Bennewitz: Rittergut Leulitz

Rittergut Leulitz

Alter Gutshof 3
04828 Bennewitz OT Leulitz

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1696 nach­ge­wie­sen. 1740 ging das Rittergut Leulitz von Johann Christoph von Schönfeld an Johann Theodor Koch ver­kauft. Unter die­sem fan­den 1773 Umgestaltungsarbeiten am Rittergut statt, wobei auch das Herrenhaus erneu­ert wurde. Das Rittergut ver­blieb über drei Generationen im Besitz der Familie Koch und wurde 1860 an Carl Julius Leopold Graf von Hohensthal-​Püchau ver­kauft, obei das Herrenhaus durch den Gutsinspektor bewohnt wurde.

Nach 1945

Die Grafenfamilie von Hohenthal-​Püchau wurde 1945 ent­eig­net. Ein Teil des Herrenhauses und ein Teil der Rittergutsanlage wur­den nach 1945 abge­ris­sen. Der Rest wurde in eine Neubauernstelle umgewandelt.

Nachwendezeit

1997 wurde der Resthof an pri­vat ver­kauft. In den fol­gen­den zwei Jahren erfolgte die Sanierung. Das Gesindehaus wurde im obe­ren Bereich abge­tra­gen und neu aufgebaut.

Heutige Nutzung

Die rest­li­chen Rittergutsgebäude wer­den zu Wohnzwecken genutzt. Im Gesindehaus befin­det sich eine Ferienwohnung. Erhalten ist außer­dem noch ein Eingangsportal.

Borna: Schloss Bockwitz

Schloss Bockwitz

04552 Borna OT Bockwitz

Historisches

Ab 1292 war ein Herrensitz ver­zeich­net, der ab 1420 als Rittersitz bezeich­net wurde. Zwischendurch lagen Dorf und Rittergut wüst. 1791 war ein Rittergut benannt, wel­ches 1834 als Burglehngut und ab 1858 wie­der als Rittergut bezeich­net wurde.

Nach 1945

Im Jahr 1988 wurde das Dorf mit sei­nem Rittergut zuguns­ten des Tagebaus devastiert.

Trebsen: Wasserburg Seelingstädt (Curtswald)

Wasserburg Seelingstädt (Curtswald)

Curtswald
04687 Trebsen OT Seelingstädt

Historisches

Die ver­mu­tete mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befin­det sich weit west­lich des Orts am Rand des Curtswalds im öst­li­chen Winkel der Abteilung 2. Der etwa 8 x 6 m goße Burghügel ist von ova­ler Form und etwa 1,5 m hoch. Der umlau­fende Graben ist mitt­ler­weile tro­cken und bis zu 5 m breit. Im Südwesten schließt sich eine kleine Stauanlage an.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1974 für die Anlage.

Belgershain: Herrensitz Threna

Herrensitz Threna

04683 Belgershain OT Threna

Historisches

1205 wurde Threna als Herrensitz unter Wlferus de Drenowe genutzt. Der Herrensitz wurde in der Folgezeit wie­der auf­ge­ge­ben. 1378 wurde Threna vom castrum Naunhof ver­wal­tet. Die Grundherrschaft wurde ab 1548 vom Rittergut Belgershain ausgeübt.

Thallwitz: Herrensitz Böhlitz

Herrensitz Böhlitz

04808 Thallwitz OT Böhlitz

Historisches

1222 wurde Böhlitz als Herrensitz unter Wernerus de Buliz genannt. Weiterführende Informationen zum Herrensitz Böhlitz lie­gen bis dato nicht vor.

Wurzen: Burg & Schloss Wurzen

Burg & Schloss Wurzen (Bischofsburg)

Amtshof 2
04808 Wurzen

Historisches

Eine Burg wurde erst­mals 1369 erwähnt. Der Bau des heu­ti­gen Schlosses erfolgte zwi­schen 1491 und 1497 für den Bischof Johann VI. von Saalhausen. Damit gilt Schloss Wurzen als das wohl älteste Schloss in Sachsen. 1508 folg­ten Erweiterungs- sowie 1519 Erneuerungsbauten. Den Zusatznamen Bischofsburg erhielt das Schloss dadurch, dass bis 1581 die Wurzener Bischöfe im Schloss resi­dier­ten. In jenem Jahr dankte Bischof Johann IX. von Meißen ab und das Meißner Domkapitel über­nahm Schloss Wurzen, um es als Sitz der Stiftsregierung zu nut­zen. Bei einem Brand 1631 wur­den die bei­den Rundtürme zer­stört. Ein Turm wurde 1646 wie­der auf­ge­baut, der andere von 1670 bis 1673. 1818 änderte sich die bis­he­rige Nutzung. Das Schloss diente nun­mehr als Polizei- und Gerichtsgebäude.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten diente Schloss Wurzen als Volkspolizeikreisamt.

Nachwendezeit

Im Jahr 2002 ver­kaufte die Stadt das Schloss an pri­vat. Das Schloss wurde umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

In Schloss Wurzen befin­det sich heute ein erst­klas­si­ges Hotel.

Bodendenkmalschutz

Die Burg wurde durch das Schloss über­baut und umfasste ursprüng­lich zusätz­lich den bereich von Dom und Domplatz. Der letzte noch erhal­tene Burgrest ist ein noch erkenn­ba­rer Graben vor dem Schloss. Seit 1958 besteht Schutz als Bodendenkmal.

Bennewitz: Jagdschloss Zeititz

Jagdschloss Zeititz

Brandiser Straße 20–28
04828 Bennewitz OT Zeititz

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung von Zeititz erfolgte 1404. Ein Vorwerk wurde 1606 nach­ge­wie­sen, 1696 ein Rittergut. Ausführlichere Informationen las­sen sich erst ab dem 19. Jahrhundert fin­den. Bis 1802 befand sich das Rittergut Zeititz im Besitz von Carl Graf von Lindenau. Dieser ver­kaufte es 1806 an die Leipziger Kaufmannsfamilie Schnetger, die bereits im Besitz des Rittergutes Machern war. Familie Schnetger ver­äu­ßerte 1892 das Rittergut Zeititz an den Baron Wolf von Arnim. Jener Baron ließ um 1893 eine schloss­ähn­li­che Villa errich­ten und zeich­nete mit­samt sei­nem Nachfolger für das flo­rie­rende Rittergut sowie in der Umgebung befind­li­che indus­tri­elle Besitzungen – Töpferei, Ton- und Ziegelwerk, Ofenfabrik sowie Braunkohlewerk – verantwortlich.

1904 über­nahm zunächst Frau von Arnim-​Peres das Rittergut Zeititz, wenig spä­ter Hanskarl von Arnim-​Peres. Letzterer bewohnte nach 1919 auch Schloss Otterwisch bis zu sei­nem Tod 1944. Verschuldung zwang ihn 1933 zum Verkauf sei­ner Besitzungen in Altenbach und Zeititz. Die auch als Jagdschloss bezeich­nete Villa ging an den Leipziger Verlag Köhler und Frenzel über. Nach 1940 quar­tier­ten sich Offiziere vom SS-​Nachtjagdgeschwader darin ein.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Jagdschloss erst als “Waldkurheim” genann­tes TBC-​Heim und spä­ter als Schwangeren-​Erholungsheim genutzt.

Nachwendezeit

Zunächst wurde die Schlossvilla für andert­halb Jahre als Asylbewerberheim genutzt. Ein zu hoch ange­setz­ter Verkaufspreis ver­hin­derte, dass ein Verkauf und die Umnutzung als Hotel zustande kamen. Seit 1992 stand das Jagdschloss daher leer.

Heutige Nutzung

1998 wurde der Gebäudekomplex pri­vat erwor­ben und auf­wen­dig saniert. Der Eigentümer bewohnt eine der zehn Komfortwohnungen selbst.

Borna: Rittergut Gestewitz

Rittergut Gestewitz

Bergweg 9
04552 Borna OT Gestewitz

Historisches

Aus dem 1442 erwähn­ten Rittersitz ging noch gegen Ende des 15. Jahrhunderts ein Rittergut her­vor. Es befand sich bis 1516 im Besitz des Martin von der Jahne und wurde in jenem Jahr an Heinrich von Könneritz gekauft. Zwischen 1530 und 1554 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Zehmen, die es 1735 erneut erwarb. In der Zwischenzeit befand sich das Rittergut ab 1555 in den Händen der Stadt Borna sowie ab 1670 im Besitz der Familie Falkner. Weitere Besitzer waren ab 1806 die Familie von Haussen, ab 1823 Johann Gottlob Zschammer, ab 1832 Johann August Schade sowie ab 1910 die Familie Liebner.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde zuletzt bis 2004 als Kindergarten genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und unter ande­rem Sitz eines Architekturbüros.

Böhlen: Herrensitz Stöhna

Herrensitz Stöhna

04564 Böhlen OT Stöhna

Historisches

Stöhna wurde 1305 als Herrensitz unter Bernhardus de Ztenen nachgewiesen.

Devastierung

Ab 1955 erfolgte die Abtragung des Ortes für den Braunkohletagebau. Die Fläche ist heute teil­weise rekul­ti­viert bzw. wird durch ein Rückhaltebecken eingenommen.