Weischlitz: Wasserburg Altes Schloss

Wasserburg Altes Schloss

08538 Weischlitz OT Kemnitz

Historisches

Die Wasserburg wurde 1543 erwähnt und zählt damit zu den mit­tel­al­ter­li­chen Burgen, die ver­hält­nis­mä­ßig spät errich­tet wur­den. Dies zeigt sich auch in der Bauweise. Heute ist noch ein Trümmerhaufen aus Mauerwerk erhal­ten, der etwa 22 m lang, 14 m breit und 4 bis 5 m hoch ist. Das Alte Schloss, auch Schlosshübel genannt, stand min­des­tens seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Ruine.

Der ehe­mals umlau­fende Wassergraben, heute längst tro­cken­ge­legt, ist im Norden und Osten ein­ge­eb­net und im Süden und Westen noch zwisw­chen 15 und 18 m breit erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Anlage.

Weischlitz: Wasserburg & Rittergut Kloschwitz

Wasserburg & Rittergut Kloschwitz

Kloschwitzer Hauptstraße
08538 Weischlitz OT Kloschwitz

Historisches

Nicolause von Closwitz wurde 1317 mit einem Herrensitz in Kloschwitz erwähnt, bei dem es sich um eine frühe Wasserburganlage han­delte. Später kamen die Grafen von Eberstein in den Besitz von Kloschwitz, die es noch bis ins 15. Jahrhundert hin­ein besa­ßen. Nach der Reformation wurde die Familie von Reibold mit Kloschwitz belehnt.

1725 kam das Rittergut an die Familie von Beulwiz, der von 1785 bis 1818 Frau von Naundorff folgte. Sie ver­kaufte ihr Rittergut Kloschwitz in den 1840er Jahren an Herrn Koder, ihren vor­ma­li­gen Pächter. Etwa zwei Jahrzehnte spä­ter erwarb die Familie Hager den Besitz. Ihr folgte spä­tes­tens 1925 Fritz Poetzsch. Die Sächsische Bauernsiedlung erwarb das Rittergut 1930 und teilte es 1937 auf. Das Restgut wurde von der Familie Männel erwor­ben, die es noch heute besitzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Wohnhaus.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg lag unmit­tel­bar öst­lich des Herrenhauses. Der ummau­erte Burghügel von 23 x 22 m Größe sowie geringe Mauerreste sind noch erkenn­bar, ebenso Teile des was­ser­füh­ren­den Grabens. Die Burganlage wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Elsterberg: Rittergut Noßwitz

Rittergut Noßwitz

Noßwitz Nr. 1
07985 Elsterberg OT Noßwitz

Historisches

Als ers­ter Besitzer von Noßwitz wurde 1275 der Ritter Conrad von Elsterberg genannt. Die Herren von Bünau lös­ten die Herren von Elsterberg ab und besa­ßen Noßwitz noch bis ins 17. Jahrhundert hin­ein, als Carol von Bose das Gut 1624 oder 1648 (unter­schied­li­che Quellenangaben) über­nahm. 1811 besaß die Familie von Metzsch das Rittergut, ver­kaufte es nach 1828 an den Freiherrn von Mannteufel. 1842 erwarb Heinrich Anton von Grün das Rittergut Noßwitz. Als wei­tere Besitzerinnen wer­den 1901 Frau Seiler sowie 1920 Klara Mathilde von Rex genannt, die beide gebo­rene Grüns waren.

Nach 1945

Von 1939 bis zu sei­nem Tod 1984, also ohne Enteignung, war Herbert Seidel Eigentümer des Rittergutes Noßwitz. Es wurde noch bis 1990 durch die LPG genutzt.

Nachwendezeit

Das Rittergut kam 1990 an die Tochter des letz­ten Besitzers.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Elsterberg: Rittergut Kleingera

Rittergut Kleingera

Am Gut 1
07985 Elsterberg OT Kleingera

Historisches

In unmit­tel­ba­rer Nähe des Rittergutes Kleingera befin­det sich der Küchenteich mit einer klei­nen Insel. Dieses Ensemble stellt die Überreste einer vor­ma­li­gen Wallanlage der Slawen dar. Die Ersterwähnung des spä­te­ren Rittergutes Kleingera erfolgte 1448 als Vorwerk, das sich im Besitz des Kurfürsten Friedrich von Sachsen befand und an Heinz von Wolframsdorf ver­lie­hen wurde.

Die Nennung als Rittergut erfolgte 1577; zu jener Zeit befand sich Kleingera bereits seit fast einem Jahrhundert im Besitz der Herren von Bünau. Nach einem Brand des Herrenhauses 1632 erfolgte der Wiederaufbau recht zügig. Rudolf von Bünau ver­äu­ßerte Kleingera 1759 an Heinrich Adolf von Beust, von dem es 1786 Johann Gottfried Döhler über­nahm. Mit Viktor Löbering seit 1869 sowie der Familie Speck ab 1906 fand das Rittergut Kleingera seine letz­ten Besitzer. Unter der Familie Speck wurde ein Anbau am Herrenhaus ausgeführt.

Nach 1945

Viktor Speck wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus ging danach in Gemeindeeigentum über. Das Rittergut wurde im Zuge der Bodenreform auf­ge­teilt. Der 1948 beschlos­sene Abriss des Herrenhauses konnte vor­nehm­lich durch den Bürgermeister und die Anwohner ver­hin­dert wer­den. Im Herrenhaus wur­den Wohnungen sowie Kindergarten und Schulhort ein­ge­rich­tet, spä­ter folgte das Gemeindeamt.

Nachwendezeit

1994 zog das Gemeindeamt aus dem Herrenhaus aus, vier Jahre spä­ter folgte der Kindergarten. Auch die Wohnungen wur­den nach und nach leer­ge­zo­gen, was vor allem auf den bau­li­chen Zustand und somit die Wohnqualität zurück­zu­füh­ren war.

Heutige Nutzung

Ein 2010 gegrün­de­ter Förderverein enga­giert sich für den Erhalt des Rittergutes und des­sen sinn­volle Nutzung, die vor allem im kulturell-​öffentlichenen Bereich ange­sie­delt ist. Während die Stadt den Anbau am Herrenhaus offen­bar abrei­ßen möchte, setzt sich der Verein für des­sen unbe­ding­ten Erhalt ein.
(Stand: März 2013)

Ellefeld: Oberes Schloss Ellefeld

Oberes Schloss Ellefeld

Hammerbrücker Straße 4
08236 Ellefeld

Historisches

Das Rittergut wurde 1465 gegrün­det, der Schlossbau stammt aus dem Jahre 1710.

Heutige Nutzung

Nach einem Jahrzehnt der Sanierung eröff­nete das Schloss 2011 als Bürger- und Vereinshaus neu.

Eichigt: Vorwerk Ebmath

Vorwerk Ebmath

Schloßweg 4
08626 Eichigt OT Ebmath

Historisches

Ebmath befand sich bereits in den letz­ten Jahren des 13. Jahrhunderts im Besitz des Berthold von Streitberg und wurde 1448 als im Besitz des Ritters Philipp von Feilitzsch beschrie­ben. Die Familie von Streitberg tauchte im 17. Jahrhundert erneut als Besitzer des Rittergutes auf.

Mit dem Tod des letz­ten Herrn von Streitberg im Jahre 1690 fiel das Rittergut an den säch­si­schen Landesherrn zurück. Es wurde als nächs­tes an die Familie von Reibold über­tra­gen, gefolgt von deren ver­mähl­ten Tochter von Brandenstein. 1875 wurde das Rittergut Ebmath als Vorwerk erwähnt. Es wurde 1900 vom Königreich Sachsen erwor­ben und auf­ge­löst, in des­sen Folge wurde das Herrenhaus zum Wohnhaus für Grenzaufseher umgenutzt.

Heutige Nutzung

Seit 1995 wird das Herrenhaus von einer Mobilfunkfirma genutzt.

Elsterberg: Vorwerk Rückisch

Vorwerk Rückisch

07985 Elsterberg OT Rückisch

Historisches

In Rückisch bestand im 19. Jahrhundert ein Vorwerk. Genannt wurde es 1875. Weitere Informationen über das Vorwerk Rückisch lie­gen bis dato nicht vor.

Eichigt: Rittergut Bergen

Rittergut Bergen

Gettengrüner Straße 2
08626 Eichigt OT Bergen

Historisches

1542 wurde ein Rittergut urkund­lich erwähnt, das vor­mals als Vorwerk der Familie von Thoss gehörte und sich noch zu Beginn des 17. Jahrhunderts in deren Besitz befand. Das Rittergut gehörte noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Familie Roßbach, die es min­des­tens ein hal­bes Jahrhundert lang besaß.

Nach 1945

Obgleich vie­ler­orts ab 1945 im Rahmen der Bodenreform die Enteignung voll­zo­gen wurde, blieb das Rittergut Bergen davon verschont.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute bewohnt.