Vorwerk Niederfähre
01662 Meißen
Historisches
Das Vorwerk wurde 1480 beurkundet. Es befand sich im heutigen Meißner Stadtteil Cölln.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Meißen
01662 Meißen
Das Vorwerk wurde 1480 beurkundet. Es befand sich im heutigen Meißner Stadtteil Cölln.
Korbitzer Straße 21
01662 Meißen OT Korbitz
1358 als Herrensitz, 1431 als allodium und 1486 als Vorwerk nachweisbar, befand sich das Vorwerk Korbitz bis 1543 im Besitz des Klosters St. Afra. Es wurde an die Familie von Miltitz verkauft, in deren Besitz es sich über mehrere Jahrhunderte hinweg befand. Korbitz war einst Vorwerk des Rittergutes Jahna oder von Schloss Siebeneichen (unterschiedliche Quellenlage). Nachdem es 1884 abgebrannt war, wurde es neu aufgebaut. Nach der Eingemeindung von Korbitz nach Meißen im Jahr 1923 wurde das Vorwerk Korbitz drei Jahre später von der Familie von Miltitz an die Stadt Meißen verkauft. Es diente später als Lehr- und Versuchsgut sowie Standort sächsischer Rinderzucht.
Der Gutsbereich wird auch heute noch zur Tierhaltung genutzt, während das Herrenhaus Wohnzwecken dient.
Hohe Eifer
01662 Meißen
Auf dem Berg Hohe Eifer wurde 1088 die Burg Guozdeck, auch als Altes Schloss bekannt, unter dem böhmischen König Vratislav II. angelegt, der damit die Meißner unter Kontrolle halten wollte. Die Meißner und Sachsen verwüsteten die Burg jedoch, so dass Vratislav die Burg Guozdeck abreißen und neu aufbauen ließ, vermutlich im Ortsteil Keilbusch, wo es eine als Alte Burg bezeichnete Stelle gibt. Möglicherweise ist sie mit der Burg Keilbusch identisch.
Am südlichen Rand des Berges Hohe Eifer nahe der Ossietzkystraße sind noch einige Wallreste zu erkennen. Der Zugang ist über mehrere Wanderwege möglich.
Die Burganlage wurde 1938 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Domplatz 1
01662 Meißen
Unter König Heinrich I. wurde zwischen 929 bis 931 eine Burg auf einem Felsen errichtet, die ihm als Herrschersitz dienen sollte. Eine Ringmauer mit Ecktürmen umschloss die Burganlage und im Gebiet der heutigen Meißner Altstadt entstand nach und nach eine Siedlung. Im Jahre 968 wurde ein Markgraf von Meißen bezeugt und die Burg wurde noch im gleichen Jahr Sitz des Bischofs des neuen Bistums Meißen. 1068 wurde ein kaiserlicher Burggraf eingesetzt und anstelle des hölzernen Burgwards entstand 1150 eine Steinburg.
Die Steinburg wurde 1471 abgetragen. Dies geschah unter den Markgrafen zu Meißen, Ernst und Albrecht, die seit 1464 bis 1485 gemeinsam über Sachsen und Thüringen herrschten. Die beiden waren 1455 durch Kunz von Kauffungen im “Altenburger Prinzenraub” aus Altenburg entführt worden. Die alte Markgrafenburg musste nummehr dem Bau des sogenannten ersten deutschen Schlosses weichen, das fortan als Residenz dienen sollte, als solche aber von den beiden nie genutzt wurde. Mit der Leipziger Teilung 1485 erhielt Albrecht Meißen, und auf lange Sicht führte diese Teilung zu einem Bruch im Wettiner Herrscherhaus. Basierend auf Albrecht als Besitzer des Schlosses erhielt dieses 1676 den Namen Albrechtsburg.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Albrechtsburg stark beschädigt und stand seitdem leer. Erst unter August dem Starken wurde sie wieder genutzt, indem sie ab 1705 für alchimistische Versuche Böttgers zur Goldherstellung diente. Diese Versuche misslangen, doch stattdessen gelang ihm 1708 die Erfindung des europäischen Hartporzellans. Aus diesem Grund wurde zwei Jahre später die erste europäische Porzellanmanufaktur in der Burg eingerichtet, durch deren Betrieb es 1773 zu einem Brand kam. 1863 / 1864 zog die Manufaktur ins Triebischtal um und noch bis 1870 wurden die Spuren der Manufaktur in der Burg beseitigt. 1889 wurde die Albrechtsburg der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Erneute Sanierungsarbeiten fanden von 1965 bis 1971 und seit 1990 statt.
Das Kornhaus wurde im Zusammenhang mit der Albrechtsburg um 1491 errichtet und ist über einen Verbindungsbau mit der Albrechtsburg verbunden. 1897 erfolgten Umbauten zum Wohnhaus. Nach jahrzehntelangem Leerstand und mehreren Verkaufsversuchen erwarb eine Stiftung im Dezember 2023 das Kornhaus.
Die Albrechtsburg untersteht den Staatlichen Schlössern und Gärten in Sachsen und bietet im Rahmen eines Museums Zugang. Im Burggelände befindet sich der Meißner Dom.
Die Ursprungsburg wurde 1937 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Dieser wurde 1957 erneuert.
Huttenburgweg 1
01662 Meißen
Die Huttenburg wurde zwischen 1857 und 1858 unter Carl Theophil Baron von Hüttner als Alterssitz erbaut, der sich als Nachfahre des Ulrich von Hutten (deutscher Reichsritter, Dichter, Humanist, Anhänger der Reformation, 1488–1523) bezeichnete. Späterer Besitzer des Anwesens im neogotischen Still war Gustav Gilka.
In den 1970er Jahren wurde die Huttenburg baulich stark verändert und als Wohnhaus genutzt. Das einzige original erhaltene Gebäude ist eine kleine benachbarte Kapelle. Bei der Huttenburg handelt es sich um keine Burg im herkömmlichen Sinne.
Die Nutzung der Huttenburg als Wohnhaus dauert fort. Die Sanierungsarbeiten sind fast abgeschlossen. Die unter Denkmalschutz stehende Friedenskapelle wird für Events genutzt. Im Grundstücksbereich befinden sich Ruinenreste, offenbar bestand einst ein weiteres burgenähnliches Gebäude.
(Stand: März 2024)
Leipziger Straße 30
01662 Meißen
Ein aquaticum castrum wurde 1221 beschrieben, doch bereits im Jahr 983 fand in einer Urkunde ein Hafen Erwähnung, der von einer Befestigungsanlage, der Unterburg, geschützt wurde. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die bis dato hölzerne Burg befestigt und als Steinbau ausgeführt. Um 1200 erhielt die Unterburg die Jacobskapelle, die als Eckturm an die Wasserburg angebaut wurde. Noch in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts begann die Kapelle zu verfallen. Ihr Wiederaufbau erfolgte gegen Ende des Jahrhunderts und für 1770 sind Renovierungsarbeiten belegt.
Zwischen 1857 bis 1870 nutzte die Kirche die Jacobskapelle als Armenschule und Wohnung. 1888 erwarb die Meißner Freimaurerloge die Wasserburg und ließ in den folgenden beiden Jahren dringend erforderliche Sanierungsarbeiten vornehmen. 1890 feierten sie die Eröffnung ihres Logenhauses, ein Beiname, der sich bis heute erhalten hat. Nach dem Verbot der Freimaurer-Logen 1933 durch die Nationalsozialisten wurde das Logenhaus an die Frauenkirchgemeinde verkauft, die es als Gemeindezentrum nutzte. Während des Zweiten Weltkrieges diente die Unterburg als Schule, Lazarett und Flüchtlingsheim.
Das Verbot der Freimaurer dauerte auch zu Zeiten der DDR fort. 1967 wurde die Unterburg in ein Altenheim umgebaut und als solches bis 1991 genutzt.
Zwischen 1992 und 2000 stand die Unterburg leer, da eine gütliche Einigung zwischen der Loge “Zur Akazie” und der Frauenkirchgemeinde von der Landeskirche vor Gericht angefochten wurde. Nach dem Urteilsspruch übernahm die Loge ihr früheres Logenhaus und veranlasste Rückbauarbeiten in den Zustand von 1890.
Ende 2008 übernahm das Bankettzentrum Meißen die Vermarktung des Logenhauses für Veranstaltungen. Nachfolgend wurde die Wasserburg wiederholt zum Verkauf angeboten.
Wilsdruffer Straße 31
01662 Meißen
Der Katharinenhof wurde überwiegend durch das Nonnenkloster zum Heiligen Kreuz, das Augustiner-Stift St. Afra und verschiedene Amtsträger der Meißner Fürstenschule genutzt. Das Herrenhaus wurde mehrfach umgebaut. Die letzten Umgestaltungen erfolgten in der zweiten Hälfte des 19. sowie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Das im Herrenhaus ansässige Altenheim wurde 2002 aufgrund des baulichen Zustandes geschlossen. Die Stadt Meißen veräußerte es im April 2012 an privat. Weniger als ein halbes Jahr darauf erfolgte erneut ein Besitzerwechsel für die dreifache Kaufsumme.
Inzwischen ist wieder Leben in den Katharinenhof eingezogen. Nach der Sanierung wurde er im Sommer 2016 als Seniorenwohnanlage wiedereröffnet.
ehem. Eichgasse
01662 Meißen
1435 wurde das Vorwerk schriftlich erwähnt. Später wurde es als wüstes Gut bezeichnet. Die Eichgasse bildete den Zugang zum ehemaligen Vorwerk, sie existiert seit langer Zeit nicht mehr. Sie befand sich auf dem heutigen Gelände der Porzellanmanufaktur.
Freiheit 1
01662 Meißen
Hans von Schleinitz erwarb vier Anwesen, die er mit dem zwischen 1609 und 1610 errichteten Wendelsteinhaus zum Jahnaischen Freihof vereinte. Eines dieser Anwesen wurde bereits 1252 urkundlich genannt und zeigt noch heute spätromanische Zeichen am Gartenhaus. Hans von Schleinitz war bereits Besitzer des Rittergutes Niederjahna, welches Namesgeber für seinen Meißner Stadtwohnsitz war. 1613 vererbte er den Freihof an seinen Sohn Heinrich.
Der Freihof besteht aus Herrenhaus, Kutscherhaus, einem barocken Pferdestall und einem Gartengebäude. Aus der Zeit der Renaissance stammen zwei imposante Portale; das ältere am Hauseingang, jenes vom Hofeingang wurde etwa 1616 geschaffen. Beide Portale wurden allerdings 1965⁄1967 durch Kopien ersetzt, die Originale befinden sich im Stadtmuseum.
Der Jahnaische Freihof befindet sich in Privatbesitz. Er wird u. a. zu Wohn- und Atelierzwecken genutzt und schrittweise aus- und umgebaut. Gelegentlich finden Kurse und Veranstaltungen statt. Auch das kleine Freilichtmuseum ist hin und wieder für Besucher geöffnet.
Nassauweg 1
01662 Meißen OT Nassau
Vermutlich bestand in Nassau bereits 1255 ein Herrensitz unter Hug de Nassowe. Konkret nachweisbar ist der Herrensitz erst für das Jahr 1266. In späteren Jahren wurde der Herrensitz als Wasserburg spezifiziert. Auf ihr soll ein Ritter aus dem Hause Karras seinen Stammsitz gehabt haben.
Ein Vorwerk, welches dem Schloss Proschwitz unterstand, fand 1516 sowie 1621 Erwähnung. Die Grundherrschaft übte das Kloster Altzella aus. Die landwirtschaftlichen Flächen des Vorwerks bestanden überwiegend aus Wiesen.
Nach der Bodenreform wurde das Vorwerk an eine Neubauernfamilie übergeben. 1970 gab es einen weiteren Besitzerwechsel.
Das Wohnhaus des Vorwerks wurde nach der Wende umfassend saniert. Die ruinösen Wirtschaftsgebäude wurden abgetragen und auf der Fläche 1991 ein Hotel errichtet.
Das Vorwerk wird weiterhin als Hotel betrieben. Auf dem Gelände gibt es eine große Vogelvoliere mit unter anderem Nymphen- und Wellensittichen.
Die ursprüngliche Wasserburg existiert nicht mehr. Das Land wurde eingeebnet, es ist nichts mehr erkennbar. Der Standort befand sich am Ortsausgang von Meißen in Richtung Niederau rechts der Niederauer Straße.