Schöneck: Herrensitz Korna

Herrensitz Korna

08261 Schöneck OT Korna

Historisches

Korna wurde 1224 als Herrensitz des Cunradus de Cornowe genannt. Die Grundherrschaft hatte das Rittergut Schilbach über­nom­men. Mit dem Herrensitz war offen­bar keine beson­dere Gebäudesubstanz verbunden.

Weischlitz: Schloss Heinersgrün

Schloss Heinersgrün

Am Schloss 7
08538 Weischlitz OT Heinersgrün

Historisches

Erstmals wurde das Schloss Heinersgrün im 12. Jahrhundert erwähnt. Um 1330 befand sich Heinersgrün im Besitz des Reinhold von Feilitzsch. Für das Jahr 1412 exis­tiert ein Nachweis über ein Vorwerk, ein­hun­dert­drei­ßig Jahre spä­ter ist ein Rittergut Heinersgrün ver­zeich­net. Nachdem die­ses im 18. Jahrhundert sich gut acht­zig Jahre lang im Besitz der Familie von Pöllnitz befand, gelangte es wie­der an die Freiherren von Feilitzsch zurück, die bis 1936 als Besitzer ver­zeich­net sind. 1920 brannte das Schloss nie­der und wurde im dar­auf­fol­gen­den Jahr wie­der auf­ge­baut. Nach den Freiherren von Feilitzsch erlebte das Rittergut eine wech­sel­hafte Geschichte. 1942 ver­kaufte Achaz von Zehmen das Rittergut an Emil Kleine-Brockhof.

Nach 1945

Nach der Enteignung nutzte die Rote Armee das Rittergut noch bis 1946 als Versorgungsgut. Für die nächs­ten bei­den Jahre diente das Rittergut als Wohnraum und wurde anschlie­ßend bis 1950 vom Freien Deutschen Gewerkschaftsbund genutzt, ehe die Grenzpolizei ihren Sitz im Schloss ein­rich­tete. 1972 diente es als Bücherei, Gaststätte, Gemeindeamt, Post und Konsumverkaufsstelle.

Nachwendezeit

1990 wurde die Rückübertragung an die Gemeinde vor­ge­nom­men. 1995 ver­an­lasste Joachim Gräfe die umfas­sende Renovierung des Schlosses.

Weischlitz: Burg Laneckhaus

Burg Laneckhaus

Laneckhaus | Meißnergrund
08538 Weischlitz

Historisches

1267 wurde ein Herrensitz unter Reinboto und Erkenbertus de Lantecke erwähnt. Die Höhenburg war etwa 20 x 30 m groß und ver­fügte über einen Außenwall von 7 bis 8 m Breite und bis zu 1,5 m Höhe. Im süd­li­chen Burgbereich befin­det sich ein Einzelgehöft mit alter Bausubstanz, bei der es sich um ein Tonnengewölbe handelt.

Die Reste der Burganlage befin­den sich etwa 1,25 km nord­öst­lich von Geilsdorf zwi­schen Weißer Elster und Hainbach und nord­west­lich des Laneckhauses. Sie sind über Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Höhenburg wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Triebel: Schloss Wiedersberg

Schloss Wiedersberg

Am Feilebach
08606 Triebel OT Wiedersberg

Historisches

1267 wurde ein Herrensitz im Besitz des Reinboto von Wiedersberch erwähnt. In der zwei­ten Hälfte des 14. Jahrhunderts sind Aufzeichnungen über ein “sloss”, eine Feste sowie ein “castrum” existent.Hierbei han­delte es sich um die Burgruine Wiedersberg, die sich ober­halb des Ortes im Wald befindet.

Als Besitzer ist im 14. Jahrhundert die Familie Vaßmann bekannt, es folg­ten ab 1452 die Familie von Machwitz, ab 1580 die Familie von Feilitzsch. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Schloss bei Kämpfen zer­stört. Ab 1764 befand sich Schloss Wiedersberg im Besitz der Familie Gräfe.

Nach 1945

Die Familie Gräfe wurde 1945 ent­eig­net. Danach ver­fiel Schloss Wiedersberg, so dass 1953 der Abbruch erfolgte.

Heutige Nutzung

Lediglich ein Treppenturm des Renaissancebaus ist noch erhalten.

Triebel: Burgruine Wiedersberg

Burgruine Wiedersberg

08606 Triebel OT Wiedersberg

Historisches

1117 wurde die Burg ver­mut­lich unter Burkhardt Wiederspächer erbaut. 1248 gehörte sie zum Machtbereich der Plauener Vögte. 1267 datiert der erste urkund­li­che Nachweis in Verbindung mit Reimboto de Widersberch. 1357 ging die Burg in den Besitz der Wettiner über. Der Ritter Jan Rabe wurde 1386 mit Wiedersberg belehnt. 1421 wurde sie an die Herren von Machwitz ver­kauft. 1452 erfolgte noch­mals ein Verkauf. Sie wird teil­weise auch als Ruine Haags bezeichnet.

Die U‑förmige Anlage in Höhenlage ist als umfas­sende Ruine mit Wällen, Gräben, Turm und dicken Umfassungsmauern erhal­ten. Sie befin­det sich unmit­tel­bar nörd­lich des Ortes und ist über einen Wanderweg schnell zu erreichen.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde 1973 erteilt.

Weischlitz: Wasserburg & Rittergut Kürbitz

Wasserburg & Rittergut Kürbitz

Burgteich & Kirchplatz 1
08538 Weischlitz OT Kürbitz

Historisches

Die Ersterwähnung von Kürbitz erfolgte im Jahr 1225. Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Adelsfamilie von Feilitzsch ver­bun­den, die mit Matthias von Feilitzsch erst­mals 1296 genannt wurde. Zu jener Zeit soll sich im Burgteich eine Burganlage befun­den haben, wel­che spä­ter auf­ge­ge­ben wurde. Eine andere Quelle benennt das heu­tige Herrenhaus als Nachfolgebau eben jener Wasserburg Kürbitz an glei­cher Stelle. So wurde 1474 unter Jobst von Feilitzsch ein Vorwerk erwor­ben und der Umbau eines dama­li­gen Herrenhauses vorgenommen.

Die Nennung als Rittergut, das über die Jahrhunderte im Besitz der Familie von Feilitzsch blieb, datiert auf das Jahr 1583. Im 17. Jahrhundert erfolgte der Umbau des Herrenhauses zum Wohnschloss, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts um Anbauten an zwei Seiten erwei­tert wurde. An den unte­ren bei­den Geschossen ist noch der ursprüng­li­che mit­tel­al­ter­li­che Wohnturm erkenn­bar. Unter Joachim von Feilitzsch wur­den von 1936 bis 1938 Instandsetzungsarbeiten am Herrenhaus vorgenommen.

Nach 1945

Die Familie Feilitzsch wurde 1945 ent­eig­net und das Rittergut in ein Staatsgut umge­wan­delt. Zwei Jahre spä­ter erfolgte die Aufteilung an Neubauern, im dar­auf­fol­gen­den Jahr ging das Herrenhaus in Gemeindeeigentum über und wurde als Wohnhaus sowie als Schulküche und durch die Gemeindebibliothek genutzt. Durch die aus­blei­bende Nutzung der Wirtschaftsgebäude ver­fie­len diese, so dass schließ­lich deren Abriss vor­ge­nom­men wurde. 1987 kam es zu einem Brand im Dachgeschoss des Herrenhauses, dar­auf­hin erfolg­ten ledig­lich Notsicherungen.

Nachwendezeit

Zunächst küm­merte sich ein Nachfahre des letz­ten Besitzers um das Herrenhaus, seit 2005 enga­giert sich auch ein Förderverein. Ab 2007 erfolgte eine gründ­li­che Notsicherung des Gebäudes, 2008 /​ 2009 wur­den Rekonstruktionsarbeiten am Dach vorgenommen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wurde 2012 an pri­vat ver­kauft. Mit der Sanierung ent­stan­den exklu­sive Wohnungen im Herrenhaus. Der Förderverein, der sich bis­her für das Rittergut enga­giert hatte, wid­met sich nun der Brauscheune.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befin­det sich öst­lich von Kürbitz und wird auch als Teichinsel, Wa(h)lgarten und Inselgarten bezeich­net. Der Burghügel ist noch als Insel vor­han­den, der was­ser­füh­rende Graben wurde zu einem gro­ßen Teich erwei­tert. Die Anlage wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Weischlitz: Rittergut Kröstau

Rittergut Kröstau

Kürbitzer Straße 11
08538 Weischlitz OT Kröstau

Historisches

Etwa um 1510 kam Eberhard von Röder in den Besitz des Gutes Kröstau, das 1583 als Rittergut nach­weis­bar war. Seit 1633 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Posseck und ging durch Heirat 1662 an Georg Adam von Feilitzsch über. 1766, nach­dem die Famiie von Reibold das Rittergut zuvor beses­sen hatte, wurde die Familie Kasten als Besitzer genannt. Sie behielt das Rittergut noch min­des­tens bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und ließ um 1808 das ehe­ma­lige Schloss und den Wirtschaftshof umbauen bzw. erwei­tern. Im Jahre 1900 erwarb Paul Oscar Uibrig das Rittergut.

Nach 1945

Paul Oscar Uibrig wurde 1945 ent­eig­net. Drei Jahre spä­ter wurde das Schloss abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch Wirtschaftsgebäude.

Bösenbrunn: Wasserburg & Herrenhaus Bobenneukirchen

Wasserburg & Herrenhaus Bobenneukirchen

Kirchgasse 2
08606 Bösenbrunn OT Bobenneukirchen

Historisches

Das Rittergut Bobenneukirchen geht auf eine frühe Wasserburg zurück, die noch anhand der Burginsel und des was­ser­füh­ren­den Grabens gut erkenn­bar ist. Sie wurde 1464 erwähnt und befand sich neben dem heu­ti­gen Herrenhaus. Im Jahr 1542 fand ein Vorwerk Erwähnung, 1606 ein Rittergut.

Erbaut wurde das Rittergut von den Herren von Posseck, die ihren Besitz spä­ter an die Familie von Reitzenstein ver­äu­ßer­ten. Die von Reitzensteins besa­ßen Bobeneneukirchen noch im ers­ten Viertel des 18. Jahrhunderts. Weitere Besitzer waren die Familie Spiess, ein Herr Domsch (und Hänsel) sowie ein Herr von Krüger. 1901 besaß Ida Rosalie verw. Steinhäuser das Rittergut Bobenneukirchen. Sie gab um 1920 die Landwirtschaft auf und ver­pach­tete die Flächen. 1945 befand sich das Herrenhaus im Besitz der Melanie Schmidt.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus sind heute Wohnungen ein­ge­rich­tet. Wirtschaftsgebäude sind keine mehr vorhanden.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wird auch als Grottensee, Wol und Wohlinsel bezeich­net. Sie ver­fügt noch über einen umlau­fen­den und was­ser­füh­ren­den Graben mit einem fla­chen Außenwall und wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Das Burgplateau ist über eine Brücke begehbar.

Tirpersdorf: Rittergut Tirpersdorf

Rittergut Tirpersdorf

Am Ring 5
08606 Tirpersdorf

Historisches

Ein Vorwerk in Tirpersdorf wurde 1542 ver­zeich­net. 1606 fan­den zwei Rittergüter obe­ren und unte­ren Teils Erwähnung, ab 1764 war wie­der nur ein Rittergut erwähnt. Seit dem 15. bis ins 19. Jahrhundert hin­ein befand sich das Gut im Besitz der Familie von Raab. Das Herrenhaus des Rittergutes wurde um 1900 neu erbaut. Es befand sich 1901 im Besitz von Hermann Gottwald Schneider, gelangte 1910 an  Heinrich Hermann Michael und 1917 an Heinrich Karl Landmann. Dieser ver­starb 1937. Seine Witwe Ilse, spä­ter in zwei­ter Ehe ver­hei­ra­tet mit Ernst Edler von der Planitz, erbte das Rittergut Tirpersdorf.

Nach 1945

Ilse von der Planitz wurde 1945 im Zuge der Durchführung der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus stand viele Jahre leer, nach­dem es lange Zeit als Wohnraum genutzt wurde. Es war stark sanie­rungs­be­dürf­tig und wurde im Februar 2020 schließ­lich abgerissen.
(Stand: Februar 2020)