Wallburg Lommatzsch
Kirchberg
01623 Lommatzsch
Historisches
Im 8. Jahrhundert wurde unter den Slawen eine Burganlage errichtet. Sie wurde vermutlich beim Feldzug des deutschen Königs Heinrich I. gegen die Slawen 929 zerstört.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Meißen
Kirchberg
01623 Lommatzsch
Im 8. Jahrhundert wurde unter den Slawen eine Burganlage errichtet. Sie wurde vermutlich beim Feldzug des deutschen Königs Heinrich I. gegen die Slawen 929 zerstört.
Schwedenschanze
01612 Nünchritz OT Leckwitz
Die slawische Wallburg, auch Schwedenschanze genannt, datiert auf das 9. Jahrhundert. Nordwestlich des Ortes zwischen Elbe und Hauptstraße ist ein ovaler Ringwall noch gut zu erkennen und über einen kurzen Wanderweg zu erreichen.
Die Wallanlage wurde 1934 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Dieser wurde Ende 1957 erneuert.
Dorfring 2
01612 Nünchritz OT Leckwitz
Das Vorwerk wurde 1501 nachgewiesen. Ein kleineres Wohnhaus und mehrere Wirtschaftsgebäude stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Das große Wohnhaus wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet.
Leippen 16
01683 Nossen OT Leippen
Das Gut befand sich im Besitz der Familie Lehmann. Manfred Freiherr von Killinger, von 1933 bis 1935 sächsischer Ministerpräsident, wurde 1886 auf dem Gut Lindigt geboren.
Von dem früheren Vierseitenhof ist heute nur noch ein saniertes Wohnhaus erhalten. Die anderen Gebäude brannten 1965 ab.
Schanzberg
01623 Nossen OT Höfgen
Die slawische Wallburg auf dem Schanzberg aus dem 10. Jahrhundert befindet sich in markanter Spornlage und nahe der Wallburg Ziegenhain auf dem Burgberg. Grabungen in den 1960er Jahren ergaben, dass die Wallburg Höfgen mindestens einmal erneuert beziehungsweise ausgebessert wurde. Sie dürfte jünger als die Wallburg Ziegenhain sein und wird an zwei Seiten durch einen Steinbruch und an einer Seite durch eine Kiesgrube begrenzt. Die Wallburg Höfgen befindet sich nordöstlich vom Ort und einer Schleife des Kelzgebachs.
Bodendenkmalschutz besteht seit 1936, dieser wurde 1957 erneuert.
Jentzschteich | Erlenwald
01561 Thiendorf OT Welxande
Im Erlenwald befinden sich die Reste einer sorbischen Wallburg, die auch als Große Schanze bezeichnet wird. Die mittelalterliche Burg ist weitestgehend eingeebnet. Lediglich ein Graben ist noch als leichte Senke wahrnehmbar. Die Wasserburg befand sich südwestlich vom Ort und östlich vom Jentzschteich.
Die Anlage wurde 1939 und wiederholt 1957 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
01561 Thiendorf OT Naundorf (bei Ortrand)
Zunächst wurde 1477 ein Vorwerk in Naundorf nachgewiesen. Später wurde es zum Rittergut aufgewertet und als solches 1620 benannt. 1938 wurde der Ort dem Truppenübungsplatz Königsbrück zugeordnet und geräumt.
1945 fanden nach Kriegsende Flüchtlinge in dem verlassenen Dorf Unterkunft. In der Folge wurde Naundorf erfolgreich wiederbesiedelt.
01594 Stauchitz OT Plotitz
Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte bereits vor 1190 in Verbindung mit Burcardus de Blotiz. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Stösitz aus. Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor. Es ist davon auszugehen, dass der Herrensitz nicht lange bestanden hat und wenige Jahre nach seiner Nennung bereits wieder aufgegeben wurde.
(ggf. Stauchitzer Straße)
01594 Stauchitz OT Bloßwitz
Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte 1226 unter den Brüdern Johannes, Henricus und Theodericus de Blosewiz. Der Herrensitz bestand nicht lange und wurde wieder aufgegeben. Die Grundherrschaft übte Mitte des 16. Jahrhunderts bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Rittergut Ragewitz aus. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts bis mindestens Mitte des 18. Jahrhunderts unterstand Bloßwitz grundherrschaftlich dem Rittergut Grubnitz.
Ungeklärt und unerforscht ist, ob sich unter der Bloßwitzer Kirche einst ein Ringwall befand, welcher möglicherweise jenen Herrensitz darstellte. Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut und steht auf einer kleinen Anhöhe auf der Stauchitzer Straße.
Zum Rittergut 9 (Herrenhaus)
Zum Rittergut 6, 8, 9a, 11 (Wirtschaftsgebäude)
01612 Nünchritz OT Merschwitz
1380 gelangte das nachweisbare Vorwerk an das Kloster Seußlitz. Das Kloster behielt das Vorwerk bis 1543 in Besitz und veräußerte es dann an Simon Pistoris. Die Familie Pistoris behielt das gegen Ende des 17. Jahrhunderts zum Rittergut erhobene Gut bis 1833 in ihrem Besitz. Unter ihr wurde das Herrenhaus 1807 nach heutigem Aussehen umgebaut. Weitere Besitzer waren ab 1858 die Familie Bernhardi, von 1887 bis 1914 Bernhard Sachße und nachfolgend die Familie Lange, die sich als Uhrmacher in Glashütte einen Namen gemacht hatte.
1945 erfolgte die Enteignung. 1980 wurde das barocke Herrenhaus saniert.
Bis 2003 erfolgte eine Nutzung durch die Gemeindeverwaltung und als Wohnraum. Danach kam das Herrenhaus in Privatbesitz. Die 2007 begonnene Außensanierung wurde zwei Jahre später abgeschlossen. Mittlerweile ist das Herrenhaus komplett saniert.
(Stand: September 2017).
Das Objekt soll gewerblich genutzt werden.