Thermalbad Wiesenbad: Rittergut Schönfeld

Rittergut Schönfeld

Alleeweg 2 /​ Annaberger Straße 23
09488 Thermalbad Wiesenbad OT Schönfeld

Historisches

Die urkund­li­che erste Erwähnung des Ritterguts Schönfeld erfolgte 1551. Allerdings bestand schon weit frü­her ein Vorwerk, wel­ches 1381 mit Ritter Heidenreich von der Wiesen als Besitzer genannt wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, nach meh­re­ren vor­he­ri­gen Besitzerwechseln, befand sich das Rittergut im Besitz von Johann Christian Eisenstuck. 1868 erwarb Ernst Wecke das Rittergut. 1932 wurde das Rittergut auf­ge­löst und in meh­rere Bauernstellen auf­ge­teilt. Das Restgut ging an einen Herrn Angermann über.

Nach 1945

Eine Enteignung erfolgte nicht, den­noch floh Herr Angermann in den Westen und die LPG über­nahm 1954 den Hof.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist sanie­rungs­be­dürf­tig. Es wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude sind ver­fal­len und teil­weise abge­tra­gen worden.

Bad Schlema: Rittergut Niederschlema

Rittergut Niederschlema

08301 Bad Schlema OT Niederschlema

Historisches

Das Rittergut Niederschlema wurde 1606 sowie 1910 erwähnt. Es wurde bereits um 1820 als Maschinenbaufabrik genutzt.

Heutige Nutzung

Heute ist nichts mehr vorhanden.

 

Grünhainichen: Rittergut Zschopenthal

Rittergut Zschopenthal

Dorfstraße 28
09437 Grünhainichen OT Zschopenthal

Historisches

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts war ein Vorwerk in Zschopenthal vor­han­den, wel­ches sich im Besitz von Caspar Sigismund von Berbisdorf befand. 1684 wurde das Blaufarbenwerk Zschopenthal, des­sen Mitinhaber Caspar Sigismund von Berbisdorf war, in das Vorwerk ver­legt. Drei Jahre spä­ter war der Bau des Fabrikgebäudes voll­endet und das Werk nahm sei­nen Betrieb auf. Von Berbisdorf erwirkte, dass das Vorwerk zum Rittergut erho­ben wurde. Das Rittergut Zschopenthal war damit die ein­zige Fabrik, wel­che mit grund­herr­schaft­li­chen Rechten ver­se­hen war.

Das mit Fachwerk ver­se­hene Wirtschaftsgebäude trägt die Jahreszahl 1719. Das Herrenhaus wurde im zei­ti­gen 19. Jahrhundert erbaut. Johann Gottlieb Wunderlich hatte das Rittergut mit dem Blaufarbenwerk 1848 erwor­ben. Das Werk wurde zwei Jahre spä­ter still­ge­legt und der Besitzer nutzte die Gebäude zu einer Weberei um. Diese war bis 1945 in Betrieb.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Die Weberei stellte den Betrieb ein.

Nachwendezeit

Das Vorwerk wurde in den 1990er Jahren denk­mal­ge­recht und auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus und das Wirtschaftsgebäude ste­hen als Wohnraum zur Verfügung.

Eibenstock: Teufelsschloss

Teufelsschloss

Zimmersacherstraße | Abzweig Plänerleithenweg
08304 Eibenstock OT Blauenthal

Historisches

Mit “Teufelsschloss” wird eine Höhenburg bezeich­net, die vom Ende des 12. Jahrhunderts bis um 1400 bestand. Ursprünmglich war die Wallanlage ein ova­les Bauwerk von 55 Meter Länge und 30 Meter Breite. Die Wehranlage wurde 1924 wie­der­ent­deckt, im fol­gen­den Jahr fan­den Grabungen statt.

Erhalten sind noch Gräben, die teil­weise bis zu zwei­ein­halb Metern tief in den Fels gehauen wur­den und zwi­schen drei und fünf Meter breit sind. Der nach drei Himmelsrichtungen gerich­tete Außenwall ist noch etwa einen Meter hoch und bis zu vier Meter breit.

Das Teufelsschloss ist über einen kur­zen Wanderweg erreich­bar und befin­det sich nur wenige Meter nach dem Abzweig Plänerleithenweg von der Zimmersacherstraße. Vor Ort lie­fer eine Tafel wei­tere Informationen über das Bodendenkmal.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde 1959 verliehen.

Elterlein: Vorwerk Burgstädtel

Vorwerk Burgstädtel

09481 Elterlein

Historisches

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war bereits ein Vorwerk in Burgstädtel nach­weis­bar. 1791 wurde ein Vorwerk mit Mühle genannt. Dieses wurde in ein Gut mit Papierfabrik, Mühle und Gasthof umge­wan­delt und 1875 in die­ser Form belegt. 1870 ist Christian Ehregott Lorenz als Besitzer verzeichnet.

Eibenstock: Wolfsgrüner Schlösschen

Wolfsgrüner Schlösschen

Eibenstocker Straße 5
08309 Eibenstock OT Wolfsgrün

Historisches

Das Wolfgrüner Schlösschen wurde 1904 für die Fabrikantenfamilie Bretschneider erbaut. Es han­delt sich nicht um einen Schlossbau im klas­si­schen Sinne. Nach dem Auszug der Familie Bretschneider aus der schloss­ar­ti­gen Villa diente diese bis 1945 als Müttererholungsheim sowie als Deutsches Zentralarchiv für Genealogie.

Nach 1945

Das Wolfsgrüner Schlösschen wurde nach Kriegsende als SED-​Kreisschule sowie als Ferienheim, das höhe­ren Parteifunktionären und deren Familien vor­be­hal­ten war, genutzt.

Nachwendezeit

Zu Beginn der 1990er Jahre wurde das Wolfsgrüner Schlösschen, gele­gen auf einer Anhöhe, erwor­ben und auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Seit 1994 dient das Schlösschen als Hotel.
(Foto: Oktober 2022)

Drebach: Burg Scharfenstein

Burg Scharfenstein

Schlossberg 1
09435 Drebach OT Scharfenstein

Historisches

Um 1250 wurde die Burg Scharfenstein als Wehranlage unter den Herren von Waldenburg errich­tet. Ihre erste urkund­li­che Erwähnung erfuhr sie 1350. Die Herren von Waldenburg besa­ßen die Burg bis 1439, ver­pfän­de­ten sie dann an die Herren Senftleben und den Herrn Glasberg und ver­spiel­ten ihren Besitz, da sie die Pfandschaft nicht ein­lös­ten, wodurch die Burg an die Wettiner fiel.

Zu Beginn des Jahres 1492 wurde die Burg Scharfenstein an die Familie von Einsiedel ver­kauft, die sie bis zum Jahre 1931 besaß. Unter ihr wur­den noch in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts umfas­sende Erneuerungsarbeiten an der Burganlage durch­ge­führt, wobei alte Bausubstanz wie bei­spiels­weise der Bergfried in den Neubau inte­griert wurde.

1921 wur­den durch einen Brand drei Flügel zer­stört. Der Wiederaufbau dau­erte bis 1923. Im Jahre 1931 muss­ten die von Einsiedels die Burg auf­ge­ben und ver­stei­gern las­sen. Den Zuschlag erhielt der Fabrikant Fritz Eulitz, der die Burg Scharfenstein bis zu sei­ner Enteignung 1945 besaß. Schon 1942 waren in der Burg Museumsgüter zum Schutz vor den Kriegswirren ein­ge­la­gert worden.

Nach 1945

Die Burg diente ab 1946 der SED-​Kreisleitung als Schulungsstätte, wurde ab 1949 als Bergbauvorschule der Wismut AG genutzt, 1950 in ein Kinderheim für schwer­erzieh­bare Jungen umge­wan­delt und von 1967 bis 1993 als Jugendwerkhof und Jugendheim genutzt.

Nachwendezeit

1993 über­nahm die Sächsische Schlösserverwaltung die Burg und eröff­nete zwei Jahre spä­ter ein Weihnachts- und Spielzeugmuseum, eine Gaststätte sowie ein Museum.

Heutige Nutzung

In der Burg befin­det sich das Museum zur Burggeschichte.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage mit den erhal­te­nen Bauteilen sowie dem 12 m brei­ten und 3 m tie­fen Abschnittsgraben im Südosten der Anlage wurde 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Drebach: Rittergut Drebach

Rittergut Drebach

Venusberger Straße 8
09435 Drebach

Historisches

Bevor 1414 ein Verkauf und der Name Nickel Stange erwähnt wur­den, exis­tierte bereits ein ein­fa­ches Vorwerk in Drebach. Zwischen 1500 und 1645 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Seidel. Nach eini­gen Eigentümerwechseln kam das Gut 1771 an Amalie von Schönberg. 1785 wurde es als zwie­fa­ches Rittergut bezeich­net. Der nie­dere Haupthof an der Kirche umfasste Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude, der Oberhof vor­ran­gig Stallungen. Dieser war um 1800 unbe­wohn­bar. Johanna Amalia von Elterlein besaß das Gut von 1804 bis 1834. Ein Brand zer­störte 1823 das Rittergut, wel­ches bis zum fol­gen­den Jahr wie­der auf­ge­baut wurde. 1834 erwarb der Freiherr von Hausen das Rittergut. 1917 kam Johann Heinrich August Schöning in den Besitz des Ritterguts Drebach und ver­an­lasste Umbauten.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wurde das Rittergut ent­eig­net und auf­ge­teilt. Eine Scheune wurde abge­ris­sen, die LPG nutzte das Rittergut. 1980 ent­stand  auf dem Rittergutshof unter Federführung der LPG ein Mehrfamilienhaus.

Heutige Nutzng

Das Rittergut Drebach steht leer. Es ist drin­gend sanierungsbedürftig.