Wallburg Bautzen (Alte Schanze)
Schanzenberg
02625 Bautzen
Historisches
Wall- und Grabenreste befinden sich westlich von Bautzen auf dem Schanzberg.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Bautzen
Schanzenberg
02625 Bautzen
Wall- und Grabenreste befinden sich westlich von Bautzen auf dem Schanzberg.
Am Klinkenplatz 9
01900 Großröhrsdorf OT Bretnig
Aus einer Lehnurkunde geht hervor, dass in Bretnig ein Vorwerk vorhanden war. Im 16. Jahrhundert, konkret 1580, wurde es als Rittergut bezeichnet.
In jenem Jahr brannte das Herrenhaus nieder, seine Reste wurden abgetragen.
An der Stelle des früheren Herrenhauses befindet sich der Neubau des Gemeindeamtes.
Nr. 1/1a
02627 Radibor OT Quoos
1242 wurde ein Herrensitz erwähnt. Als erster Besitzer ist Siegismund Behr nachweisbar. 1489 erwarb die Familie von Planitz den Herrensitz und verkaufte ihn exakt 100 Jahre später an Christoph von Haugwitz. 1605 erwarb die Familie von Minkwitz den Besitz. Ab 1685 gab es mehrere Besitzerwechsel. Nachdem das Gut 1803 von Johanna Nepomucena Gräfin von Gondrecourt an Martin Miethe verkauft wurde, entstand unter ihm ein eigenständiges Rittergut. Als solches wurde es 1858 schrifftlich erwähnt. Miethe ließ ein Jahr nach dem Erwerb das heutige Herrenhaus mit seinen Nebengebäuden erbauen. 1835 kaufte der Freiherr von Schönberg-Bibran das Rittergut. Es befand bis 1916 in Familienbesitz, zuletzt in Händen der Freifrau Hedwig von Zedlitz und Neukirch. Der zuletzt erwähnte Besitzer war 1930 Herr Dr. Lauterbach.
1945 erfolgte die Enteignung. Das Rittergut wurde an Neubauern aufgeteilt, das Herrenhaus als Mehrfamilienhaus genutzt.
Das Herrenhaus Quoos wurde von privat erworben und umfassend, wenn auch nicht nach historischem Vorbild saniert.
Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.
Am Sägewerk 9
01920 Ralbitz-Rosenthal OT Zerna
Das 1570 urkundlich erwähnte Rittergut geht auf eine vormalig vorhandene Wasserburg zurück. Es fand sich im Besitz der Familien von Baudissin, von Schreibersdorf, von Luttitz, von Nostitz, von Ponickau, von Rutt, von Gersdorf, von Wobeser, von Stollberg und von Rex und wurde 1835 in bürgerliche Hand an Johann Friedrich Richter verkauft. 1852 kam es an das Kloster St. Marienstern.
Zu Beginn der 1980er Jahren wurden das Herrenhaus sowie einige Wirtschaftsgebäude abgerissen.
Auf dem Grundstück befindet sich heute ein Sägewerk, nur noch wenige Wirtschaftsgebäude sind erhalten.
02997 Wittichenau OT Keula
Das Vorwerk Keula wurde 1825 und 1885 genannt. Es ging aus einem 1646 erwähnten Hammergut hervor. Die Grundherrschaft über Keula oblag bis ins späte 18. Jahrhundert hinein dem Kloster St. Marienstern.
Hinweis:
Die tatsächliche Existenz des Vorwerks Keula bei Wittichenau erscheint fraglich. Die einzige hierfür auffindbare Quelle nennt exakt die gleichen Jahreszahlen für Hammergut und Vorwerk auch für Keula bei Krauschwitz im Landkreis Görlitz.
(Januar 2023)
Hauptstraße 23 (Herrenhaus)
Hauptstraße 29 (Wirtschaftsgebäude)
02627 Weißenberg OT Weicha
In Weicha existierte bereits 1241 ein Herrensitz. Er wurde 1485 als Rittersitz und 1563 als Rittergut bezeichnet. Im 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz von Hans von Gersdorff. Um 1700 erfolgte der Bau des Herrenhauses unter Anna Helena von Nimptsch. Ihre Tochter erbte den Besitz 1712. Weitere Besitzer waren im 18. Jahrhundert die Familie von Broizen und ab 1804 die Familie von Heynitz. Wichard von Heynitz wurde aufgrund seiner geistigen Behinderung 1941 auf dem Pirnaer Sonnenstein ermordert. Die Nationalsozialisten lösten das Rittergut Weicha auf und teilten den Grund und Boden an Bauern auf.
Benno von Heynitz, der Bruder von Wichard von Heynitz, wurde 1947 als vorgeblich feindlicher Agent verhaftet und bis 1956 inhaftiert. Nach Kriegsende wurde im Herrenhaus ein Alten- und Pflegeheim eingerichtet.
Das Pflegeheim zog 2003 aus dem Herrenhaus aus.
Heute dient das Herrenhaus als Begegnungszentrum des Weichaer Herrenhaus e. V.
Lomnitzer Hauptstraße 35
01454 Wachau OT Lomnitz
Der 1313 erwähnte Herrensitz diente um 1554 den Herren von Schönfeld als Vorwerk. Die Grundherrschaft wurde noch 1606 vom Rittergut Wachau ausgeübt, spätestens seit 1696 war Lomnitz ein eigenständiges Rittergut. 1631 erwarb Johann Georg von Oppel das Gut und verkaufte es 1679 an die Familie von Boblik. Nach mindestens zwei weiteren Besitzerwechseln kam das Rittergut gegen Ende des 19. Jahrhunderts an die Familie Leuthold. Als letzter Besitzer ist Dr. Lahmann bekannt. Das Herrenhaus wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhudnerts erbaut.
Die Enteignung erfolgte im Oktober 1945. Das Rittergut Lomnitz war das erste Anwesen seiner Art, auf dem in Sachsen die Bodenreform vollzogen wurde. Nach Kriegsende wurde das Herrenhaus des Rittergutes überwiegend zu Wohnzwecken genutzt.
Das Rittergut mit Herrenhaus, Wirtschaftsgebäude, Scheune und Mauertürmchen ist sanierungsbedürftig und steht ungenutzt leer. Das Areal wurde vor langer Zeit verkauft. Ein geplantes Nutzungskonzept aus dem Jahr 2015 sieht Wohnungen im Herrenhaus und den Abriss von Wirtschaftsgebäude und Scheune vor, an deren Stelle Reihenhäuser errichtet werden sollen. Bis Stand November 2020 wurde mit dem Bau nicht begonnen. Der Park verwildert zusehends.
02625 Bautzen
Südöstlich vom Ort auf dem Schmoritz sind noch Wall- und Grabenreste vorhanden.
Hauptstraße 64
01906 Burkau
1676 kaufte Johann Ernst von Staupitz die beiden Rittergüter Ober- und Niederburkau. Er vermachte 1710 seinem Sohn Gottlob Ernst Oberburkau, welcher es an den Kammerjunker Freiherr von Braun und Wartenberg veräußerte. Das Herrenhaus wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaut. Der Ursprungsbau stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert.
1945 erfolgte keine Enteignung, da das Rittergut zu klein war als um unter die Bodenreform zu fallen.
Das Herrenhaus des Ritterguts Oberburkau wurde von privat nach Erbgang saniert.
Das Herrenhaus wird vom Eigentümer bewohnt.
Am Schloß 3
02627 Radibor
Der 1441 erwähnte Rittersitz, die ursprüngliche Wasserburg, erlebte zahlreiche Besitzerwechsel. Seit 1489 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Plaunitz, die es 1589 an die Familie von Haugwitz verkaufte. Diese veräußerten Radibor 1605 an die Familie von Minkwitz. 1707 erwarb die Familie von Schack Radibor und ließ ab 1709 das Schloss errichten. Der Baron von Ried erwarb es 1765. Nach mehreren weiteren Besitzerwechseln kam Schloss Radibor schließlich 1854 an die Grafenfamilie von Einsiedel.
Der letzte Besitzer Alfred Freiherr von Welck wurde 1945 enteignet. 1946 wurde eine sorbische Schule im Schloss eingerichtet, welches vormals von Wassergräben umgeben war.
Pläne, eine Bildungseinrichtung im Schloss unterzubringen, wurden aufgeschoben.
Seit 2010 befindet sich Schloss Radibor in Privatbesitz und wird schrittweise saniert.
Die mittelalterliche Wasserburg ist überbaut. Lediglich ein Graben existiert noch von ihr. Das Burgareal nördlich des Ritterguts wurde als Bodendenkmal 1971 unter Schutz gestellt.