Laußnitz: Freigut Höckendorf

Freigut Höckendorf

Am Gemeindeamt 1
01936 Laußnitz OT Höckendorf

Historisches

Ein Herrensitz ent­stand bereits ab 1195, nach­dem das Höckendorfer Gebiet an den Dohnaer Burggrafen gelangt war. Das ehe­ma­lige Vorwerk wurde zwi­schen 1540 und 1543 errich­tet. Nach der Fertigstellung ver­kaufte Herzog Moritz das Vorwerk an das Amt Radeberg. Seit 1662 befand sich das Vorwerk in Privatbesitz von Christoph Mendel. Nachdem es im Dreißigjährigen Krieg stark beschä­digt wurde, ließ er es 16641665 ver­än­dert nach heu­ti­gem Aussehen auf­bauen. Die Bezeichnung Freigut ist für 1875 belegt. 1878 war Ferdinand Koch, zwei Jahre spä­ter August Ziesche als Besitzer benannt. 1942 kaufe die NSDAP das Freigut und rich­tete darin eine Jugendherberge für Mädchen ein.

Nach 1945

Ab 1945 wurde es als Kindergarten genutzt, wei­ter­hin waren Kinderkrippe, Schule, Wohnungen, Bücherei, Schwesternstation und das Gemeindeamt darin untergebracht.

Heutige Nutzung

Das Freigut Höckendorf befin­det sich mitt­ler­weile seit vie­len Jahren in Privatbesitz.

Panschwitz-​Kuckau: Vorwerk Panschwitz

Vorwerk Panschwitz

Poststraße 5 – Pächterhaus
Am Montschik 1 – Scheune
01920 Panschwitz-Kuckau

Historisches

Das Vorwerk wurde im 18. Jahrhundert schrift­lich erwähnt. Es gehörte zum Kloster St. Marienstern.

Heutige Nutzung

Das vor­ma­lige Pächterhaus (Foto) wird vom Kloster für Außenwohngruppen genutzt, die Scheune als Werkstatt für behin­derte Menschen.

Lauta: Vorwerk Laubusch

Vorwerk Laubusch

02991 Lauta OT Laubusch

Historisches

In den Jahren 1744 sowie 1825 wurde ein Vorwerk in Laubusch nach­ge­wie­sen. Dieses exis­tiert heute nicht mehr. Als Folge des Braunkohletagebaus wurde der Ort bereits um 1940 abgebrochen.

Lohsa: Rittergut Steinitz

Rittergut Steinitz

Spreestraße 22
02999 Lohsa OT Steinitz

Historisches

Im Jahre 1410 befand sich das Gut Steinitz im Besitz der Familie von Schreibersdorff, die es bis auf eine kurze Unterbrechung in der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zur Mitt des 17. Jahrhunderts besaß. Noch vor 1672 erwarb Hans von Dallwitz das 1563 urkund­lich als Rittergut erwähnte Gut Steinitz und ver­äu­ßerte es 1693 an den Herrn von Schönburg. Es blieb in Familienbesitz bis es 1803 von dem Herrn von Schkopp erwor­ben wurde. Nach nur drei­jäh­ri­gem Besitz wurde das Rittergut wie­der ver­kauft und wech­selte in der Folgezeit häu­fig seine Besitzer. 1921 erwarb der Prinz von Schönburg-​Waldenburg das Rittergut. Dr. Oeren war seit 1933 der letzte Besitzer.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Nur zwei Jahre spä­ter wurde das Schloss Steinitz abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein rui­nö­ses Wirtschaftsgebäude.

Lohsa: Rittergut Lohsa

Rittergut Lohsa

Am Rathaus 1
02999 Lohsa

Historisches

Das Gut Lohsa wurde erst­mals 1350 als im Besitz der Herren von Pannewitz und Schreibersdorff befind­lich genannt. Urkundlich erwähnt wurde 1397 ein Rittersitz, wel­cher sich 1470 im Besitz des Balthaser von Schreibersdorf befand. 1523 erwarb Bernhard von Gersdorf das Gut Lohsa, wel­ches seit 1599 als Rittergut bezeich­net wurde.

Zwischen dem Ende des 16. Jahrhunderts und der Mitte des 17. Jahrhunderts wech­selte das Rittergut Lohsa mehr­fach den Eigentümer. Es befand sich im Besitz der Familien von Luttwitz, von Lüttichau, von Planitz, von Gersdorf, von Bomsdorf, von Schönberg, von Kyau, von Dallwitz und von Muschwitz. 1836 ging das Rittergut an die Familie von Loebenstein über und blieb bis 1931 in Familienbesitz.

Nach 1945

Das Schloss wurde zwi­schen 1964 und 1968 abgerissen.

Heutige Nutzung

Ein Wirtschaftsgebäude wurde saniert und befin­det sich heute im Besitz der Gemeinde.

Panschwitz-​Kuckau: Ostroer Schanze

Wallburg Ostro /​ Ostroer Schanze

01920 Panschwitz-​Kuckau OT Ostro

Historisches

Die Ostroer Schanze süd­öst­lich des Ortes über dem Klosterwasser auf einem Bergsporn ist noch an Wall- und Grabenreste erkenn­bar. Die Burg war etwa 250 x 150 m groß und wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. erbaut. Im 10. Jahrhundert nach neuer Zeitrechnung erhielt sie durch Neubesiedlung und Umbauten ein neues Aussehen. Die Ersterwähnung der Burg erfolgte etwa 1006 bzw. 1007; im 12. Jahrhundert wurde die Ostroer Schanze auf­ge­ge­ben. Ein etwa 15 m hoher Mittelwall unter­teilt die Ostroer Schanze in Ober- und Unterburg. Durch die Burg führt eine Treppenanlage. Mehrere Wanderwege füh­ren zur Ostroer Schanze.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg wurde 1937 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Erneuert wurde der Schutz 1971.

Lohsa: Vorwerk Mortka

Vorwerk Mortka

Koblenzer Straße 24
02999 Lohsa OT Mortka

Historisches

Das Vorwerk wurde 1825, einer ande­ren Quelle zufolge bereits 1777, schrift­lich erwähnt und unter­stan dem Rittergut Lohsa. Seit 1870 befand es sich im Besitz der Familie von Loebenstein und kam 1930 an die Braunkohlen- und Brikettfabriken in Welzow. Bereits ab 1936 wurde in zwei­jäh­ri­ger Arbeit das Vorwerk abge­ris­sen und an sei­ner Stelle ein klei­nes Häftlingslager für Bergbau-​Häftlinge errichtet.

Nach 1945

Die Kohlefabriken wur­den 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch das Küchengebäude und ein Flachbau.

Panschwitz-​Kuckau: Rittergut Neustädtel

Rittergut Neustädtel

Wiesengrund 6, 10
01920 Panschwitz-​Kuckau OT Neustädtel

Historisches

Bei der Ersterwähnung von Neustädtel im Jahr 1508 wurde auch ein Rittergut erwähnt, so dass es bereits vor die­sem Jahr erbaut wurde. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich unter Johann Adolph von Zezschwitz erbaut, der seit 1694 Besitzer des Ritterguts war. Die Wirtschaftsgebäude stam­men aus dem frü­hen 18. Jahrhundert. 1773 wurde das Rittergut von der Familie Walde gekauft.

Dem Herrenhaus gegen­über steht das Gutsverwalterhaus, wel­ches 1886 unter Oskar Hustig errich­tet wor­den war. 1914 wurde die vier Jahre zuvor umge­bau­ten Gebäude durch Blitzschlag beschä­digt. 1928 ver­starb der Rittergutsbesitzer Friedrich Oskar Hustig. Den Besitz erbte seine Tochter Else, ver­hei­ra­tet von Wilcke. Ihre Tochter Dorothea hei­ra­tete vor Kriegsbeginn Hans-​Dietrich von Breitenbuch.

Nach 1945

Im Jahr 1945 war Richard Rabovsky Pächter des Gutes. Eine Enteignung von Dorothea von Breitenbuch erfolgte nicht. Sie blieb im Herrenhaus woh­nen, musste die Landwirtschaftsflächen jedoch an die Stadt Kamenz verpachten.

Nachwendezeit

1992 erbte der Neffe der letz­ten Besitzerin das Rittergut. Er ver­an­lasste die Sanierung des Herrenhauses und bezog die­ses mit sei­ner Familie 1996.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Landwirtschaftsflächen sind verpachtet.