Mannlehngut Streitwald
08294 Lößnitz OT Streitwald
Historisches
Streitwald war bereits 1238 ein Herrensitz. 1875 wurde ein Mannlehngut als exemtes Grundstück genannt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Erzgebirgskreis
08294 Lößnitz OT Streitwald
Streitwald war bereits 1238 ein Herrensitz. 1875 wurde ein Mannlehngut als exemtes Grundstück genannt.
Alleeweg 2 / Annaberger Straße 23
09488 Thermalbad Wiesenbad OT Schönfeld
Die urkundliche erste Erwähnung des Ritterguts Schönfeld erfolgte 1551. Allerdings bestand schon weit früher ein Vorwerk, welches 1381 mit Ritter Heidenreich von der Wiesen als Besitzer genannt wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, nach mehreren vorherigen Besitzerwechseln, befand sich das Rittergut im Besitz von Johann Christian Eisenstuck. 1868 erwarb Ernst Wecke das Rittergut. 1932 wurde das Rittergut aufgelöst und in mehrere Bauernstellen aufgeteilt. Das Restgut ging an einen Herrn Angermann über.
Eine Enteignung erfolgte nicht, dennoch floh Herr Angermann in den Westen und die LPG übernahm 1954 den Hof.
Das Herrenhaus ist sanierungsbedürftig. Es wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude sind verfallen und teilweise abgetragen worden.
08301 Bad Schlema OT Niederschlema
Das Rittergut Niederschlema wurde 1606 sowie 1910 erwähnt. Es wurde bereits um 1820 als Maschinenbaufabrik genutzt.
Heute ist nichts mehr vorhanden.
Scheibe 48
09429 Wolkenstein OT Schönbrunn
Erbaut wurde das Herrenhaus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Rittergut ZschopenthalDorfstraße 28
09437 Grünhainichen OT Zschopenthal
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts war ein Vorwerk in Zschopenthal vorhanden, welches sich im Besitz von Caspar Sigismund von Berbisdorf befand. 1684 wurde das Blaufarbenwerk Zschopenthal, dessen Mitinhaber Caspar Sigismund von Berbisdorf war, in das Vorwerk verlegt. Drei Jahre später war der Bau des Fabrikgebäudes vollendet und das Werk nahm seinen Betrieb auf. Von Berbisdorf erwirkte, dass das Vorwerk zum Rittergut erhoben wurde. Das Rittergut Zschopenthal war damit die einzige Fabrik, welche mit grundherrschaftlichen Rechten versehen war.
Das mit Fachwerk versehene Wirtschaftsgebäude trägt die Jahreszahl 1719. Das Herrenhaus wurde im zeitigen 19. Jahrhundert erbaut. Johann Gottlieb Wunderlich hatte das Rittergut mit dem Blaufarbenwerk 1848 erworben. Das Werk wurde zwei Jahre später stillgelegt und der Besitzer nutzte die Gebäude zu einer Weberei um. Diese war bis 1945 in Betrieb.
1945 erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Die Weberei stellte den Betrieb ein.
Das Vorwerk wurde in den 1990er Jahren denkmalgerecht und aufwendig saniert.
Das Herrenhaus und das Wirtschaftsgebäude stehen als Wohnraum zur Verfügung.
Zimmersacherstraße | Abzweig Plänerleithenweg
08304 Eibenstock OT Blauenthal
Mit “Teufelsschloss” wird eine Höhenburg bezeichnet, die vom Ende des 12. Jahrhunderts bis um 1400 bestand. Ursprünmglich war die Wallanlage ein ovales Bauwerk von 55 Meter Länge und 30 Meter Breite. Die Wehranlage wurde 1924 wiederentdeckt, im folgenden Jahr fanden Grabungen statt.
Erhalten sind noch Gräben, die teilweise bis zu zweieinhalb Metern tief in den Fels gehauen wurden und zwischen drei und fünf Meter breit sind. Der nach drei Himmelsrichtungen gerichtete Außenwall ist noch etwa einen Meter hoch und bis zu vier Meter breit.
Das Teufelsschloss ist über einen kurzen Wanderweg erreichbar und befindet sich nur wenige Meter nach dem Abzweig Plänerleithenweg von der Zimmersacherstraße. Vor Ort liefer eine Tafel weitere Informationen über das Bodendenkmal.
Bodendenkmalschutz wurde 1959 verliehen.
09481 Elterlein
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war bereits ein Vorwerk in Burgstädtel nachweisbar. 1791 wurde ein Vorwerk mit Mühle genannt. Dieses wurde in ein Gut mit Papierfabrik, Mühle und Gasthof umgewandelt und 1875 in dieser Form belegt. 1870 ist Christian Ehregott Lorenz als Besitzer verzeichnet.
Wolfsgrüner SchlösschenEibenstocker Straße 5
08309 Eibenstock OT Wolfsgrün
Das Wolfgrüner Schlösschen wurde 1904 für die Fabrikantenfamilie Bretschneider erbaut. Es handelt sich nicht um einen Schlossbau im klassischen Sinne. Nach dem Auszug der Familie Bretschneider aus der schlossartigen Villa diente diese bis 1945 als Müttererholungsheim sowie als Deutsches Zentralarchiv für Genealogie.
Das Wolfsgrüner Schlösschen wurde nach Kriegsende als SED-Kreisschule sowie als Ferienheim, das höheren Parteifunktionären und deren Familien vorbehalten war, genutzt.
Zu Beginn der 1990er Jahre wurde das Wolfsgrüner Schlösschen, gelegen auf einer Anhöhe, erworben und aufwendig saniert.
Seit 1994 dient das Schlösschen als Hotel.
(Foto: Oktober 2022)
Burg ScharfensteinSchlossberg 1
09435 Drebach OT Scharfenstein
Um 1250 wurde die Burg Scharfenstein als Wehranlage unter den Herren von Waldenburg errichtet. Ihre erste urkundliche Erwähnung erfuhr sie 1350. Die Herren von Waldenburg besaßen die Burg bis 1439, verpfändeten sie dann an die Herren Senftleben und den Herrn Glasberg und verspielten ihren Besitz, da sie die Pfandschaft nicht einlösten, wodurch die Burg an die Wettiner fiel.
Zu Beginn des Jahres 1492 wurde die Burg Scharfenstein an die Familie von Einsiedel verkauft, die sie bis zum Jahre 1931 besaß. Unter ihr wurden noch in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts umfassende Erneuerungsarbeiten an der Burganlage durchgeführt, wobei alte Bausubstanz wie beispielsweise der Bergfried in den Neubau integriert wurde.
1921 wurden durch einen Brand drei Flügel zerstört. Der Wiederaufbau dauerte bis 1923. Im Jahre 1931 mussten die von Einsiedels die Burg aufgeben und versteigern lassen. Den Zuschlag erhielt der Fabrikant Fritz Eulitz, der die Burg Scharfenstein bis zu seiner Enteignung 1945 besaß. Schon 1942 waren in der Burg Museumsgüter zum Schutz vor den Kriegswirren eingelagert worden.
Die Burg diente ab 1946 der SED-Kreisleitung als Schulungsstätte, wurde ab 1949 als Bergbauvorschule der Wismut AG genutzt, 1950 in ein Kinderheim für schwererziehbare Jungen umgewandelt und von 1967 bis 1993 als Jugendwerkhof und Jugendheim genutzt.
1993 übernahm die Sächsische Schlösserverwaltung die Burg und eröffnete zwei Jahre später ein Weihnachts- und Spielzeugmuseum, eine Gaststätte sowie ein Museum.
In der Burg befindet sich das Museum zur Burggeschichte.
Die ursprüngliche Burganlage mit den erhaltenen Bauteilen sowie dem 12 m breiten und 3 m tiefen Abschnittsgraben im Südosten der Anlage wurde 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Rittergut DrebachVenusberger Straße 8
09435 Drebach
Bevor 1414 ein Verkauf und der Name Nickel Stange erwähnt wurden, existierte bereits ein einfaches Vorwerk in Drebach. Zwischen 1500 und 1645 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Seidel. Nach einigen Eigentümerwechseln kam das Gut 1771 an Amalie von Schönberg. 1785 wurde es als zwiefaches Rittergut bezeichnet. Der niedere Haupthof an der Kirche umfasste Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude, der Oberhof vorrangig Stallungen. Dieser war um 1800 unbewohnbar. Johanna Amalia von Elterlein besaß das Gut von 1804 bis 1834. Ein Brand zerstörte 1823 das Rittergut, welches bis zum folgenden Jahr wieder aufgebaut wurde. 1834 erwarb der Freiherr von Hausen das Rittergut. 1917 kam Johann Heinrich August Schöning in den Besitz des Ritterguts Drebach und veranlasste Umbauten.
Mit der Bodenreform wurde das Rittergut enteignet und aufgeteilt. Eine Scheune wurde abgerissen, die LPG nutzte das Rittergut. 1980 entstand auf dem Rittergutshof unter Federführung der LPG ein Mehrfamilienhaus.
Das Rittergut Drebach steht leer. Es ist dringend sanierungsbedürftig.