Markranstädt: Herrenhaus Quesitz

Herrenhaus Quesitz

04420 Markranstädt OT Quesitz

Historisches

Der Vorgängerbau wurde 1756 durch einen Neubau ersetzt. 1838 ist Karl Kirchner als Besitzer benannt. 1226 wurde erst­mals ein Herrensitz erwähnt, der 1488 als Rittersitz und seit 1499 als Rittergut bezeich­net wurde.

Markranstädt: Wallburg Hunnenschanze

Wallburg Hunnenschanze

Hunnenstraße
04420 Markranstädt OT Schkölen

Historisches

Erhalten sind Wall- und Grabenreste am west­li­chen Ortsrand von Schkölen direkt süd­lich der Hunnenstraße und öst­lich des Kitzener Wegs. Der ursprüng­li­che Ringwall von 100 m Durchmesser und noch bis zu 3 m Höhe wurde teil­weise abge­tra­gen und durch land­wirt­schaft­li­che Nutzung zerstört.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die sla­wi­sche Wallanlage seit  Ende 1958.

Markkleeberg: Vorwerk Auenhain

Vorwerk Auenhain

Am Feriendorf
04416 Markkleeberg

Historisches

Das Vorwerk ist nicht mehr exis­tent, da der Ortsteil Auenhain 1976 für den Kohleabbau abge­bag­gert wurde. Erwähnt wurde das Vorwerk 1834 sowie 1875. Heute erin­nert ein Ferienpark am Markkleeberger See an das Vorwerk.

Grimma: Burg & Schloss Mutzschen

Burg & Schloss Mutzschen

Zum Schloss 7
04668 Grimma OT Mutzschen

Historisches

Um 1060 wurde an der Stelle des heu­ti­gen Schlosses erst­mals eine Burgwallanlage erbaut. Seit 1206 war der Schlossberg Herrensitz unter Cunradus de Mutsin. Spätestens 1308 kam die Anlage in den Besitz der Burggrafen von Leising. Um 1400 wech­selte die Burg in den Besitz der Familie von Starschedel. Der Kurfürst August I. von Sachsen erwarb 1556 die Burg und ließ sie umge­stal­ten. Im Zuge des­sen wur­den die Wirtschaftsanlagen in ein Kammergut über­führt. 1622 ver­kaufte Kurfürst Johann Georg I. das Schloss an die Familie Döring.

1681 brannte Schloss Mutzschen kom­plett nie­der, 1703 began­nen die Arbeiten zum Wiederaufbau im Auftrag von August dem Starken. Heinrich von Canitz erwarb Schloss Mutzschen 1740 und ließ zwi­schen 1752 und 1754 Erweiterungs- und Umgestaltungsarbeiten am Schloss vor­neh­men. Im Siebenjährigen Krieg wurde es als Offiziersquartier genutzt. Ab 1847 befand sich Schloss Mutzschen im Besitz des säch­si­schen Gerichtsdirektors Gaudich, der bau­li­che Veränderungen vor­neh­men lies. Besitzer ab 1852 waren die Familien Steinbrück, Kuhfahl, Kleemann, Thränhardt und ab 1901 Emil Naumann, der eine Stiftung ein­rich­tete. Schloss Mutzschen diente wäh­rend des Zweiten Weltkrieges als Einlagerungsort für wert­volle Kunstgegenstände.

Nach 1945

1945 wurde die Dr.-Emil-Naumann-Stiftung ent­eig­net. Ab dem fol­gen­den Jahr wurde das Schloss als Jugendschule und spä­ter als Jugendherberge genutzt. Letztere musste 1999 den Betrieb einstellen.

Heutige Nutzung

Im Torhaus wurde 1959 das heu­tige Stadtmuseum ein­ge­rich­tet. Ende 2007 wurde das leer ste­hende Schloss Mutzschen für 600.000 € an einen Investor ver­kauft. Anfang 2016 erwarb eine US-​amerikanische Investorin Schloss Mutzschen. Ihr Konzept eines Biker-​Resorts umfasst Restaurant, Hotel und Veranstaltungen.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage wurde durch das spä­tere Schloss über­baut und Anfang 1937 als Bodendenkmal geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1956. Das Plateau der frü­he­ren Burg misst etwa 80 x 50 m und wird durch einen 17 m tie­fen Halsgraben, der in den Felsen ein­ge­ar­bei­tet ist, vom Vorburggelände abgeriegelt.

Machern: Wasserburg & Schloss Machern

Wasserburg & Schloss Machern

Schlossplatz 1
04827 Machern

Historisches

Bereits um 1324 war ein Herrensitz unter Johannes de Macherye benannt, wel­cher als Wasserburg kon­kre­ti­siert wurde. Seit 1430 ist die Familie von Lindeau auf Machern ansäs­sig gewe­sen. 1566 ent­stand ein Schlossbau unter Wolf von Lindeau, der den Vorgängerbau mit ein­be­zog. Nach dem Dreißigjährigen Krieg erhielt das Schloss sein heu­ti­ges Aussehen. So wur­den bei­spiels­weise der Treppenturm 1733 auf­ge­stockt, ein Altan ange­baut und Umgestaltungen im Innenbereich vorgenommen.

Ab 1795 bis 1796 erfolgte der Bau der rie­si­gen künst­li­chen Ritterburg im Park, die als Privatmuseum genutzt wor­den war. Bereits 1792 war der Nachbau einer ägyp­ti­schen Pyramide aus­ge­führt wor­den. 1797 folgte noch der Bau des Tempels der Hygieia. Zusätzlich wurde der Park durch eine wei­tere künst­li­che Ruine, die Wilhelmsruhe, eine goti­sche Brücke, des Agnestempel und eine Eremitage ergänzt.

Durch das Grundstück wurde ab 1838 eine Teilstrecke der Eisenbahn gebaut, wodurch es zur Austrocknung der Wasserflächen um das Schloss herum kam. 1802 musste der Graf  von Lindeau sei­nen Besitz aus finan­zi­el­ler Not her­aus ver­kau­fen. Vier Jahre dar­auf erwarb Gottfried Wilhelm Schnetger  das Rittergut mit Schloss Machern. Seine Familie bewirt­schaf­tete das Rittergut bis zur Enteignung.

Nach 1945

Paul Theodor Schnetger wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut und die Ländereien wur­den auf­ge­teilt. Das Schloss und die Rittergutsgebäude ver­ka­men. Daraufhin kam Schloss Machern in Gemeindeeigentum und ins Schloss zogen Kulturhaus, Gaststätte, Gemeindeamt und Dorfschule sowie Mieter ein. 1950 wurde die “Ritterburg” durch Brand beschä­digt, im Schloss brannte es 1981 im Ostflügel. Zwischen 1989 und 1989 erfolg­ten Rekonstruktionsarbeiten.

Nachwendezeit

1990 begann die auf­wän­dige Sanierung des Schlosskomplexes. Die bereits 1988 begon­nene Sanierung der Burgruine wurde 1995 abgeschlossen.

Heutige Nutzung

Im Kavaliershaus befin­det sich heute ein Hotel. Das Schloss selbst wird für Hochzeiten und ver­schie­dene andere kul­tu­relle Veranstaltungen genutzt. Im Park las­sen sich die vie­len zusätz­li­chen Bauten bewundern.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Der Graben wurde tro­cken­ge­legt und ist teil­weise noch erhal­ten. Das Areal der Wasserburg steht seit Ende 1973 als Bodendenkmal unter Schutz.

Markkleeberg: Herrenhaus Wachau

Herrenhaus Wachau

Bauernhofstraße 1 /​ Markkleeberger Straße 60–62
04416 Markkleeberg

Historisches

1377 ver­kauf­ten die Herren von Heinitz Gut und Dorf Wachau an das Nonnenkloster Ilgenthal zu Buch bei Leisnig. 1536 ging es an die Herren von Penig auf Schönburg und um 1551 an den kur­fürst­li­chen Rat Hans von Ponickau auf Pomßen über. Die Stadt Leipzig erwarb das Gut Wachau 1582. Nachfolgend gab es unzäh­lige bür­ger­li­che Besitzerwechsel. Bedeutend war die Familie Kühlewein, die das Rittergut 1584 erwarb und im dar­auf fol­gen­den Jahr das alte Gut erst abrei­ßen und anschlie­ßend neu auf­bauen ließ. Johann Gottlieb Quandt d. Ä. erwarb das Rittergut 1801, wel­ches 1813 als Hauptquartier des fran­zö­si­schen Feldmarschalls Murat diente. 1856 gelangte das Gut in den Besitz der Familie Weinschenk, die es, da sie in Konkurs gera­ten war, 1904 an die Stadt Leipzig ver­kaufte. Das Herrenhaus wurde wäh­rend des Krieges 1942/​1943 zerstört.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das Rittergut volks­ei­ge­nes Gut.

Heutige Nutzung

Vom ehe­ma­li­gen Gebäudeensemble sind nur noch ein Stallgebäude sowie das Windmühlentor erhal­ten. Im Park befin­det sich der Sarkophag der Friederike Quandt. Auf dem Gelände des vor­ma­li­gen Rittersguts steht heute der Neubau einer Pension.

Machern: Burg & Schloss Püchau

Burg & Schloss Püchau

Schlossstraße 30
04828 Machern OT Püchau

Historisches

Püchau ist mit dem Jahr 924 der urkund­lich erst­ge­nannte Ort in Sachsen. Um diese Zeit war in Püchau eine Burg ver­zeich­net und als Burgward erwähnt. 1040 ging das castrum an die Bischöfe von Meißen über und befand sich von 1310 bis 1391 im Besitz der Herren von Torgau. 1420 über­nahm der Kurfürst Schloss Püchau. Seit dem 15. Jahrhundert befand sich Püchau im Besitz der Familie von Spiegel. 1533 folgte ihr die Familie von Ende. Die soge­nannte Heinrichsburg stellt heute den älten Teil des Schlosses dar. Das Gebäude wurde 1555 errich­tet und ver­mut­lich als Gerichtssitz genutzt.

Weitere Besitzer waren ab 1637 die Familie von Taube und ab 1667 die Familie von Bünau. Heinrich von Bünau hatte Christiane Elisabeth Freiin von Hohenthal gehei­ra­tet, die nach sei­nem Tod Schloss und Rittergut Püchau erbte. Sie starb 1807 und ver­machte ihren Besitz ihrem Bruder Peter Friedrich von Hohenthal. Dieser stif­tete sein Erbe einem neu gegrün­de­ten Familienfideikomiss. Ab 1832 über­nahm Carl Friedrich Anton Schloss Püchau und nannte sich Graf von Hohenthal-​Püchau. Nachdem 1912 eine Windhose große Schäden anrich­tete, erfolg­ten burg­ar­tige Umbauten.

Nach 1945

1945 quar­tier­ten sich zuerst ame­ri­ka­ni­sche, bis 1947 dann sowje­ti­sche Militäreinheiten im Schloss ein. Carl Graf von Hohenthal-​Püchau wurde ent­eig­net. Ab 1948 erfolgte eine Nutzung durch ein Alten- und Pflegeheim.

Nachwendezeit

Seit 1998 ist das Schloss in Privatbesitz und wird schritt­weise saniert.

Heutige Nutzung

Im Schloss woh­nen die Eigentümer. Es fin­den kul­tu­relle Veranstaltungnen statt, außer­dem befin­den sich ein Restaurant und eine Galerie im Schloss.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Burg wurde durch das Schloss über­baut und das Aussehen damit kom­plett ver­än­dert. Ein Teil des Abschnittsgrabens ist noch erhal­ten, mög­li­cher­weise jedoch nicht im Original, son­dern in ver­än­der­ter Form. Die Anlage wurde erst­mals 1937 und erneut Anfang 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.