Schwarzenberg: Burg & Schloss Schwarzenberg

Burg & Schloss Schwarzenberg

Obere Schlossstraße 36
08340 Schwarzenberg

Historisches

Vermutlich um 1150 wurde eine wehr­hafte Burg erbaut, die im Jahr 1212 Erwähnung fand. 1310 wurde ein Herrensitz unter Burgolt vonn Schwarczenbergk urkund­lich nach­ge­wie­sen. 1425 erwarb die Familie von Tettau das Schloss, das 1533 in den Besitz des Kurfürsten Johann Friedrich kam. Sein heu­ti­ges Aussehen erhielt Schloss Schwarzenberg, als es zwi­schen 1555 und 1558 zum kurfürstlich-​sächsischen Jagdschloss umge­baut wurde. Der Eckturm am Palas stammt eben­falls aus dem 16. Jahrhundert. 1851 /​ 1852 wur­den der Bergfried sowie der Südflügel auf­ge­stockt. Mit dem Nordflügel ent­stand 1875 /​ 1876 ein Verwaltungsgebäude, in das das Amtsgericht Einzug hielt. Der Schlossturm wurde dabei zum Gefängnis umfunktioniert.

Nach 1945

1945 /​ 1946 wurde das Schloss unter der rus­si­schen Militäradministration als Gefangenenlager genutzt, das, seit Ende 1946 wie­der unter deut­scher Aufsicht, 1952 geschlos­sen wurde. 1957 zog die Station jun­ger Techniker und Naturforscher im Schlossturm ein und nutzte die­sen bis 1990. Im glei­chen Jahr, 1957, eröff­nete das Museum. Ab 1977 began­nen Sanierungsmaßnahmen, die meh­rere Jahre anhielten.

Nachwendezeit

1990 zog das Kreisgericht aus, vier Jahre spä­ter wurde das Museum erwei­tert. Von 2003 bis 2006 erfolgte eine erneute Sanierung des Schlosses.

Heutige Nutzung

Schloss Schwarzenberg dient nach wie vor als Museum.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wehranlage, von wel­cher noch alte Bausubstanz im Rundturm und im Palas vor­han­den ist, ebenso wie ein Stück eines Abschnittgrabens, wurde 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Schwarzenberg: Schloss Sachsenfeld

Schloss Sachsenfeld

Grünhainer Straße 32
08340 Schwarzenberg OT Sachsenfeld

Historisches

Schloss Sachsenfeld blickt auf eine lange Geschichte zurück, denn bereits um 1200 bestand ein Wachturm. 1240 wurde Sachsenfeld dem dama­li­gen Kloster Grünhain geschenkt und ver­blieb bis zur Reformation in des­sen Besitz. 1559 erwarb der Annaberger Bürgermeister Hans Schwarz das Rittergut vom Sächsischen Kurfürsten August. Danach gelangte das Gut 1569 an Lucas Uthmann und 1580 an Hans Hünerkopf.

1593 erwarb Nikolaus Klinger das Rittergut Sachsenfeld und baute es zum Schloss aus. Sein Schwiegersohn Hans Rüdiger über­nahm Schloss Sachsenfeld 1602. Dessen Sohn über­nahm 1630 den Besitz, der im Dreißigjährigen Krieg große Schäden erlitt. 1644 kaufte Veit Dietrich Wagner das Schloss, 1668 Christof Melchior Feuerlein. Ab 1722 befand sich Schloss Sachsenfeld im Besitz des Reichsgrafen Heinrich Wilhelm Graf zu Solms-​Wildenfels und Tecklenburg, in des­sen Familienbesitz das Schloss über ein­hun­dert Jahre blieb. 1811 wurde es von Carl Georg Freiherr von Müller erstei­gert. Nach einem Brand im Jahre 1833, bei dem nur der Treppenturm erhal­ten blieb, wurde das Schloss neu auf­ge­baut. Die Stadt Schwarzenberg war seit 1912 im Besitz des Schlosses.

Nach 1945

In den 1950er und 1960er Jahren erfolg­ten drin­gend erfor­der­li­che Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen.

Nachwendezeit

In den frü­hen 1990er Jahren wur­den erneut umfas­sende Sanierungsarbeiten vor­ge­nom­men. Das Schloss wurde gas­tro­no­misch und als Pension genutzt. Diese wurde spä­tes­tens 2016 geschlos­sen. Im Frühjahr des sel­ben Jahres sollte Schloss Sachsenfeld für 185.000 € ver­stei­gert werden.

Schönheide: Freigut Neuheide

Freigut Neuheide

Neuheider Straße 15
08304 Schönheide OT Neuheide

Historisches

1651 wurde unter Johann Heinrich Günther ein Gut errich­tet, wel­ches sich bis 1826 im Besitz der Familie Günther befand. 1875 erfolgte seine Nennung als Freigut. Ab 1900 ist Auguste Lara Schlesinger als Besitzerin ver­merkt, unter ihr brannte das Gut ab. In Folge des­sen wurde das Herrenhaus neu erbaut, die land­wirt­schaft­li­chen Flächen ver­kauft und der Gutsbetrieb somit eingestellt.

Heutige Nutzung

Das Gebäude befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Gornau: Rittergut Witzschdorf

Rittergut Witzschdorf

09437 Gornau OT Witzschdorf

Historisches

1445 wurde zunächst ein Vorwerk für Witzschdorf erwähnt. Dieses wurde spä­ter zu einem Rittergut erho­ben und als sol­ches 1551 schrift­lich belegt.

Schwarzenberg: Herrenhof Erla

Herrenhof Erla

Karlsbader Straße 85
08340 Schwarzenberg OT Erla-Crandorf

Historisches

Bereits 1517 exis­tierte ein Hammerwerk, wel­ches in jenem Jahr von Georg Wilhelm von Tettau an Oswald Flemming über­ging. Nachdem das Hammerwerk Erla durch Hochwasser zer­stört wor­den war, ent­stand der Herrenhof 1665 im Zusammenhang mit dem Neubau des Hammerwerkes. Das Fachwerk stammt aus dem ers­ten Drittel des 19. Jahrhunderts, wäh­rend das Herrenhaus selbst um 1860 als schlich­ter, zwei­ge­schos­si­ger Bau errich­tet wurde.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Gebäudeensembles befin­det sich in sanier­tem Zustand und wurde für seine vor­bild­li­che denk­mal­ge­rechte Sanierung ausgezeichnet.

Schlettau: Wasserburg & Schloss Schlettau

Wasserburg & Schloss Schlettau

Schlossplatz 8
09487 Schlettau

Historisches

Erbaut um 1200, wurde die Wasserburg Schlettau 1351 unter Bernhard von Schönburg urkund­lich erwähnt. 1393 /​ 1394 ver­kauf­ten die Herren von Schönburg die Herrschaft an das Zisterzienserkloster Grünhain, das es 1430 an den Kurfürsten von Sachsen ver­pfän­dete. Um 1500 erfolgte ein Umbau zum Schloss. Nach der Auflösung des Klosters 1536 ging das Schloss an das Kurfürstentum Sachsen über. 1557 erhielt Wolf Tiefstetter das Schloss als Geschenk, 1571 diente es als Jagdresidenz des Kurfürsten August von Sachsen. Ab 1634 war es Sitz der kur­fürst­li­chen Oberforstmeisterei.

Zwischen 1600 und 1700 wurde das heu­tige Schloss unter Verwendung der Ringmauer erbaut. Nach der Verlegung der Oberforstmeisterei wurde das Schloss 1796 ver­stei­gert. Bis 1812 pach­tete Herr Wunnerlich Schloss Schlettau. Zwei Jahre spä­ter erwarb es Johann Traugott Lohse und rich­tet eine Baumwollspinnerei darin ein. Sein Schwiegersohn Hermann Julius Naumann über­nahm es 1844. 1885 wurde eine Landmaschinenfabrik im Schloss ein­ge­rich­tet und sel­bi­ges bis 1909 umfas­send reno­viert. Fabrik und Schloss wur­den 1919 ver­kauft und 1931 von der Stadt Schlettau übernommen.

Nach 1945

Das 1950 im Schloss eröff­nete Museum schloss bereits 1964 wie­der. Das Gebäude wurde nun zu Wohnzwecken genutzt. Von 1980 bis 1989 fan­den erneut Sanierungsarbeiten statt.

Nachwendezeit

Der Mitte der 1990er Jahre gegrün­dete Förderverein setzte die Sanierungsarbeiten fort, die 2006 letzt­end­lich abge­schlos­sen wer­den konn­ten. Das Schloss mit sei­nem Nebengebäude steht in einem Park, in wel­chem im Sommer Feste stattfinden.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient heute als Museum und Veranstaltungsort.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg wurde durch das Schloss, die Wirtschaftsgebäude und den Hof über­baut. Erhalten sind ein Grabenrest von etwa 8 m Breite und andert­halb Meter Tiefe mit Außenmauer sowie Teiche. Diese Anlage wurde 1963 unter Bodendenkmalschutz gestellt.