Rittergut Stacha
01877 Demitz-Thumitz OT Stacha
Historisches
Um 1777 sowie 1834 war ein Rittergut verzeichnet. Es soll sich um ein Rittergut ohne Gebäude, also um ein trockenes Rittergut, gehandelt haben.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Bautzen
01877 Demitz-Thumitz OT Stacha
Um 1777 sowie 1834 war ein Rittergut verzeichnet. Es soll sich um ein Rittergut ohne Gebäude, also um ein trockenes Rittergut, gehandelt haben.
Am Eichberg 42
02999 Lohsa OT Weißig
Das Schloss Weißig wurde im 17. Jahrhundert erbaut und verblieb bis 1817 in adligem Besitz. Um 1600 erfolgte die erste Erwähnung eines Ritterguts. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts befand sich das Rittergut im Besitz von Alwin Kluge, unter dem um 1900 Umbauten am Schloss vorgenommen worden waren. 1921 erwarb Ulrich Prinz von Schönburg-Waldenburg das Anwesen und nutzte es als Jagdschloss. Ab 1933 befand es sich in Besitz des Rechtsanwaltes Dr. Adolf Oeren.
Nach der Enteignung ließen sich Umsiedler im Schloss nieder.
Bis 1997 diente Schloss Weißig als Mehrfamilienwohnhaus. Ein Jahr zuvor hatten die heutigen Eigentümer das Schloss erworben und ließen es in der Folgezeit umfassend sanieren.
Im Mai 1998 eröffnete das“Fledermausschloss” als Hotel und Restaurant. Auch Hochzeiten finden hier statt. Im Schloss residieren außerdem mehrere Fledermausarten.
Wallburg Pohla 2Schönbrunner Straße
01877 Demitz-Thumitz OT Pohla
Die vermutlich spätmittelalterliche Wallburg befindet sich am nordwestlichen Ortsrand nordöstlich vom Kirchhof. Erkennbar ist noch eine kleine viereckige Umwallung, die heute gartenfreizeitlich genutzt wird und nicht zugänglich ist.
Die Anlage wurde als Bodendenkmal Anfang 1978 unter Schutz gestellt.
Kastanienweg 6
02999 Lohsa OT Hermsdorf
1419 befand sich der Herrensitz Hermsdorf im Besitz der Herren von Metzradt, die es 1506 an das Domstift Budissin verkauften. 1612 gelangte das Rittergut, welches als solches 1529 erwähnt wurde, wieder an die von Metzradts. 1670 kam es an die Familie von Muschwitz. Weitere Besitzer waren 1783 der Graf von Dallwitz, unter welchem das Neue Schloss erbaut wurde. Bis 1818 befand sich das Gut im Eigentum der Familie von Minckwitz, in den folgenden Jahren des 19. Jahrhunderts sind mehrere weitere Besitzer bekannt.
Die letzten Besitzer, die Familie Apel, wurden 1945 enteignet. Danach wurde das Schloss als Wohnraum für Umsiedler genutzt. Es wurde 1979 wegen Baufälligkeit gesprengt.
Wallburg & Schloss PohlaSchönbrunner Straße 9
01877 Demitz-Thumitz OT Pohla
Um 1276 war ein Herrensitz benannt, der aus einer Turmhügelburg bestand. Von diesem künstlich aufgeschüttetem Hügel befinden sich noch heute minimale Reste in der nordwestlichen Ecke des Parks.
1635 erfolgte die Nennung als Rittergut, das sich seit dem frühen 16. Jahrhundert bis zur Enteignung im Besitz der Familie von Ponickau befand, lediglich unterbrochen von einem kurzfristigen Fremdbesitz in der Zeit von 1620 bis 1622. Etwa in der Mitte des 16. Jahrhunderts entstand ein Vorgängerbau des heutigen Schlosses als Ersatz für die Burg, die nun zu verfallen begann. Nach einem verheerenden Brand 1722 wurde das Schloss als Neubau ausgeführt und 1872 ausgebaut. Das Rittergut wurde bis zur Enteignung von einem Pächter verwaltet.
Die Familie von Ponickau wurde 1945 enteignet. Im Schloss wurden Flüchtlinge untergebracht, später befanden sich ein Kindergarten und ein Wohnheim der LPG darin. Die Wirtschaftsgebäude des Gutshofes wurden als Stall genutzt. Drei Gebäude wurden zu Wohnhäusern umgebaut.
Nachwendezeit1990 wurde die LPG aufgelöst und das leerstehende Schloss an die TLG überführt.
Das Schloss befindet sich seit 2001 in Privatbesitz und wird zu Wohnzwecken sowie durch eine Heilpraxis genutzt. Neben dem Schloss sind noch das Erdgeschoss des Kuhstalls und ein Teil der Brennerei erhalten.
Der nicht zugängliche Turmhügel wurde als Bodendenkmal Anfang 1978 unter Schutz gestellt.
Auf dem Gut 5–6
02999 Lohsa OT Weißkollm
Das Gut gehörte 1268 der Familie von Schreibersdorf, im 16. Jahrhundert ging es an die Herren von Pannwitz. Ein Rittergut ist erstmals für 1536 in Weißkollm belegt. Seit 1700 nutzte es die Familie von Schönberg-Bibram.
Das Neue Schloss wurde von 1840 bis 1845 mit Sanssouci als Vorbild erbaut. 1902 wurde das Alte Schloss an den Hauptmann Heinrich Wilhelm Schulz verkauft, der sich nach seiner Nobilitierung von Steynitz nannte. 1904 / 1905 erfolgte die Renovierung des Alten Schlosses, das in diesem Zusammenhang mit dem Neuen Schloss baulich verbunden wurde. Ab 1918 befand sich das Doppelschloss im Besitz des Großindustriellen Hugo Stinnes. Zu den Besuchern zählten Größen der NSDAP und der Reichsregierung.
Stinnes wurde 1945 enteignet. Das Neue Schloss wurde ab 1946 bis 1948 abgebrochen.
Das Alte Schloss, auch Kavaliershaus genannt, wurde nach 2002 abgerissen.
Erhalten sind noch zwei stark beschädigte Wirtschaftsgebäude sowie zwei sanierte, bewohnte Villen.
Schloss OberlichtenauGroßnaundorfer Straße 5
01896 Pulsnitz OT Oberlichtenau
Das Schloss ging aus einem 1570 erwähnten Vorwerk hervor, das seit 1649 den Status eines Rittergutes inne hatte und viele Besitzerwechsel verzeichnet. Graf Christian Gottlieb von Holtzendorff ließ den Vorgängerbau, welcher zwischen 1568 und 1571 unter Jakob von Schönberg errichtet worden war, 1724 abreißen und das heutige Schloss zwischen 1726 und 1730 neu erbauen. In den weiteren Jahren folgten die Brauerei und weitere Nebengebäude.
Von Holtzendorff verkaufte das Anwesen 1744 an Graf Heinrich von Brühl. Auf Befehl des preußischen Königs Friedrich der Große wurde das Schloss Oberlichtenau 1758 geplündert. Zwei Jahre später nutzte es die preußische Armee erneut als Quartier. Brühl starb 1763 verschuldet. 1774 erwarb Graf Andreas von Renard das Schloss, ihm folgte Graf Camillo von Marcolini.
1788 erwarb Gräfin Friederike Christiane Gräfin von Cosel Schloss Oberlichtenau. Sie war nicht nur die Tochter des Erbauers des Schlosses, sondern als Gattin von Friedrich August von Cosel auch die Schwiegertochter der Gräfin Cosel und Augusts des Starken. Unter ihr erlebten Schloss und Park einen Aufwind. Im Jahre 1793 verstarb die Oberlichtenauer Gräfin von Cosel. Ihre beiden kinderlosen Söhne und die beiden Töchter, welche nach Dänemark und Lauenstein im Erzgebirge eingeheiratet hatten, veräußerten das Schloss im Jahr darauf. Insgesamt soll Schloss Oberlichtenau etwa dreißig Schlossbesitzer erlebt haben.
Nach der Enteignung 1945 war seit 1948 im Schloss ein Kinderheim eingerichtet.
2008 wurde Schloss Oberlichtenau nach drei Jahren Leerstand von einer niederländischen Familie gekauft.Es erfolgten Sanierungsarbeiten und eine Nutzung für Feierlichkeiten und Übernachtungen war gegeben. Die Kinderarche nutzte einen Teil des Schlosskomplexes für eine Wohngruppe.
Im Jahre 2020 gab es einen weiteren Besitzerwechsel. Das künftige Konzept ist noch nicht bekannt. Der großzügige Schlosspark ist öffentlich zugänglich.
Am Park 14
01920 Panschwitz-Kuckau OT Lehndorf
1423 erfolgte die erste Erwähnung von Lehndorf unter Behnis vom Lehin. Das 1642 erstmals als solches erwähnte Rittergut befand sich seit 1438 bis ins 17. Jahrhundert hinein im Besitz der Familie von Metzradt und ging danach an die Familie von Gersdorff über. Das Kloster St. Marienstern erwarb das Rittergut im 18. Jahrhundert. Es wurde 1845 von Clemens Christian Richter gekauft, der im gleichen Jahr den Bau des Herrenhauses veranlasste. Seit 1910 war Otto Wesser als Besitzer bekannt, seit 1932 Martin Hentzschel.
Martin Hentzschel wurde nicht enteignet. Er wurde allerdings 1960 politisch bedingt verhaftet, weil er seinen Besitz nicht in die LPG einbringen wollte. Die Landwirtschaftsflächen wurden daraufhin zwangsverpachtet. Sein Sohn übernahm den Hof 1980 und trat der LPG bei. 1984 veranlasste er die Sanierung des kleinen Glockenturms.
Der Sohn von Martin Hentzschel erhielt 1991 seinen Hof zurück und gründete seinen eigenen Landwirtschaftsbetrieb.
Das Rittergut befindet sich nach wie vor in Hentzschelschem Familienbesitz und ist umfassend saniert.
Nr. 1
02699 Puschwitz OT Jeßnitz
Seit 1622 war ein Rittergut verzeichnet. 1717 erfolgte der Bau des Schlosses für Adam Gottlob von Pentzig, der das Rittergut 1703 erworben hatte. Seine Töchter und Erbinnen veräußerten Schloss und Rittergut Jeßnitz 1735 an Gottlieb von Schmeskal. Ihm folgten als Besitzer unter anderem Alexander Joseph von Sulkowski und Wolfgang von Riesch. Ab 1824 gehörte das Rittergut Dr. Georg Friedrich Wiesand, ab 1861 Hermann Freiherr von Salza und Lichtenau. Dieser verkaufte Schloss und Rittergut 1872 an Franz Joseph Graf zu Stolberg-Stolberg. Ihm wiederum folgte die Grafenfamilie zu Hoensbroech. Der letzte Rittergutsbesitzer war Alfons Porak.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zunächst die Enteignung von Alfons Porak im Rahmen der Bodenreform vollzogen und danach das Schloss als Unterkunft für Umsiedler genutzt. Die Landwirtschaftsflächen wurden der LPG angegliedert.
Das Wirtschaftsgebäude ist ausgegliedert, der Turm wurde 1993 aus Sicherheitsgründen abgebrochen. 2005 erfolgte der Verkauf an einen Investor.
Das Schloss befindet sich in einem sehr schadhaften Zustand.
Vorwerk SchweinerdenRingstraße 22
01920 Panschwitz-Kuckau OT Schweinerden
In den Jahren 1709 und 1875 ist ein Vorwerk belegt. Das Herrenhaus wurde 1766 erbaut und gehört zum Kloster St. Marienstern. Ein Vorgängerbau existierte bereits im frühen 14. Jahrhundert. Davon zeugt ein Gewölbe mit der Jahreszahl 1333. In früherer Zeit war im Herrenhaus ein Straßengasthof eingerichtet, der sich großer Beliebtheit erfreute.
Zu DDR-Zeiten wurde das Gut als Altersheim genutzt.
Seit dem Umzug des Heimes 2002 steht das Herrenhaus leer.