Bischofswerda: Rittergut Pickau

Rittergut Pickau

Pickauer Dorfweg
01877 Bischofswerda OT Pickau

Historisches

Um 1411 wurde erst­mals ein Rittersitz erwähnt. Er wurde bereits ein Jahr spät als Vorwerk bezeich­net und war ab 1544 als Rittergut bekannt.

1813, als die Stadt Bischofswerda Grundeigentümerin des Rittergutes war, plün­der­ten und beschä­dig­ten Napoleons Truppen das Rittergut schwer. Die Folgebesitzer führ­ten das Rittergut zwar noch bis 1837 wei­ter, muss­ten dann finan­zi­ell bedingt jedoch auf­ge­ben. Die Stadt nutzte dar­auf­hin große Flächen des Ritterguts um und ver­kaufte die Rittergutsgebäude. Im Laufe der Zeit wur­den die Wirtschaftsgebäude abge­tra­gen, bis nur noch das Wohnhaus des Ritterguts übrig war. 1881 wurde das ehe­ma­lige Forsthaus des Rittergutes von der Stadt verkauft.

Die letz­ten Eigentümer des Ritterguts Pickau waren Max und Anna Gnauck, die auf dem Rittergut eine kleine Landwirtschaft mit Kühen betrie­ben. Im zei­ti­gen Jahr 1962 stürzte eine Wand des Wohnhauses ein, wor­auf­hin die­ses unbe­wohn­bar war und nach­fol­gend abge­ris­sen wurde. Ende der 1960er Jahre ent­stand an die­ser Stelle ein Eigenheim.

Heutige Nutzung

Vom Rittergut selbst ist heute keine Gebäudesubstanz mehr erhal­ten. Lediglich der ehe­ma­lige Gutsteich mit der heute als Festplatz genutz­ten Freifläche erin­nern heute noch an das frü­here Rittergut Pickau.
(Foto: Mai 2025)

 

 

 

Radeberg: Vorwerk Friedrichstal

Vorwerk Friedrichstal

01454 Radeberg

Historisches

Das Vorwerk im Friedrichstal bestand bereits im 17. Jahrhundert und wurde vom Schlos Klippenstein für land­wirt­schaft­li­che Zwecke genutzt. Sein Beiname Rotes Vorwerk geht ver­mut­lich auf die dama­lige Fassadenfarbe zurück. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk im Besitz von Generalmajor Friedrich von Fröden, des­sen Wappen an der Gebäudefassade noch erhal­ten ist. Ab 1845 unter­stand das Vorwerk Heinrich August Blochmann, ab 1847 Julius Kühn sowie ab 1894 Heinrich Lahmann, der das Vorwerk mit sei­nen unfang­rei­chen Flächen als Wohnstätte sowie zur Versorgung sei­nes Sanatoriums in Dresden auf dem Weißen Hirsch nutzte. Der wohl berühm­teste Gast der Lahmanns war einst Heinz Rühmann.

Nach 1945

1945 wur­den die Besitzer ent­eig­net. Ab 1950 diente das Herrenhaus als Altenheim.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus stand lange Zeit leer und wurde noch 2010 zum Verkauf ange­bo­ten. Nachdem sich kein Käufer für das marode Herrenhaus fand, erfolgte 2011 der Abriss.

Ralbitz-​Rosenthal: Rittergut Laske

Rittergut Laske

Am Klosterwasser 2
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Laske

Historisches

Bis 1616 exis­tierte in Laske ein erst­mals 1568 erwähn­tes Rittergut, wel­ches in eben jenem Jahr an das Kloster St. Marienstern über­ging und künf­tig als Klostergut diente. 1865 brannte die­ses Klostergut ab und an sei­ner Stelle wurde ein Forsthaus errich­tet. Eine andere Quelle besagt, dass bereits 1860 das Herrenhaus eines 1875 urkund­lich erwähn­ten Vorwerks errich­tet wurde, wel­ches das Kloster als Försterei nutzte.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privateigentum und wird bewohnt.

Wilthen: Herrenhaus Wilthen

Herrenhaus Wilthen

St.-Barbara-Platz 3
02681 Wilthen

Historisches

Die erste Erwähnung als Herrensitz erfolgte um 1276 unter Gunzelinus de Willentin. 1412 erfolgte die Nennung als Rittersitz, aus wel­chem sich ein Rittergut ent­wi­ckelte, wel­ches erst­mals 1562 als sol­ches genannt wurde.

Das Herrenhaus wurde um 1741 erbaut für Christiane Sophie von Below, die das Rittergut bereits zehn Jahre zuvor für ihre Söhne erwor­ben hatte. Schon 1746 ver­äu­ßerte sie den Grundsitz jedoch an Adam Friedrich von Braun, des­sen Familie das Rittergut bis 1783 in Familienbesitz behielt. Johann Friedrich Richter erstei­gerte das Rittergut Wilthen 1815. Seit 1837 befand sich das Herrenhaus Wilthen mit sei­nem zuge­hö­ri­gen Wirtschaftshof im Besitz des Domkapitels St. Petri in Bautzen. 1842 wurde die Rittergutsbrauerei an Christian Traugott Hünlich ver­pach­tet. Für die Brauerei wurde 1910 ein eige­nes Verwaltungsgebäude errich­tet. 1927 wurde in der ehe­ma­li­gen Brauerei des Ritterguts eine kleine katho­li­sche Kapelle eingerichtet.

Nach 1945

Aufgrund der kirch­li­chen Besitzverhältnisse erfolgte keine Enteignung. Das Rittergut Wilthen ver­blieb wei­ter­hin im Besitz des Domkapitels. Aus der  Branntweinbrennerei Hünlich ging in der DDR der VEB Weinbrand Wilthen hervor.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist auf­wen­dig saniert. Es wird zu Wohnzwecken und durch die Caritas genutzt. Die Wirtschaftsgebäude wer­den durch die Forstverwaltung des Domkapitel genutzt.

Weißenberg: Wallburg Strohmberg

Wallburg Strohmberg

Strohmberg
02627 Weißenberg OT Särka

Historisches

Reste des Ringwalls befin­den sich süd­öst­lich vom Ort auf dem Strohmberg. Durch den Abbau von Gestein ist aller­dings nicht mehr viel von der Wallburg aus dem 11. Jahrhundert erhal­ten. Der Strohmberg ist über Wanderwege und Stufen zu errei­chen und liegt öst­lich der Staatsstraße S112.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wehranlage seit 1935. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Bautzen: Wasserburg & Rittergut Bolbritz

Wasserburg & Rittergut Bolbritz

Nr. 1
02625 Bautzen OT Bolbritz

Historisches

Bereits 1283 war Bolbritz Herrensitz unter den Brüdern Gerhardus und Johannes de Bolberitz und mit einer Burg ver­se­hen. Der Burgbau selbst könnte bereits im 11. Jahrhundert erfolgt sein. Als Rittergut fand Bolbritz 1562 Erwähnung. 1813 erbte Wilhelm Carl Graf von Wartensleben das Rittergut von sei­ner Schwester. Unter ihm wur­den die vor­han­de­nen Wirtschaftsgebäude um- und aus­ge­baut. Schon zwei Jahre spä­ter aller­dings ver­kaufte er das Rittergut wie­der. Neuer Eigentümer ab 1820 wurde der bis­he­rige Pächter Gottlieb Rudolph König. Dessen Antrag auf Erhebung in den Adelsstand wurde vom säch­si­schen König statt­ge­ge­ben, aller­dings starb die Familie bereits 1838 in männ­li­cher Linie aus.

Nach 1945

Das Rittergut wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net und der Grundbesitz an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken. Die Wirtschaftsgebäude wer­den eben­falls bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die alte Wasserburg wurde über­baut. Reste des Grabens und ein Teich sind noch vor­han­den. Ein Nebengebäude, wel­ches als Schuppen genutzt wurde, soll als Rest der uralten Burg iden­ti­fi­ziert wor­den sein. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1935. Der Schutz wurde Ende 1958 aufgefrischt.

Bischofswerda: Rittergut Goldbach

Rittergut Goldbach

Hinterweg 8
01877 Bischofswerda OT Goldbach

Historisches

Goldbach fand erst­mals 1226 /​ 1227 als Herrensitz unter Rudegerus de Goltbach Erwähnung. 1590 wurde das Rittergut Goldbach erst­mals genannt.

Nach 1945

Das Gutshaus wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abge­ris­sen. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen und Nebengebäude über­nahm die LPG.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude steht leer und befin­det sich in umfang­reich sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.
(Foto: Mai 2025)

Radibor: Wallburg Brohna

Wallburg Brohna

Brohnaer Schanze | Alte Schanze
02627 Radibor OT Brohna

Historisches

Die Brohnaer Schanze wird auch als Alte Schanze bezeich­net und datiert auf die Slawenzeit. Die Wallburg wurde Grabungen zufolge im 9. und 10. Jahrhundert genutzt. Erhalten sind noch Reste des Ringwalls nord­west­lich vom Ort in einer Niederung; der Großteil der Anlage wurde jedoch abgetragen.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1935. Ende 1958 wurde der Schutz erneuert.

Ralbitz-​Rosenthal: Wasserburg & Rittergut Schmerlitz

Wasserburg & Rittergut Schmerlitz

Radlubinstraße 23
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Schmerlitz

Historisches

Schmerlitz wurde erst­mals 1374 unter Joriz de Smerdacz erwähnt, wel­cher bis 1382 mit dem Ort in Verbindung stand. Das 1667 urkund­lich erwähnte Rittergut gehörte in spä­te­rer Zeit dem Kloster St. Marienstern und geht auf eine vor­mals bestehende mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. Das Herrenhaus wurde 1920 abge­ris­sen und auf dem Grundstück ein Neubau errichtet.

Heutige Nutzung

Der Neubau wird heute durch das Sorbische Familien- und Bildungszentrum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde ober­fläch­lich über­baut und ist als sol­che nicht mehr erkenn­bar. Sie stand etwa da, wo sich heute der Kinderspielplatz hin­ter dem Familien- und Bildungszentrum befin­det. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1938, erneu­ert wurde die­ser 1962.