut Oelzschau an Hans von Holleufer über und kam 1681 erneut an die Familie von Zehmen.

Aufgrund der Zerstörungen, die der Dreißigjährige Krieg mit sich gebracht hatte, ent­schloss sich die Familie von Zehmen zu einem Neubau der Wasserburg als Schloss. Sie behielt das Rittergut bis 1766 in ihrem Besitz. Von 1793 bis 1819 gehörte es der Familie von Boltenstern, die neue Wirtschaftsgebäude errich­ten ließ. Als nach­fol­gende Besitzer sind 1844 Heinrich Christian von Rex, um 1855 Gustav Krötzsch sowie in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Familie von Posern bekannt. Ab etwa 1901 war der Besitz auf­ge­teilt. Er gehörte Mitgliedern der mit­ein­an­der ver­wand­ten Familien von Posern, von Petrikowsky und von Wallwitz.

Nach 1945

Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung wurde das Herrenhaus durch die Gemeinde genutzt.

Heutige Nutzung

Aktuell befin­den sich im Schloss Wohnungen sowie eine Kindertagesstätte.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich süd­lich des heu­ti­gen Schlosses. Sie stand auf einer ova­len Insel im gro­ßen Inselteich und wird als Bodendenkmal seit Mitte 1975 geschützt.

Markneukirchen: Rittergut Erlbach Oberer Teil

Ritterguter Erlbach Oberer Teil

Wirtsgrundweg 6
08265 Markneukirchen OT Erlbach

Historisches

1303 wurde unter Cunradus von Erlbach erst­mals ein Herrensitz erwähnt. Dieser befand sich 1452 im Besitz der Familie von Thoss, die durch Erbteilung 1542 für die Entstehung des Rittergutes Oberen Teil sowie des Rittergutes Unteren Teils ver­ant­wort­lich zeich­nen. Nach der Teilung behielt Albrecht von Thoss den Oberen Teil und ließ ein neues Rittergut errich­ten. Dieses blieb bis 1800 in Familienbesitz und ging nach­her an die Familie von Beulwitz über. 1817 sowie 1820 erfolg­ten Brandanschläge auf die Nebengebäude des Rittergutes. Die fol­gen­den Besitzer waren ab 1844 die Familie Zschocke, um 1855 die Familie Schiffner und seit 1874 die Familie Bunde. Deren Erben waren noch 1945 im Besitz des Rittergutes.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des obe­ren Rittergutes wird heute als Wohnhaus genutzt, es besteht drin­gen­der Sanierungsbedarf.

Markneukirchen: Rittergut Eubabrunn

Rittergut Eubabrunn

Baumgarten
08265 Markneukirchen OT Eubabrunn

Historisches

Eubabrunn wurde 1165 erst­ma­lig erwähnt und in der zwei­ten Hälfte des 14. Jahrhunderts bis 1600 als Wüstung geführt. Die Familie von Thoss als Besitzer des Rittergutes Erlbach ver­fügte auch über Eubabrunn. So kam Eubabrunn 1604 an Hans Adam von Rosenheim, 1609 wie­der an Georg Wolf von Thoss, 1624 an Siegismund von Dobeneck und 1663 an die Familie von Beulwitz. 1762 brannte das Rittergut Eubabrunn ab und wurde danach wie­der aufgebaut.

Die spä­te­ren Besitzer waren ab 1852 Jakob Meister und ab 1855 August Funk. Dieser ver­kaufte einen Teil des Rittergutes 1858 an den Staatsfiskus. Nach der Brandstiftung 1860 erfolgte der Wiederaufbau. 1862 wurde der Besitz an Major von Petrikowsky-​Lindenau ver­kauft. Ein wei­te­res Teilgut wurde 1881 an den Fiskus ver­kauft. Das Restgut kam 1894 an Hugo Max Schade und 1899 end­gül­tig an den Staatsfiskus. Im glei­chen Jahr fiel das Rittergut erneut einer Brandstiftung zum Opfer. Die Gebäude wur­den 1900 schließ­lich abegtragen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist ledig­lich noch ein klei­ner Hof des Pächters.

Frohburg: Rittergut Flößberg Oberer Teil & Wasserburg

Rittergut Flößberg Oberer Teil & Wasserburg Flößberg

Schulweg 1
04654 Frohburg OT Flößberg

Historisches

Der 1206 urkund­lich erwähnte Herrensitz befand sich im Besitz von Heinricus des Flogelberch, wel­cher einem Zweig der Burggrafen von Altenburg ange­hörte. Die Familie von Haugwitz über­nahm den 1445 als Rittersitz bezeich­ne­ten Besitz 1449, erhob ihn 1551 zum Rittergut mit Vorwerk und ver­kaufte einen Teil des Grundbesitzes 1617 (nach einer ande­ren Quelle bereits 1606), wodurch die Rittergüter obe­ren und unte­ren Teils entstanden.

Von 1738 bis 1808 befan­den sich die bei­den Teile des trotz­dem nicht wie­der­ver­ei­nig­ten Rittergutes in den Händen der Familie von Döring, der die Familie von Schlieben und 1905 Friedrich Max Georgie sowie spä­ter des­sen Nachkommen folg­ten. Im Rahmen der Bodenreform fand 1945 die Enteignung statt.

Oberer Teil

Das Rittergut Oberer Teil ent­stand aus einer frü­he­ren Wasserburg her­aus. Das Schloss besitzt einen mit­tel­al­ter­li­chen Unterbau und Fachwerkoberbau aus dem 16. Jahrhundert. Bei der Erweiterung im 17. Jahrhundert wurde der Treppenturm ein­ge­fügt. Die Familie von Haugwitz besaß das Rittergut Oberen Teils bis 1658. Bis 1724 wurde die Familie von Kötteritz als Besitzer genannt. Umbauten fan­den im 20. Jahrhundert statt.

Nach 1945

Beim Vollzug der Bodenreform erfolgte die Enteignung. Das Herrenhaus wurde nach 1945 als Schule genutzt.

Heutige Nutzung

Nach lan­gem Leerstand erfolgte ab 2006 die Sanierung zum Wohnhaus.

Bodendenkmalschutz

Von der Wasserburg, die als Vorgängerbau des Rittergutes fun­gierte, ist ober­fläch­lich nichts mehr erhal­ten. Das Areal wurde als Bodendenkmal 1935 geschützt. Der Schutz wurde im Sommer 1958 erneuert.

Elstra: Schloss Elstra

Schloss Elstra

Lessinggasse 7
01920 Elstra

Historisches

Elstra befand sich 1248 im Besitz von Johannes de Elstrowe und war seit 1308 bis 1683 im Besitz der Familie von Ponickau. Nach einem Brand 1608 wurde das Schloss wie­der auf­ge­baut und dabei bau­lich ver­än­dert. 1683 wurde Schloss Elstra an die Familie von Knoch ver­kauft. Sie behiel­ten das Schloss bis 1922 in Familienbesitz, wobei von 1802 bis 1814 die Tochter Gräfin von Lynar sowie nach­fol­gend die Familie von Hartmann-​Knoch Besitzer waren. 1902 fiel das Schloss erneut einem Brand zum Opfer und wurde im fol­gen­den Jahr im Jugendstil neu auf­ge­baut. 1922 kam es an Heinrich von Helldorf. Seitdem wurde das Schloss nur noch sel­ten bewohnt. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde im Schloss Elstra ein Erholungsheim für Kriegsverletzte eingerichtet.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie von Helldorf 1945 diente das Schloss als TBC-​Kureinrichtung und wurde noch bis 1990 als Krankenhaus genutzt.

Nachwendezeit

1996 erwarb Ernst Laabs das Schloss Elstra. unter ihm erfolgte einen umfang­rei­che Sanierung von Schloss Elstra. Später erfolgte der Verkauf an eine Gesellschaft.

Heutige Nutzung

Schloss Elstra dient heute Sitz der Friedrich-​Franz Prinz von Preußen Marketing-​Consulting GmbH.

Elsterberg: Burgruine Elsterberg

Burgruine Elsterberg

Vorderer Schlossberg
07985 Elsterberg

Historisches

1198 erfolgte die Ersterwähnung der Burg Elsterberg als Herrensitz unter Rayero de Elsterberg. Erbaut wurde sie 1225 durch die Burgmannen von der Lobdeburg bei Jena und im Vogtländischen Krieg 1354 ein­ge­nom­men und beschä­digt. Zwischen 1355 und 1366 wurde die Burg wie­der auf­ge­baut und mit Erweiterungsbauten ver­se­hen. Um 1400 nahm Markgraf Wilhelm von Meißen sie in sei­nen Besitz. Die Herren von Bünau besa­ßen Elsterberg von 1429 bis 1635. Bis 1736 war sie im Besitz des Carol Bose.

Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Burg starke Beschädigungen und war trotz star­ker bau­li­cher Schäden noch bis 1711 bewohnt, danach begann sie zu ver­fal­len und wurde 1744 als Ruine ver­stei­gert. Der Graben wurde 1780 ver­füllt. Nach dem Stadtbrand 1840 nutz­ten die Einwohner die Burg zur Baumaterialbeschaffung. 1882 began­nen Arbeiten zur Restaurierung. 1909 erwarb die Stadtgemeinde Elsterberg die Ruine vom Rittergutsbesitzer Adler und setzte die Sanierungsmaßnahmen fort. 1913 wur­den drei der fünf Rundbauten wie­der auf­ge­baut, zwi­schen 1920 und 1922 erfolgte die Instandsetzung der Kellergewölbe.

Heutige Nutzung

Die Kellergewölbe wer­den heute gas­tro­no­misch genutzt. In einem der Wehrtürme ist die Elsterberger Heimatstube untergebracht.