Naunhof: Wasserburg & Vorwerk Eicha

Wasserburg & Vorwerk Eicha

Am Wall 16
04683 Naunhof OT Eicha

Historisches

Hans von Minckwitz erwarb 1525 das ehe­ma­lige Klostergut, wel­ches in jenem Jahr auf­ge­löst und zuvor um 1490 gegrün­det wor­den war. Im fol­gen­den Jahr ver­an­lasste er den Abriss der Klosterkirche. 1535 erwarb Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige das Gut. Zwischen 1815 und 1883 befand sich das 1580 als Vorwerk erwähnte und zum Rittergut Pomßen gehö­rende Gut im Besitz der Familie Dietze. 1893 kaufte die Familie von Schönberg-​Waldenburg das Vorwerk Eicha von sei­nem Vorbesitzer Karl Gottlieb Weiß.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung, 1952 über­nahm die LPG das Vorwerk.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Ursprungsbau für das Klostergut war eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg. Diese umfasste ein Areal von etwa 240 x 200 m. Der breite Graben ist tro­cken­ge­legt und teil­weise ver­füllt. Schutz als Bodendenkmal wurde Anfang 1974 gewährt.

Neukieritzsch: Rittergut Zöpen

Rittergut Zöpen

Straße des Aufbaus 5
04575 Neukieritzsch OT Zöpen

Historisches

Bereits 1445 und 1533 war ein Rittersitz ver­zeich­net, der sich um 1454 im Besitz der Herren von Weissenbach/​Weißenbach befand. 1570 kam die Familie von Kitzscher in den Besitz des Rittersitzes und ver­äu­ßerte ihn 1686 an die Familie von Minkwitz, unter der zehn Jahre spä­ter die Erwähnung als Rittergut erfolgte. Die Freiherren von Beust erwar­ben das Rittergut Zöpen 1776 und ver­kauf­ten es 1819 an August Ferdinand Stockmann. Die wei­te­ren Besitzer waren ab 1866 Carl Viktor Freiherr von Streit, nach­fol­gend Anna von Graisowska, ab 1882 die Familie Beyer sowie ab 1890 Conrad Georg Hochheim.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Später wurde das Herrenhaus größ­ten­teils abge­tra­gen. Die Überreste sind mitt­ler­weile zu einem Eigenheim aus- und umge­baut wor­den, wel­ches mit dem ursprüng­li­chen Herrenhaus nichts mehr gemein hat.

Neukieritzsch: Wasserburg, Altes & Neues Herrenhaus Kahnsdorf

Wasserburg Kahnsdorf
Altes & Neues Herrenhaus Kahnsdorf

Theodor-​Sältze-​Straße 8–10
04575 Neukieritzsch OT Kahnsdorf

Historisches

Um 1350 exis­tierte ein Herrensitz, der unter Heinemannus de Kansdorf erwähnt wurde. Dieser Herrensitz bestand aus einer ursprüng­li­chen Wasserburg. Er wurde 1445 als Rittersitz bezeich­net und befand sich ab 1533 im Besitz der Herren von Horburgk. 1548 ist das Gut als Rittergut urkund­lich erfasst. In der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts war Kahnsdorf zuerst im Besitz von Joachim von Ponickau, danach in dem von Kaspar von Zehmen. 1686 /​ 1687 wurde das Alte Herrenhaus erbaut.

Im 17. und 18. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Zwischen 1767 und 1823 befand sich das Rittergut in den Händen der Familie Ernestie und ver­blieb nach Heirat einer Ernestie-​Tochter im Besitz der Familie Wendler. Carl Nordmann erwarb das Gut 1848. Seit 1902 befand es sich im Besitz der Familie Forker-​Schubauer, die ein Jahr spä­ter den Bau des Neuen Herrenhauses veranlasste.

Nach 1945

1945 erfolgte wie vie­ler­orts die Enteignung. Das Alte Herrenhaus diente nach 1945 als Schule und Gemeindeamt. Das Neue Herrenhaus diente nach 1945 als Wohnraum. Der Wallgraben, der sich um die Herrenhäuser herum befand, wurde 1967 verfüllt.

Heutige Nutzung

Das 2009 sanierte Alte Herrenhaus dient als Büroraum, für Veranstaltungen und als Heimatstube. Das Neue Herrenhaus stand 2010 noch leer und wurde bis 2012 umfang­reich saniert.

Bodendenkmalschutz

Die ehe­ma­lige Burginsel wurde durch die bei­den Herrenhäuser über­baut. Der Graben ist durch Senken noch teil­weise erhal­ten. Bodendenkmalschutz besteht für die Überreste der Wasserburg seit 1936. Im Oktober 1958 wurde der Schutz erneu­ert.  Im Jahre 1967 wurde die ehe­ma­lige Stauanlage verfüllt.

Neukieritzsch: Vorwerk Zöllsdorf

Vorwerk Zöllsdorf

04575 Neukieritzsch OT Zöllsdorf

Historisches

Das Vorwerk Zöllsdorf unter­stand dem Rittergut Kieritzsch und wurde 1548 und 1791 erwähnt. Bereits 1540 hatte Martin Luther das Gut sei­ner Frau Katharina von Bora als Witwensitz gekauft. Um 1553 oder 1554 musste sie das Gut aus finan­zi­el­len Gründen ver­kau­fen. Im 19. Jahrhundert galt Zöllsdorf als wüste Mark Zöllsdorf. In Erinnerung an Martin Luther wurde am ehe­ma­li­gen Standort des Guts 1817 ein Gedenkstein auf­ge­stellt, der auf­grund der Abbaggerung von Zöllsdorf für den Tagebau Peres 1981 nach Neukieritzsch umge­setzt wurde. Das Vorwerk Zöllsdorf ist nicht mehr vorhanden.

Neukieritzsch: Rittergut Medewitzsch

Rittergut Medewitzsch

04575 Neukieritzsch OT Lippendorf

Historisches

In Medewitzsch wurde bereits 1279 ein Herrensitz unter Sifridus de Midbediz benannt, der 1445 als Rittersitz Erwähnung fand, um 1490 als Sattelhof genutzt wurde und 1548 als Rittergut bezeich­net wurde.

Aufgrund von Eingemeindungen wurde 1934 Medewitzsch in Lippendorf umbenannt.

Nachwendezeit

Das Rittergut exis­tiert mitt­ler­weile nicht mehr, nach­dem in den 1960er Jahren das Dorf dem Kraftwerksbau wei­chen musste.

Geithain: Herrensitz Bruchheim

Herrensitz Bruchheim

04657 Geithain OT Bruchheim

Historisches

Bruchheim wurde 1299 als Herrensitz unter Henricus de Bruch bezeich­net. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit dem castrum Rochlitz. Die Grundherrschaft wurde ab dem 16. Jahrhundert von meh­re­ren Rittergütern ausgeübt.

Naunhof: Wasserburg Albrechtshain

Wasserburg Albrechtshain

04683 Naunhof OT Albrechtshain

Historisches

Der Rittersitz wurde 1445 urkund­lich unter Borghard von der Rute zu Albrechtshain erwähnt. Dabei han­delt es sich um eine Wasserburg, am süd­öst­li­chen Ortsrand, deren Bühl teil­weise abge­tra­gen wurde und deren umlau­fen­der Graben nur noch teil­weise erhal­ten ist.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1935. Erneuert wurde der Schutz 1956.

Neukieritzsch: Wasserburg & Rittergut Großzössen

Wasserburg & Rittergut Großzössen

Straße des Friedens
04575 Neukieritzsch OT Großzössen

Historisches

1445 war ein Rittersitz unter Gunther von Konricz zcu Grossen Zcossen erwähnt, der seit 1696 als Rittergut bezeich­net wurde. Dabei han­delte es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die als Vorgängerbau des spä­te­ren Ritterguts gilt.

Um 1490 und noch bis gegen Ende der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Könneritz. Weitere Besitzer im 16. Jahrhundert waren die Familien von Breitenbach, von Breitenbach sowie von Ende. 1606 kam das Rittergut an die Familie von Einsiedel. Es ver­blieb über zwei­ein­halb Jahrhunderte in deren Familienbesitz. Zu den letz­ten Besitzern zähl­ten ab 1870 Martin Demmering und ab 1886 Rudolf Oertel. Letzterer besaß das Rittergut Großzössen min­des­tens bis 1925.

Bei der Wasserburg han­delte es sich um einen Viereckbühl mit etwa 45 m Seitenlänge mit einem umlau­fen­den Graben. Seitdem der Graben 1960 wider­recht­lich ver­füllt wurde, ist von der Wasserburg ober­fläch­lich nichts mehr erhalten.

Nachwendezeit

Um 1990 wurde das in der Mitte des 19. Jahrhunderts unter der Familie von Einsiedel erbaute Herrenhaus abgerissen.

Bodendenkmalschutz

Es Die Anlage wurde erst­mals Ende 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde im Oktober 1958 erneuert.

Neukieritzsch: Schloss Peres

Schloss Peres

04575 Neukieritzsch OT Peres

Historisches

Das Gut gehörte seit dem 17. Jahrhundert den Familien von Peres, von Haxthausen, Rummel, Simons und Löber. Es war bereits 1156 als Herrensitz und ab 1476 als Rittergut bekannt. 1982 wurde der Ort deva­stiert für den Kohleabbau.

Neukieritzsch: Rittergut Spahnsdorf

Rittergut Spahnsdorf

04575 Neukieritzsch OT Spahnsdorf

Historisches

1548 wurde ein Rittergut urkund­lich erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurde es als Vorwerk bezeich­net. Der Ort wurde in den 1960er Jahren abge­ris­sen und mit Industriebauten überbaut.