Drebach: Rittergut Venusberg

Rittergut Venusberg

Herolder Straße 2
09430 Drebach OT Venusberg

Historisches

Ein Herrensitz hatte ver­mut­lich bereits im 13.Jahrhundert bestan­den und wurde 1414 erst­mals unter Hans von Wiedebach nach­ge­wie­sen. Ein Vorwerk bestand bereits 1486, es wurde 1551 als Rittergut bezeich­net. 1572 ver­kaufte Georg von Wiedebach das Rittergut an Sebaldus Hünerkopf. Seit 1590 bis 1644 befand sich das Rittergut Venusberg im Besitz der Familie von Stange. Da diese Familie mit dem letz­ten Besitzer erlo­schen war, erhielt der Kurfürst das Rittergut über­tra­gen. Er teilte es 1644 den Brüdern David und Rudolph Gödelmann zu. Drei Jahre spä­ter erhielt Joachim von Schwan das Rittergut.

Im frü­hen 18. Jahrhundert wurde das Stallgebäude erbaut. 1731 kam es zur Versteigerung, danach wech­sel­ten die Besitzer oft. Das Herrenhaus wurde um 1800 an Stelle eines Vorgängerbaus errich­tet, der gründ­lich in die Jahre gekom­men war. Die Sparkasse Greiz ver­kaufte das Rittergut Venusberg 1909 an Robert Franz Linke. Max Schwarz über­nahm das Rittergut 1918.

Nach 1945

Max Schwarz wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Durch die Aufteilung nach der Enteignung befin­den sich die ein­zel­nen Gebäude heute in unter­schied­li­chem Privatbesitz. Das Herrenhaus wurde saniert und wird bewohnt. Der ehe­ma­lige Kuhstall im Erdgeschoss kann für Feiern ange­mie­tet werden.

Elterlein: Wallburg Hermannsburg

Wallburg Hermannsburg

Singersteine | Sommersteine
09481 Elterlein OT Hermannsdorf

Historisches

Die Hermannsburg war eine mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg, die sich in den Singer- bzw. Sommersteinen auf einer Felsklippe befand. Der Herrensitz ent­stand um 1200 unter dem Lokator und Namensgeber Hermann. An der Nordseite befand sich Trockenmauerwerk. Erhalten sind noch Wall- und Grabenreste.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1980 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Eibenstock: Teufelsschloss

Teufelsschloss

Zimmersacherstraße | Abzweig Plänerleithenweg
08304 Eibenstock OT Blauenthal

Historisches

Mit “Teufelsschloss” wird eine Höhenburg bezeich­net, die vom Ende des 12. Jahrhunderts bis um 1400 bestand. Ursprünmglich war die Wallanlage ein ova­les Bauwerk von 55 Meter Länge und 30 Meter Breite. Die Wehranlage wurde 1924 wie­der­ent­deckt, im fol­gen­den Jahr fan­den Grabungen statt.

Erhalten sind noch Gräben, die teil­weise bis zu zwei­ein­halb Metern tief in den Fels gehauen wur­den und zwi­schen drei und fünf Meter breit sind. Der nach drei Himmelsrichtungen gerich­tete Außenwall ist noch etwa einen Meter hoch und bis zu vier Meter breit.

Das Teufelsschloss ist über einen kur­zen Wanderweg erreich­bar und befin­det sich nur wenige Meter nach dem Abzweig Plänerleithenweg von der Zimmersacherstraße. Vor Ort lie­fer eine Tafel wei­tere Informationen über das Bodendenkmal.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde 1959 verliehen.

Elterlein: Vorwerk Burgstädtel

Vorwerk Burgstädtel

09481 Elterlein

Historisches

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war bereits ein Vorwerk in Burgstädtel nach­weis­bar. 1791 wurde ein Vorwerk mit Mühle genannt. Dieses wurde in ein Gut mit Papierfabrik, Mühle und Gasthof umge­wan­delt und 1875 in die­ser Form belegt. 1870 ist Christian Ehregott Lorenz als Besitzer verzeichnet.

Amtsberg: Rittergut Weißbach

Rittergut Weißbach

Hauptstraße 53a
09439 Amtsberg OT Weißbach

Historisches

Das Rittergut wurde im Zeitraum von 1464 bis 1470 von der Familie von Einsiedel erwor­ben, in deren Familienbesitz es sich bis 1809 befand. Bis 1945 war das Rittergut das Zentrum des Ortes.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform wur­den die Besitzer ent­eig­net und das Land an Bauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde 1948 abgerissen.

Heutige Nutzung

Die gro­ßen Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden.

Aue: Wasserburg & Rittergut Alberoda

Wasserburg & Rittergut Alberoda

An den Teichen 7 (Wallteich)
08280 Aue OT Alberoda

Historisches

Das Rittergut Alberoda geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, die auch als Wasserburg Edelmannsteich bezeich­net wurde. Jene Wasserburg ent­stand um 1200 als Wehranlage zum Schutz einer Handelsstraße. Die Ersterwähnung erfolgte 1403 als Herrensitz. Zwischen 1424 und 1536 befand sich die­ser Herrensitz im Besitz der Familie von Oelsnitz, der die Familie von Schönburg folgte. Diese ver­kaufte die Burganlage 1543 an die Herren von Milkau, die ein neues Gebäude unter Verwendung von Baumaterial der Wasserburg errich­ten lie­ßen und 1595 die Erhebung zum Rittergut durch­set­zen konnten.

Das Rittergut brannte 1617 ab und wurde noch im glei­chen Jahr auf den Grundmauern unter den Herren von Milkau wie­der auf­ge­baut. Nach 1800 sind häu­fige Besitzerwechsel ver­zeich­net. Unter Carl Gottlob Hofmann wur­den 1859 Umbauten vor­ge­nom­men, gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Burggraben ver­füllt. Weitere Umbauten erfolg­ten unter Bruno Ebert, der das Rittergut 1943 über­nom­men hatte.

Nach 1945

Zwischen 1948 und 1958 diente das Rittergut als TBC-​Heilstätte. Danach über­nahm die LPG das Gebäude und nutzte es für Wohnzwecke und als Lagerstätte. 1988 wurde das Gebäude von pri­vat erwor­ben und schritt­weise saniert.

Nachwendezeit & Heutige Nutzung

Seit 1991 wird das Rittergut, das mit­un­ter auch als Edelhof bezeich­net wird, als Pension und Gaststätte genutzt.

Bodendenkmalschutz

Von der eins­ti­gen Wasserburg zeugt nur noch ein halb­run­der Graben, der als Böschung im Norden, Westen und Osten erhal­ten ist und sich direkt west­lich der Gaststätte befin­det. Der Damm von etwa 5 Meter Breite und 4 Meter Höhe im Westbereich der Böschung könnte die Reste eines Außenwalls darstellen.

Die Anlage wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Amtsberg: Schloss Dittersdorf

Schloss Dittersdorf

Hofweg 4b
09439 Amtsberg OT Dittersdorf

Historisches

Curt Heinrich von Einsiedel erhielt Dittersdorf nach einer Teilung im Jahre 1680. Er bewohnte ein Schloss, wel­ches dem­nach bereits vor­her bestan­den hatte. Das Rittergut ver­blieb in Familienbesitz, bis der gleich­na­mige Nachkomme Curt Heinrich von Einsiedel ohne Erben 1809 ver­starb. Das Rittergut wech­selte dar­auf­hin mehr­fach den Besitzer. 1883 wurde es von Karl Alexander Reuter ver­kauft. 1889 brannte das Schloss ab und wurde nicht wie­der auf­ge­baut. 1918 erwarb Carl Friedrich Wolf das Rittergut Dittersdorf und bewohnte ein Wirtschaftsgebäude, wel­ches im 19. Jahrhundert umge­baut wor­den war. Unter Carl Friedrich Wolf erfolg­ten wei­tere Umbauten.

Nach 1945

Das Rittergut Dittersdorf wurde nicht ent­eig­net. Brigitte Wolf lebte noch bis 1954 auf dem Hof, musste ihn aber dann den­noch abge­ben. Das Rittergut wurde dar­auf­hin zum Volksgut.

Nachwendezeit

Da die Enteignung rechts­wid­rig war, erhiel­ten die Erben den Besitz in den 1990er Jahren zurück.

Heutige Nutzung

Die erhal­te­nen Wirtschaftsgebäude wer­den teil­weise bewohnt, der Rest steht leer. Es besteht umfas­sen­der Sanierungsbedarf. Von dem frü­he­ren Schloss sind heute nur noch Reste der Außenmauern zu sehen.

Amtsberg: Rittergut Porschendorf mit Schlösschen und Neuem Herrenhaus

Rittergut Porschendorf
Schlösschen und Neues Herrenhaus

Teichweg 3 (?)
09439 Amtsberg OT Schlößchen

Historisches

Das Rittergut geht auf ein frü­he­ren Vorwerk zurück, wel­ches der Burg Wildeck unter­stand. 1560 ver­schenkte Kurfürst August I. das Rittergut an Cornelius von Rüxleben. Den Lehnbrief erhielt er vier Jahre spä­ter und ließ kurz dar­auf das Schlösschen errich­ten. Cornelius von Rüxleben starb 1590 im Gefängnis, nach­dem er beim Kurfürsten in Ungnade gefal­len war. Seine Nachkommen ver­äu­ßer­ten das Rittergut 1621 an die Stadt Zschopau. Erst 1693 wurde der Grundbesitz wie­der ver­kauft. Curt Heinrich von Einsiedel war der neue Besitzer des Ritterguts Porschendorf.

Eine wei­tere Quelle benennt aller­dings in jenem Jahr den Verkauf des Ritterguts von Curt Heinrich von Einsidel an Rudolf von Metzsch. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erwarb die Familie Schütze das Gut und ver­an­lasste Umbauten am Dach des Schlösschens. 1769 ging das Rittergut Porschendorf an Christian Gottlob Sachße als Lehen über, 1790 erhielt Carl Gottlob Philipp den Grundbesitz. Ein Brand zer­störte das Anwesen 1826 und unter der Familie Philipp ent­stand ein neues, grö­ße­res Herrenhaus. Das alte Schloss wurde in ein Wirtschaftsgebäude umfunk­tio­niert. Bis 1830 fand in einer Scheune des Rittergutes der ört­li­che Schulunterricht statt.

Nach 1945

1945 fiel das Rittergut unter die Bodenreform und wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Karl Franz Anton Philipp wurde ent­eig­net, aber nicht ver­trie­ben. 1948 wurde das Rittergut teil­weise abge­ris­sen, dar­un­ter auch das neue Herrenhaus. Das Schlösschen blieb erhal­ten, weil es über eine Stellmacherei ver­fügte, die wei­ter­hin benö­tigt wurde. Das Schlösschen wurde spä­ter zu Wohnraum umgebaut.

Nachwendezeit

Das Schlösschen wurde leer­ge­zo­gen. 2008 erhielt ein Förderverein das Gebäude von der Gemeinde. Dieses plante ein Dorfzentrum einzurichten.

Heutige Nutzung

Das Schlösschen wurde vor­bild­lich saniert. Im Rittergut sind Wohn- und Veranstaltungsräume sowie eine Kindertagesstätte eingerichtet.

Aue: Herrenhaus Auerhammer

Herrenhaus Auerhammer

Hammerplatz 1
08280 Aue OT Auerhammer

Historisches

Das Herrenhaus wurde 1526 als Uttenhofer Hammer erwähnt und um 1700 neu aufgebaut.

Nachwendezeit

Seit 1990 begann der Verfall, ab 2002 wur­den Sicherungsmaßnahmen durch einen Förderverein durch­ge­führt. Das Herrenhaus Auerhammer befin­det sich in Privatbesitz.

Aue: Rittergut Klösterlein Zelle

Rittergut Klösterlein Zelle

Am Bahnhof 11
08280 Aue OT Zelle

Historisches

Das Rittergut ging aus dem Vorwerk des 1527 auf­ge­lös­ten Klosters her­vor. Da die­ses nie zu wirk­li­cher Bedeutsamkeit her­an­ge­wach­sen war, erhielt sich der Beiname Klösterlein. Nach einem Brand im Jahre 1816 wurde das Herrenhaus, das einst unter Einbeziehung eines Vorgängerbaus errich­tet wor­den war, unter Johann Traugott Lohse wie­der aufgebaut.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird heute für Büro- und Gewerbezwecke genutzt.