Weischlitz: Wasserburg & Rittergut Reuth

Wasserburg & Rittergut Reuth

Wallstraße | Am Wall
08538 Weischlitz OT Reuth

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung eines Rittersitzes in Reuth erfolgte 1394 unter Luppold von Wolfransdorf zu der Ruthe. Die Wasserburg wurde durch das Herrenhaus über­baut, wel­ches sich im nord­öst­li­chen Grabenbereich befin­det. Der ursprüng­lich umlau­fende Graben von 10 Breite ist im Süden und Osten ver­füllt und im Norden und Westen als Senke erkenn­bar. Der Burghügel hatte einen Durchmesser von 40 m.

Weitere nach­weis­bare Besitzer des Herrensitzes waren um 1411 die Herren von Wolffersdorff, gefolgt von den Herren von Watzdorf, die bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts hin­ein im Besitz des Ritterguts Reuth blie­ben. Hans Georg II. von Schönfels erwarb das Rittergut 1674. Erst 1862 wurde das Rittergut aus dem Besitz der Familie von Schönburg herausverkauft.

Nach 1945

Das Dachgeschoss des Herrenhauses brannte 1946 ab und wurde danach erneuert.

Nachwendezeit

1996 erfolgte der Abriss des eins­ti­gen Herrenhauses. An sei­ner Stelle (Wallstraße 9) steht heute ein Eigenheim.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburganlage wurde als Bodendenkmal 1959 unter Schutz gestellt.

Triebel: Wasserburg & Rittergut Sachsgrün

Wasserburg & Rittergut Sachsgrün

Dorfstraße 1
08606 Triebel OT Sachsgrün

Historisches

Das Rittergut geht auf eine ehe­ma­lige Wasserburg zurück, die 1353 als veste und 1397 als Schloss bezeich­net wurde. Schriftliche Erwähnung fand 1325 ein Herrensitz unter Cunrat, Nyclas und Wolfram von der Grun, 1418 gefolgt von einem Rittersitz und 1577 von einem Rittergut. Bei Sachsgrün soll es sich um das Stammhaus der Familie von Sack han­deln, sie wurde bereits 1283 auf Sachsgrün erwähnt.

Weitere Besitzer in die­ser frü­hen Zeit waren 1296 der Ritter Berthold von Streitberg, nach­fol­gend der Ritter Vassmann, die Familie von Zedtwitz, ab 1441 die Familie von Feilitzsch und ab 1594 Julius von Seckendorf, der es 1615 an Wilhelm von Streitberg ver­pfän­dete. Vier Jahre spä­ter ging das Rittergut in des­sen Besitz über. Nach dem Aussterben sei­ner Familie kam das Rittergut als Mannlehn an den säch­si­schen Kurfürsten. Dieser über­trug Sachsgrün an den Hofmarschall von Reibold, der es bis 1716 besaß und sei­ner Tochter, der Witwe von Fletscher, ver­machte. Ihr Sohn Heinrich August von Brandenstein kam 1723 an Sachsgrün.

Im Besitz der Familie von Brandenstein ver­blieb das Gut bis 1921. 1932 befand sich das Rittergut im Eigentum des Georg Weißig, ihm folgte kurz dar­auf Ernst von Waldenburg. 1935 ver­kaufte die­ser das Gut an die Sächsische Bauernsiedlung GmbH. Das Herrenhaus diente von 1938 bis 1952 als Schule.

Heutige Nutzung

Seit 2005 wird im Herrenhaus Gastronomie betrie­ben. Die Wirtschaftsgebäude sind über­wie­gend privatisiert.

Bodendenkmalschutz

Als Besonderheit sei erwähnt, dass sich bis 1854 auf dem Rittergut die vor­ma­lige Wasserburg befand, die ein­stürzte und 1858 /​ 1859 durch den Bau des Herrenhauses ersetzt wurde. Dieses wurde zwi­schen 1936 und 1938 nach heu­ti­gem Aussehen umge­baut. Erhalten sind ledig­lich ein Rest des Außenwalls sowie ein Teil des tei­ches. Der ehe­mals umlau­fende Wassergraben ist nicht mehr exis­tent und teil­weise ver­schüt­tet. . Bodendenkmalschutz besteht seit 1959.

Eichigt: Rittergut Bergen

Rittergut Bergen

Gettengrüner Straße 2
08626 Eichigt OT Bergen

Historisches

1542 wurde ein Rittergut urkund­lich erwähnt, das vor­mals als Vorwerk der Familie von Thoss gehörte und sich noch zu Beginn des 17. Jahrhunderts in deren Besitz befand. Das Rittergut gehörte noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Familie Roßbach, die es min­des­tens ein hal­bes Jahrhundert lang besaß.

Nach 1945

Obgleich vie­ler­orts ab 1945 im Rahmen der Bodenreform die Enteignung voll­zo­gen wurde, blieb das Rittergut Bergen davon verschont.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute bewohnt.

Markneukirchen: Rittergut Erlbach Oberer Teil

Ritterguter Erlbach Oberer Teil

Wirtsgrundweg 6
08265 Markneukirchen OT Erlbach

Historisches

1303 wurde unter Cunradus von Erlbach erst­mals ein Herrensitz erwähnt. Dieser befand sich 1452 im Besitz der Familie von Thoss, die durch Erbteilung 1542 für die Entstehung des Rittergutes Oberen Teil sowie des Rittergutes Unteren Teils ver­ant­wort­lich zeich­nen. Nach der Teilung behielt Albrecht von Thoss den Oberen Teil und ließ ein neues Rittergut errich­ten. Dieses blieb bis 1800 in Familienbesitz und ging nach­her an die Familie von Beulwitz über. 1817 sowie 1820 erfolg­ten Brandanschläge auf die Nebengebäude des Rittergutes. Die fol­gen­den Besitzer waren ab 1844 die Familie Zschocke, um 1855 die Familie Schiffner und seit 1874 die Familie Bunde. Deren Erben waren noch 1945 im Besitz des Rittergutes.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des obe­ren Rittergutes wird heute als Wohnhaus genutzt, es besteht drin­gen­der Sanierungsbedarf.

Markneukirchen: Rittergut Eubabrunn

Rittergut Eubabrunn

Baumgarten
08265 Markneukirchen OT Eubabrunn

Historisches

Eubabrunn wurde 1165 erst­ma­lig erwähnt und in der zwei­ten Hälfte des 14. Jahrhunderts bis 1600 als Wüstung geführt. Die Familie von Thoss als Besitzer des Rittergutes Erlbach ver­fügte auch über Eubabrunn. So kam Eubabrunn 1604 an Hans Adam von Rosenheim, 1609 wie­der an Georg Wolf von Thoss, 1624 an Siegismund von Dobeneck und 1663 an die Familie von Beulwitz. 1762 brannte das Rittergut Eubabrunn ab und wurde danach wie­der aufgebaut.

Die spä­te­ren Besitzer waren ab 1852 Jakob Meister und ab 1855 August Funk. Dieser ver­kaufte einen Teil des Rittergutes 1858 an den Staatsfiskus. Nach der Brandstiftung 1860 erfolgte der Wiederaufbau. 1862 wurde der Besitz an Major von Petrikowsky-​Lindenau ver­kauft. Ein wei­te­res Teilgut wurde 1881 an den Fiskus ver­kauft. Das Restgut kam 1894 an Hugo Max Schade und 1899 end­gül­tig an den Staatsfiskus. Im glei­chen Jahr fiel das Rittergut erneut einer Brandstiftung zum Opfer. Die Gebäude wur­den 1900 schließ­lich abgetragen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist ledig­lich noch ein klei­ner Hof des Pächters.

Elsterberg: Burgruine Elsterberg

Burgruine Elsterberg

Vorderer Schlossberg
07985 Elsterberg

Historisches

1198 erfolgte die Ersterwähnung der Burg Elsterberg als Herrensitz unter Rayero de Elsterberg. Erbaut wurde sie 1225 durch die Burgmannen von der Lobdeburg bei Jena und im Vogtländischen Krieg 1354 ein­ge­nom­men und beschä­digt. Zwischen 1355 und 1366 wurde die Burg wie­der auf­ge­baut und mit Erweiterungsbauten ver­se­hen. Um 1400 nahm Markgraf Wilhelm von Meißen sie in sei­nen Besitz. Die Herren von Bünau besa­ßen Elsterberg von 1429 bis 1635. Bis 1736 war sie im Besitz des Carol Bose.

Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Burg starke Beschädigungen und war trotz star­ker bau­li­cher Schäden noch bis 1711 bewohnt, danach begann sie zu ver­fal­len und wurde 1744 als Ruine ver­stei­gert. Der Graben wurde 1780 ver­füllt. Nach dem Stadtbrand 1840 nutz­ten die Einwohner die Burg zur Baumaterialbeschaffung. 1882 began­nen Arbeiten zur Restaurierung. 1909 erwarb die Stadtgemeinde Elsterberg die Ruine vom Rittergutsbesitzer Adler und setzte die Sanierungsmaßnahmen fort. 1913 wur­den drei der fünf Rundbauten wie­der auf­ge­baut, zwi­schen 1920 und 1922 erfolgte die Instandsetzung der Kellergewölbe.

Heutige Nutzung

Die Kellergewölbe wer­den heute gas­tro­no­misch genutzt. In einem der Wehrtürme ist die Elsterberger Heimatstube untergebracht.

Ellefeld: Unteres Schloss Ellefeld

Unteres Schloss Ellefeld

Hauptstraße 5
08236 Ellefeld

Historisches

Das Schloss wurde 1734 unter Veit Hans Schnorr von Carolsfeld erbaut. Es war einst das Herrenhaus eines Hammer- und Mühlengutes, wel­ches bereits um 1460 ent­stan­den war. Als wei­te­rer Besitzer ist die Familie von Trützschler bekannt.

Nachwendezeit

Das Untere Schloss wurde zwi­schen 1993 und 1995 umfas­send saniert. Dabei ent­stan­den Wohn- und Gewerberäume.

Heutige Nutzung

Das Untere Schloss befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.