Schwarzenberg: Schloss Sachsenfeld

Schloss Sachsenfeld

Grünhainer Straße 32
08340 Schwarzenberg OT Sachsenfeld

Historisches

Schloss Sachsenfeld blickt auf eine lange Geschichte zurück, denn bereits um 1200 bestand ein Wachturm. 1240 wurde Sachsenfeld dem dama­li­gen Kloster Grünhain geschenkt und ver­blieb bis zur Reformation in des­sen Besitz. 1559 erwarb der Annaberger Bürgermeister Hans Schwarz das Rittergut vom Sächsischen Kurfürsten August. Danach gelangte das Gut 1569 an Lucas Uthmann und 1580 an Hans Hünerkopf.

1593 erwarb Nikolaus Klinger das Rittergut Sachsenfeld und baute es zum Schloss aus. Sein Schwiegersohn Hans Rüdiger über­nahm Schloss Sachsenfeld 1602. Dessen Sohn über­nahm 1630 den Besitz, der im Dreißigjährigen Krieg große Schäden erlitt. 1644 kaufte Veit Dietrich Wagner das Schloss, 1668 Christof Melchior Feuerlein. Ab 1722 befand sich Schloss Sachsenfeld im Besitz des Reichsgrafen Heinrich Wilhelm Graf zu Solms-​Wildenfels und Tecklenburg, in des­sen Familienbesitz das Schloss über ein­hun­dert Jahre blieb. 1811 wurde es von Carl Georg Freiherr von Müller erstei­gert. Nach einem Brand im Jahre 1833, bei dem nur der Treppenturm erhal­ten blieb, wurde das Schloss neu auf­ge­baut. Die Stadt Schwarzenberg war seit 1912 im Besitz des Schlosses.

Nach 1945

In den 1950er und 1960er Jahren erfolg­ten drin­gend erfor­der­li­che Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen.

Nachwendezeit

In den frü­hen 1990er Jahren wur­den erneut umfas­sende Sanierungsarbeiten vor­ge­nom­men. Das Schloss wurde gas­tro­no­misch und als Pension genutzt. Diese wurde spä­tes­tens 2016 geschlossen.

Schönheide: Freigut Neuheide

Freigut Neuheide

Neuheider Straße 15
08304 Schönheide OT Neuheide

Historisches

1651 wurde unter Johann Heinrich Günther ein Gut errich­tet, wel­ches sich bis 1826 im Besitz der Familie Günther befand. 1875 erfolgte seine Nennung als Freigut. Ab 1900 ist Auguste Lara Schlesinger als Besitzerin ver­merkt, unter ihr brannte das Gut ab. In Folge des­sen wurde das Herrenhaus neu erbaut, die land­wirt­schaft­li­chen Flächen ver­kauft und der Gutsbetrieb somit eingestellt.

Heutige Nutzung

Das Gebäude befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Gornau: Rittergut Witzschdorf

Rittergut Witzschdorf

09437 Gornau OT Witzschdorf

Historisches

1445 wurde zunächst ein Vorwerk für Witzschdorf erwähnt. Dieses wurde spä­ter zu einem Rittergut erho­ben und als sol­ches 1551 schrift­lich belegt.

Schwarzenberg: Herrenhof Erla

Herrenhof Erla

Karlsbader Straße 85
08340 Schwarzenberg OT Erla-Crandorf

Historisches

Bereits 1517 exis­tierte ein Hammerwerk, wel­ches in jenem Jahr von Georg Wilhelm von Tettau an Oswald Flemming über­ging. Nachdem das Hammerwerk Erla durch Hochwasser zer­stört wor­den war, ent­stand der Herrenhof 1665 im Zusammenhang mit dem Neubau des Hammerwerkes. Das Fachwerk stammt aus dem ers­ten Drittel des 19. Jahrhunderts, wäh­rend das Herrenhaus selbst um 1860 als schlich­ter, zwei­ge­schos­si­ger Bau errich­tet wurde.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Gebäudeensembles befin­det sich in sanier­tem Zustand und wurde für seine vor­bild­li­che denk­mal­ge­rechte Sanierung ausgezeichnet.

Schlettau: Wasserburg & Schloss Schlettau

Wasserburg & Schloss Schlettau

Schlossplatz 8
09487 Schlettau

Historisches

Erbaut um 1200, wurde die Wasserburg Schlettau 1351 unter Bernhard von Schönburg urkund­lich erwähnt. 1393 /​ 1394 ver­kauf­ten die Herren von Schönburg die Herrschaft an das Zisterzienserkloster Grünhain, das es 1430 an den Kurfürsten von Sachsen ver­pfän­dete. Um 1500 erfolgte ein Umbau zum Schloss. Nach der Auflösung des Klosters 1536 ging das Schloss an das Kurfürstentum Sachsen über. 1557 erhielt Wolf Tiefstetter das Schloss als Geschenk, 1571 diente es als Jagdresidenz des Kurfürsten August von Sachsen. Ab 1634 war es Sitz der kur­fürst­li­chen Oberforstmeisterei.

Zwischen 1600 und 1700 wurde das heu­tige Schloss unter Verwendung der Ringmauer erbaut. Nach der Verlegung der Oberforstmeisterei wurde das Schloss 1796 ver­stei­gert. Bis 1812 pach­tete Herr Wunnerlich Schloss Schlettau. Zwei Jahre spä­ter erwarb es Johann Traugott Lohse und rich­tet eine Baumwollspinnerei darin ein. Sein Schwiegersohn Hermann Julius Naumann über­nahm es 1844. 1885 wurde eine Landmaschinenfabrik im Schloss ein­ge­rich­tet und sel­bi­ges bis 1909 umfas­send reno­viert. Fabrik und Schloss wur­den 1919 ver­kauft und 1931 von der Stadt Schlettau übernommen.

Nach 1945

Das 1950 im Schloss eröff­nete Museum schloss bereits 1964 wie­der. Das Gebäude wurde nun zu Wohnzwecken genutzt. Von 1980 bis 1989 fan­den erneut Sanierungsarbeiten statt.

Nachwendezeit

Der Mitte der 1990er Jahre gegrün­dete Förderverein setzte die Sanierungsarbeiten fort, die 2006 letzt­end­lich abge­schlos­sen wer­den konn­ten. Das Schloss mit sei­nem Nebengebäude steht in einem Park, in wel­chem im Sommer Feste stattfinden.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient heute als Museum und Veranstaltungsort.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg wurde durch das Schloss, die Wirtschaftsgebäude und den Hof über­baut. Erhalten sind ein Grabenrest von etwa 8 m Breite und andert­halb Meter Tiefe mit Außenmauer sowie Teiche. Diese Anlage wurde 1963 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Geyer: Rittergut Geyer (Lotterhof)

Rittergut Geyer

Am Lotterhof 11
09468 Geyer

Historisches

Das Rittergut wurde 1566 durch Hieronymus Lotter auf dem Lehnhof bzw. dem vor­ma­li­gen Rittergut Geyersberg erbaut. 1580 ver­starb Hieronymus Lotter hoch ver­schul­det. Seine Söhne ver­kauf­ten das Rittergut 1588 an Philipp Bruck, dem das meiste Geld geschul­det wurde. Nachfolgend wech­sel­ten die Besitzer oft und schnell. 1627 gelangte das Rittergut Geyer an den Enkel Ludwig Lotter, die­ser ver­kaufte es 1653 an Edeslaw vom Stampach. Auch die­sem folg­ten zahl­rei­che wei­tere Besitzer.

1859 erwarb Karl Heinrich Zimmermann den mitt­ler­weile in die Jahre gekom­me­nen Lotterhof. Die Landwirtschaftsflächen wur­den nach und nach ver­kauft, bis 1896 der Gutsbetrieb als sol­cher erlosch. Der Lotterhof diente da schon seit zwei Jahren als Fabrik für Waschbretter. Das Herrenhaus wurde durch den Fabrikanten bewohnt und behei­ma­tete zudem Wirtschafts- und Verwaltungsräume der Fabrik.

Nach 1945

Eine Enteignung erfolgte zunächst nicht. Im Lotterhof wur­den noch bis 1971 Waschbretter her­ge­stellt, danach nutz­ten nach­ein­an­der zwei VEB den Lotterhof zur Herstellung von Kleinmöbeln und Leitern.

Nachwendezeit

Der Betrieb wurde ein­ge­stellt und der Lotterhof stand seit 1990 leer. Anbauten wur­den besei­tigt und 1993 das Dach instand­ge­setzt. 1998 fan­den Entkernungsarbeiten statt. Das Gebäude stand wei­ter­hin leer und war­tete auf seine Sanierung und ein anschlie­ßen­des Nutzungskonzept. Mit den Sanierungsarbeiten wurde schließ­lich 2013 begonnen.

Heutige Nutzung

2024 konn­ten die Sanierungsarbeiten abge­schlos­sen wer­den. Der Lotterhof kann nun­mehr noch bes­ser als in den Jahren zuvor als Veranstaltungsort genutzt werden.

Link zum Lotterhof