Struppen: Schloss Thürmsdorf

Schloss Thürmsdorf

Am Schlossberg 9
01796 Struppen OT Thürmsdorf

Historisches

Thürmsdorf wurde erst­mals 1420 in einem Lehnsbrief erwähnt. In die­sem hieß es, Friedrich von Rottwerndorf habe das Vorwerk Termestorff erhal­ten. Grundherrschaftlich unter­stand Thürmsdorf zunächst dem Rittergut Kleinstruppen, bevor es im Jahre 1606 erst­mals als eigen­stän­di­ges Rittergut beur­kun­det wurde. Als Sitz bil­dete sich das Thürmsdorfer Schloss heraus.

Die Besitzer wech­sel­ten oft. Im frü­hen 16. Jahrhundert gehörte das Vorwerk Thürmsdorf den Herren von Bernstein (Bärenstein). 1548 wurde nament­lich Walter von Bernstein als Besitzer genannt. Das Vorwerk ging noch im 16. Jahrhundert an die ver­schwä­gerte Familie von Kitzscher über, unter der das dama­lige Herrenhaus 1583 abbrannte. Im 17. Jahrhundert ent­stand ein Vorgängerbau des heu­ti­gen Schlosses. Als Besitzer tra­ten um 1623 Hans Christoph von Kitzscher, die Familie von Carlowitz und die Familie von Buchner in Erscheinung, wel­che das Rittergut 1728 an Johann Christian Blechschmidt ver­kaufte. Der Major von Pohlen wurde 1767 als Besitzer des Ritterguts verzeichnet.

1801 befand sich das Schloss im Besitz des Grafen von Holtzendorf, dem die Familie von Friesen folgte. Heinrich Laurent Le Fèvre kaufte Schloss Thürmsdorf 1828. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts befand sich Schloss Thürmsdorf im Besitz von Rudolf Ritter Bradsky von Laboun. Zwischen 1899 und 1900 ver­an­lasste er umfas­sende Umbauten im vor­de­ren Bereich des Schlosses, er musste es aus finan­zi­el­len Gründen jedoch 1907 wie­der ver­kau­fen. Neuer Eigentümer wurde Freiherr Erich von Biedermann, wel­cher zwi­schen 1908 und 1911 dem rück­wär­ti­gen Schlossanbau errich­ten ließ. Er ver­starb 1931. Noch im glei­chen Jahr erwarb Hans-​Arno von Arnim Schloss Thürmsdorf und bewohnte es bis 1945.

Zwischen Thürmsdorf und Königstein befand sich für einige Monate ein Arbeitslager als Außenstelle des KZ Flossenbürg. Die Häftlinge muss­ten zum Aufbau einer unter­ir­di­schen Fabrikanlage Stollen in den Steinbruch im Ortsteil Strand trei­ben. Die Bauleitung soll sei­ner­zeit ihren Sitz im Schloss Thürmsdorf gehabt haben.

Nach 1945

Nach Kriegsende diente Schloss Thürmsdorf zunächst als Betriebsferienheim des Synthesewerks Schwarzheide und wurde danach in ein FDGB-​Erholungsheim umge­wan­delt. Auch die Grundschule der Gewerkschaft Forst- und Landwirtschaft nutzte Räume im Schloss.

Die Ausflugsgaststätte auf dem nahe gele­ge­nen Kleinen Bärenstein, wel­che zum Rittergut Thürmsdorf gehörte, wurde nach Kriegsende geplün­dert und schließ­lich bis auf wenige Mauerreste abgetragen.

Nachwendezeit

Das FDGB-​Ferienheim wurde zur Wendezeit geschlos­sen. Ab 1992 stand Schloss Thürmsdorf leer und unge­nutzt. Das Gelände wurde zeit­weise für Ritterspiele genutzt. 1997 wurde es von einem Unternehmer erwor­ben. Das ursprüng­lich geplante Konzept eines Hotels konnte nicht umge­setzt werden.

Biedermann-​Mausoleum /​ Malerweg-​Kapelle

Unter Freifrau Helene von Biedermann wurde in den Jahren 1920 und 1921 öst­lich des Schlosses auf einer Felsklippe am Elbhang mit Blick auf die Festung Königstein ein Familien-​Mausoleum errich­tet. Bereits im Jahr der Fertigstellung wurde Helene Freifrau von Biedermann darin bei­gesetzt. Freiherr Erich Moritz von Biedermann folgte ihr zehn Jahre spä­ter. Die sterb­li­chen Überreste wur­den in den 1970er Jahren nach Plünderungen des Mausoleums auf den Friedhof von Königstein umge­bet­tet. Infolge von Leerstand, Vandalismus und Sturmschäden ver­fiel das Gebäude. Sicherungsarbeiten erfolg­ten 1994 und 1995.

Mit Fördermitteln von Bund und Freistaat im unte­ren sechs­stel­li­gen Bereich konnte das Biedermann-​Mausoleum restau­riert wer­den. Im Juni 2016 wurde es als Kapelle geweiht und ist unter dem neuen Namen Malerweg-​Kapelle öffent­lich zugänglich.

Schlosspark

Der 3,5 Hektar große Schlosspark mit Teich, Rosengarten und heute altem, wert­vol­len Baumbestand wurde vom königlich-​sächsischen Gartenbaudirektor Max Bertram von 1908 bis 1912 ange­legt. 2020 wur­den Teile der Terrasse saniert. Seit eini­gen Jahren fin­det regel­mä­ßig im Herbst das Parkseminar statt.

Heutige Nutzung

Schloss Thürmsdorf wird gele­gent­lich für Veranstaltungen genutzt. Sanierungsarbeiten sind mit­hilfe von Fördergeldern im Gange. Das Dach wurde 2024 erneu­ert. Die groß­zü­gige Parkanlage wird gepflegt und lädt zu Spaziergängen ein.
(Stand: Dezember 2024)

Sächsische Schweiz: Burg Arnstein (Ottendorfer Raubschloss)

Burg Arnstein

Ottendorfer Raubschloss
Sächsische Schweiz

Historisches

Die Burg auf dem Arnstein war eine der bedeu­tends­ten Burgen der Hinteren Sächsischen Schweiz. Im 14. und zu Beginn des 15. Jahrhunderts wur­den Wohnturm, Wohn- und Küchengebäude, Toranlagen der Kernburg sowie Wirtschaftsgebäude und Befestigungen der Vorburg erbaut. Dazu wur­den Felsen behauen und Holzbauten errichtet.

Die erste urkund­li­che Erwähnung erfolgte im Jahr 1436, als die Burg von den Berken von der Duba an Siegmund von Wartenberg aus Böhmen ver­pfän­det wurde. 1437 wurde die Burg Arnstein als Gefangenenlager für über­fal­lene Dorfbewohner aus der Region genutzt. Als die Herren von der Duba sich dar­auf­hin mit dem säch­si­schen Fürstenhaus gemein­sam für die Befreiung ein­setz­ten, brannte die Burg Arnstein im Zuge der Belagerung ab. Von Wartenberg musste das “slos” 1438 an den Kurfürsten ver­kau­fen, der sie wie­derum den Herren von der Duba über­ließ. Diese nah­men aller­dings nur not­dürf­tige Reparaturarbeiten vor. Dabei wurde ein Teil der Burganlage auf­ge­ge­ben und der Zugang zur Kernburg erfolgte über den noch heute vor­han­de­nen Zugang, eine enge und nicht ganz ein­fach zu pas­sie­rende Felsspalte. Schon 1456 galt die Felsenburg als wüst und aufgegeben.

Die Burg ver­fügte einst über meh­rere, teil­weise noch erhal­tene Zugänge zur Vorburg. Am unters­ten Felsen der Kernburg ist noch ein Wohngemach erhal­ten. Ab dem Zugangsbereich sowie in der Kernburg las­sen sich Balkenlager, Ritzzeichnungen sowie behauene Felsen fin­den, außer­dem ist noch eine 5 m tiefe Zisterne auf dem Gipfelplateau erhal­ten. 1987 und 1988 erfolg­ten Grabungen in der Zisterne.

Wissenswertes

Der Sage nach soll der letzte Raubritter auf grau­same Weise zu Tode gekom­men und vor­her auf dem Arnstein einen Schatz ver­steckt haben.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Stolpen: Rittergut Heeselicht

Rittergut Heeselicht

Hofestraße 1a
01833 Stolpen OT Heeselicht

Historisches

Im 14. Jahrhundert wurde Heeselicht Sitz des Johann I. von Isenburg, Bischof von Meißen, und kam 1488 an die Herren von Hermsdorf. Diese behiel­ten Heeselicht lange Zeit in ihrem Besitz und ver­kauf­ten es 1621 an den säch­si­schen Kurfürsten Johann Georg I. 1657 kam das Gut an Georg Hermann von Schweinitz und noch im glei­chen Jahr ver­merkte eine Urkunde ein Vorwerk, das spä­tes­tens 1696 zum Rittergut auf­ge­wer­tet wor­den war. Nachdem die Eheleute Ulbricht das Rittergut besa­ßen, gelangte es um 1855 an Ernst Käferstein. 1901 ist Washington Beyer als Besitzer ver­merkt, seit 1910 die Familie Leonhardt. Diese ver­an­lasste einen Neuaufbau des Ritterguts und nutzte dazu die noch ver­wen­dungs­fä­hige Bausubstanz der frü­he­ren Gebäude.

Nach 1945

Die Familie Leonhardt wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde fortan als Altersheim genutzt und als sol­ches bis 2001 betrieben.

Nachwendezeit

2009 erfolgte der Verkauf des Herrenhauses an einen Bildhauer, der Sanierungsarbeiten vor­neh­men ließ.

Heutige Nutzung

Ein Teil der Wirtschaftsgebäude sowie das Herrenhaus wer­den bewohnt, ein wei­te­rer Teil wird ander­wei­tig genutzt.

Struppen: Rotes Gut

Rotes Gut
Ebenheit 27
01796 Struppen OT Ebenheit

Allgemeines

Das Gut, vor­mals eines der drei Vorwerke in Ebenheit, liegt als gut erkenn­ba­res Einzelgehöft an der B172. Im hin­te­ren Bereich befin­den sich zusätz­lich errich­tete Gebäude, wel­che der land­wirt­schaft­li­chen Bewirtschaftung der umlie­gen­den Felder dien­lich sind.

Heutige Nutzung

Das Gut ist gepflegt und wird bewohnt.

Glashütte: Burg Grimmstein

“Vor vie­len hun­dert Jahren stand auf die­sem Felsen eine kleine Burg. Hier hauste das Rittergeschlecht ‘Von Grimme’, dem das Land ringsum gehörte. Auf der Passstraße, die von Dohna über Liebstadt nach Böhmen führte, über­fiel der Raubritter mit sei­nen Gesellen die Kaufleute, raubte sie aus, ver­schleppte sie als Geisel auf seine Burg und erpresste hohe Lösegelder. Von die­sen Raubzügen erfuh­ren die Ritter von Bernstein (Bärenstein), deren Schloss im obe­ren Müglitztal stand. Sie beschlos­sen, die­sem Unwesen ein Ende zu berei­ten. Mit ihren Mannen besetz­ten sie die Burg und erschlu­gen den Ritter und seine Gesellen. Als Belohnung erhiel­ten die Ritter von Bernstein alle Besitzungen des Geschlechts ‘Von Grimme’. Ritter Reinhardt von Bernstein baute nun im Tale des Grimmschen Wassers eine Burg. Von ihm und dem Ritter Grimme erhielt Reinhardtsgrimma sei­nen Namen.”

 

Burg Grimmstein

01768 Glashütte OT Reinhardtsgrimma

Historisches

Diese vor­ste­hende Geschichte der Burg Grimmstein tief im Wald erzählt eine Info-​Tafel vor Ort, die 2006 anläss­lich der 800-​Jahr-​Feier von Reinhardtsgrimma auf dem Grimmstein ange­bracht wurde. Erstmals wurde in Reinhardtsgrimma 1206 ein Herrensitz erwähnt. Der Weg zur Burg Grimmstein ist gut aus­ge­schil­dert. Empfohlen sei der Parkplatz schräg gegen­über der Buschschänke als Startpunkt. Die Burgreste sind neben der erwähn­ten Info-​Tafel mit einem Gedenkstein sowie Holzbänken zum Verweilen ver­se­hen. Erhalten sind Wälle und Gräben sowie gut sicht­bare Mauerreste.

Bodendenkmalschutz

Die Reste der eins­ti­gen Turmhügelburg ste­hen seit 1962 unter Bodendenkmalschutz.

Sächsische Schweiz: Burgwarte Hausberg

Burgwarte Hausberg

Hausberg
Sächsische Schweiz

Historisches

Die kleine Burgwarte bestand bis ins 15. Jahrhundert hin­ein. Sie wurde in höl­zer­ner Bauweise als Vor- bzw. Außenposten der Hauptburg auf dem Neuen Wildenstein auf dem heu­ti­gen Hausberg errich­tet. Besitzer waren die Berken von der Duba, die das Wildensteiner Gebiet ihr Eigen nann­ten. Es ging 1451 an Sachsen über, womit auch das Ende der Burgwarte besie­gelt war.

Heutige Situation

Von der Burgwarte ist heute nichts mehr erkenn­bar. Der Hausberg ist den­noch einen Ausflug wert und war­tet mit einem (nicht öffent­li­chen) Schutzhäuschen vor dem Krater eines ehe­ma­li­gen Vulkans auf.

Stolpen: Freigut Langenwolmsdorf

Freigut Langenwolmsdorf

Hauptstraße 3a/​3b
01833 Stolpen OT Langenwolmsdorf

Historisches

Das Freigut Langenwolmsdorf wurde 1660 durch Georg Herrmann von Schweinitz, Kommandant der Burg Stolpen, begrün­det. Es ent­stand aus einem Gut her­aus, das sich 1599 im Besitz der Agniß von Miltitz befand. 1660 wurde Georg Herrmann von Schweinitz mit dem Gut belehnt, doch schon zehn Jahre spä­ter musste seine Witwe das Freigut, das durch Zukäufe ver­grö­ßert wor­den war, ver­kau­fen. Neuer Besitzer wurde Jermias Seyfert.

1717 kam Major Karl Friedrich Teubert an das Freigut und ver­kaufte es 1724 an Anna Catharina Flor. Nur vier Jahre spä­ter wech­selte der Besitzer erneut und Johann Adolph von Liebenau über­nahm den Besitz. Das Freigut ver­blieb noch bis 1829 in des­sen Familienbesitz und wurde dann an Johann Georg Rüdrich ver­äu­ßert. 1860 erwarb die Familie Forker das Freigut. Da keine direk­ten Erben mehr vor­han­den waren, ging das Freigut schließ­lich in Tochterlinie an Hans Lothar Kupfer über, wodurch der Beiname Kupfer’sches Gut geprägt wurde.

Nach 1945

1945 erfolgte vor­erst keine voll­stän­dige Enteignung. Diese wurde 1951 nach­ge­holt, das Freigut wurde Volkseigentum. Es wurde dem VEG Rennersdorf, her­vor­ge­gan­gen aus dem ehe­ma­li­gen Rennersdorfer Kammergut, unter­stellt und diente als Verwaltungssitz der VEG.

Heutige Nutzung

Das Freigut befin­det sich heute im Besitz der Erben des Herrn Kupfer und dient Wohnzwecken.
(Foto: März 2025)

Stolpen: Vorwerk Langenwolmsdorf

Vorwerk Langenwolmsdorf

Stolpner Straße 1, 3
01833 Stolpen OT Langenwolmsdorf

Historisches

In Langenwolmsdorf bestan­den ein Vorwerk sowie ein Freigut, wobei das Vorwerk das ältere von bei­den Objekten dar­stellt. Es wurde bereits 1495 als Vorwerk der Burg Stolpen erwähnt und spä­ter dem Kammergut Rennersdorf unter­stellt. Als die­ses 1875 ver­stei­gert wurde, erfolgte die Loslösung des Vorwerks Langenwolmsdorf und des­sen Verkauf. Seit min­des­tens 1900 befand sich das Vorwerk im Besitz der Familie Forker, die auch das Freigut besaß. Die Bausubstanz stammt aus dem 18. Jahrhundert, wurde spä­ter jedoch umgebaut.

Nach 1945

1945 wurde die Familie Forker enteignet.

Heutige Nutzung

Erhalten sind das sanierte, vil­len­ähn­li­che Wohnhaus (Nr. 1) sowie das umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tige, im Fachwerkstil erbaute Verwalterhaus (Nr. 3) und die Toreinfahrt.

Glashütte: Wasserburg & Schloss Reinhardtsgrimma

Wasserburg & Schloss Reinhardtsgrimma

Schlossgasse 2
01768 Glashütte OT Reinhardtsgrimma

Historisches

11. Jahrhundert. Der Sieg des Ritters Reinhardt von Bernstein (Bärenstein) über den auf der Burg Grimmstein ansäs­si­gen Raubritter von Grimme hatte zur Folge, dass Reinhardt von Bernstein die Besitzungen des Raubritters über­nahm. Im Tal ließ er, als Ursprung des heu­ti­gen Schlosses Reinhardtsgrimma, eine neue Wasserburg errich­ten. Urkundlich nach­weis­bar sind für das Jahr 1206 ein Herrensitz, 1438 ein Vorwerk, 1494 zwei Rittersitze sowie 1548 ein Rittergut. Die Familien von Bernstein und von Karras besa­ßen Reinhardtsgrimma bis ins 16. Jahrhundert hin­ein. Erhebliche Zahlungsschwierigkeiten besie­gel­ten das Ende der Herren von Karras auf Reinholdtsgrimma 1582. Als fol­gende Besitzer seien im 16. Jahrhundert die Familie von Schönberg und zu Beginn des 17. Jahrhundert die Familie von Osterhausen benannt. 1628 war Nicolas Joachim von Loss Lehnherr auf Reinhardtsgrimma, jedoch ver­kaufte er schon bald an Rudolph von Bünau.

Weitere Besitzer waren die Familien von Schrenkendorf und von Tettau. Letztere muss­ten das Rittergut aus finan­zi­el­ler Not, die im Siebenjährigen Krieg ent­stan­den war, ver­kau­fen. Neuer Besitzer wurde Johann Christoph Lippold, der das deso­late und von einem Wassergraben umge­bene Rittergut erwarb, abbre­chen und 1767 das Schloss in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft neu auf­bauen ließ.

Dem Herrn Lippold folgte Henning von Rumohr bis 1788. Weitere Besitzer waren Viktor August von Broitzen, der däni­sche Gesandte von Bülow sowie Georg Konrad Ruschenbusch. 1866 erwarb Ludwig Emil Aster das Schloss, 1882 über­nahm es Johann Maximilian Nitzsche. 1908 erstand Freiherr Friedrich Hugo Maximilian Senfft von Pilsach Schloss Reinhardtsgrimma und ließ als­gleich umfang­rei­che Bau- und Renovierungsarbeiten durch­füh­ren, wobei auch ein Neubau des Turmes erfolgte.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gin­gen Schloss, Rittergut und der weit­läu­fige Park mit sei­nem Badehaus und Teich in Volkseigentum über, nach­dem das Schloss zeit­wei­lig als Notunterkunft gedient hatte. Im Herbst 1946 wurde eine Landwirtschaftsschule mit Internat im Schloss ein­ge­rich­tet. Ab Herbst 1950 fun­gierte sie als Fachschule für Landwirtschaft.

Nachwendezeit

Seit 1991 befin­det sich Schloss Reinhardtsgrimma im Besitz des Freistaates Sachsen und wurde bis 1995 mit­samt Parkanlage und Badehaus auf­wän­dig saniert. Nachfolgend wurde im Schloss eine Fortbildungsstätte ein­ge­rich­tet und so die Nachkriegsnutzung fortgeführt.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient nach wie vor als Fortbildungsstätte für die Agrarverwaltung des Freistaates Sachsen. Außerdem wird es für Konzerte, Trauungen und Ausstellungen genutzt. Im Herrenhaus befin­det sich eine Förderschule.

Die eins­tige Wasserburg wurde durch den Schlossbau völ­lig über­baut. Grabenreste sind ledig­lich als Senke noch vorhanden.

Bodendenkmalschutz

Der Wasserburgbereich ist als Bodendenkmal seit 1968 geschützt.