Haidevorwerk
09427 Ehrenfriedersdorf
Historisches
Das Vorwerk wurde erstmals 1791 als Heydeforwerg erwähnt. Eine erneute Nennung des Einzelguts datiert auf das Jahr 1875. Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Erzgebirgskreis
09427 Ehrenfriedersdorf
Das Vorwerk wurde erstmals 1791 als Heydeforwerg erwähnt. Eine erneute Nennung des Einzelguts datiert auf das Jahr 1875. Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
Dorfstraße | östlich des Oberdorfer Baches
09366 Stollberg OT Oberdorf
Oberdorf wurde erstmals 1447 urkundlich erwähnt. Für den Ort sind weder ein Herrensitz noch ein Burgbau nachgewiesen. Im Jahr 1999 wurde bei einem archäologischen Überflug eine Geländeform entdeckt, die nach einer weiteren Untersuchung eindeutig als frühere Wasserburg identifiziert werden konnte. Die Überreste der Wasserburg befinden sich auf einer Wiesenfläche zwischen Oberdorfer Bach und Dorfstraße zwischen den Hausnummern 8 und 10.
In Ermangelung eines früher nachgewiesenen Herrensitzes wird vermutet, dass die Wasserburg von den Bauern des Dorfes zu deren Schutz errichtet worden war. Eine zeitliche Einordung der Ebauung ist nicht möglich. Vermutet wird eine Entstehung im 13. oder 14. Jahrhundert. Die Burganlage weist einen Durchmesser von 33 bis 35 m auf. Das Turmhügelplateau ist etwa 15 m breit, der umlaufende, jetzt trockene Graben 8 bis 10 m. Der Außenwall ist an der Westseite bereits stark verflacht. Die ehemalige Wasserburg ist mit geschultem Auge noch sehr gut erkennbar.
09471 Bärenstein
Die Burg Schlossstein, auch Schlössel genannt, wurde als Wehranlage im 12. Jahrhundert errichtet. Sie diente dem Schutz einer wichtigen Handelsstraße zwischen dem Erzgebirge und Böhmen. Sie befand sich auf einem markanten Bergsporn nahe des Ortsteils Kühberg in einer Schleife des Pöhlbachs und verfügte möglicherweise einst über einen Turm. Es sind minimale Reste eines Außenwalls vorhanden.
Die Anlage wurde Anfang 1981 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Nähe Isenburg
08301 Bad Schlema OT Niederschlema
Die mittelalterliche Wehranlage befand sich etwa 200 Meter östlich der Isenburg auf einem benachbarten, markanten Sporn zwischen dem Wildbach und der Zwickauer Mulde. Die Anlage war etwa 13 x 15 m groß und verfügte über eine umlaufende Terrasse, welche etwa vier Meter tiefer lag als die eigentliche Burg.
Der Standort der Burg Vogelherd wurde 1969 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Ecke Rittergut | Pfarrer-Ackermann-Platz
09468 Tannenberg
Die Wasserburg ist auch unter Namen Hofwall bekannt und entstand vermutlich in der Mitte des 12. Jahrhunderts um 1162, um die vorbeiführende Straße zu schützen. Während eines Einfalls der Hussiten wurde die Burg zerstört. Lediglich der heute noch erhaltene und 14 m hohe Turm blieb erhalten. Er verfügte einst über hölzerne Auf- und Anbauten. Die Wasserburg diente Leonhard und Nickel von Tannenberg um 1420 als Herrensitz.
In den Überresten der Burganlage wurden 1770 Teile einer zerbrochenen Glocke aufgefunden, die darauf schließen lassen, dass die Burg vielleicht über eine eigene Kapelle verfügt haben könnte.
In den Jahren 1995 und 1996 wurden Erhaltungsmaßnahmen am denkmalgeschützten Paßklausenturm durchgeführt. Der ehemals wasserführende Graben ist bis auf einen im nördlichen Bereich verfüllten Abschnitt erhalten. Die Anlage wurde Ende 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Felsmassiv der Greifensteine
09427 Ehrenfriedersdorf
Die mittelalterliche Wehranlage wurde als Höhenburg in Gipfellage der Greifenstein im Jahre 1180 errichtet. 1372 wurde die Burg unter dem Namen Slosz Gryfenstein erwähnt. Die Quellenlage über das Ende der Burg ist nicht eindeutig. Entweder könnte sie einem Brand im 14. Jahrhundert zum Opfer gefallen oder schlichtweg aufgegeben worden sein. Basierend auf der Brand-Variante könnte es einen Wiederaufbau der Wehranlage gegeben haben, dem Mitte des 15. Jahrhunderts jedoch dennoch die Aufgabe folgte. Die Reste sollen von Steinbrechern abgetragen worden sein, um Baumaterial für andere Bauten zu erhalten. Die Burg Greifenstein galt seit dem 19. Jahrhunhdert als verschollen. Sie bestand aus einer dreieckigen Unterburg und einer ebenfalls dreieckigen Oberburg, wie mehrjährige Ausgrabungsabeiten ergaben.
Die Anlage wurde 1971 unter Bodendenkmalschutz gestellt und ist mit einer Freilichtbühne überbaut. Aufführungen finden schon seit 1931 statt.
09423 Gelenau
Der Gebäudekomplex befindet sich im oberen Ortsteil. Das Vorwerk gehörte zum Rittergut Gelenau.
Wasserschlossweg 6
09221 Neukirchen
Das Rittergut wurde erstmals 1551 erwähnt. Allerdings gibt es eine Urkunde, welche bereits vor 1200 von einem Festen Haus berichtet. Es wird angenommen, dass dieses Feste Haus mit dem Torhaus identisch ist. Schloss Neukirchen ist ein Gebäudekomplex des Rittergutes, welches jetzt zum Chemnitzer Ortsteil Klaffenbach gehört. Das Wasserschloss Klaffenbach ist quasi der neu errichtete Schlossteil, während das Neukirchener Schloss den alten Schlossteil darstellt und heute vorrangig am Torhaus zu erkennen ist.
Der Rittergutshof wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Form einer Wasserburg erbaut. Bauherr und Besitzer war Wolf Hünerkopf, der 1543 das Dorf Neukirchen gekauft hatte. Seine Erben verkauften das Rittergut an den sächsischen Kurfürsten, der es an den Jäghermeister Paul Gröbel verpachtete. 1615 übernahm Dietrich von Taube das Rittergut Neukirchen als Lehen. Dort verblieb es in Familienbesitz, bis es 1819 an Carl Heinrich Hänel verkauft wurde. Diesem folgte die Familie Clauss, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Landflächen jedoch verkaufte und den Gutsbetrieb einstellte.
1934 erwarb die Gemeinde Klaffenbach das Gebäudeensemble. Im Schloss Neukirchen, welches erst in der Nachwendezeit zu Schloss Klaffenbach umgenannt wurde, hielt der Reichsarbeitsdienst Einzug.
Von 1945 an bis zur politischen Wende diente das Rittergut mitsamt Schloss als Jugendwerkhof.
Der Jugendwerkhof wurde geschlossen. Die Gebäude wurden saniert.
Im Torhaus befindet sich ein Restaurant.
Die ursprüngliche Wasserburg wird teilweise auch als Schlosswall und Burg Warta bezeichnet. Von ihr zeugt heute noch der etwa 12 m breite wasserführende Rest des früher umlaufenden Wassergrabens. Bodendenkmalschutz besteht seit Herbst 1969.
Neudorfer Straße
09484 Oberwiesenthal
Das Einzelgut wurde 1791 als Vorwerk bezeichnet und erhielt seinen Namen aufgrund seines farblichen Anstrichs. Bereits 1802 befand sich im Vorwerk, das im Laufe der Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel avancierte, eine Gastwirtschaft. Kurz nach 1900 erwarb Hugo Uhlig das Rote Vorwerk. Er ließ Umbauten vornehmen und fügte einen Turm hinzu. Das ursprüngliche Vorhaben, 1911 im Vorwerk ein Hotel zu eröffnen, scheiterte aufgrund nicht erteilter Gewerbegenehmigung. 1926 übernahm der Bezirksverband Chemnitz das Vorwerk und richtete ein Kindererholungsheim ein.
Die Nutzung als Kinderheim wurde nach 1945 fortgesetzt.
Nach 1990 stand das Rote Vorwerk lange leer und wurde dann aufgrund seiner Baufälligkeit abgerissen.
Der ehemalige Standort wird heute als Wanderparkplatz genutzt.
Nonnenfelsen
09496 Marienberg
Von der Wallburg sind Wall- und Grabenreste erhalten. Sie befinden sich etwa 2 km südöstlich von Pobershau im Bereich des Nonnenfelsens auf einem Bergsporn in einer Schleife der Schwarzen Pockau. Das Plateau zeigt teilweise eine steinerne Bauweise. Der Abschnittsgraben ist zwischen 6 und 8 breit und 2 bis 4 m tief. Die Reste der Burganlage können über Wanderwege erreicht werden.
Mitte 1980 wurde die mittelalterliche Höhenburg unter Bodendenkmalschutz gestellt.