Meißen: Huttenburg

Huttenburg

Huttenburgweg 1
01662 Meißen

Historisches

Die Huttenburg wurde zwi­schen 1857 und 1858 unter Carl Theophil Baron von Hüttner als Alterssitz erbaut, der sich als Nachfahre des Ulrich von Hutten (deut­scher Reichsritter, Dichter, Humanist, Anhänger der Reformation, 1488–1523) bezeich­nete. Späterer Besitzer des Anwesens im neo­go­ti­schen Still war Gustav Gilka.

In den 1970er Jahren wurde die Huttenburg bau­lich stark ver­än­dert und als Wohnhaus genutzt. Das ein­zige ori­gi­nal erhal­tene Gebäude ist eine kleine benach­barte Kapelle. Bei der Huttenburg han­delt es sich um keine Burg im her­kömm­li­chen Sinne.

Heutige Nutzung

Die Nutzung der Huttenburg als Wohnhaus dau­ert fort. Die Sanierungsarbeiten sind fast abge­schlos­sen. Die unter Denkmalschutz ste­hende Friedenskapelle wird für Events genutzt. Im Grundstücksbereich befin­den sich Ruinenreste, offen­bar bestand einst ein wei­te­res bur­gen­ähn­li­ches Gebäude.
(Stand: März 2024)

Meißen: Wasserburg Meißen

Wasserburg

Leipziger Straße 30
01662 Meißen

Historisches

Ein aqua­ti­cum castrum wurde 1221 beschrie­ben, doch bereits im Jahr 983 fand in einer Urkunde ein Hafen Erwähnung, der von einer Befestigungsanlage, der Unterburg, geschützt wurde. In der zwei­ten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die bis dato höl­zerne Burg befes­tigt und als Steinbau aus­ge­führt. Um 1200 erhielt die Unterburg die Jacobskapelle, die als Eckturm an die Wasserburg ange­baut wurde. Noch in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts begann die Kapelle zu ver­fal­len. Ihr Wiederaufbau erfolgte gegen Ende des Jahrhunderts und für 1770 sind Renovierungsarbeiten belegt.

Zwischen 1857 bis 1870 nutzte die Kirche die Jacobskapelle als Armenschule und Wohnung. 1888 erwarb die Meißner Freimaurerloge die Wasserburg und ließ in den fol­gen­den bei­den Jahren drin­gend erfor­der­li­che Sanierungsarbeiten vor­neh­men. 1890 fei­er­ten sie die Eröffnung ihres Logenhauses, ein Beiname, der sich bis heute erhal­ten hat. Nach dem Verbot der Freimaurer-​Logen 1933 durch die Nationalsozialisten wurde das Logenhaus an die Frauenkirchgemeinde ver­kauft, die es als Gemeindezentrum nutzte. Während des Zweiten Weltkrieges diente die Unterburg als Schule, Lazarett und Flüchtlingsheim.

Nach 1945

Das Verbot der Freimaurer dau­erte auch zu Zeiten der DDR fort. 1967 wurde die Unterburg in ein Altenheim umge­baut und als sol­ches bis 1991 genutzt.

Nachwendezeit

Zwischen 1992 und 2000 stand die Unterburg leer, da eine güt­li­che Einigung zwi­schen der Loge “Zur Akazie” und der Frauenkirchgemeinde von der Landeskirche vor Gericht ange­foch­ten wurde. Nach dem Urteilsspruch über­nahm die Loge ihr frü­he­res Logenhaus und ver­an­lasste Rückbauarbeiten in den Zustand von 1890.

Heutige Nutzung

Ende 2008 über­nahm das Bankettzentrum Meißen die Vermarktung des Logenhauses für Veranstaltungen. Nachfolgend wurde die Wasserburg wie­der­holt zum Verkauf angeboten.

Meißen: Katharinenhof

Katharinenhof

Wilsdruffer Straße 31
01662 Meißen

Historisches

Der Katharinenhof wurde über­wie­gend durch das Nonnenkloster zum Heiligen Kreuz, das Augustiner-​Stift St. Afra und ver­schie­dene Amtsträger der Meißner Fürstenschule genutzt. Das Herrenhaus wurde mehr­fach umge­baut. Die letz­ten Umgestaltungen erfolg­ten in der zwei­ten Hälfte des 19. sowie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Nachwendezeit

Das im Herrenhaus ansäs­sige Altenheim wurde 2002 auf­grund des bau­li­chen Zustandes geschlos­sen. Die Stadt Meißen ver­äu­ßerte es im April 2012 an pri­vat. Weniger als ein hal­bes Jahr dar­auf erfolgte erneut ein Besitzerwechsel für die drei­fa­che Kaufsumme.

Heutige Nutzung

Inzwischen ist wie­der Leben in den Katharinenhof ein­ge­zo­gen. Nach der Sanierung wurde er im Sommer 2016 als Seniorenwohnanlage wiedereröffnet.

Meißen: Vorwerk Eichberg

Vorwerk Eichberg

ehem. Eichgasse
01662 Meißen

Historisches

1435 wurde das Vorwerk schrift­lich erwähnt. Später wurde es als wüs­tes Gut bezeich­net. Die Eichgasse bil­dete den Zugang zum ehe­ma­li­gen Vorwerk, sie exis­tiert seit lan­ger Zeit nicht mehr. Sie befand sich auf dem heu­ti­gen Gelände der Porzellanmanufaktur.

Meißen: Jahnaischer Freihof

Jahnaischer Freihof

Freiheit 1
01662 Meißen

Historisches

Hans von Schleinitz erwarb vier Anwesen, die er mit dem zwi­schen 1609 und 1610 errich­te­ten Wendelsteinhaus zum Jahnaischen Freihof ver­einte. Eines die­ser Anwesen wurde bereits 1252 urkund­lich genannt und zeigt noch heute spät­ro­ma­ni­sche Zeichen am Gartenhaus. Hans von Schleinitz war bereits Besitzer des Rittergutes Niederjahna, wel­ches Namesgeber für sei­nen Meißner Stadtwohnsitz war. 1613 ver­erbte er den Freihof an sei­nen Sohn Heinrich.

Der Freihof besteht aus Herrenhaus, Kutscherhaus, einem baro­cken Pferdestall und einem Gartengebäude. Aus der Zeit der Renaissance stam­men zwei impo­sante Portale; das ältere am Hauseingang, jenes vom Hofeingang wurde etwa 1616 geschaf­fen. Beide Portale wur­den aller­dings 19651967 durch Kopien ersetzt, die Originale befin­den sich im Stadtmuseum.

Heutige Nutzung

Der Jahnaische Freihof befin­det sich in Privatbesitz. Er wird u. a. zu Wohn- und Atelierzwecken genutzt und schritt­weise aus- und umge­baut. Gelegentlich fin­den Kurse und Veranstaltungen statt. Auch das kleine Freilichtmuseum ist hin und wie­der für Besucher geöffnet.

Meißen: Wasserburg und Vorwerk Nassau

Wasserburg & Vorwerk Nassau

Nassauweg 1
01662 Meißen OT Nassau

Historisches

Vermutlich bestand in Nassau bereits 1255 ein Herrensitz unter Hugo von Nassau. In spä­te­ren Jahren wurde der Herrensitz als Wasserburg spe­zi­fi­ziert. Auf ihr soll ein Ritter aus dem Hause Karras sei­nen Stammsitz gehabt haben. Ein Vorwerk, wel­ches dem Schloss Proschwitz unter­stand, fand 1516 sowie 1621 Erwähnung. Die Grundherrschaft übte das Kloster Altzella aus. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen des Vorwerks bestan­den über­wie­gend aus Wiesen.

Nach 1945

Nach der Bodenreform wurde das Vorwerk an eine Neubauernfamilie über­ge­ben. 1970 gab es einen wei­te­ren Besitzerwechsel.

Nachwendezeit

Das Wohnhaus des Vorwerks wurde nach der Wende umfas­send saniert. Die rui­nö­sen Wirtschaftsgebäude wur­den abge­tra­gen und auf der Fläche 1991 ein Hotel errichtet.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk wird wei­ter­hin als Hotel betrie­ben. Auf dem Gelände gibt es eine große Vogelvoliere mit unter ande­rem Nymphen- und Wellensittichen.

Die ursprüng­li­che Wasserburg exis­tiert nicht mehr. Das Land wurde ein­ge­eb­net, es ist nichts mehr erkenn­bar. Der Standort befand sich am Ortsausgang von Meißen in Richtung Niederau rechts der Niederauer Straße.

Meißen: Rittergut Zscheila

Rittergut Zscheila

01662 Meißen

Historisches

Für Zscheila sind im Jahre 1226 ein Rittersitz, im Jahre 1406 ein Vorwerk und im Jahre 1696 ein Rittergut urkund­lich belegt. 1493 erfolgte ein Besitzerwechsel, das Domkapitel zu Meißen über­eig­nete das Vorwerk der Familie Möckel. Im frü­hen 18. Jahrhundert befand sich Zscheila im Besitz der Familie von Schilling.

Möglicherweise exis­tierte einst auch eine Wallanlage. Diese wird im Bereich von Kirche und Friedhof ver­mu­tet, ist bis­lang aber nicht belegbar.

Moritzburg: Wasserburg Altes Mool

Wasserburg Altes Mool

Kriegholz
01468 Moritzburg OT Steinbach

Historisches

Die Wasserburg, auch unter dem Namen Das alte Mal ver­zeich­net, ent­stand ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Das Burgareal öst­lich vom Ort im Kriegholz bestand aus einem Stau- und Grabensystem, das neben dem Ringwall noch gut erkenn­bar ist.

Allerdings ist das Burggelände über­wu­chert. Der Ringwall hat einen Durchmesser von etwa 80 m und ist bis 3 m hoch. Funde bei Ausgrabungen las­sen auf eine Nutzung der Wasserburg noch im 16. Jahrhundert schlie­ßen. Auf kür­zes­tem Weg erreicht man die Reste der Wasserburg über einen kur­zen Wanderweg, der vom Schlossweg abzweigt.
(Foto: November 2023)

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg Altes Mool wurde erst­mals 1936 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Lommatzsch: Rittergut Dörschnitz

Rittergut Dörschnitz

Dörschnitzer Str. 1 (?)
01623 Lommatzsch OT Dörschnitz

Historisches

Das Rittergut Dörschnitz geht auf ein 1350 urkund­lich bestä­tig­tes allo­dium zurück. Im Jahre 1700 berich­tet eine Quelle von einem Vorwerk, das 1764 als Rittergut Erwähnung fand. Das Rittergut Dörschnitz war ursprüng­lich im Besitz der Familie von Plötz, kam dann an die Familie von Bose und gehörte im 19. Jahrhundert den Familien Herrmann und Großmann.