Vorwerk Ostrau
04668 Grimma OT Ostrau
Historisches
Das Vorwerk Ostrau bestand 1533.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04668 Grimma OT Ostrau
Das Vorwerk Ostrau bestand 1533.
Burg & Schloss DöbenKirchberg
04668 Grimma OT Döben
Die erste urkundliche Erwähnung des burchwardum Grobi datiert auf das Jahr 1046. 1181 wurde Conradus de Dewin erwähnt und 1185 allgemein ein Burggraf. Die nächste namentliche Nennung erfolgte 1330 unter Johannes dictus de Luppe, dominus in Dewyn.
Nach der damaligen Zerstörung wurde die Burg Döben spätestens im 14. Jahrhundert am jetzigen Standort neu errichtet. 1350 verfügte die Burg, urkundlich als castrum nachweisbar, über ein freies Eigengut. Um 1400 übernahmen die Herren von Luppa die Burggrafschaft als Lehen, die durch Heirat 1440 an die Familie von Maltitz überging. Unter dieser wurde um 1500 das Rittergut errichtet.
1556 übernahm die Familie von Hirschfeld Döben von Christoph von Maltitz und verkaufte die Anlage ihrerseits 1569 an Elias von Canitz, nachdem sie 1560 das zuvor abgebrannte Gut wieder aufbauen ließen. Ernst von Schönfeld erwarb Döben 1576, seine Nachfahren verkauften Schloss und Rittergut Döben aus finanzieller Not an Wolf Christoph von Arnim.
Im 16. Jahrhundert waren auch Umbauten der Burg zu einem Wohnschloss durchgeführt worden. Seit 1661 befand sich die nach und nach zu einem Schloss umgebaute Burg Döben im Besitz der Familie von Arnim und gelangte durch Verehelichung 1783 an die Familie von Below bzw. von Böhlau (identisch). Nach einem Brand im Jahr 1857 erfolgte ein Neuaufbau im Stil der Neorenaissance. Der letzte Besitzer von Schloss und Rittergut Döben war seit 1893 Carl von Böhlau, der 1945 starb.
Sein Neffe Carl Otto von Hoenning O’Carroll erbte den Grundbesitz, wurde jedoch im Herbst 1945 enteignet. Die landwirtschaftlichen Flächen des Rittergutes wurden aufgeteilt, das durch die Kriegswirren teilweise beschädigte Schloss geplündert. Das Schloss diente zudem Flüchtlingen als Unterkunft und wurde zusehends zur Baumaterialgewinnung genutzt. Der Schlosskomplex verwahrloste immer mehr und wurde schließlich 1972 aus Sicherheitsgründen gesprengt.
Seit 1992 befindet sich das Restgut in Privatbesitz eines entfernten Nachfahren des letzten Besitzers. 2004 führte Brandstiftung zur weiteren Zerstörung des eh schon baufälligen Brauereigebäudes. Die Brauerei wurde anschließend wieder aufgebaut. Die Grundmauern des ehemaligen Schlosses wurden freigelegt und der Pavillon und die Malztenne saniert.
Die sanierten Gebäude dienen Wohn- und Veranstaltungszwecken.
Die Burganlage wurde durch das spätere Schloss überbaut. Der Burggraben wurde mit den Trümmern des gesprengten Schlosses verfüllt. Die gesamte Anlage wurde 1974 als Bodendenkmal geschützt.
04539 Groitzsch OT Nöthnitz
Das Rittergut Nöthnitz wurde 1350 als “villa” benannt und ab 1748 als Vorwerk bezeichnet.
04668 Grimma OT Großbardau
Das Vorwerk Großbardau wurde 1548 sowie 1820 nachgewiesen.
Groitzsch OT Michelwitz
In Michelwitz bestand 1484 ein Vorwerk.
Vorwerk BeiersdorfGutsweg 10b
04668 Grimma OT Beiersdorf
Beiersdorf wurde erstmalig 1277 erwähnt. Im 18. Jahrhundert war ein Vorwerk vorhanden, welches sich 1901 im Besitz von Hugo Fuß befand. Ab 1925 befand es sich im Besitz der Familie Müller.
Das Herrenhaus dient heute Wohnzwecken.
04539 Groitzsch OT Nehmitz
Das Rittergut wurde 1548 erwähnt. Es wurde 1960 / 1961 zur Kohlegewinnung abgetragen.
04539 Groitzsch OT Kobschütz
Kobschütz fungierte bereits um 1300 als Herrensitz unter Conradus de Copschicz. Der Herrensitz hatte nicht lange Bestand. 1551 wurde die Grundherrschaft vom Rittergut Groitzsch ausgeübt.
04463 Großpösna OT Kötzschwitz
Ab 1445 war ein Rittersitz unter Thyme von Czemen zu Kotczewicz bekannt. Zu den Besitzern seit Anfang des 17. Jahrhunderts zählten die Familien von Zehmen, von Seydelitz, Otto, von Karstädt, Leplay und Schmiedel. Das Rittergut wurde 1977 / 1980 überbaggert, um Platz für den Tagebau zu schaffen. 1963 wurde der Ort aufgrund des Kohleabbaus aufgelöst.
Wasserburg & Schloss GrimmaKlosterstraße 9
04668 Grimma
Bereits um 1200 bestand vermutlich eine markgräfliche Wasserburg. Die erste Nennung als Herrensitz erfolgte 1212 unter Ludolphus de domo Grimme. Ein castrum ist erstmals 1304 schriftlich nachgewiesen. Die Umfassungsmauern gehen auf ein Gebäude zurück, welches vermutlich unter Markgraf Heinrich dem Erlauchten um 1220 erbaut wurde. Um 1400 erfolgten massive Umbauten unter Markgraf Wilhelm I. von Meißen, wodurch die Wasserburg zu einem mächtigen Schloss ausgeformt wurde.
Seit dem 16. Jahrhundert wurde Schloss Grimma als Verwaltungssitz genutzt, woraus im 19. Jahrhundert das Amtsgericht Grimma hervorging. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte Schloss Grimma weitere Aus- und Umbauten, so beispielsweise um 1509 und in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Zwischen 1796 und 1810 wurde der baufällige Schlossturm größtenteils abgetragen. Im 19. Jahrhundert erfolgten Umbauten für eine teilweise Nutzung als Gefängnis.
Schloss Grimma wurde ab 2003 saniert, nachdem es im Jahr zuvor schwere Schäden durch das verheerende sogenannte Jahrhunderthochwasser erlitten hatte. Die Arbeiten konnten 2012 abgeschlossen werden.
Im Schlosskomplex sind das Amtsgericht sowie eine Zweigstelle der Leipziger Staatsanwaltschaft untergebracht.
Die Wasserburg wurde im Spätmittelalter durch den Nachfolgebau überbaut. Der Wassergraben wurde größtenteils eingeebnet. Nur im nördlichen Bereich ist ein Grabenrest erhalten. Die Anlage wird seit 1974 als Bodendenkmal geschützt.