Herrensitz Graumnitz
04720 Großweitzschen OT Graumnitz
Historisches
Graumnitz wurde 1276 als Herrensitz mit Hertwicus de Grubiniz genannt. Der Herrensitz bestand nicht sehr lange. Bereits 1428 wurde Graumnitz als allodium bezeichnet.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Mittelsachsen
04720 Großweitzschen OT Graumnitz
Graumnitz wurde 1276 als Herrensitz mit Hertwicus de Grubiniz genannt. Der Herrensitz bestand nicht sehr lange. Bereits 1428 wurde Graumnitz als allodium bezeichnet.
Bieserner Straße
09306 Seelitz OT Biesern
Funde datieren die Entstehung und Nutzung der Wallburg Biesern auf die Zeit vom 8. oder 9. bis zum 12. Jahrhundert. Die slawische Anlage wird auch als Borstel, Borschen, Porstel, Borstelberg, Borschel und Alter Wall bezeichnet. Die Überreste der Anlage sind über einen Wanderweg, der südlich des Orts und westlich der Bieserner Straße abzweigt, erreichbar.
Der Burghügel misst etwa 55 m im Durchmesser und wird von einem umlaufenden Walll von 2 bis 3 m Breite und 1,5 m Höhe nicht mehr ganz vollständig umrahmt. Davor befindet sich ein ehemals umlaufender, heute nur noch an zwei Stellen erhaltener Graben von 3 m Breite, der mit einer Tiefe von nur noch annähernd einem halben Meter schwer auszumachen ist.
Die Wallburg Biesern wurde als Bodendenkmal im Frühjahr 1959 unter besonderen Schutz gestellt.
Hammerweg 3
09603 Großschirma OT Obergruna
Das Vorwerk wurde 1696 urkundlich erfasst. Bereits zuvor bestand 1357 ein Herrensitz, welcher später jedoch aufgegeben wurde. In den Besitz dieses wüst liegenden Herrensitzes kam 1659 Gotthelf Friedrich von Schönberg. Unter ihm entwickelte sich das Vorwerk. Das Vorwerk Obergruna kam im 18. Jahrhundert an die Familie von Reitzenstein und danach an die Familie von Schroeter. Die Familie Keller besaß das Vorwerk Obergruna seit 1840. Unter ihr entstand etwa 1850 das Herrenhaus.
Das Vorwerk fiel unter die Bodenreform und die Familie Keller wurde enteignet. Die Wirtschaftsgebäude wurden abgetragen. Das Herrenhaus wurde als Kindergarten genutzt.
In den 1990er Jahren wurde das Herrenhaus an privat verkauft und saniert.
Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.
Riechberger Straße 5–6
09661 Striegistal OT Mobendorf
Das Vorwerk Ottilienhof wurde 1875 nachgewiesen. Es wurde als Schäferei genutzt.
Der gebäudekomplex, ein Einzelgut, ist noch vorhanden.
Fischheimer Borstel
09306 Seelitz OT Fischheim
Die slawische Burganlage befindet sich etwa einen Kilometer südwestlich von Fischheim und ist über Wanderwege zu erreichen. Die Anlage wurde auch als Alter Wall, Borstel, Porstel oder Borschel bezeichnet und datiert in ihrer Entstehung auf das 8. oder 9. Jahhrundert. Funden zufolge könnte eine Nutzung der Burganlage bis ins 12. Jahrhundert hinein erfolgt sein.
Die Wallburg Fischheim hatte eine Ausdehnung von etwa 200 x 140 m. Der innere Abschnittswall war bis zu 5 m breit und 3 m hoch, der äußere Wall war mit 4 m Breite und 1 m Höhe etwas kleiner. Der Abstand zwischen beiden Wällen beträgt zwischen 12 und 15 m, im Osten treffen beide Wälle aufeinander. Stellenweise sind sie durch Erdabtragungen gestört.
Bodendenkmalschutz besteht für die Wallburganlage seit 1959.
Schanze
04720 Großweitzschen OT Westewitz
Die vermutlich frühmittelalterliche Wallburg befand sich östlich des Ortes und nördlich der Straße K 7542. Die Wehranlage ist heute nicht mehr vorhanden und ging vermutlich im Rahmen des Steinbruchbetriebs verloren.
Bodendenkmalschutz besteht seit 1939, dieser wurde Ende 1958 erneuert.
Talstraße 6–9
09306 Seelitz OT Döhlen
1590 ist ein urkundlicher Nachweis für das Rittergut Neutaubenheim vorhanden. Allerdings bestand dieses schon früher unter dem Namen Döhlen. Döhlen war ab 1445 ein Rittersitz, der 1508 zum Vorwerk und 1551 zum Rittergut aufgewertet worden war.
Seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Name Neutaubenheim genutzt, benannt nach dem damaligen Besitzer Herr von Taubenheim. Weitere Besitzer waren die Familien von Carlowitz, von Werther, von Haubitz, Koch und Knechtel.
Das Herrenhaus wurde 1948 abgerissen.
Erhalten sind noch mehrere teils bewohnte Wirtschaftsgebäude.
Jeßnitz 9
04720 Großweitzschen OT Jeßnitz
Bereits 1551 existierte ein Rittergut in Jeßnitz. Der später geadelte Johann Gottlieb Lorenz war einer der bekanntesten Besitzer des Rittergutes Jeßnitz. 1854 erwarb Friedrich Christian Kunert das Rittergut. Sein Nachfolger war August Jordan, unter dem das Herrenhaus 1864 erbaut wurde.
Die Bodenreform machte vor dem Rittergut Jeßnitz und seinem letzten Besitzer Hermann Jordan nicht halt.
Das Herrenhaus befindet sich seit 2001 in Privatbesitz.
Das sanierte Herrenhaus wird bewohnt.
Hohlweg 11
09306 Seelitz OT Zetteritz
1284 war ein Herrensitz Zetteritz verzeichnet, seit 1548 ein Rittergut. Besitzer des Ritterguts Zetteritz waren unter anderem die Familien von Schleinitz, von Heldreich und Zimmermann. Das ehemalige Herrenhaus wurde bereits 1903 abgerissen und durch einen villenartigen Neubau ersetzt.
Die Villa wurde 1948 abgerissen, nachdem sie bis dato als Kinderheim gedient hatte. An gleicher Stelle entstand später eine Flachbau-Konsum-Verkaufsstelle.
04720 Großweitzschen OT Eichardt
1213 war ein Herrensitz unter Heinricus de Eychhart bekannt. 1548 übte zunächst das Kloster Buch, später im selben Jahr das Vorwerk Tautendorf die Grundherrschaft über Eichardt aus. 1552 wurde er lediglich noch als Schäferei bezeichnet, so dass davon ausgegangen werden kann, dass der Herrensitz als solcher aufgelöst wurde.