Geithain: Vorwerk Niedergräfenhain

Vorwerk Niedergräfenhain

Niedergräfenhain Nr. 32
04643 Geithain OT Niedergräfenhain

Historisches

1571 schuf Abraham von Einsiedel aus drei auf­ge­kauf­ten Bauerngütern das zum Rittergut Syhra gehö­rende Vorwerk Niedergräfenhain. Es befand sich unun­ter­bro­chen im Besitz der Familie von Einsiedel.

Nach 1945

Joachim-​Hans von Einsiedel wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Vorwerks dient heute Wohnzwecken.

Groitzsch: Rittergut Kleinhermsdorf

Rittergut Kleinhermsdorf

04539 Groitzsch OT Kleinhermsdorf

Historisches

Zu den Besitzern des Ritterguts zähl­ten seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Fischer, von Trützschler, von Braun, Haugk und von Schulz. Die erste Erwähnung des Ritterguts Kleinhermsdorf erfolgte im Jahr 1696.

Großpösna: Schloss Güldengossa

Schloss Güldengossa

Schulstraße 11
04463 Großpösna OT Güldengossa

Historisches

1285 wurde erst­mals ein Herrensitz erwähnt. Dieser befand sich 1350 im Besitz von Heinricius de Cossowe sowie 1473 im Besitz der Familie von Erdmannsdorf. Aus dem Herrensitz ging ein Vorwerk her­vor, also sol­ches 1551 urkund­lich nach­weis­bar, sowie aus die­sem wie­derum ein Rittergut, wel­ches für 1606 schrift­lich belegt ist und im Jahr dar­auf von der Familie von Burkersroda erwor­ben wurde.

Als wei­tere Besitzer des Rittergutes Güldengossa sind 1670 die Familie von Kospoth, 1719 die Grafen Vitzthum von Eckstädt und 1720 Johann Ernst Kregel von Sternbach bekannt, unter dem ein Jahr spä­ter der Bau des Schlosses erfolgte. Schloss und Rittergut wech­sel­ten in den fol­gen­den Jahren noch mehr­fach die Besitzer. So gehörte es noch im 18. Jahrhundert den Familien Schilbach, Brehme und Küstner, wurde 1813 wäh­rend der Völkerschlacht bei Leipzig als Lazarett genutzt, befand sich in der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Schoch, kam um 1855 an einen Herrn Simon, wurde 1900 umge­baut und kam 1901 schließ­lich an die Familie Welter.

Nach 1945

Frenzel Welter wurde 1945 ent­eig­net. 1951 wurde das Schloss als Gewerkschaftsschule genutzt, 1978 als Lehrlingswohnheim.

Heutige Nutzung

2006 gelangte das Schloss in Privatbesitz. Der neue Eigentümer ließ es in den fol­gen­den bei­den Jahren zum Firmensitz ausbauen.

Grimma: Wasserburg & Rittergut Böhlen

Wasserburg & Rittergut Böhlen

Bahrener Straße 8
04668 Grimma OT Böhlen

Historisches

1393 war ein Allodium erwähnt, wel­ches in der Mitte des 16. Jahrhunderts, kon­kret erst­mals 1551, als Vorwerk Erwähnung fand. 1606 wurde das Vorwerk zu einem Rittergut auf­ge­wer­tet. Es befand sich 1638 im Besitz der Familie von Döring und wurde von die­ser 1724 an die Herren von Metzsch ver­kauft. Im 19. Jahrhundert wech­selte das Rittergut Böhlen mehr­fach den Besitzer. So benen­nen die Quellen 1819 F. A. von Lobkowitz, 1844 T. H. G. Leuckardt, 1859 die Edlen von der Planitz sowie 1895 Johannes Schroeder. 1910 befand sich das Rittergut Böhlen im Besitz von Paul Jacob.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 fiel das Schloss des Rittergutes dem Abriss zum Opfer.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den vom Reit- und Fahrverein Grimma genutzt. Das Obere Torhaus wird seit 2008 vom Verein Kartoffelkäferbande genutzt, 2012 erfolgte eine umfang­rei­che Sanierung.

Bodendenkmalschutz

Das Herrenhaus geht auf eine vor­he­rige Wasserburg zurück. Der Standort der Burg wurde durch die­ses über­baut. Die Gräben sind nicht mehr vor­han­den und der ehe­ma­lige Teich längst ver­füllt. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburganlage seit 1974.

Großpösna: Schloss Störmthal

Schloss Störmthal

Rosengang 3 (Schloss)
LPG-​Hof 1, 2, 4 (Rittergut)
04463 Großpösna OT Störmthal

Historisches

Der urkund­lich 1445 erwähnte Rittersitz befand sich bereits im aus­ge­hen­den 13. Jahrhundert im Besitz von Bernhard von Mocheley, der es 1290 an die Familie von Pflugk ver­kaufte. In deren Besitz befand sich der Rittersitz, 1548 als Rittergut nach­weis­bar, lange Zeit. 1588 erwarb Friedrich von Schönberg das Rittergut und ver­kaufte es 1594 an Moritz von Starschedel, der es nur zwei Jahre besaß. Im 16. Jahrhundert sind bau­li­che Aktivitäten erfolgt. Im 17. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. So sind Martin Schumarz, Herr von Krückelmann, Gotthard Plätzer und Phillipp Jünger als Eigentümer ver­zeich­net. 1675 erwarb die Familie von Fullen das Rittergut, unter der 1693 sowie 1786 Umbauten am Schloss statt­fan­den. 1787 kam das Rittergut an die Grafen von Schönfeld. 1824 gelangte es an die letz­ten Besitzer, die Familie von Watzdorf.

Nach 1945

Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung diente das Schloss ab 1951 als Kinderheim. 1978 wurde es in ein Lehrlingswohnheim umge­wan­delt und als sol­ches bis 1991 genutzt (andere Quelle: Kinderheimnutzung bis 1991).

Nachwendezeit

Nach Aufgabe der Nutzung 1991 stand das Schloss lange leer.

Heutige Nutzung

Seit 2008 befin­det sich Schloss Störmthal in Privatbesitz. 2010 began­nen die Sanierungsarbeiten nach his­to­ri­schem Vorbild zunächst im Außenbereich. 2017 soll im Erdgeschoss ein Café eröffnen.
(Stand: Juli 2016)

Grimma: Rotes Vorwerk

Rotes Vorwerk

Vorwerkstraße 39
04668 Grimma

Historisches

Das Vorwerk wurde zwi­schen 1860 und 1864 erbaut. Ursprünglich wurde hier eine Zucht mit Merinoschafen betrieben.

Heutige Nutzung

Auf dem Gelände des Vorwerkes ist ein Reiterhof untergebracht.

Groitzsch: Rittergut Großpriesligk

Rittergut Großpriesligk

04539 Groitzsch OT Großpriesligk

Historisches

Das Rittergut ist seit dem 17. Jahrhundert (1696) bekannt. Es befand sich im Besitz der Grafen von Hohenthal. Es han­delte sich um ein tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäude.

Grimma: Schloss Gattersburg

Schloss Gattersburg

Colditzer Straße 3
04668 Grimma

Historisches

Bei der Gattersburg han­delt es sich nicht um eine Burg per Definition. Johann Christian Gattert erwarb 1792 ein Grundstück und ließ ein Wohnhaus errich­ten, das in Anlehnung an seine Architektur sowie den Namen des Erbauers Gattersburg genannt wurde. Max Schroeder erwarb das Areal in einer Versteigerung 1879 und ließ die Gattersburg bis 1887 nach heu­ti­gem Aussehen neu errich­ten. Kurz vor Kriegsende sollte die Gattersburg abge­tra­gen wer­den, ein Schicksal, dem sie gerade noch ent­kom­men konnte.

Nach 1945

Ab den spä­ten 1940er Jahren bis Mitte der 1990er Jahre wurde sie als Kindergarten, Schule, für Wohnzwecke und durch die Arbeiterwohlfahrt genutzt.

Nachwendezeit

1997 wurde die Gattersburg von zwei Familien erwor­ben und auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Gattersburg dient als Hotel und Restaurant.