Dresden: Herrenhaus Gönnsdorf

Herrenhaus Gönnsdorf

Alte Dorfstraße 12
01328 Dresden OT Gönnsdorf

Historisches

Das Herrenhaus ist das ein­zige noch exis­tie­rende Gebäude des ehe­ma­li­gen Rittergutes Gönnsdorf, das gegen Ende des 17. Jahrhunderts aus dem 1606 erwähn­ten Vorwerk her­vor­ge­gan­gen war. Das Gut gehörte lange Zeit zur Burg Helfenberg und befand sich damit im Besitz der Familie Dehn-​Rothfelser. Im 17. Jahrhundert befand sich das Gut Gönnsdorf in den Händen von Hoë von Hoënegg, dem die Familie von Döring folgte.

Zwischen 1721 und 1756 lebte die Reichsgräfin Agnes von Manteuffel auf die­sem Rittergut und ließ den Park anle­gen. Doch noch zu ihren Zeiten ver­fie­len Teile des Park man­gels Pflege sowie auf­grund von Kriegseinwirkungen. Nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel, u. a. die Familie Hendel im 19. Jahrhundert sowie Dr. Weinhold um 1860, gelangte das Gönnsdorfer Gut 1878 in die Hände der Wettiner. 1933 zog eine Führerschule der Hitlerjugend in das Herrenhaus und ver­an­lasste Umbauten, um es der erfor­der­li­chen Nutzung anzupassen.

Nachwendezeit

Nach 1990 wurde mit der schritt­wei­sen Sanierung des Parks mit Teich begon­nen. Das Herrenhaus wurde noch bis vor weni­gen Jahren bewohnt und befin­det sich seit 2005 in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer und ist umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Im Park wer­den einige Skulpturen gezeigt, außer­dem wurde der baro­cke Springbrunnen saniert. Der Teich ist ein Entenparadies.

Dresden: Vorwerk Rosinendörfchen

Vorwerk Rosinendörfchen

01328 Dresden OT Eschdorf-Rosinendörfchen

Historisches

1440 wurde das “Forwerk Rosindorff” erst­mals erwähnt. 1554 ver­kaufte Kurfürst August das von Abgaben ver­schone Freigut an sei­nen Kanzler Kiesewetter. 1634 wurde das Gut von schwe­di­schen Soldaten nie­der­ge­brannt und im fol­gen­den Jahr wie­der auf­ge­baut, aller­dings in der Ortsmitte und somit gehörte es nach­fol­gend zum Quandtschen Freigut.

Heutige Nutzung

An Stelle des Vorwerkes in Rosinendörfchen ent­stan­den spä­ter Siedlungshäuser.

Dresden: Quandtsches Freigut /​ Freigut Eschdorf

Quandtsches Freigut

Pirnaer Straße 61
01328 Dresden OT Eschdorf

Historisches

1429 wurde ein Vorwerk erwähnt, die erste urkund­li­che Erwähnung erfolgte jedoch bereits 1346. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Vorwerk im Ortsteil Rosinendörfchen zer­stört und im nach­fol­gen­den Jahr im Ortskern neu auf­ge­baut. 1684 kam das Gut in den Besitz des säch­si­schen Staatsmannes Dr. Hieronymus Kiesewetter, der Eschdorf zum Rittergut erhob. Im Zeitraum 1767 bis 1770 ent­stand das Herrenhaus für den Oberstleutnant Ernst Ferdinand von Polenz. Nach Gottfried Sempers Plänen wurde das Gut 1830 umge­stal­tet und erhielt dadurch den Beinahmen Semperhof. 1832 erwarb die Familie Quandt das Anwesen. Sie lie­ßen das Gut erwei­tern und umbauen.

Nach 1945

1946 erfolgte die Enteignung der Freigutsbesitzer. Das Gut wurde 1951 Teil des Volksgutes Dittersbach.

Nachwendezeit

Nach 1990 schei­ter­ten Pläne zur Umgestaltung des Gutes in eine Wohnanlage bzw. ein Hotel. Inzwischen befin­det sich das Freigut seit 2007 in Privatbesitz. Mit der Sanierung des Hauptgebäudes wurde begon­nen. Zusätzlich wur­den Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro für Sicherungsmaßnahmen am Brauereigebäude bereit gestellt.

Heutige Nutzung

Das Freigut wird bewohnt. Kulturelle Angebote sowie wei­te­rer Wohnraum sol­len folgen.

Dresden: Schloss Pillnitz

Schloss Pillnitz

August-​Böckstiegel-​Straße 2
01326 Dresden

Historisches

Im 14. Jahrhundert befand sich Pillnitz im Besitz der Burggrafen von Dohna. 1403 über­nahm Heinrich von Karras den Herrensitz. Es bestand eine Wohnburg, die zu Verteidigungszwecken mit Zugbrücke und Wallgraben aus­ge­stat­tet war. 1468 über­nahm die Familie Ziegler das Rittergut. 1569 ver­kaufte Christoph Ziegler das Rittergut Pillnitz an Christoph von Loß, wel­cher die Wohnburg aus­bauen ließ und 1596 den Bau der alten Schlosskirche ver­an­lasste. 1640 erbte Günther von Bünau das Schloss, ihm folg­ten wei­tere Besitzer.

Kurfürst Johann Georg IV. erwarb das Rittergut Pillnitz 1694 und schenkte es sei­ner Mätresse Magdalena Sibylla von Neitschütz. August der Starke erwirkte einen Rückkauf im Jahre 1706, um Schloss Pillnitz nun wie­derum sei­ner Mätresse, der Gräfin Cosel, zu schen­ken. Diese ließ die Heckengärten anle­gen. Nachdem die Gräfin Cosel bei ihm in Ungnade gefal­len war, ließ er sie ent­eig­nen und erhielt dadurch Schloss Pillnitz im Jahre 1718 wie­der zurück. Er plante es künf­tig als Repräsentationsbau für höfi­sche Feste zu nut­zen. Dazu ver­an­lasste er umfang­rei­che und kost­spie­lige Um- und Ausbauten.

Zunächst ließ August der Starke das Renaissanceschloss ab 1720 im baro­cken Stil um- und aus­bauen, wozu er die Schlosskirche abbre­chen ließ. Die Pläne für den Umbau ent­war­fen Matthäus Daniel Pöppelmann und Zacharias Longuelune. 1721 wurde das Wasserpalais in Form von drei getrenn­ten Pavillons fer­tig­ge­stellt. Schon im fol­gen­den Jahr wur­den die bei­den Seitenpavillons durch Gänge mit dem Mittelpavillon verbunden.

Die Schlosstreppe wurde 1724 als Schiffstreppe zur Elbe hin­un­ter ver­län­gert. 1723 und 1724 ent­stand das Bergpalais als Spiegelbild zum Wasserpalais. Dazwischen befand sich ein Lustgarten. Ebenfalls 1723 wurde ober­halb des Bergpalais der große Schlossgarten ange­legt und bis 1725 die Weinbergkirche in den ober­halb gele­ge­nen Weinbergen errich­tet. 1725 folgte der Venustempel mit vier angren­zen­den Pavillons. In der Folgezeit ver­lor August der Starke das Interesse an Pillnitz, ihm waren Großsedlitz und Moritzburg wich­ti­ger geworden.

Seit 1765 wurde Schloss Pillnitz von Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen als Sommerresidenz genutzt. Damit ver­bun­den waren erneute Umbauten. Zunächst erhiel­ten das Bergpalais und das Wasserpalais Flügelbauten, 1780 wurde der Englische Pavillon und 1804 der Chinesische Pavillon erbaut. Nach Grundstückszukäufen wurde der Englische Garten 1778 ange­legt, der Chinesische Garten 1790 und von 1874 bis 1880 eine Nadelgehölzanlage mit sel­te­nen in- und aus­län­di­schen Nadelbäumen. Schloss und Venustempel wur­den bei einem Brand 1818 voll­stän­dig zer­stört. Daraufhin wurde unter König Friedrich August I. ein neues Palais errich­tet. Die Arbeiten began­nen 1819, 1822 war das Hauptgebäude fer­tig­ge­stellt. Bis 1823 ent­stand der Küchenflügel mit der Hofküche und der Brauerei. Bis 1826 wurde der Kapellenflügel fertiggestellt.

Nach 1945

1945 wur­den unzäh­lige Kunstschätze in Schloss Pillnitz aus­ge­la­gert, um sie vor den alli­ier­ten Luftangriffen zu schüt­zen. Obwohl dies gelang, gin­gen die Schätze den­noch ver­lo­ren, als die soge­nannte sowje­ti­sche Trophäenkommission die Beutekunst nach Russland ver­brachte. Die Kriegsschäden am Schloss Pillnitz wur­den inner­halb kur­zer Zeit besei­tigt. 1962 zog das Kunstgewerbemuseum in die Schlossanlage ein. Im Laufe der Zeit erfolg­ten umfas­sende Sanierungsarbeiten an und in den Gebäuden. Auch die Hochwasserschäden aus dem Jahr 2002, wel­che die Schlossanlage arg in Mitleidenschaft gezo­gen hat­ten, konn­ten recht schnell besei­tigt werden.

Heutige Nutzung

Im Neuen Palais befin­det sich das Schlossmuseum Pillnitz. Das Museum für Kunsthandwerk ist im Bergpalais und im Wasserpalais unter­ge­bracht. Der Park ist außer im Winter kos­ten­pflich­tig zugäng­lich. In der Schlossanlage befin­den sich außer­dem ein Hotel sowie gas­tro­no­mi­sche Einrichtungen.

Sehens- und Wissenswertes

Die Pillnitzer Kamelie wurde 1801 an ihren heu­ti­gen Platz gepflanzt und ist eine der ältes­ten japa­ni­schen Kamelien in Europa. Sie blüht zwi­schen Februar und April und ist seit 1992 durch ein mobi­les Glashaus vor der Winterkälte geschützt.

Weitere Attraktionen im Park sind die Orangerie, die Tritonengondel und das zwi­schen 1859 und 1861 erbaute Palmenhaus. Die Gondel von Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen wurde um 1800 gebaut. Mit ihr ließ sich der Kurfürst zwi­schen dem Residenzschloss Dresden und dem Schloss Pillnitz über die Elbe schip­pern. 1954 musste die Gondel auf­grund star­ker Verwitterungsschäden restau­riert werden.

Die Pillnitzer Elbinsel mit einer Länge von rund 900 Metern wurde unter August dem Starken vor allem zur Fasanenzucht genutzt. Noch 1831 gab es im säch­si­schen Bereich der Elbe 18 Elbinseln, die Pillnitzer Insel ist die ein­zig ver­blie­bene und seit 1924 unter Naturschutz gestellt.

Dresden: Rittergut mit Schlossvilla Niederpoyritz

Rittergut mit Schlossvilla Niederpoyritz

Eugen-​Dieterich-​Straße 5
01326 Dresden

Historisches

In Niederpoyritz bestand bereits im frü­hen 18. Jahrhundert ein Vorwerk, das in der Mitte des sel­ben Jahrhunderts zum Rittergut auf­ge­wer­tet wurde. 1735 wurde die schloss­ar­tige Villa erbaut. 1827 kaufte Friedrich August von Sachsen das Gut von Alexejew von Olsusieff und ließ fünf Jahre spä­ter die Gutsgebäude erbauen. Die Schlossvilla in Niederpoyritz diente spä­ter bis 1975 Wohnzwecken und wurde 1984 abge­ris­sen. Im Brauereigebäude des Rittergutes, das mitt­ler­weile zu Wohnzwecken umge­baut wurde, befand sich die 1839 gegrün­dete Gutsbrauerei Dresdner Lagerkeller. Zuletzt wurde das Rittergut vom VEB Zierkerze genutzt.

Heutige Nutzung

1999 wurde nach auf­wän­di­ger und lie­be­vol­ler Sanierung eine Pension ein­ge­rich­tet. Von der Schlossvilla sind noch drei Außenmauern in rui­nö­ser Form erhal­ten. Sie gehört zu einem Privatgrundstück und kann daher nur von der Straßenseite besich­tigt werden.

Dresden: Königliche Villa Hosterwitz

Königliche Villa Hosterwitz

Dresdner Straße 149
01326 Dresden

Historisches

Die Villa wurde 1844 als Landhaus für den Geheimen Rat Wolf Adolf August von Lüttichau erbaut und nach dem Erwerb durch Prinz Georg 1864 als Sommersitz für des­sen Familie genutzt. In den Folgejahren wurde die Villa um einige Nebengebäude ergänzt. Der Garten wurde park­ar­tig gestal­tet, 1877 wurde die Privatkapelle “Maria am Wege” errich­tet. Georg trat 1902 die Regierung an und nutzte die Königliche Villa bis dahin. Zwei Jahre spä­ter über­nahm sie König Friedrich August III. und über­ließ sie sei­ner Schwester Mathilde zur Nutzung bis zu deren Tod 1933. Danach stand die Villa leer und wurde 1938 zum Wohnhaus umge­baut. In den Nebengebäuden ent­stan­den eben­falls Wohnungen.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wur­den die Gebäude als Unterkunft für aus­ge­bombte Familien genutzt. 1947 kam die Königliche Villa in Staatsbesitz und wurde von der städ­ti­schen Wohnungsverwaltung vermietet.

Heutige Nutzung

Die Königliche Villa wurde an eine eigens gegrün­dete pro­jekt­be­zo­gene Firma ver­kauft und 2010 zu Wohnzwecken saniert.

Dresden: Keppschloss

Keppschloss

Am Keppschloss 15
01326 Dresden

Historisches

Schon 1371 exis­tierte in Hosterwitz ein Vorwerk, wel­ches 1445 der Familie von Carlowitz gehörte und spä­ter auf­ge­löst wurde. Im 18. Jahrhundert erfolgte quasi eine Reaktivierung. Das beur­kun­dete Vorwerk geht auf das Plantagengut zurück, das Graf Brühl 1749 erwor­ben hatte. 1774 kaufte Graf Camillo Marcolini das Gut, ließ ein neues Palais und im Landschaftspark unter ande­rem eine künst­li­che Ruine errich­ten. Zu den Besuchern Marcolinis gehörte der spä­tere Papst Leo XII., wes­halb ein Nebengebäude als Papstschlösschen bezeich­net wurde.

Ab 1835 gehörte der Besitz der Baronin von Trautvetter, deren Sohn das Palais 1850 umbauen ließ. Aus die­ser Zeit stammt auch der Name Keppschloss. 1861 erwarb der Bankier Robert Thode den Besitz und ver­an­lasste Umbauarbeiten im Tudorstil sowie den Bau eini­ger Nebengebäude. Aus finan­zi­el­len Gründen musste Thode das Keppschloss bereits 1865 wie­der ver­kau­fen und neuer Besitzer wurde der Konsul Friedrich Finke. Ab 1872 befand sich das Schloss im Besitz der Großherzogin Elisabeth von Mecklenburg-​Strelitz, wel­che es bis zu ihrem Tod 1916 bewohnte. Vier Jahre spä­ter erwarb es der rumä­ni­sche Generalkonsul Dumitrescu.

1925 /​ 1926 wurde ein Kinderkurheim ein­ge­rich­tet, wel­ches nur wenige Jahre betrie­ben und 1933 zwangs­ver­stei­gert wurde. Der Reichsbund Deutscher Beamter nutzte das Schloss einige Monate als Altersheim, her­nach diente es als Polizei- und Luftschutzschule. Im und nach dem 2. Weltkrieg wurde das Schloss von Flüchtlingen und Ausgebombten bewohnt.

Nach 1945

Nach der Enteignung des letz­ten Besitzers Prinz Ernst Julius zur Lippe 1947 diente das Schloss zwi­schen 1951 bis 1989 als Schulungseinrichtung der Zivilverteidigung. Dafür wurde in den 1960er Jahren ein Obergeschoss auf­ge­setzt und die mar­kan­ten Türme fie­len spä­te­ren Umbauten zum Opfer. Im Park ent­stan­den wei­tere Gebäude. Ab 1978 wurde das Keppschloss auch für die vor­mi­li­tä­ri­sche Ausbildung von Jugendlichen in der DDR genutzt.

Nachwendezeit

Von 1990 bis 1996 diente das Keppschloss als Schulungsort. 2003 wurde das Schloss an eine Immobiliengesellschaft ver­kauft, die zwei Jahre spä­ter mit den Umbau- und Sanierungsarbeiten begannen.

Heutige Nutzung

Im Keppschloss ent­stan­den Wohnungen für geho­bene Ansprüche. Die ehe­ma­li­gen land­wirt­schaft­li­chen Gutsflächen wer­den heute über­wie­gend von den Obstplantagen und dem Wasserwerk genutzt.

Dresden: Schloss & Wasserburg Schönfeld

Schloss & Wasserburg Schönfeld

Am Schloss 2
01328 Dresden OT  Schönfeld

Historisches

Schloss Schönfeld ent­stand 1555 an Stelle einer mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburg im Renaissance-​Stil. Die Burg wurde 1315 erst­mals genannt und 1543 von Hans von Dehn-​Rothfelser erwor­ben. Seine Erben ver­kauf­ten das Schloss 1568 an Georg von Cracow. Das Schloss kam spä­ter in den Besitz der Familie von Loß und der Familie von Friesen. 1725 hei­ra­tete Heinrich Friedrich Graf von Friesen die Tochter August des Starken, Auguste Constantia von Cosel. 1831 erwar­ben die Wettiner Schloss. In den Schlossräumen wurde 1856 das Königliche Gerichtsamt Schönfeld ein­ge­rich­tet, nach­dem der Bau zuvor bereits einige Jahre als Gericht und Gefängnis gedient hatte. 1871 wurde Schloss Schönfeld ver­kauft, ab 1917 war es Besitz eines Fabrikanten, der es 1939 an die Gemeinde verpachtete.

Nach 1945

1945 ging Schloss Schönfeld in Volkseigentum über und die erste Dresdner Nachkriegszeitung legte ihren Sitz ins Schloss. Später diente das Schloss als Schule und Kindergarten.

Nachwendezeit

1991 began­nen Rekonstruktionen. Das Dach und die Fassade wur­den erneu­ert, ebenso das Treppenhaus und das zweite Obergeschoss.

Heutige Nutzung

Seit 2005 nutzt der “Magische Zirkel Dresden” Räume für Veranstaltungen.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg wurde kom­plett mit dem heu­ti­gen Schloss Schönfeld über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben ist noch immer erhal­ten. Die Anlage der Wasserburg steht seit 1966 unter Schutz.

Dresden: Hofewiese

Hofewiese

Gänsefuß/​Dresdner Heide
01465 Dresden OT Langebrück

Historisches

Der ehe­ma­lige könig­li­che Jagdhof wurde 1547 erst­mals erwähnt. Zwischen 1739 und 1814 befand er sich im Besitz des Grafen Camillo Marcolini. Der Jagdhof kam 1828 an den säch­si­schen König Anton, der den Jagdhof zur Pferdezucht nut­zen und von einem Wiesenvogt ver­wal­ten ließ. Für die­sen wurde ein Wohn- und Wirtschaftsgebäude errich­tet. 1877 wurde das Schankrecht erteilt und bis 1960 erfolgte die pri­vate Bewirtschaftung des Landgasthofes Hofewiese. Zwischenzeitlich erfolg­ten Erweiterungsarbeiten im Jahre 1935. Anschließend nutzte die HO die Hofewiese bis 1985. Danach wurde der Gaststättenbetrieb ein­ge­stellt und die Hofewiese nur noch als Kiosk betrieben.

Nachwendezeit

Ab 1993 wurde die Gaststätte, die wegen Baumängel 2000 schlie­ßen musste, gepach­tet. Danach stand die Hofewiese leer. 2005/​2006 wurde sie für 22.600 EUR an einen Unternehmer aus Bayern ver­kauft. Da die Investitionsklausel nicht erfüllt wurde, wur­den die Rückabwicklung des Verkaufs sowie eine Neuausschreibung vor­an­ge­trie­ben. Eine Problematik stell­ten begon­nene Sanierungsarbeiten dar, für die keine Genehmigung ein­ge­holt wor­den war.

Heutige Nutzung

Das Gelände wurde 2015 erneut ver­kauft und ist mitt­ler­weile wie­der zu einem belieb­ten Ausflugsziel avan­ciert. Die Sanierung soll nach und nach vor­ge­nom­men werden.

Dresden: Wasserburg & Rittergut Rossendorf

Rittergut & Wasserburg Rossendorf

Gutsweg 4 (Rittergut)
Rossendorfer Teich (Wasserburg)
01328 Dresden OT Rossendorf

Historisches

1429 wurde ein Vorwerk urkund­lich erwähnt. Aus die­sem ging spä­ter das Rittergut her­vor. 1554 wurde das Vorwerk nach mehr­fa­chen Besitzerwechseln an den kur­fürst­li­chen Kanzler Dr. Hieronymus Kiesewetter ver­kauft. Die Gebäude brann­ten wäh­rend des Dreißigjährigen Krieges nie­der und wur­den spä­ter wie­der auf­ge­baut. 1832 erwarb Johann Gottlieb Quandt das damals bau­fäl­lige Rittergut und ließ es 1840 durch den noch heute exis­tie­ren­den Neubau erset­zen. Noch um 1925 ver­fügte das Herrenhaus über vier Rundtürme.

Es wird ver­mu­tet, dass das Rittergut Rossendorf sogar auf eine vor­ma­lige Wasserburg zurück­geht, wel­che sich auf der heute Nixeninsel genann­ten Insel im Rossendorfer Teich, gele­gen kurz vor der Kreuzung Radeberger Landstraße und Bautzner Landstraße, befand. Die Insel soll einst noch klei­ner als ohne­hin schon gewe­sen sein.

Bei einer Teichvergrößerung und Wasserspiegelanhebung wur­den an der Insel Stabilisierungsarbeiten aus­ge­führt, bei der mit­tel­al­ter­li­che Scherben gefun­den wur­den. Grundherren im aus­ge­hen­den 14. und zei­ti­gen 15. Jahrhundert war offen­bar das böh­mi­sche Adelsgeschlecht der Wartenberger auf Tetschen.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wurde die Enteignung voll­zo­gen und das Rittergut aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt und als Künstlerwerkstatt genutzt. Auch die ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäude sind zu Wohnraum umge­baut worden.