Seelitz: Wallburg Biesern

Wallburg Biesern

Bieserner Straße
09306 Seelitz OT Biesern

Historisches

Funde datie­ren die Entstehung und Nutzung der Wallburg Biesern auf die Zeit vom 8. oder 9. bis zum 12. Jahrhundert. Die sla­wi­sche Anlage wird auch als Borstel, Borschen, Porstel, Borstelberg, Borschel und Alter Wall bezeich­net. Die Überreste der Anlage sind über einen Wanderweg, der süd­lich des Orts und west­lich der Bieserner Straße abzweigt, erreichbar.

Der Burghügel misst etwa 55 m im Durchmesser und wird von einem umlau­fen­den Walll von 2 bis 3 m Breite und 1,5 m Höhe nicht mehr ganz voll­stän­dig umrahmt. Davor befin­det sich ein ehe­mals umlau­fen­der, heute nur noch an zwei Stellen erhal­te­ner Graben von 3 m Breite, der mit einer Tiefe von nur noch annä­hernd einem hal­ben Meter schwer aus­zu­ma­chen ist.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg Biesern wurde als Bodendenkmal im Frühjahr 1959 unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Großschirma: Herrenhaus Obergruna

Herrenhaus Obergruna

Hammerweg 3
09603 Großschirma OT Obergruna

Historisches

Das Vorwerk wurde 1696 urkund­lich erfasst. Bereits zuvor bestand 1357 ein Herrensitz, wel­cher spä­ter jedoch auf­ge­ge­ben wurde. In den Besitz die­ses wüst lie­gen­den Herrensitzes kam 1659 Gotthelf Friedrich von Schönberg. Unter ihm ent­wi­ckelte sich das Vorwerk. Das Vorwerk Obergruna kam im 18. Jahrhundert an die Familie von Reitzenstein und danach an die Familie von Schroeter. Die Familie Keller besaß das Vorwerk Obergruna seit 1840. Unter ihr ent­stand etwa 1850 das Herrenhaus.

Nach 1945

Das Vorwerk fiel unter die Bodenreform und die Familie Keller wurde ent­eig­net. Die Wirtschaftsgebäude wur­den abge­tra­gen. Das Herrenhaus wurde als Kindergarten genutzt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Herrenhaus an pri­vat ver­kauft und saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.

Striegistal: Vorwerk Ottilienhof

Vorwerk Ottilienhof

Riechberger Straße 5–6
09661 Striegistal OT Mobendorf

Historisches

Das Vorwerk Ottilienhof wurde 1875 nach­ge­wie­sen. Es wurde als Schäferei genutzt.

Heutige Nutzung

Der gebäu­de­kom­plex, ein Einzelgut, ist noch vorhanden.

Seelitz: Wallburg Fischheim

Wallburg Fischheim

Fischheimer Borstel
09306 Seelitz OT Fischheim

Historisches

Die sla­wi­sche Burganlage befin­det sich etwa einen Kilometer süd­west­lich von Fischheim und ist über Wanderwege zu errei­chen.  Die Anlage wurde auch als Alter Wall, Borstel, Porstel oder Borschel bezeich­net und datiert in ihrer Entstehung auf das 8. oder 9. Jahhrundert. Funden zufolge könnte eine Nutzung der Burganlage bis ins 12. Jahrhundert hin­ein erfolgt sein.

Die Wallburg Fischheim hatte eine Ausdehnung von etwa 200 x 140 m. Der innere Abschnittswall war bis zu 5 m breit und 3 m hoch, der äußere Wall war mit 4 m Breite und 1 m Höhe etwas klei­ner. Der Abstand zwi­schen bei­den Wällen beträgt zwi­schen 12 und 15 m, im Osten tref­fen beide Wälle auf­ein­an­der. Stellenweise sind sie durch Erdabtragungen gestört.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Wallburganlage seit 1959.

Großweitzschen: Wallburg Westewitz

Wallburg Westewitz

Schanze
04720 Großweitzschen OT Westewitz

Historisches

Die ver­mut­lich früh­mit­tel­al­ter­li­che Wallburg befand sich öst­lich des Ortes und nörd­lich der Straße K 7542. Die Wehranlage ist heute nicht mehr vor­han­den und ging ver­mut­lich im Rahmen des Steinbruchbetriebs verloren.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1939, die­ser wurde  Ende 1958 erneuert.

Seelitz: Rittergut Neutaubenheim

Rittergut Neutaubenheim

Talstraße 6–9
09306 Seelitz OT Döhlen

Historisches

1590 ist ein urkund­li­cher Nachweis für das Rittergut Neutaubenheim vor­han­den. Allerdings bestand die­ses schon frü­her unter dem Namen Döhlen. Döhlen war ab 1445 ein Rittersitz, der 1508 zum Vorwerk und 1551 zum Rittergut auf­ge­wer­tet wor­den war.

Seit der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Name Neutaubenheim genutzt, benannt nach dem dama­li­gen Besitzer Herr von Taubenheim. Weitere Besitzer waren die Familien von Carlowitz, von Werther, von Haubitz, Koch und Knechtel.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1948 abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch meh­rere teils bewohnte Wirtschaftsgebäude.

Großweitzschen: Herrenhaus Jeßnitz

Herrenhaus Jeßnitz

Jeßnitz 9
04720 Großweitzschen OT Jeßnitz

Historisches

Bereits 1551 exis­tierte ein Rittergut in Jeßnitz. Der spä­ter geadelte Johann Gottlieb Lorenz war einer der bekann­tes­ten Besitzer des Rittergutes Jeßnitz. 1854 erwarb Friedrich Christian Kunert das Rittergut. Sein Nachfolger war August Jordan, unter dem das Herrenhaus 1864 erbaut wurde.

Nach 1945

Die Bodenreform machte vor dem Rittergut Jeßnitz und sei­nem letz­ten Besitzer Hermann Jordan nicht halt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus befin­det sich seit 2001 in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus wird bewohnt.

Seelitz: Schloss Zetteritz

Schloss Zetteritz

Hohlweg 11
09306 Seelitz OT Zetteritz

Historisches

1284 war ein Herrensitz Zetteritz ver­zeich­net, seit 1548 ein Rittergut. Besitzer des Ritterguts Zetteritz waren unter ande­rem die Familien von Schleinitz, von Heldreich und Zimmermann. Das ehe­ma­lige Herrenhaus wurde bereits 1903 abge­ris­sen und durch einen vil­len­ar­ti­gen Neubau ersetzt.

Nach 1945

Die Villa wurde 1948 abge­ris­sen, nach­dem sie bis dato als Kinderheim gedient hatte. An glei­cher Stelle ent­stand spä­ter eine Flachbau-​Konsum-​Verkaufsstelle.

Großweitzschen: Herrensitz Eichardt

Herrensitz Eichardt

04720 Großweitzschen OT Eichardt

Historisches

1213 war ein Herrensitz unter Heinricus de Eychhart bekannt. 1548 übte zunächst das Kloster Buch, spä­ter im sel­ben Jahr das Vorwerk Tautendorf die Grundherrschaft über Eichardt aus. 1552 wurde er ledig­lich noch als Schäferei bezeich­net, so dass davon aus­ge­gan­gen wer­den kann, dass der Herrensitz als sol­cher auf­ge­löst wurde.