Wilsdruff: Wasserburg & Schloss Limbach

Wasserburg & Schloss Limbach

Am Rittergut 3–9
01723 Wilsdruff OT Limbach

Historisches

Limbach wurde 1486 als Vorwerk und 1551 erst­mals als Rittergut erwähnt.  Der ers­ter Besitzer war der Ritter Adalbert von Daubenheim, spä­ter von Taubenheim. Georg von Taubenheim ver­kaufte das Rittergut Limbach um 1458 an Hans von Schönberg über und befand sich seit­her mit einer kur­zen Unterbrechung im 16. Jahrhundert bis 1945 im Besitz der Familie von Schönberg.

Das heu­tige Erscheinungsbild des Haupthauses, das aus einer vor­mals exis­tie­ren­den Wasserburg her­vor­ging, ent­stand in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Schmalseiten wur­den in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts um 1850 ver­än­dert. Der nörd­li­che Ziegelanbau mit dem turm­ar­ti­gem Ausbau für einen Lift ent­stand um 1900. Von 1908 bis 1931 war das Rittergut Limbach an Georg Obendorfer ver­pach­tet, der das Rittergut einer land­wirt­schaft­li­chen Nutzung unter­zog. Im Gebäude hin­ter dem Schloss rich­tete er eine Schnapsbrennerei ein.

Ende Dezember 1913 wurde ein elek­tri­scher Personenaufzug im Schloss Limbach ein­ge­baut. Aufgrund des Arbeitskräftemangels vor Ort wur­den ab Herbst 1919 Gefangene des 1. Weltkriegs aus dem Kriegsgefangenenlager Bautzen auf dem Rittergut ein­ge­setzt. Um 1925 arbei­te­ten ins­ge­samt 150 Menschen unter­schied­lichs­ter Berufe auf dem etwa 12.000 m² gro­ßen Rittergut Limbach.

Nach 1945

Die Rote Armee beschlag­nahmte das Rittergut Limbach im Mai 1945. Joseph von Schönberg-​Roth-​Schönberg, der letzte Besitzer des Ritterguts, erhielt ein Zimmer im Schloss und wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Als seine Verhaftung drohte, flüch­tete er im Herbst 1945 nach Bayern. Die rus­si­schen Besatzer ent­fern­ten außer­dem nach 1945 den Fahrstuhl, der in Dresden in einem Lazarett wie­der ein­ge­baut wurde. Im Rittergut zogen Umsiedler und Flüchtlinge ein. Die Wohnnutzung dau­erte über die DDR-​Zeit hin­weg fort.

Nachwendezeit

1998 wurde das Rittergut Limbach schließ­lich auf­grund der Baufälligkeit der Gebäude leer­ge­zo­gen. Seit 2001 bemüht sich die Stiftung Leben und Arbeit um eine schritt­weise Sanierung des Rittergutskomplexes. 2002 wurde der ehe­ma­lige Fahrstuhlschacht am Schloss abge­ris­sen. Bis 2014 konn­ten die bei­den ehe­ma­li­gen Wohnhäuser mit Stallungen saniert und zu Gäste- und Arbeitshäusern umge­baut werden.

Heutige Nutzung

Schloss Limbach selbst ist nach wie vor über­wie­gend unsa­niert. Nach sei­ner Fertigstellung soll es für betreu­tes Wohnen zur Verfügung ste­hen. Im Vordergrund steht eine Nutzung als Ausbildungs‑, Betreuungs- und Veranstaltungszentrum für das gesamte Rittergut mit sei­nem Schloss und den vier Wirtschaftsgebäuden. Bund und Land haben die Sanierung des Rittergutes mit mitt­ler­weile über 850.000 € unterstützt.

Bodendenkmalschutz

Der ehe­mals was­ser­füh­rende Graben der frü­he­ren Wasserburg ist nur noch als tro­cken­ge­legte leichte Senke erkenn­bar. Das Areal der ehe­ma­li­gen Wasserburg steht unter Bodendenkmalschutz.
(Fotos: Oktober 2022)

Bad Gottleuba: Vorwerk Johannishof

Vorwerk Johannishof

Ebschenweg
01816 Bad Gottleuba OT Langenhennersdorf

Historisches

Das Vorwerk wurde 1657 erwähnt. Es unter­stand damals dem Rittergut Zehista, wel­ches Johann Siegmund von Liebenau gehörte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts brann­ten die Gebäude ab. Es han­delt sich um ein Einzelgut, wel­ches 1820 als Kalbenhof und 1875 wie­der als Johannishof Erwähnung fand und aus einem klei­nen Verwalterhaus sowie einem Stall bestand.

Nach 1945

Nach Kriegsende fan­den Umsiedlerfamilien Unterkunft im Vorwerk.

Nachwendezeit

1994 erfolgte erneut eine Nennung als Kalbenhof. Der ehe­ma­lige Kälberzuchtbetrieb wurde spä­tes­tens im Jahre 2008 stillgelegt.

Heutige Nutzung

Mitte 2017 begann der Abriss des Vorwerks. Die land­wirt­schaft­li­chen Nutzflächen sind an eine Agrargenossenschaft ver­pach­tet. Das Foto zeigt das Vorwerk vor sei­nem Abriss.

Rathen: Burgwarte Wartturm

Burgwarte Wartturm

01824 Rathen

Historisches

Auf dem Wartturm befand sich einst eine Burgwarte als Beobachtungsposten. Sie diente neben der Burgwarte auf dem Nonnenstein auf der gegen­über lie­gen­den Elbseite der Sicherung der Burg Altrathen sowie der Felsenburg Neurathen. Ende 2000 kam es am Wartturm zu einem mas­si­ven Felssturz, bei dem rund ein Drittel des Felsens abbrach. Der Wartturm wird heute nach wie vor als Kletterfelsen genutzt.

Wilsdruff: Schloss Herzogswalde

Schloss Herzogswalde (Hamannhof)

Hauptstraße 13
01723 Wilsdruff OT Herzogswalde

Historisches

Ehemaliger Besitzer des 1856 erwähn­ten Schloss war der Baron von Schönberg. Er erwarb einen alten Bauernhof, den Hamannhof, und ließ die­sen in ein herr­schaft­li­ches Anwesen umbauen. Das schloss­ähnlche Gebäude wurde 1860 unter Erich von Schönberg erbaut. Sein Sohn Donald erbte 1883 das Anwesen, wohnte aber auf der Burg Reinberg. Das Herzogswalder Anwesen wurde fortan als Jagdschloss genutzt.

Nach 1945

Wolf-​Erich von Schönberg wurde 1945 ent­eig­net und das Schloss diente als Lehrlingswohnheim und Altenheim.

Nachwendezeit

Die Agrargenossenschaft Herzogswalde rich­tete im Schloss Herzogswalde eine Pension ein und ver­pach­tete den Betrieb.

Heutige Nutzung

Schloss Herzogswalde wird wei­ter­hin als Pension genutzt.
(Fotos: Oktober 2022)

Bad Gottleuba: Rittergut Oelsen

Rittergut Oelsen

Oelsener Straße 9
01816 Bad Gottleuba OT Oelsen

Historisches

Oelsen war bereits im Jahre 1358 ein Herrensitz unter Rudlinus de Olessnicz , aus dem ein Vorwerk her­vor­ging, wel­ches 1636 schrift­lich nach­weis­bar ist. Nach der Zerstörung 1429 durch die Hussiten lag Oelsen bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts jedoch erst ein­mal wüst. 1517 erwarb die Familie von Bünau Oelsen und behielt es bis 1762 in Familienbesitz. Unter ihr wurde der Herrensitz dem­nach zum Vorwerk aus­ge­baut. 1753 brannte es nie­der und wurde von der Familie von Bünau erneut auf­ge­baut. 1762 ver­kauf­ten sie ihren Besitz an eine bür­ger­li­che Familie.

Als Rittergut Ölsa fand der Gutshof 1764 seine erste urkund­li­che Nennung. 1875 wurde das Rittergut als Lehngut bezeich­net. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhunder erbaut und 1906 um einen vil­len­ar­ti­gen Anbau ergänzt. Seit 1884 befand sich das Rittergut Oelsen im Besitz Besitz von Otto Jokusch, auf wel­chen der Villenanbau zurück­geht. Beim Hochwasser von 1927 wurde das Rittergut schwer beschä­digt. Infolge Konkurs der letz­ten Rittergutsbesitzer wurde das Rittergut Oelsen bereits 1930 auf­ge­löst. Die Ländereien wur­den an orts­an­säs­sige Bauern auf­ge­teilt und auf dem Gutshof selbst befand sich bis Kriegsende ein Lager des Reichsarbeitsdienstes.

Nach 1945

Da das Rittergut bereits lange vor Kriegsende auf­ge­löst wor­den war, fiel es nicht unter die Bodenreform. Das Herrenhaus wurde lang­jäh­rig als Schule und als Kindergarten genutzt. Die Nutzung wurde um 1990 eingestellt.

Nachwendezeit

1996 wurde das unge­nutzte Rittergut von pri­vat erwor­ben. Der Eigentümer hat not­wen­dige Sanierungsarbeiten nicht aus­ge­führt. Das Rittergut Oelsen fand in einer Auktion im Jahre 2011 einen neuen Eigentümer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist nach wie vor unsa­niert. Die Nebengebäude sind saniert und wer­den bewohnt.

Rathen: Burgwarte Nonnenstein

Burgwarte Nonnenstein

01824 Rathen

Historisches

Die Nonne, auch Nonnenstein genannt, ist ein ein­zeln ste­hen­der Felsen in unmit­tel­ba­rer Nähe des Rauensteins. Im 15. Jahrhundert wurde der Nonnenstein als Burgwarte für die auf der ande­ren Elbseite befind­li­chen Burgen Altrathen und Neurathen genutzt. Unterhalb des Gipfelplateaus wurde dazu ein Felsspalt künst­lich zur Höhle erwei­tert und als Wachstube genutzt. Erhalten sind zudem noch Balkenfalze für die ver­mut­lich höl­zerne Burgwarte, außer­dem wurde ein ca. 35 m lan­ger Erdwall auf­ge­schüt­tet. Auch nach dem Ende der Nutzung der Burgwarte ist die Nonne unter Zuhilfenahme von Leitern erstie­gen wor­den. Davon zeugt unter ande­rem der für Anfänger geeig­nete Alte Weg. 1888 erfolgte die erste berg­sport­li­che Ersteigung ohne Leitern.

Rosenthal-​Bielatal: Rittergut Rosenthal

Rittergut Rosenthal

Königsteiner Straße 31 (dahin­ter)
01824 Rosenthal-Bielatal

Historisches

Das Rittergut bestand um 1800. Weitere Informationen konn­ten bis­lang nicht aus­fin­dig gemacht werden.

Heutige Nutzung

Vom ehe­ma­li­gen Rittergut sind keine Gebäude, son­dern ledig­lich noch Reste der Grundstücksmauer und zwei Torpfeiler erhal­ten. Diese ste­hen unter Denkmalschutz und befin­den sich im hin­te­ren Bereich der ange­ge­be­nen Adresse. Vor Ort ist statt eines Ritterguts von einem Vorwerk die Rede.
(Foto: Oktober 2022)

Wilsdruff: Schloss Wilsdruff

Schloss Wilsdruff

Schlossallee 1 (Schloss)
Meißner Straße 4 (Rittergut)
01723 Wilsdruff

Historisches

Bereits 1286 ist ein Herrensitz bezeugt, aus dem sich im Laufe der Zeit ein Rittergut ent­wi­ckelt hatte. Vermutlich im Jahr 1420 erwar­ben sechs Brüder von Schönberg, dar­un­ter zwei spä­tere Bischöfe von Meißen, den Herrensitz mit­samt der Stadt. Der Vorgängerbau des heu­ti­gen Schlosses wurde zwi­schen 1535 und 1543 errich­tet. In der zwei­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts wur­den zwei Flügel ange­fügt. Die Gebäude des Ritterguts stam­men aus dem 18. Jahrhundert. Der ehe­ma­lige Nordflügel von Schloss Wilsdruff wurde um 1820 abge­ris­sen, da er bau­fäl­lig gewor­den war. Das Rittergut war lange zeit ver­pach­tet, das Schloss selbst diente als Witwensitz.

Nach 1945

1945 wurde Joseph von Schönberg-​Rothschönberg ent­eig­net. Zwei Jahre spä­ter zogen Gewerbetreibende ins Schloss Wilsdruff. Seit 1952 war der VEB Spiegelwerk im Schloss Wilsdruff ansässig.

Nachwendezeit

Unterlassene Instandhaltungsarbeiten zu DDR-​Zeiten hat­ten das Schloss ver­kom­men las­sen. 1999 konnte es an einen Investor ver­kauft wer­den, der umfang­rei­che Sanierungsarbeiten durch­füh­ren ließ.

Heutige Nutzung

Im Schloss befin­den sich Mietwohnungen.

Bad Schandau: Rittergut Prossen

Rittergut Prossen

Gründelweg 15
01814 Bad Schandau OT Prossen

Historisches

Die älteste ver­füg­bare Urkunde stammt aus dem Jahr 1412 und benennt Heinrich von Gryslow czu Prossentin als Besitzer. Eine andere Quelle datiert Thammo als Besitzer “des Schlosses Pruz, itzo Prossen”, wel­cher bereits 1282 lebte und die­ses besaß. 1443 war ein Vorwerk bekannt, das mit Steffan Bircken und Hans von Parzifal in Verbindung gebracht wurde. Seit 1547 war von einem Rittergut die Rede.

Die Herren von Parzifal ver­äu­ßer­ten ihren Prossener Besitz 1614 an die Herren Ranisch, die das Rittergut 1629 an die Familie von Bünau ver­kauf­ten, die es bis 1670 in ihrem Besitz behiel­ten. 1670 hatte Caspar Heinrich von Schönberg das Rittergut, das gegen Ende des 17. Jahrhunderts abbrannte, erwor­ben. Er begann mit dem Wiederaufbau, der unter Johanna Eleonore von Lüttichau voll­endet wurde, die 1690 bis 1696 im Besitz von Prossen war. Nächster Eigentümer wurde Johann Rudolf Baron von Persing. Er ver­kaufte das Rittergut Prossen 1718 erneut an die Familie von Lüttichau, die es bis 1811 behielt und verpachtete.

In der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts ent­stand das heu­tige Schloss. Carl Wilhelm von Oppel, ver­hei­ra­tet mit einer von Lüttichau, erwarb das Rittergut 1811. Sein Sohn ver­kaufte es 1850 an den Verleger Friedrich Brockhaus. Dieser besaß das Rittergut neun Jahre lang. Nach ihm gab es meh­rere Besitzer, die Prossen jeweils nur für kurze Zeit besa­ßen. Olga Gräfin Chotek von Chotkowa und Wognin ver­kaufte 1863 an Moritz Ernst Louis Borßdorf, der im fol­gen­den Jahr an die Familie Hachenberger verkaufte.

1869 fie­len Teile des Rittergutes einem Brand zum Opfer. Von 1880 bis 1900 nannte Heinrich Curt von Arnim das Rittergut Prossen sein Eigen. Er hatte es erstei­gert und ließ um 1890 bau­li­che Änderungen vor­neh­men. 1900 erwarb Fritz Heller das Rittergut und ver­pach­tete es. Die Nationalsozialisten ver­folg­ten Fritz Heller und ent­eig­ne­ten ihn. Das Rittergut wurde 1939 an die Sächsische Bauernsiedlung GmbH ver­kauft und stand zunächst leer. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zeigte der Zirkus Sarrasani Interesse am Rittergut als Lagerstätte.

Nach 1945

Noch bis 1946 nutz­ten Firmen, unter ande­rem Siemens, das Schloss zur Unterbringung von Betriebsteilen. Nachdem das Rittergut 1951 abbrannte, blie­ben nur das Schloss sowie ein Teil des Verwaltungsgebäudes übrig.

Nachwendezeit

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wur­den von ins­ge­samt zehn Antragsparteien aus Liechtenstein und den USA Rückübertragungsansprüche für den Schlosspark erfolg­reich gel­tend gemacht. Einige Zeit lang wurde das Schloss durch die Besitzer bewohnt und der Heimatverein nutzte ein Büro. 2013 war der Schlosspark durch das Elbehochwasser betroffen.

Heutige Nutzung

Seit 2014 befin­den sich Schloss, Brennerei und Schlosspark in neuen Eigentümerhänden. Die Eigentümer began­nen im Frühjahr 2017 mit der auf­wen­di­gen und detail­rei­chen Sanierung. 2019 erfolgte die Eröffnung des Hotels, in wel­chem Historie und Moderne in beein­dru­cken­der Weise harmonieren.

Rathen: Burg Altrathen

Burg Altrathen

Am Grünbach 10 /​ 11
01824 Rathen

Historisches

1245 war Heinrich der Erlauchte in den Besitz von Rathen bekom­men und ver­an­lasste wahr­schein­lich einen Ausbau der damals ein­fa­chen Befestigungsanlage. 1261 ist die erste schrift­li­che Erwähnung mit dem Besitzer Theodericus de Raden ver­zeich­net. Möglicherweise han­delte es sich dabei um den bereits genann­ten Heinrich den Erlauchten, der sich einen Zweitnamen, ähn­lich wie bei sei­nem Besitz der Burg Wehlen, zuge­legt hatte.

Um 1300 befand sich die Burg Altrathen unter Lehensverwaltung böh­mi­scher Grafen und kam 1361 an Peter von Michelsberg. Ab 1406 befand sich die Burg Rathen im Besitz von Hinko Berka von der Duba, der die Herrschaft Rathen vier Jahre spä­ter sei­nem Sohn Benesch zuteilte. 1423 begann ein lang­wie­ri­ger Streit um die Burg, wel­che 1426 oder 1428 von Friedrich von der Oelsnitz schließ­lich erobert wurde. Dessen Sohn Hans von der Oelsnitz betä­tigte sich als Raubritter, wor­auf­hin er in Ungnade fiel.

Die Burg Altrathen wurde dar­auf­hin von den säch­si­schen Herzögen Ernst und Albrecht von 1467 bis 1469 bela­gert und schließ­lich von Herzog Albrecht ein­ge­nom­men. Nachfolgend begann der Verfall der Burg. Um 1800 waren noch recht gut erkenn­bare Reste des ehe­ma­li­gen Turms erkenn­bar, was dem Bau aus Steinmaterial sei­ner­zeit zu ver­dan­ken war. 1888 kaufte Eduard Seifert die ver­fal­lene Burg und ver­an­lasste Wiederaufbauarbeiten nach heu­ti­gem Aussehen. Er rich­tete in der neuen Burg Altrathen eine kleine Gastwirtschaft ein.

Nach 1945

Die Burg Altrathen diente noch bis 1945 als Gastwirtschaft. Dann wurde der Besitzer ent­eig­net und die Burg an den VEB Brau und Malz Dresden über­tra­gen. Mitte der 1950er Jahre diente sie als Ferien- und Schulungsheim der Staatsbank der DDR.

Nachwendezeit

1991 ging sie an die Kreditanstalt für Wiederaufbau, danach an die Treuhand. 1995 wurde Altrathen ver­kauft und zwei Jahre spä­ter ver­pach­tet. Ab 2001 wurde ein tou­ris­ti­sches Konzept mit Hotel, Restaurant, Burgtheater und Veranstaltungen von der eins­ti­gen Pächterfamilie umge­setzt. Die Burg Altrathen galt als belieb­tes Ausflugsziel.

Heutige Nutzung

2018 wurde die Burg Altrathen ver­kauft. Der Käufer möchte das Anwesen künf­tig pri­vat nut­zen. Die Zuwegung ist all­seits gesperrt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.