Halsbrücke: Rittergut Krummenhennersdorf

Rittergut Krummenhennersdorf

Hofberg 3, 5, 7 (Wohnstallhäuser)
Hofberg 4 (Brennerei), Hofberg 9 (Pferdestall)
An der Bobritzsch 5 (Gesindehaus)
09633 Halsbrücke OT Krummenhennersdorf

Historisches

Das Gut war der Sommerwohnsitz des Klosterabtes. Nachdem es durch die Säkularisation an die Meißner Markgrafen gelangt war, erho­ben diese das Gut 1551 in den Stand eines Ritterguts und ver­kauf­ten es als Lehn zu Beginn des 17. Jahrhunderts an die Familie von Schönberg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Rittergut an die Familie von Hartitzsch ver­kauft. Die wei­te­ren Besitzer waren die Familien von Miltitz und Pflugk von Tiefenau. 1801 gelangte das Rittergut wie­der in den von Schönbergschen Besitz. Zu die­ser Zeit wurde das Schloss saniert.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss, da es 1947 abge­brannt war, abge­ris­sen. Das lang gestreckte, nicht mehr vor­han­dene kom­bi­nierte Wohn-​/​Wirtschaftsgebäude wurde ver­mut­lich noch vor dem Schlossgebäude zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet.

Heutige Nutzung

Eines der Wirtschaftsgebäude wird noch bewohnt. Zum ehe­ma­li­gen Gut gehört ein Park.

Hainichen: Rittergut Riechberg

Rittergut Riechberg

Pappelallee 15
09661 Hainichen OT Riechberg

Historisches

Das Herrenhaus des Ritterguts Riechberg wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut und 1811 umgebaut.Im 19. und 20. Jahrhundert erfolg­ten Umbauten der Wirtschaftsgebäude.

Heutige Nutzng

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude wur­den wei­test­ge­hend umge­baut.  befin­det sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. Der Gutspark ist noch teil­weise erhal­ten. Die Freitreppe zwi­schen Herrenhaus und Gutspark besteht nicht mehr.

Hainichen: Parkschlösschen Hainichen

Parkplösschen Hainichen

Oederaner Straße 10
09661 Hainichen

Historisches

Das Parkschlösschen wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Unter Julius Hermann Werner erfolgte um 1840 ein Neubau. Ein wei­te­rer Neuaufbau erfolgte, nach­dem das Schlösschen 1908 abbrannte.

Heutige Nutzung

Das Parkschlösschen Hainichen ist saniert. Es wird heute als Gellert-​Museum genutzt. Der Gutspark ist öffent­lich zugänglich.

Halsbrücke: Lehngut Conradsdorf

Lehngut Conradsdorf

Alte Dresdner Straße 12
09633 Halsbrücke OT Conradsdorf

Historisches

Das 1548 erwähnte Vorwerk befand sich seit dem 15. Jahrhundert in über­wie­gend bür­ger­li­cher Hand. Die Familie Rölling besaß es über drei Generationen. 1641 fiel das Vorwerk Conradsdorf an den Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen, der es gegen ein ande­res Grundstück mit Abraham Martini tauschte. Friedrich von Colbe besaß das Vorwerk seit 1672, unter ihm erfolgte eine Aufwertung zum Rittergut.

1686 ver­kaufte seine Witwe das Rittergut Conradsdorf an den Rat zu Freiberg, wodurch das Rittergut als sol­ches auf­ge­löst und in ein Erblehngut umge­wan­delt wurde. Nur ein Jahr spä­ter erwarb der Freiberger Bürgermeister Martin Albert das Lehngut. Bis 1757 befand sich das Lehngut Conradsdorf im Besitz von Heinrich Erdmann von Wolfersdorff und kam danach an bür­ger­li­che Besitzer. Das Herrenhaus wurde im 18. oder 19. Jahrhundert errich­tet. Arthur Hugo Augerle erwarb das Gut 1935.

Nach 1945

Das Lehngut Conradsdorf war zu klein, als dass es unter die ab 1945 durch­ge­führte Bodenreform fiel. Arthur Hugo Augerle galt den­noch als ein Großbauer, der der DDR ein Dorn im Auge war. Ausgelöst durch Repressalien floh Augerle 1951 nach Westdeutschland. Daraufhin wurde die Enteignung voll­zo­gen und das Lehngut in ein Volksgut umge­wan­delt. Anschließend erfolgte die Eingliederung in die ört­li­che LPG.

Nachwendezeit

1996 erhielt die Familie Augerle den frü­he­ren Besitz zurück. Das Herrenhaus wurde saniert.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus befin­den sich Wohnungen.

Halsbrücke: Rittergut Hals

Rittergut Hals

Erzstraße 7
09633 Halsbrücke

Historisches

Das Rittergut wurde in den 1960er Jahren kom­plett abge­tra­gen. Es han­delte sich um ein Einzelgut, wel­ches 1350 als allo­dium, 1555 als Vorwerk und 1875 als Kanzleilehngut urkund­li­che Erwähnung fand.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wurde abge­ris­sen. Der ehe­ma­lige Standort ist mit einer Berufsschule und einem Gewerbeunternehmen bebaut.

Hartmannsdorf: Freigut Jahnsgrün

Freigut Jahnsgrün

Jahnsgrüner Weg 2
08107 Hartmannsdorf

Historisches

1669 ließ Johann Georg Günther ein Gut erbauen, wel­ches im fol­gen­den Jahr vom Kurfürsten mit der nie­de­ren Gerichtsbarkeit aus­ge­stat­tet wurde. Im Jahre 1820 erfolgte die Nennung des Gutes als Freigut. Nachdem das Gut abge­brannt war, erfolgte 1901 der Bau des heute noch vor­han­de­nen Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Jahnsgrün befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.

Halsbrücke: Kanzleilehngut Tuttendorf

Kanzleilehngut Tuttendorf

Siedlung 1 (heute: Feuerwehr)
09633 Halsbrücke OT Tuttendorf

Historisches

In Tuttendorf exis­tierte ein Vorwerk, wel­ches 1351 oder 1360 erst­mals urkund­lich beschrie­ben und als Vorwerk noch 1820 erwähnt wurde. Später erfolgte die Umwandlung in ein Kanzleilehngut. Als sol­ches war es 1875 nachweisbar.

Nach 1945

Das Kanzleilehngut wurde nach 1945 abge­ris­sen und zur Baumaterialgewinnung frei­ge­ge­ben. Am frü­he­ren Standort des Herrenhauses wurde ein Park ange­legt, am Standort der Wirtschaftsgebäude ent­stand ein Neubau für die Feuerwehr.

Hartha: Herrensitz Kieselbach

Herrensitz Kieselbach

04746 Hartha OT Kieselbach

Historisches

Kieselbach wurde 1255 als Herrensitz im Zusammenhang mit Ulricus de Kyselbach genannt. Ein Herrensitz in Form eines befes­tig­ten Gebäudes konnte jedoch nicht nach­ge­wie­sen werden.

Hartha: Wallburg Wendishain

Wallburg Wendishain

Staupenberg
04746 Hartha OT Wendishain

Historisches

Wendishain wurde 1231 als Herrensitz unter Bero de Winandeshagen und 1371 unter Caspar von Wyricz bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts hin­ein als Rittersitz genannt. Der Staupenberg befin­det sich öst­lich von Wendishain. Die Wallburg ist die wohl größte Anlage ihrer Art in Sachsen.

Bei der Anlage han­delte es sich um eine Wallburg, die bereits auf die Bronzezeit datiert wurde und deren bis zu 8 m hohe Wälle noch heute deut­lich zu erken­nen sind. Die Anlage ver­fügt über einen Vorwall und meh­rere wei­tere fla­che Wälle. Innerhalb des Walls gab es zwei Quellen, wel­che die Wasserversorgung sicher­ten. Das Areal der Wallburg umfasste etwa 12 ha und war ca. 600 m lang und 300 m breit.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg Wendishain wurde erst­mals 1935 und erneut Ende 1958 unter Bodendenkmalschutz gestellt.