Stadtgut Naunhof
Markt 6
04683 Naunhof
Heutige Nutzung
Das Stadtgut wird gastronomisch genutzt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
Markt 6
04683 Naunhof
Das Stadtgut wird gastronomisch genutzt.
Blaufichtenweg 4 (Forsthaus)
04683 Naunhof OT Lindhardt
Das Vorwerk wurde erstmals 1450 und zuletzt 1875 erwähnt. Die Grundherrschaft hatte für mehrere Jahrhunderte das Rittergut Belgershain übernommen.
Heutige Nutzung
Das zum Vorwerk gehörende Forsthaus, erbaut um 1820, weist zwei burgturmähnliche Einfahrtspfosten auf.
04683 Naunhof OT Erdmannshain
Der Herrensitz wurde 1272 unter Otto de Ertmarishain erwähnt. 1378 unterstand Erdmannshain in der Verwaltung dem castrum Naunhof. Bereits 1398 war nur noch von einem Hof die Rede. Es ist davon auszugehen, dass der Herrensitz bereits damals wieder aufgelöst wurde. 1606 wurde die Grundherrschaft über Erdmannshain vom Rittergut Pomßen ausgeübt.
Schlossstraße 27
04575 Neukieritzsch OT Lobstädt
Das Schloss wurde 1445 erwähnt und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Familiensitz der bedeutenden Adelsfamilie von Könneritz erbaut. Im 19. Jahrhundert fanden Umbauten statt.
Das Schloss ist stark sanierungsbedürftig.
Siedlung 13 (?)
04653 Geithain OT Ossa
1237 bestand ein Herrensitz unter Heinricus Osse. Siffridus de Ozze wurde 1269 als Herr auf Ossa nachgewiesen. Das 1551 bezeichnete Rittergut war der Stammsitz der Familie von Ossa, welche es vermutlich bereits um 1222 anlegen ließen, und befand sich bis ins 17. Jahrhundert in ihrem Besitz. Dann gehörte es den Familien Naumann, aus dem Winckel, von Wolfersdorff und seit Mitte des 18. Jahrhunderts der Familie von Bastineller. Ende des 18. Jahrhunderts wurde es neu errichtet.
Eine Schule und das Gemeindeamt sind heute im Herrenhaus untergebracht.
Schloss AmmelshainAm Schloss 1
04683 Naunhof OT Ammelshain
Ein Vorwerk war für Ammelshain bereits 1552 nachweisbar, wobei dieses sehr wahrscheinlich auf den 1378 nachgewiesenen Herrensitz zurückgeht. Es wurde später zum Rittergut erhoben und als solches 1606 urkundlich belegt. Besitzer war schon seit dem 15. Jahrhundert, möglicherweise sogar früher, die Familie von Lindenau. Unter Adam Friedrich von Lindenau wurde 1723 das Schloss erbaut. Die Wirtschaftsgebäude entstanden vermutlich zur gleichen Zeit.
Durch die Bauarbeiten verschuldete sich die Familie von Lindeau so sehr, dass sie das Rittergut 1749 an Ernst Ludwig von Wilcke verkaufen mussten. Auch dieser häufte trotz reicher Einheirat weitere Schulden an, weshalb seine Frau Christiane Sophie von Wilcke, welche das Rittergut zwischenzeitlich übernommen hatte, dieses 1769 an Johann Friedrich von der Becke verkaufte. Unter diesem entstand 1788 das Torhaus. 1889 verkaufte Eduard von der Becke das Rittergut an Georg Eckhardt. Dieserwurde 1913 von König Friedrich August III. von Sachsen in den Adelsstand erhoben.
Georg von Eckhardt wurde 1945 enteignet. Die Landwirtschaft, die er erfolgreich aufgebaut hatte, wurde unter Neubauern aufgeteilt.
Nach der Privatisierung der Anlage im Jahre 1991 wurde das Schloss aufwändig saniert. Die ehemaligen Wirtschaftsgebäude mussten aufgrund ihres baulichen Zustandes abgebrochen werden. Sie wurden durch Neubauten ersetzt, die dem Original optisch nahe kommen.1997 konten die ersten Wohnungen neu bezogen werden.
Im Schloss sowie seinen neu errichteten Nebengebäuden entstanden Wohnungen zur Vermietung.
Vorwerk FuchshainHauptstraße 32
04683 Naunhof OT Fuchshain
Das Vorwerk gehörte zum Rittergut Pomßen. Besitzer waren von 1444 bis 1520 die Familie von Pflugk, von 1815 bis 1883 die Familie Dietze, nachfolgend bis 1890 Karl Gottlieb Weiß und bis zur Enteignung 1945 die Familie von Schönberg-Waldenburg.
Nach der Enteignung wurde das Torhaus des Vorwerks abgerissen.
Erhalten sind noch die beiden Seitenflügel, die später aufgestockt wurden. Sie befinden sich in Privatbesitz und werden bewohnt.
Wasserburg & Vorwerk EichaAm Wall 16
04683 Naunhof OT Eicha
Hans von Minckwitz erwarb 1525 das ehemalige Klostergut, welches in jenem Jahr aufgelöst und zuvor um 1490 gegründet worden war. Im folgenden Jahr veranlasste er den Abriss der Klosterkirche. 1535 erwarb Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige das Gut. Zwischen 1815 und 1883 befand sich das 1580 als Vorwerk erwähnte und zum Rittergut Pomßen gehörende Gut im Besitz der Familie Dietze. 1893 kaufte die Familie von Schönberg-Waldenburg das Vorwerk Eicha von seinem Vorbesitzer Karl Gottlieb Weiß.
1945 erfolgte die Enteignung, 1952 übernahm die LPG das Vorwerk.
Das Herrenhaus befindet sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.
Ursprungsbau für das Klostergut war eine mittelalterliche Wasserburg. Diese umfasste ein Areal von etwa 240 x 200 m. Der breite Graben ist trockengelegt und teilweise verfüllt. Schutz als Bodendenkmal wurde Anfang 1974 gewährt.
Rittergut ZöpenStraße des Aufbaus 5
04575 Neukieritzsch OT Zöpen
Bereits 1445 und 1533 war ein Rittersitz verzeichnet, der sich um 1454 im Besitz der Herren von Weissenbach/Weißenbach befand. 1570 kam die Familie von Kitzscher in den Besitz des Rittersitzes und veräußerte ihn 1686 an die Familie von Minkwitz, unter der zehn Jahre später die Erwähnung als Rittergut erfolgte. Die Freiherren von Beust erwarben das Rittergut Zöpen 1776 und verkauften es 1819 an August Ferdinand Stockmann. Die weiteren Besitzer waren ab 1866 Carl Viktor Freiherr von Streit, nachfolgend Anna von Graisowska, ab 1882 die Familie Beyer sowie ab 1890 Conrad Georg Hochheim.
1945 erfolgte die Enteignung. Später wurde das Herrenhaus größtenteils abgetragen. Die Überreste sind mittlerweile zu einem Eigenheim aus- und umgebaut worden, welches mit dem ursprünglichen Herrenhaus nichts mehr gemein hat.
Wasserburg KahnsdorfTheodor-Sältze-Straße 8–10
04575 Neukieritzsch OT Kahnsdorf
Um 1350 existierte ein Herrensitz, der unter Heinemannus de Kansdorf erwähnt wurde. Dieser Herrensitz bestand aus einer ursprünglichen Wasserburg. Er wurde 1445 als Rittersitz bezeichnet und befand sich ab 1533 im Besitz der Herren von Horburgk. 1548 ist das Gut als Rittergut urkundlich erfasst. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts war Kahnsdorf zuerst im Besitz von Joachim von Ponickau, danach in dem von Kaspar von Zehmen. 1686 / 1687 wurde das Alte Herrenhaus erbaut.
Im 17. und 18. Jahrhundert wechselten die Besitzer mehrfach. Zwischen 1767 und 1823 befand sich das Rittergut in den Händen der Familie Ernestie und verblieb nach Heirat einer Ernestie-Tochter im Besitz der Familie Wendler. Carl Nordmann erwarb das Gut 1848. Seit 1902 befand es sich im Besitz der Familie Forker-Schubauer, die ein Jahr später den Bau des Neuen Herrenhauses veranlasste.
Nach 19451945 erfolgte wie vielerorts die Enteignung. Das Alte Herrenhaus diente nach 1945 als Schule und Gemeindeamt. Das Neue Herrenhaus diente nach 1945 als Wohnraum. Der Wallgraben, der sich um die Herrenhäuser herum befand, wurde 1967 verfüllt.
Das 2009 sanierte Alte Herrenhaus dient als Büroraum, für Veranstaltungen und als Heimatstube. Das Neue Herrenhaus stand 2010 noch leer und wurde bis 2012 umfangreich saniert.
Die ehemalige Burginsel wurde durch die beiden Herrenhäuser überbaut. Der Graben ist durch Senken noch teilweise erhalten. Bodendenkmalschutz besteht für die Überreste der Wasserburg seit 1936. Im Oktober 1958 wurde der Schutz erneuert. Im Jahre 1967 wurde die ehemalige Stauanlage verfüllt.