Bernstadt: Wallburg Altbernsdorf

Wallburg Altbernsdorf

Burgberg
02748 Bernstadt OT Altbernsdorf

Historisches

Von der klei­nen Höhenburganlage in Spornlage ist ein halb­run­der Abschnittswall erhal­ten. Dieser befin­det sich nord­öst­lich des Ortes in Richtung Gaststätte Steinbachtal und süd­lich des Wanderwegs Friedersdorfer Steig.

Bodendenkmalschutz

Die sla­wi­sche Anlage wurde 1935 und erneut 1958 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Bernstadt: Herrensitz Bernstadt

Herrensitz Bernstadt

02748 Bernstadt

Historisches

Der Herrensitz Bernstadt wurde erst­mals 1234 (andere Quelle: 1285) genannt. Er befand sich über meh­rere Jahrhunderte im Besitz der Äbtissinnen des Klosters Sankt Marienstern. Die Quellenlage ist hin­sicht­lich des Bestehens einer Guts- oder Hofanlage nicht aussagekräftig.

Neusalza-​Spremberg: Wasserburg & Schloss Friedersdorf

Wasserburg & Schloss Friedersdorf

Am Pflegeheim 4 (Schloss)
Am Pflegeheim 1+3, Hauptstraße 109+111 (Wirtschaftsgebäude)
Am Pflegeheim 5 (Orangerie)
02742 Neusalza-​Spremberg OT Friedersdorf

Historisches

Das heu­tige Schloss geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. 1430 wurde diese Wasserburg als Rittersitz erwähnt. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts war von einem Vorwerk die Rede, wel­ches 1598 als Rittergut Niederfriedersdorf Erwähnung fand. Als Besitzer sind 1392 die Brüder von Raussendorf sowie Bernhard von Döbschütz, 1430 Hinrich Luttitz, von 1469 bis 1655 die Familie von Rodewitz, nach­fol­gend bis 1843 die Familie von Leubnitz, 1845 Hans Anton August von Schlieben, 1874 Karl Friedrich Eduard Müller und seit 1877 der Kammerherr und Rittmeister Hans Leo von Oppell und des­sen Familie bekannt.

Als Hans Leo von Oppell in den Besitz des Ritterguts kam, war der Wassergraben noch vor­han­den, das Herrenhaus bestand aus Fachwerk. Er ließ ab 1880 umfang­rei­che Um- und Neubauten im Bereich des Gutshofes vor­neh­men und ab 1887 bis 1889 das heu­tige Schloss errich­ten. Das Wirtschaftsgebäude Am Pflegeheim 1 stammt aus der Zeit um 1750, die Gebäude Am Pflegeheim 3 und 5 aus dem 19. Jahrhundert.

Nach 1945

Die Familie von Oppell besaß das Schloss mit Rittergut bis 1945. Dann wurde ihr Grundbesitz ent­eig­net und an Neubauern auf­ge­teilt, wäh­rend das Schloss bis 1957 als Weiterbildungs- und Schulungsheim der CDU genutzt wurde. Danach kam die Gemeinde Friedersdorf in den Besitz des Schlosses, die es als Kinderferienlager ver­mie­tete. 1960 fan­den umfas­sende Umbauarbeiten statt. Ab 1961 wurde es als Alters- und Pflegeheim genutzt.

Nachwendezeit

In den Jahren 2004 und 2005 wurde Schloss Friedersdorf um einen Anbau erwei­tert, der dem neo­ba­ro­cken Baustil des Hauptgebäudes nach­emp­fun­den wurde.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute nach wie vor als Altersheim genutzt. Der dazu gehö­rende Schlosspark ist des­halb nur teil­weise zugäng­lich. Von der eins­ti­gen Wasserburg zeugt heute nichts mehr, die was­ser­füh­ren­den Gräben sind längst verfüllt.

Neusalza-​Spremberg: Rittergut Spremberg

Rittergut Spremberg

Am Spreepark 10
02742 Neusalza-​Spremberg OT Spremberg

Historisches

Erstmals wurde 1242 ein Herrensitz ver­zeich­net, der ver­mut­lich zu Hertwicus de Sprewemberch gehörte. 1414 war ein Rittersitz bekannt, ab 1562 ein Rittergut. Dieses war in den Niederhof und den Oberhof unter­teilt. Der unbe­wohnte Niederhof wurde vom Rittergutsbesitzer Christoph Friedrich von Salza an pro­tes­tan­ti­sche Flüchtlinge ver­ge­ben, die sich dort nie­der­lie­ßen. Aus die­sem Gebiet ging die eigens ange­legte Stadt Neusalza her­vor. Das Obergut blieb bis 1945 als Rittergut bestehen. Um 1890 wurde das Herrenhaus erbaut.

Nach 1945

In der DDR wurde das Herrenhaus Spremberg als Kinderkrippe genutzt. Die Wirtschaftsgebäude wur­den abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird als Kinderzentrum genutzt. Auf den Flächen der frü­he­ren Wirtschaftsgebäude befin­det sich ein Pflegezentrum-Neubau.

Ebersbach: Rittergut Neugersdorf

Rittergut Neugersdorf

02727 Ebersbach OT Neugersdorf

Historisches

Das Rittergut Neugersdorf wurde erst­mals 1858 und erneut im spä­te­ren 19. Jahrhundert erwähnt. Es wurde von Rumburk aus ver­wal­tet und bestand über­wie­gend aus Waldflächen. Gebäude exis­tier­ten nicht.

Neißeaue: Vorwerk Deschka

Vorwerk Deschka

Auenstraße 62
02829 Neißeaue OT Deschka

Historisches

Die erste Erwähnung von Deschka als Herrensitz erfolgte offen­bar bereits 1369. Stephan de Teschco war 1394 als Herr auf Deschka bekannt. 1398 war ein Rittersitz ver­merkt, der 1408 unter Mertin de Deschko Erwähnung fand und 1504 als Vorwerk bezeich­net wurde. Das Vorwerk befand sich über meh­rere Jahrhunderte im Besitz der Stadt Görlitz und wurde offen­bar ver­pach­tet. Das Herrenhaus wurde um 1850 errich­tet. 1921 befand sich das Vorwerk im Besitz von Hermann Grunau. 1936 wurde Deschka in Auenblick umbenannt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde ent­eig­net. Während das Herrenhaus zunächst zur Unterbringung von Flüchtlingsfamilien diente, wur­den die Ländereien an Neubauern auf­ge­teilt. 1949 erfolgte die Rückbenennung des Ortes in Deschka. Um 1952 war das Herrenhaus der­art rui­nös, dass es mit­samt dem Großteils des Gutshofes abge­ris­sen wurde. An ihrer Stelle ent­stand eine Neubauernstelle.

Neißeaue: Vorwerk Zentendorf

Vorwerk Zentendorf

Zentendorfer Straße 19
02829 Neißeaue OT Zentendorf

Historisches

Im 18. Jahrhundert wurde das Vorwerk erst­ma­lig erwähnt. 1857 befand sich das Vorwerk im Besitz der Stadt Görlitz. 1870 ging es an Johann Gottfried Dennert über. Ihm folg­ten als Besitzer ab 1880 Paul Thomas, ab 1886 Carl Mantell, ab 1902 Ludwig Kalau, ab 1905 Alfred Brox, ab 1926 Wilhelm Schreiber und ab 1937 die Familie Zimmermann.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform wurde 1945 die Enteignung voll­zo­gen. In den 1960er und 1970er Jahren wurde das kom­plette Gut nach und nach abgetragen.

Neißeaue: Rittergut Kleinkrauscha

Rittergut Kleinkrauscha

Hauptstraße 6
02829 Neißeaue OT Kleinkrauscha

Historisches

Das Einzelgut wurde 1777 als Vorwerk genannt und 1834 zum Rittergut erho­ben. 1888 wurde das Herrenhaus erbaut. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Rittergut 1924 von Hugo Stinnes erwor­ben und gemein­sam mit den Rittergütern Biehain und Kaltwasser bewirtschaftet.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Hugo Stinnes 1945 wurde das Rittergut Kleinkrauscha als Volksgut genutzt. Dieses wurde in den 1950er Jahren in eine LPG ein­ge­bracht und ab den 1960er Jahren  als Betriebsteil der VEG Obstproduktion Kunnerwitz geführt.

Nachwendezeit

1991 über­nahm die Stadtgut Görlitz GmbH das Rittergut, die spä­ter pri­va­ti­siert wurde. 2006 kaufte der Geschäftsführer jener GmbH das Rittergut Kleinkrauscha.

Heutige Nutzung

Auf dem Rittergut wird öko­lo­gi­scher Landbau betrie­ben. Das sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus steht leer.

Niesky: Vorwerk Stannewisch

Vorwerk Stannewisch

Hauptstraße 23
02906 Niesky OT Stannewisch

Historisches

Die Grundherrschaft über Stannewisch unter­stand bereits 1626 dem Rittergut Trebus. Das Vorwerk Stannewisch wurde 1777 schrift­lich nach­ge­wie­sen. Es befand sich ab 1870 bis 1894 im Besitz der Evangelischen Brüderunität zu Berthelsdorf und Herrenhut und seit 1898 im Besitz der Freiherren von Gregory.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1945 noch vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges abge­ris­sen. Es befand sich an der Stelle des heu­ti­gen Tanzpalastes.

Heutige Nutzung

Das Wirtschaftsgebäude beher­bergt heute eine Pension mit Restaurant.

Neißeaue: Rittergut Kaltwasser

Rittergut Kaltwasser

Dorfaue 25
02829 Neißeaue OT Kaltwasser

Historisches

Eine ein­zelne Quelle einen Herrensitz in Kaltwasser bereits für das Jahr 1385. Das Rittergut wurde 1607 urkund­lich erwähnt, das Herrenhaus stammt mit sei­ner Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert. Der Großindustrielle Hugo Stinnes erwarb das Rittergut nach dem Ersten Weltkrieg. Offenbar war Hugo Stinnes selbst nie­mals in Kaltwasser gewe­sen. Das Herrenhaus wurde von einem Gutspächter bewohnt.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Hugo Stinnes wurde das Rittergut Kaltwasser an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Nach 1990 kam das Rittergut in Privatbesitz und wurde mehr­fach wei­ter verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist unsa­niert und wird bewohnt.