Tirpersdorf: Rittergut Tirpersdorf

Rittergut Tirpersdorf

Am Ring 5
08606 Tirpersdorf

Historisches

Ein Vorwerk in Tirpersdorf wurde 1542 ver­zeich­net. 1606 fan­den zwei Rittergüter obe­ren und unte­ren Teils Erwähnung, ab 1764 war wie­der nur ein Rittergut erwähnt. Seit dem 15. bis ins 19. Jahrhundert hin­ein befand sich das Gut im Besitz der Familie von Raab. Das Herrenhaus des Rittergutes wurde um 1900 neu erbaut. Es befand sich 1901 im Besitz von Hermann Gottwald Schneider, gelangte 1910 an  Heinrich Hermann Michael und 1917 an Heinrich Karl Landmann. Dieser ver­starb 1937. Seine Witwe Ilse, spä­ter in zwei­ter Ehe ver­hei­ra­tet mit Ernst Edler von der Planitz, erbte das Rittergut Tirpersdorf.

Nach 1945

Ilse von der Planitz wurde 1945 im Zuge der Durchführung der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus stand viele Jahre leer, nach­dem es lange Zeit als Wohnraum genutzt wurde. Es war stark sanie­rungs­be­dürf­tig und wurde im Februar 2020 schließ­lich abgerissen.
(Stand: Februar 2020)

Treuen: Rittergut Treuen Unterer Teil

Rittergut Treuen Unterer Teil

Schreiersgrüner Straße 2
08233 Treuen

Historisches

Im 11. Jahrhundert bestand in Treuen eine Burg, wel­che die Urkunden als Burg “Drewen” wie­der­ge­ben. Diese Burg wurde 1329 als Reichslehn des Kaisers dem Vogt Heinrich von Plauen über­tra­gen. Sie war 1367 und bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts hin­ein Lehn der böh­mi­schen Könige, das sie ihren Vasallen über­tru­gen. Einer davon war der Ritter Cunrad von Myla, wel­cher 1416 genannt wurde. 1510 erhielt der Reichsritter Jobst von Feilitzsch Treuen, das von nun an lange Zeit in Familienbesitz verblieb.

Die ursprüng­li­che Burg wurde ver­mut­lich noch vor dem Dreißigjährigen Krieg zer­stört. 1592 erfolgte die Aufteilung des Besitzes inner­halb der Familie von Feilitzsch und die Rittergüter obe­ren und unte­ren Teils wur­den gebil­det. Vorerst ver­blie­ben beide Rittergüter im Besitz der Familie von Feilitzsch, der untere Teil wurde 1810 durch die bür­ger­li­che Familie Adler über­nom­men. 1917 erwarb die Familie Fritzsch das Schloss, doch bereits im fol­gen­den Jahr wurde es an den letz­ten Besitzer, die Familie Belger, veräußert.

Nach 1945

Die Familie Belger wurde 1945 ent­eig­net und die Flächen wur­den auf­ge­teilt. In den nächs­ten bei­den Jahren wurde das Schloss umge­baut und Umsiedler darin ein­quar­tiert. Die Wirtschaftsgebäude wur­den abge­ris­sen. Erste Sanierungsarbeiten fan­den von 1987 bis 1988 statt.

Nachwendezeit

1993 ver­kaufte die Stadt Treuen das Schloss an einen Nachfahren des letz­ten Besitzers. Zehn Jahre spä­ter erstei­gerte der Förderverein Schloss Treuen das Schloss und begann mit erneu­ten Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird durch den Förderverein für ver­schie­dene Veranstaltungen genutzt.

Weischlitz: Wasserburg & Rittergut Kürbitz

Wasserburg & Rittergut Kürbitz

Burgteich & Kirchplatz 1
08538 Weischlitz OT Kürbitz

Historisches

Die Ersterwähnung von Kürbitz erfolgte im Jahr 1225. Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Adelsfamilie von Feilitzsch ver­bun­den, die mit Matthias von Feilitzsch erst­mals 1296 genannt wurde. Eine andere Quelle benennt zwei Jahre zuvor Henricus resi­dens in Kurwicz. Zu jener Zeit soll sich im Burgteich eine Burganlage befun­den haben, wel­che spä­ter auf­ge­ge­ben wurde. Eine andere Quelle benennt das heu­tige Herrenhaus als Nachfolgebau eben jener Wasserburg Kürbitz an glei­cher Stelle. So wurde 1474 unter Jobst von Feilitzsch ein Vorwerk erwor­ben und der Umbau eines dama­li­gen Herrenhauses vorgenommen.

Die Nennung als Rittergut, das über die Jahrhunderte im Besitz der Familie von Feilitzsch blieb, datiert auf das Jahr 1583. Im 17. Jahrhundert erfolgte der Umbau des Herrenhauses zum Wohnschloss, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts um Anbauten an zwei Seiten erwei­tert wurde. An den unte­ren bei­den Geschossen ist noch der ursprüng­li­che mit­tel­al­ter­li­che Wohnturm erkenn­bar. Unter Joachim von Feilitzsch wur­den von 1936 bis 1938 Instandsetzungsarbeiten am Herrenhaus vorgenommen.

Nach 1945

Die Familie Feilitzsch wurde 1945 ent­eig­net und das Rittergut in ein Staatsgut umge­wan­delt. Zwei Jahre spä­ter erfolgte die Aufteilung an Neubauern, im dar­auf­fol­gen­den Jahr ging das Herrenhaus in Gemeindeeigentum über und wurde als Wohnhaus sowie als Schulküche und durch die Gemeindebibliothek genutzt. Durch die aus­blei­bende Nutzung der Wirtschaftsgebäude ver­fie­len diese, so dass schließ­lich deren Abriss vor­ge­nom­men wurde. 1987 kam es zu einem Brand im Dachgeschoss des Herrenhauses, dar­auf­hin erfolg­ten ledig­lich Notsicherungen.

Nachwendezeit

Zunächst küm­merte sich ein Nachfahre des letz­ten Besitzers um das Herrenhaus, seit 2005 enga­giert sich auch ein Förderverein. Ab 2007 erfolgte eine gründ­li­che Notsicherung des Gebäudes, 2008 /​ 2009 wur­den Rekonstruktionsarbeiten am Dach vorgenommen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wurde 2012 an pri­vat ver­kauft. Mit der Sanierung ent­stan­den exklu­sive Wohnungen im Herrenhaus. Der Förderverein, der sich bis­her für das Rittergut enga­giert hatte, wid­met sich nun der Brauscheune.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befin­det sich öst­lich von Kürbitz und wird auch als Teichinsel, Wa(h)lgarten und Inselgarten bezeich­net. Der Burghügel ist noch als Insel vor­han­den, der was­ser­füh­rende Graben wurde zu einem gro­ßen Teich erwei­tert. Die Anlage wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Weischlitz: Rittergut Grobau

Rittergut Grobau

Gutenfürster Straße
08538 Weischlitz OT Grobau

Historisches

1549 waren zwei Vorwerke nach­weis­bar. Wenigstens eines davon befand sich 1580 im Besitz der Familie von Grünrod. Für das Jahr 1606 ist ein Eintrag als Rittergut ver­merkt. Weitere Besitzer waren in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Herren von der Heyden, ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts die Familie Adler sowie um 1925 die Herren Falkenberg.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus sowie die Gutsgebäude wur­den bereits 1970 abgerissen.

Bösenbrunn: Rittergut Bösenbrunn

Rittergut Bösenbrunn

Drödaer Straße 1
08606 Bösenbrunn

Historisches

Das Rittergut Bösenbrunn ging aus einem Vorwerk her­vor, das bereits 1440 erwähnt wurde und sich in den Händen der Familie von Sack befand. 1496 erwarb die Familie von Zedwitz einen Anteil daran. Hauptsächlich wurde das Vorwerk jedoch inner­halb der Familie von Sack wei­ter­ver­erbt. Die Nennung als Rittergut erfolgte 1560 (andere Quelle: 1606).

In der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts erschien die Familie Tettau als Besitzer des Vorwerks/​Ritterguts, bereits gegen Ende des­sel­ben Jahrhunderts die Familie Neidberg. Zwischen 1724 und 1727 wurde das Rittergut abge­ris­sen und neu auf­ge­baut. Weitere Besitzer waren ab 1738 die Familie von Tützschler, ab 1752 die Familie von Brandenstein, ab 1783 die Familie Seydel sowie ab 1818 ein Herr Schaumberg. Vermutlich um 1850 über­eig­nete Letzterer das Rittergut an Carl Friedrich Wauer. Um 1917 kam das Rittergut im den Besitz des Nähmaschienenfabrikanten Dr. Naumann, der es bereits 1929 an die Familie Koch veräußerte.

Nach 1945

Mit der Enteignung 1945 wurde das Rittergut von der Roten Armee beschlag­nahmt, an das Kandratsamt über geben und durch die­ses an Neubauern auf­ge­teilt. Im Herrenhaus wurde eine Schule ein­ge­rich­tet, außer­dem wurde es durch den Rat der Gemeinde genutzt. Von 1948 bis 1966 befand sich die Grundschule im Herrenhaus. Nach deren Auszug diente das Herrenhaus u. a. als Ortsbibliothek, Gemeindeamt und Wohnfläche. Die Wirtschaftsgebäude sind mitt­ler­weile stark ver­än­dert. Der ehe­ma­lige Teich wurde verfüllt.

Nachwendezeit

1994 wurde das Rittergut Verwaltungssitz der Kommune. Drei Jahre spä­ter began­nen erste Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird mitt­ler­weile als Dorf- und Vereinszentrum genutzt. Teilweise steht es leer. Der Sanierungsbedarf liegt Schätzungen zufolge offen­bar im sie­ben­stel­li­gen Bereich.

Weischlitz: Vorwerk Rosenberg

Vorwerk Rosenberg

Rosenberg Nr. 1
08538 Weischlitz OT Rosenberg

Historisches

1642 erfolgte die Erstwähnung als Gut, das dem Rittergut Weischlitz obe­ren Teils unter­stand. Es wurde 1791 als Vorwerk erwähnt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk Rosenberg im Besitz von einem Herrn Herrmann. Unter ihm wur­den 1856 die alten, nach einem Brand im Jahre zuvor deso­la­ten Vorwerksgebäude durch neue ersetzt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1945 ent­eig­net. Um 1948 oder 1949 wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Vorhanden ist noch das Torhaus.

Weischlitz: Vorwerk Grobau

Vorwerk Grobau

Dorfplatz 23
08538 Weischlitz OT Grobau

Historisches

1549 waren zwei Vorwerke nach­weis­bar, von denen eines zum Rittergut erho­ben wurde. Das Vorwerk Grobau unter­stand dem Rittergut Gutenfürst und befand sich dadurch Ende des 16. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Feilitzsch und ab 1605 im Besitz von Walther von Nischwitz. Als wei­tere Besitzer folg­ten Joachim von Reibold sowie die Herren von der Heyde, die noch 1925 genannt wurden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.

Weischlitz: Rittergut Schwand

Rittergut Schwand

Weischlitzer Straße
08538 Weischlitz OT Schwand

Historisches

Conrad von Geilsdorf ward 1373 als ers­ter Besitzer Schwands urkund­lich erfasst, obgleich bereits vor ihm das dama­lige Schloss erbaut wor­den war. Noch in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts gelangte das Rittergut an die Familie von Feilitzsch, die es bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts besaß. Als wei­tere Besitzer folg­ten die Grafen von Tettenbach und danach die Familie von Beulwitz. Die Ersterwähnung des Ritterguts erfolgte 1583.

Bad Elster: Rittergut Mühlhausen

Rittergut Mühlhausen

Brambacher Straße
08645 Bad Elster OT Mühlhausen

Historisches

Das Rittergut Mühlhausen wurde 1696 urkund­lich erwähnt. Es bestand bereits vor­her schon ein Vorwerk, das den Herren von Thoss gehörte. Nachfolgend kam das Gut an die Herren von Zedtwitz,  im 15. Jahrhundert an an die Herren von Schirnding, die das Vorwerk 1711 in ein Rittergut umwan­deln lie­ßen. Ihr Nachfolger war die Familie von Paschwitz. Das Herrenhaus wurde 1780 erbaut, befand sich 1901 im Eigentum von Otto Grössel und gehörte 1920 Albin Adler.

Nach 1945

Die letzte Besitzerin Marga Sörgel wurde 1945 nicht enteignet.

Nachwendezeit

Nach einem Brandschaden 1993 wurde das Herrenhaus im glei­chen Jahr noch abge­ris­sen. An der Stelle befin­det sich heute ein Parkplatz.

Heutige Nutzung

Auf dem ehe­ma­li­gen Rittergutsgelände befin­det sich noch eine Ringwallanlage.