Neukieritzsch: Vorwerk Zöllsdorf

Vorwerk Zöllsdorf

04575 Neukieritzsch OT Zöllsdorf

Historisches

Das Vorwerk Zöllsdorf unter­stand dem Rittergut Kieritzsch und wurde 1548 und 1791 erwähnt. Bereits 1540 hatte Martin Luther das Gut sei­ner Frau Katharina von Bora als Witwensitz gekauft. Um 1553 oder 1554 musste sie das Gut aus finan­zi­el­len Gründen ver­kau­fen. Im 19. Jahrhundert galt Zöllsdorf als wüste Mark Zöllsdorf. In Erinnerung an Martin Luther wurde am ehe­ma­li­gen Standort des Guts 1817 ein Gedenkstein auf­ge­stellt, der auf­grund der Abbaggerung von Zöllsdorf für den Tagebau Peres 1981 nach Neukieritzsch umge­setzt wurde. Das Vorwerk Zöllsdorf ist nicht mehr vorhanden.

Neukieritzsch: Rittergut Medewitzsch

Rittergut Medewitzsch

04575 Neukieritzsch OT Lippendorf

Historisches

In Medewitzsch wurde bereits 1279 ein Herrensitz unter Sifridus de Midbediz benannt, der 1445 als Rittersitz Erwähnung fand, um 1490 als Sattelhof genutzt wurde und 1548 als Rittergut bezeich­net wurde.

Aufgrund von Eingemeindungen wurde 1934 Medewitzsch in Lippendorf umbenannt.

Nachwendezeit

Das Rittergut exis­tiert mitt­ler­weile nicht mehr, nach­dem in den 1960er Jahren das Dorf dem Kraftwerksbau wei­chen musste.

Geithain: Herrensitz Bruchheim

Herrensitz Bruchheim

04657 Geithain OT Bruchheim

Historisches

Bruchheim wurde 1299 als Herrensitz unter Henricus de Bruch bezeich­net. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit dem castrum Rochlitz. Die Grundherrschaft wurde ab dem 16. Jahrhundert von meh­re­ren Rittergütern ausgeübt.

Naunhof: Wasserburg Albrechtshain

Wasserburg Albrechtshain

04683 Naunhof OT Albrechtshain

Historisches

Der Rittersitz wurde 1445 urkund­lich unter Borghard von der Rute zu Albrechtshain erwähnt. Dabei han­delt es sich um eine Wasserburg, am süd­öst­li­chen Ortsrand, deren Bühl teil­weise abge­tra­gen wurde und deren umlau­fen­der Graben nur noch teil­weise erhal­ten ist.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1935. Erneuert wurde der Schutz 1956.

Neukieritzsch: Wasserburg & Rittergut Großzössen

Wasserburg & Rittergut Großzössen

Straße des Friedens
04575 Neukieritzsch OT Großzössen

Historisches

1445 war ein Rittersitz unter Gunther von Konricz zcu Grossen Zcossen erwähnt, der seit 1696 als Rittergut bezeich­net wurde. Dabei han­delte es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die als Vorgängerbau des spä­te­ren Ritterguts gilt.

Um 1490 und noch bis gegen Ende der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Könneritz. Weitere Besitzer im 16. Jahrhundert waren die Familien von Breitenbach, von Breitenbach sowie von Ende. 1606 kam das Rittergut an die Familie von Einsiedel. Es ver­blieb über zwei­ein­halb Jahrhunderte in deren Familienbesitz. Zu den letz­ten Besitzern zähl­ten ab 1870 Martin Demmering und ab 1886 Rudolf Oertel. Letzterer besaß das Rittergut Großzössen min­des­tens bis 1925.

Bei der Wasserburg han­delte es sich um einen Viereckbühl mit etwa 45 m Seitenlänge mit einem umlau­fen­den Graben. Seitdem der Graben 1960 wider­recht­lich ver­füllt wurde, ist von der Wasserburg ober­fläch­lich nichts mehr erhalten.

Nachwendezeit

Um 1990 wurde das in der Mitte des 19. Jahrhunderts unter der Familie von Einsiedel erbaute Herrenhaus abgerissen.

Bodendenkmalschutz

Es Die Anlage wurde erst­mals Ende 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde im Oktober 1958 erneuert.

Neukieritzsch: Schloss Peres

Schloss Peres

04575 Neukieritzsch OT Peres

Historisches

Das Gut gehörte seit dem 17. Jahrhundert den Familien von Peres, von Haxthausen, Rummel, Simons und Löber. Es war bereits 1156 als Herrensitz und ab 1476 als Rittergut bekannt. 1982 wurde der Ort deva­stiert für den Kohleabbau.

Neukieritzsch: Rittergut Spahnsdorf

Rittergut Spahnsdorf

04575 Neukieritzsch OT Spahnsdorf

Historisches

1548 wurde ein Rittergut urkund­lich erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurde es als Vorwerk bezeich­net. Der Ort wurde in den 1960er Jahren abge­ris­sen und mit Industriebauten überbaut.

Neukieritzsch: Herrenhaus Kieritzsch

Herrenhaus Kieritzsch

04575 Neukieritzsch OT Kieritzsch

Historisches

Erstmals wurde 1445 für Kieritzsch ein Rittersitz erwähnt. Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte 1548.  Zwischen 1555 und 1729 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Helldorf. Nachdem es zwi­schen 1764 und 1793 der Familie von Uetterodt gehört hatte, war die Familie von Helldorff zwi­schen 1819 und 1844 noch­mals Besitzer des Ritterguts. Um 1859 gehörte es der Familie Katrade und zwi­schen 1876 und 1920 der Familie von Funcke.

Zum Rittergut Kieritzsch gehörte das Vorwerk Zöllsdorf, das Martin Luther sei­ner Frau Katharina von Bora 1540 als spä­te­ren Witwensitz gekauft hatte.

Nach 1945

Das Herrenhaus ist nicht mehr vor­han­den. Es exis­tiert ledig­lich noch ein sanier­tes und zu Wohnzwecken genutz­tes Wirtschaftsgebäude.

Grimma: Rittergut Cannewitz

Rittergut Cannewitz

Alte Dorfstraße 19–21
04668 Grimma OT Cannewitz

Historisches

1445 war ein Rittersitz ver­zeich­net, seit 1551 ein Rittergut. Jedoch exis­tierte das Gut bereits schon viel frü­her, da der Ursprung der Brauerei Cannewitz auf das frühe 13. Jahrhundert zurück­geht und sich auf dem Rittergut befand, wel­ches nach altem Landesrecht das Braurecht besaß. Die Bierherstellung erfolgte zunächst nur für den eige­nen Bedarf. Als ers­ter Besitzer ist Balthasar von Döben bekannt. Der Kern des Herrenhauses geht auf das späte 16. Jahrhundert zurück.

Die Familie von Starschädel besaß das Gut seit 1629 und ver­kaufte es 1699 an den Grafen von Bünau. Es ging 1745 an den Grafen von Stubenberg über und gelangte durch Erbschaft 1827 an die Familie von Lüttichau sowie spä­ter an die Familie von Cannewitz und nach­fol­gend an die bür­ger­li­che Familie Schubert, die das Rittergut 1848 an das Justizamt Grimma über­trug. Nach einem ver­hee­ren­den Brand 1897 erfolgte eine umfas­sende Innensanierung. Max Gadegast erwarb das Rittergut 1897, ließ um 1900 das Herrenhaus umbauen und führte einen land­wirt­schaft­li­chen Betrieb auf dem Gutsgelände. 1933 erb­ten seine Witwe und Tochter das Rittergut.

Nach 1945

Else Gadegast und Gertrud Sieber wur­den 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde in ein Volksgut für Tierzucht und Saatgutvermehrung umgewandelt.

Nachwendezeit

Nach 1990 wur­den Landwirtschaftsflächen unter ande­rem an einen Nachkommen der letz­ten Besitzer ver­pach­tet. Das Herrenhaus stand seit 1997 leer. 2005 erfolgte der Verkauf an eine Gesellschaft, wel­che 2011 mit den Sanierungsarbeiten am Herrenhaus begann.

Heutige Nutzung

Das Rittergut soll den Eigentümern als Betriebssitz die­nen. Teile des Gutshofes sind bewohnt.