Meißen: Rittergut Zscheila

Rittergut Zscheila

01662 Meißen

Historisches

Für Zscheila sind im Jahre 1226 ein Rittersitz, im Jahre 1406 ein Vorwerk und im Jahre 1696 ein Rittergut urkund­lich belegt. 1493 erfolgte ein Besitzerwechsel, das Domkapitel zu Meißen über­eig­nete das Vorwerk der Familie Möckel. Im frü­hen 18. Jahrhundert befand sich Zscheila im Besitz der Familie von Schilling.

Möglicherweise exis­tierte einst auch eine Wallanlage. Diese wird im Bereich von Kirche und Friedhof ver­mu­tet, ist bis­lang aber nicht belegbar.

Moritzburg: Wasserburg Altes Mool

Wasserburg Altes Mool

Kriegholz
01468 Moritzburg OT Steinbach

Historisches

Die Wasserburg, auch unter dem Namen Das alte Mal ver­zeich­net, ent­stand ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Das Burgareal öst­lich vom Ort im Kriegholz bestand aus einem Stau- und Grabensystem, das neben dem Ringwall noch gut erkenn­bar ist.

Allerdings ist das Burggelände über­wu­chert. Der Ringwall hat einen Durchmesser von etwa 80 m und ist bis 3 m hoch. Funde bei Ausgrabungen las­sen auf eine Nutzung der Wasserburg noch im 16. Jahrhundert schlie­ßen. Auf kür­zes­tem Weg erreicht man die Reste der Wasserburg über einen kur­zen Wanderweg, der vom Schlossweg abzweigt.
(Foto: November 2023)

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg Altes Mool wurde erst­mals 1936 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Moritzburg: Fasanenschlösschen

Fasanenschlösschen

Große Fasanenstraße
01468 Moritzburg

Historisches

Das Fasanenschlösschen im Stil des Rokoko befin­det sich am Niederen Großteich Bärnsdorf etwa 2 km vom Jagdschloss Moritzburg ent­fernt. Es steht im Fasanengehege, das 1728 ange­legt und Namensgeber für das kleine Lustschlösschen wurde. Erbaut wurde es zwi­schen 1769 und 1782. Genutzt wurde es von König Friedrich August I. von Sachsen als Sommerresidenz und befand sich bis 1945 im Besitz der Wettiner.

Nachwendezeit

Bis 1996 diente das Fasanenschlösschen als orni­tho­lo­gi­sche Außenstelle des Dresdner Tierkundemuseums. Nach mehr­jäh­ri­ger Schließung fan­den schließ­lich Sanierungsarbeiten statt.

Heutige Nutzung

Seit 2007 ist das Fasanenschlösschen im Rahmen von Führungen wie­der öffent­lich zugäng­lich. In unmit­tel­ba­rer Nähe befin­det sich der bekannte Leuchtturm mit­samt Mole und Hafenanlage, der um 1780 als Staffage-​Bau errich­tet wor­den war.

Meißen: Schloss Siebeneichen

Schloss Siebeneichen

Siebeneichener Schlossberg 2
01662 Meißen

Historisches

Von 1220 bis 1543 befand sich das Vorwerk im Besitz des Klosters Zum Heiligen Kreuz. Es wurde danach von Ernst von Miltitz erwor­ben, der zwi­schen 1550 und 1553 den Bau des heu­ti­gen Alten Schlossbereichs ver­an­lasste. 1554 erfolgte die Erwähnung als Rittergut, im Jahr dar­auf ver­starb Ernst von Miltitz. Siebeneichen war der erste adlige Großsitz im Meißner Land.

Unter Heinrich Gottlob von Miltitz wurde das Schloss im Barockstil umge­stal­tet. Nachdem 1745 wäh­rend der Schlacht von Kesselsdorf ein Brand große Schäden ange­rich­tet hatte, erfolgte bis 1748 der Wiederaufbau zusam­men mit dem Bau des Neuen Schlossbereichs als Dreiflügelanlage. Nach 1805 wurde auf den Steilhängen ein roman­ti­scher Schlosspark ange­legt. Aus dem Vorhaben, im Schloss Siebeneichen ein inter­na­tio­na­les College ein­zu­rich­ten, wurde nichts, nach­dem der Besitz im Mai 1945 durch die Rote Armee geplün­dert wurde.

Beide Schlossbauten sind mit­ein­an­der ver­bun­den. Eingangsseitig zeigt sich Schloss Siebeneichen als Barockschloss, tal­sei­tig als Renaissancebauwerk.

Nach 1945

Schloss Siebeneichen befand sich bis zur Enteignung im Herbst 1945 durch­weg im Besitz der Familie von Miltitz. 1947 wurde ein Naturkundemuseum eröff­net, drei Jahre spä­ter erfolgte die Einrichtung der Landesvolkshochschule. Ab 1957 diente Schloss Siebeneichen auch als Ausbildungsstätte für Klubleiter.

Nachwendezeit

1990 erfolgte die Umwandlung in eine Heimvolkshochschule, die bis 1999 bestand. 1995 und 1996 wurde am Schloss Siebeneichen eine umfang­rei­che Außensanierung vor­ge­nom­men. Nach 1999 sie­delte sich die Sächsische Akademie für Lehrerfortbildung im Schloss an. Aus die­sem ging das Sächsische Bildungsinstitut hervor.

Heutige Nutzung

Schloss Siebeneichen wird als Tagungs- und Veranstaltungszentrum genutzt. Das Rittergut besteht aus meh­re­ren Gebäuden, die teils saniert und teils unsa­niert sind. Einige Bereiche wer­den bewohnt.

Meißen: Kynastgut

Kynastgut

Kynastweg 59
01662 Meißen

Historisches

Das Kynastgut bestand bereits im 16. Jahrhundert. Der namens­ge­bende Meißner Bürgermeister Kynast hatte es 1543 erwor­ben. Der Dreiseitenhof wurde ca. 1886 erbaut und befand sich 1916 im Besitz von Kurt Schwager. 1970 erfolg­ten Umbauten.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist nach wie vor sanie­rungs­be­dürf­tig, andere Gebäude sind teil­weise abriss­reif. Auf dem Grundstück befin­den sich ein Eselhof und eine Schrottsammelstelle.

Meißen: Schleinitzer Hof /​ Burglehenhaus

Schleinitzer Hof (Burglehenhaus)

Freiheit 2
01662 Meißen

Historisches

Der Burglehenhof als Sitz des burg­gräf­li­chen Vogts war seit ca. 1230 Teil der Befestigung des Domberges. Er wurde unmit­tel­bar am vor­de­ren Burgtor ange­baut und ver­fügte einst über Trockengraben und Zugbrücke. Im Spätmittelalter ein Lehnshof, gelangte der Hof 1522 in den Besitz der Herren von Schleinitz, wodurch er auch als Schleinitzer Hof bekannt wurde.

Das Portal mit ori­gi­na­ler Holztür und Wappenstein datiert auf 1550. Der Schleinitzer Hof brannte 1645 wäh­rend der Wirren des Dreißigjährigen Krieges teil­weise ab und wurde 1649 wie­der­her­ge­stellt. Bei die­ser Gelegenheit wur­den auch bau­li­che Erweiterungen vor­ge­nom­men. Der baro­cke Seitenflügel am Hohlweg wurde 1743 ange­fügt. Zwischen 1828 und 1836 bewohnte der Künstler Ludwig Richter das Burglehenhaus. 1916 erfolgte eine Renovierung.

Nachwendezeit

Das Burglehenhaus wurde 1992 saniert.

Heutige Nutzung

Die Evangelische Akademie Meißen nutzt das Gebäude als Gästehaus. Durch seine Lage direkt am Burgberg ist es zum Burgtor hin zwei­stö­ckig, in Hanglage jedoch fünf­stö­ckig mit zusätz­li­chem Sockelgeschoss.

Meißen: Niedergut Obermeisa

Niedergut Obermeisa

Am Lommatzscher Tor 1
01662 Meißen

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung erfolgte im 12. Jahrhundert als Vorwerk des Augustiner-​Chorherrenstifts St. Afra. Nach der Reformation befand sich das Niedergut Obermeisa im Eigentum der Landesschule und wurde vom 17. bis 20. Jahrhundert als land­wirt­schaft­li­ches Gut genutzt.

Nachwendezeit

Das Niedergut stand seit unge­fähr 1997 leer.

Heutige Nutzung

Anfang 2015 wurde das Grundstück von der Otto-​und-​Emma-​Horn-​Stiftung erwor­ben. Geplant ist die Sanierung des Niedergutes.

Moritzburg: Vorwerk Steinbach

Vorwerk Steinbach

01468 Moritzburg OT Steinbach

Historisches

Steinbach war bereits im Jahre 1441 ein Vorwerk. Mitte des 16. Jahrhunderts war es ein Amtsdorf, was ver­mu­ten lässt, dass das Vorwerk zu jener Zeit bereits auf­ge­löst war. Zuverlässige, aus­sa­ge­kräf­tige Informationen dazu lie­gen bis dato nicht vor.

Meißen: Klosterruine Zum heiligen Kreuz

Klosterruine Zum Heiligen Kreuz

Leipziger Straße 94 (B6)
01662 Meißen

Historisches

Das Kloster wurde 1197 durch Markgraf Dietrich den Bedrängten gestif­tet und auf der ande­ren Elbseite in der Nähe einer Wasserburg, ver­mut­lich der Wasserburg Nassau, gegrün­det. 1217 wurde das Benediktinerinnenkloster an sei­nen heu­ti­gen Standort ver­legt, gleich­zei­tig wurde es dem Abt des Klosters Altzella unter­stellt. Der Bau der Klostergebäude wurde ver­mut­lich 1222 been­det, die Klosterkirche hin­ge­gen wurde erst 1241 fer­tig­ge­stellt. Aus wirt­schaft­li­chen Gründen muss­ten 1312 erste Besitzungen des Klosters ver­kauft werden.

Im 15. Jahrhundert setz­ten die Hussiteneinfälle, Pest und Hungersnöte dem Kloster schwer zu. Nach der Reformation wurde das Kloster mit sei­nen noch immer weit­läu­fi­gen land­wirt­schaft­li­chen Flächen durch Kurfürst August 1568 auf­ge­löst und zwei Jahre spä­ter der Landesschule St. Afra über­tra­gen, die das Kloster aus Vorwerk nutzte. In der Folgezeit ver­fie­len die Klostergebäude, zusätz­lich waren sie den Zerstörungen der Kriege des 17. bis 19. Jahrhunderts aus­ge­setzt und wur­den zur Baumaterialgewinnung genutzt. Im 19. Jahrhundert wur­den an der Ruine erste Sicherungsarbeiten vorgenommen.

Nach 1945

Ab 1945 diente das Gelände des Klosters als Gärtnerei. Der Nordflügel wurde 1955 teil­weise abgerissen.

Nachwendezeit

Das Aussehen der Ruine heute geht auf Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten zurück, die seit 1994 durch das Hahnemannzentrum e. V. vor­ge­nom­men wur­den. Zwischen 1997 und 2001 erfolg­ten zusätz­lich archäo­lo­gi­sche Grabungen.

Heutige Nutzung

In der Ruinenanlage fin­den gele­gent­lich Veranstaltungen statt.