Vorwerk Zaschendorf
01662 Meißen
Historisches
1367 war ein Rittersitz erwähnt, der 1387 als Vorwerk genutzt wurde. 1443 war es wieder als Rittersitz benannt, 1556 erneut als Vorwerk.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Meißen
01662 Meißen
1367 war ein Rittersitz erwähnt, der 1387 als Vorwerk genutzt wurde. 1443 war es wieder als Rittersitz benannt, 1556 erneut als Vorwerk.
01662 Meißen
Für Zscheila sind im Jahre 1226 ein Rittersitz, im Jahre 1406 ein Vorwerk und im Jahre 1696 ein Rittergut urkundlich belegt. 1493 erfolgte ein Besitzerwechsel, das Domkapitel zu Meißen übereignete das Vorwerk der Familie Möckel. Im frühen 18. Jahrhundert befand sich Zscheila im Besitz der Familie von Schilling.
Möglicherweise existierte einst auch eine Wallanlage. Diese wird im Bereich von Kirche und Friedhof vermutet, ist bislang aber nicht belegbar.
Kriegholz
01468 Moritzburg OT Steinbach
Die Wasserburg, auch unter dem Namen Das alte Mal verzeichnet, entstand vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Das Burgareal östlich vom Ort im Kriegholz bestand aus einem Stau- und Grabensystem, das neben dem Ringwall noch gut erkennbar ist.
Allerdings ist das Burggelände überwuchert. Der Ringwall hat einen Durchmesser von etwa 80 m und ist bis 3 m hoch. Funde bei Ausgrabungen lassen auf eine Nutzung der Wasserburg noch im 16. Jahrhundert schließen. Auf kürzestem Weg erreicht man die Reste der Wasserburg über einen kurzen Wanderweg, der vom Schlossweg abzweigt.
(Foto: November 2023)
Die Wasserburg Altes Mool wurde erstmals 1936 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Große Fasanenstraße
01468 Moritzburg
Das Fasanenschlösschen im Stil des Rokoko befindet sich am Niederen Großteich Bärnsdorf etwa 2 km vom Jagdschloss Moritzburg entfernt. Es steht im Fasanengehege, das 1728 angelegt und Namensgeber für das kleine Lustschlösschen wurde. Erbaut wurde es zwischen 1769 und 1782. Genutzt wurde es von König Friedrich August I. von Sachsen als Sommerresidenz und befand sich bis 1945 im Besitz der Wettiner.
Bis 1996 diente das Fasanenschlösschen als ornithologische Außenstelle des Dresdner Tierkundemuseums. Nach mehrjähriger Schließung fanden schließlich Sanierungsarbeiten statt.
Seit 2007 ist das Fasanenschlösschen im Rahmen von Führungen wieder öffentlich zugänglich. In unmittelbarer Nähe befindet sich der bekannte Leuchtturm mitsamt Mole und Hafenanlage, der um 1780 als Staffage-Bau errichtet worden war.
Siebeneichener Schlossberg 2
01662 Meißen
Von 1220 bis 1543 befand sich das Vorwerk im Besitz des Klosters Zum Heiligen Kreuz. Es wurde danach von Ernst von Miltitz erworben, der zwischen 1550 und 1553 den Bau des heutigen Alten Schlossbereichs veranlasste. 1554 erfolgte die Erwähnung als Rittergut, im Jahr darauf verstarb Ernst von Miltitz. Siebeneichen war der erste adlige Großsitz im Meißner Land.
Unter Heinrich Gottlob von Miltitz wurde das Schloss im Barockstil umgestaltet. Nachdem 1745 während der Schlacht von Kesselsdorf ein Brand große Schäden angerichtet hatte, erfolgte bis 1748 der Wiederaufbau zusammen mit dem Bau des Neuen Schlossbereichs als Dreiflügelanlage. Nach 1805 wurde auf den Steilhängen ein romantischer Schlosspark angelegt. Aus dem Vorhaben, im Schloss Siebeneichen ein internationales College einzurichten, wurde nichts, nachdem der Besitz im Mai 1945 durch die Rote Armee geplündert wurde.
Beide Schlossbauten sind miteinander verbunden. Eingangsseitig zeigt sich Schloss Siebeneichen als Barockschloss, talseitig als Renaissancebauwerk.
Schloss Siebeneichen befand sich bis zur Enteignung im Herbst 1945 durchweg im Besitz der Familie von Miltitz. 1947 wurde ein Naturkundemuseum eröffnet, drei Jahre später erfolgte die Einrichtung der Landesvolkshochschule. Ab 1957 diente Schloss Siebeneichen auch als Ausbildungsstätte für Klubleiter.
1990 erfolgte die Umwandlung in eine Heimvolkshochschule, die bis 1999 bestand. 1995 und 1996 wurde am Schloss Siebeneichen eine umfangreiche Außensanierung vorgenommen. Nach 1999 siedelte sich die Sächsische Akademie für Lehrerfortbildung im Schloss an. Aus diesem ging das Sächsische Bildungsinstitut hervor.
Schloss Siebeneichen wird als Tagungs- und Veranstaltungszentrum genutzt. Das Rittergut besteht aus mehreren Gebäuden, die teils saniert und teils unsaniert sind. Einige Bereiche werden bewohnt.
Kynastweg 59
01662 Meißen
Das Kynastgut bestand bereits im 16. Jahrhundert. Der namensgebende Meißner Bürgermeister Kynast hatte es 1543 erworben. Der Dreiseitenhof wurde ca. 1886 erbaut und befand sich 1916 im Besitz von Kurt Schwager. 1970 erfolgten Umbauten.
Das Herrenhaus ist nach wie vor sanierungsbedürftig, andere Gebäude sind teilweise abrissreif. Auf dem Grundstück befinden sich ein Eselhof und eine Schrottsammelstelle.
Freiheit 2
01662 Meißen
Der Burglehenhof als Sitz des burggräflichen Vogts war seit ca. 1230 Teil der Befestigung des Domberges. Er wurde unmittelbar am vorderen Burgtor angebaut und verfügte einst über Trockengraben und Zugbrücke. Im Spätmittelalter ein Lehnshof, gelangte der Hof 1522 in den Besitz der Herren von Schleinitz, wodurch er auch als Schleinitzer Hof bekannt wurde.
Das Portal mit originaler Holztür und Wappenstein datiert auf 1550. Der Schleinitzer Hof brannte 1645 während der Wirren des Dreißigjährigen Krieges teilweise ab und wurde 1649 wiederhergestellt. Bei dieser Gelegenheit wurden auch bauliche Erweiterungen vorgenommen. Der barocke Seitenflügel am Hohlweg wurde 1743 angefügt. Zwischen 1828 und 1836 bewohnte der Künstler Ludwig Richter das Burglehenhaus. 1916 erfolgte eine Renovierung.
Das Burglehenhaus wurde 1992 saniert.
Die Evangelische Akademie Meißen nutzt das Gebäude als Gästehaus. Durch seine Lage direkt am Burgberg ist es zum Burgtor hin zweistöckig, in Hanglage jedoch fünfstöckig mit zusätzlichem Sockelgeschoss.
Am Lommatzscher Tor 1
01662 Meißen
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im 12. Jahrhundert als Vorwerk des Augustiner-Chorherrenstifts St. Afra. Nach der Reformation befand sich das Niedergut Obermeisa im Eigentum der Landesschule und wurde vom 17. bis 20. Jahrhundert als landwirtschaftliches Gut genutzt.
Das Niedergut stand seit ungefähr 1997 leer.
Anfang 2015 wurde das Grundstück von der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung erworben. Geplant ist die Sanierung des Niedergutes.
01468 Moritzburg OT Steinbach
Steinbach war bereits im Jahre 1441 ein Vorwerk. Mitte des 16. Jahrhunderts war es ein Amtsdorf, was vermuten lässt, dass das Vorwerk zu jener Zeit bereits aufgelöst war. Zuverlässige, aussagekräftige Informationen dazu liegen bis dato nicht vor.
Leipziger Straße 94 (B6)
01662 Meißen
Das Kloster wurde 1197 durch Markgraf Dietrich den Bedrängten gestiftet und auf der anderen Elbseite in der Nähe einer Wasserburg, vermutlich der Wasserburg Nassau, gegründet. 1217 wurde das Benediktinerinnenkloster an seinen heutigen Standort verlegt, gleichzeitig wurde es dem Abt des Klosters Altzella unterstellt. Der Bau der Klostergebäude wurde vermutlich 1222 beendet, die Klosterkirche hingegen wurde erst 1241 fertiggestellt. Aus wirtschaftlichen Gründen mussten 1312 erste Besitzungen des Klosters verkauft werden.
Im 15. Jahrhundert setzten die Hussiteneinfälle, Pest und Hungersnöte dem Kloster schwer zu. Nach der Reformation wurde das Kloster mit seinen noch immer weitläufigen landwirtschaftlichen Flächen durch Kurfürst August 1568 aufgelöst und zwei Jahre später der Landesschule St. Afra übertragen, die das Kloster aus Vorwerk nutzte. In der Folgezeit verfielen die Klostergebäude, zusätzlich waren sie den Zerstörungen der Kriege des 17. bis 19. Jahrhunderts ausgesetzt und wurden zur Baumaterialgewinnung genutzt. Im 19. Jahrhundert wurden an der Ruine erste Sicherungsarbeiten vorgenommen.
Ab 1945 diente das Gelände des Klosters als Gärtnerei. Der Nordflügel wurde 1955 teilweise abgerissen.
Das Aussehen der Ruine heute geht auf Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten zurück, die seit 1994 durch das Hahnemannzentrum e. V. vorgenommen wurden. Zwischen 1997 und 2001 erfolgten zusätzlich archäologische Grabungen.
In der Ruinenanlage finden gelegentlich Veranstaltungen statt.