Elstra: Wallburg Prietitz | Prietitzer Schanze

Wallburg Prietitz | Prietitzer Schanze

Burgberg | Georgenberg
01920 Elstra OT Prietitz

Historisches

Die Wallburg wurde im 10. Jahrhundert vom Stamm der Milzener erbaut. Spätestens im 13. Jahrhundert wurde die Burg, die bis dahin als Verteidigungsanlage diente und gele­gent­lich auch als Wehranlage Georgenberg bezeich­net wird, auf­ge­ge­ben. Während der Hussitenkriege sowie wäh­rend des Dreißigjährigen Kriegs such­ten die Einwohner Schutz in der ehe­ma­li­gen Wallanlage.

Erhalten sind Wälle. Der Zugang erfolgt über zwei Wanderwege, die nahe bei­ein­an­der an der Hauptstraße auf Höhe der Hausnummern 15 und 17 abzweigen.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Wallburganlage seit Ende 1937; erneu­ert wurde der Schutz 1955.

Doberschau: Rittergut Diehmen

Rittergut Diehmen

Gaußiger Straße 14
02692 Doberschau OT Diehmen

Historisches

Das Rittergut konnte 1574 nach­ge­wie­sen wer­den. 1766 gelangte das Rittergut Diehmen in den Besitz von Peter von Riaucour. Dessen Sohn Andreas Graf von Riaucour brachte das Rittergut in eine Familienstiftung ein, in wel­cher es bis 1945 ver­blieb. Die Besitzer bewohn­ten Schloss Gaußig und hat­ten das Rittergut Diehmen sowie die wei­te­ren Rittergüter, die sich in ihrem Eigentum befan­den, ver­pach­tet. Die Herrenhäuser fie­len daher weni­ger prunk­voll aus. Das Herrenhaus Diehmen ent­stand ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Nach 1945

1945 wurde auch auf dem Rittergut Diehmen die Bodenrefom voll­zo­gen und die Familie Schall-​Riaucour ent­eig­net. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde eben­falls von Neubauern bewohnt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus gehört heute zwei Eigentümern, was auch an den unter­schied­li­chen Sanierungsendergebnissen sicht­bar ist. Die Grundstücksgrenze ver­läuft mit­ten durch das Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Diehmen wird bewohnt.

Doberschau: Wasserburg & Rittergut Drauschkowitz

Wasserburg & Rittergut Drauschkowitz

Zur Wasserburg 11 (Herrenhaus)
Zur Wasserburg 5, 7–10, 13, 15, 17, 21 (Rittergut)
02692 Doberschau OT Drauschkowitz

Historisches

1353 war Drauschkowitz ein Herrensitz des Ritters Meynhard von Druschkewitz. Es exis­tierte eine Wasserburg, nach deren Aufgabe sich ein Rittergut ent­wi­ckelt hatte, wel­ches 1562 erst­mals urkund­li­che Erwähnung fand. Das Herrenhaus wurde im 17. Jahrhundert an Stelle der vor­ma­li­gen Wasserburg errichtet.

1649 erwarb Noah Johann Cocceji das Rittergut Drauschkowitz. Sein Sohn erbte den Grundbesitz 1673. Seit 1750 befand sich das Rittergut Drauschkowitz im Besitz der jewei­li­gen Eigentümer von Schloss Gaußig. Der Graf von Keyserling ver­kaufte den Grundbesitz 1766 an Peter von Riaucour, des­sen Sohn Andreas das Rittergut 1770 in eine Familienstiftung ein­brachte. Dort ver­blieb es bis 1945. Das Rittergut wurde ver­pach­tet, der Pächter bewohnte das Herrenhaus.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde auch auf dem Rittergut Drauschkowitz voll­zo­gen. Das Rittergut wurde ent­eig­net und auf­ge­teilt. Das Herrenhaus diente in der Folgezeit als Wohnhaus, Kindergarten und Gemeindeamt. In den 1970er Jahren erfolg­ten Umbauten, die zum opti­schen Nachteil des Herrenhauses gerieten.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde noch bewohnt, nach und nach aber leer­ge­zo­gen. 2013 erfolgte ein Verkauf.

Heutige Nutzung

Das schlichte Herrenhaus (Nr. 11) ist sanie­rungs­be­dürf­tig. Der nörd­li­che Bereich des Herrenhauses wurde als Küchentrakt aus­ge­baut und ver­fügte über Gewölbe im Erdgeschoss, die auf dem Bühl der ehe­ma­li­gen Wasserburg errich­tet wor­den waren.

Das Rittergut besteht wei­ter­hin aus einer Scheune (Nr. 1721), einem Wirtschaftsgebäude (Nr. 9) sowie drei ehe­ma­li­gen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden (Nr. 58, 710 und 1315. Außerdem sind Reste des Parks und der Einfriedung, als Natursteinmauer aus­ge­führt, erhalten.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde über­baut und der Graben wei­test­ge­hend ein­ge­eb­net.  Bodendenkmalschutz besteht seit Mitte 1935 für die Anlage. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Doberschau: Wasserburg & Rittergut Techritz

Wasserburg & Rittergut Techritz

Grubschützer Straße 11
02692 Doberschau OT Techritz

Historisches

Bereits 1407 war ein Herrensitz bekannt, der ab 1562 als Rittergut spe­zi­fi­ziert wurde. Das Rittergut geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg als Ursprungsbau zurück. Das Rittergut ist mit Besitzern wie der Familie von Metzradt, der Familie von Gersdorff und der Familie von Leubnitz ver­bun­den. Johann Christoph Gotthelf Glöckner erwarb das Rittergut Techritz 1788. Er ließ im Folgejahr das Herrenhaus neu errich­ten. 1820 erwarb Johann Leberecht Jähnichen das Rittergut und ver­äu­ßerte es bereits im glei­chen Jahr wieder.

Nach 1945

Das Rittergut fiel unter die Bodenreform, der letzte Besitzer wurde ent­eig­net und die Ländereien auf­ge­teilt. Im Herrenhaus wur­den meh­rere Familien einquartiert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken und ist umfas­send sanierungsbedürftig.

Bodendenkmalschutz

Für die Wasserburg besteht seit 1939 als Bodendenkmal Schutz. Sie befand sich im süd­öst­li­chen bereich des Gutes und wurde über­baut und dadurch ver­än­dert. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Doberschau: Rittergut Arnsdorf

Rittergut Arnsdorf

Wilthener Straße 6
02692 Doberschau OT Arnsdorf

Historisches

Das Rittergut ging aus einem um 1400 bestehen­den Kammergut her­vor und wurde 1552 an Balthasar von Schlieben ver­kauft. Die Ersterwähnung als Rittergut erfolgte 1567. Die Besitzer des Ritterguts Arnsdorf wech­sel­ten häu­fig. 1696 erwarb Rudolf von Neitschütz das Rittergut.

Das Herrenhaus wurde offen­bar bereits im 16. Jahrhundert errich­tet, spä­ter umge­baut und besaß einst einen Turm, wel­cher in der Mitte des 19. Jahrhundert abge­tra­gen wor­den war. Letzter Besitzer des Ritterguts Arnsdorf war Adolf Friese, der das Rittergut 1905 erwor­ben hatte.

Nach 1945

Die Familie Friese wurde 1945 ent­eig­net. Die Wirtschaftsgebäude wur­den an Neubauern auf­ge­teilt und das Herrenhaus in ein Müttergenesungsheim umge­baut. Später fan­den die Gemeindeverwaltung und eine Kindertagesstätte darin Platz.

Nachwendezeit

Das Rittergut stand zunächst einige Jahre unge­nutzt, ehe es von pri­vat erwor­ben wurde. Die Eigentümer rich­te­ten den Park wie­der her, bezo­gen das Untergeschoss und ver­an­lass­ten schritt­weise die Sanierung.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Demitz-​Thumitz: Rittergut Pottschapplitz

Rittergut Pottschapplitz

Ringstraße 6 (Herrenhaus)
Ringstraße 8 (Wirtschaftsgebäude)
01877 Demitz-​Thumitz OT Pottschapplitz

Historisches

Das Rittergut wurde 1562 erst­mals urkund­lich erwähnt. Es unter­lag wech­seln­den Besitzverhältnissen und sah im Laufe der Zeit um die fünf­zig Eigentümer kom­men und gehen. Einer, der das Rittergut län­ger in Besitz behielt, war Adam Gottlieb Zwirner. Er erwarb das Rittergut 1709, unter ihm wurde 1717 das Herrenhaus errich­tet. Er ver­starb 1740 und seine Witwe ver­kaufte das Rittergut Pottschapplitz 1761 an einen Herrn von Griegern.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Das Herrenhaus wurde für meh­rere Familien zum Wohnhaus umge­nutzt, wäh­rend die LPG die Wirtschaftsgebäude und Landwirtschaftsflächen über­nahm und bewirtschaftete.

Nachwendezeit

Ein Teil der inzwi­schen marode gewor­de­nen Wirtschaftsgebäude wurde abgetragen.

Heutige Nutzung

Das noch unsa­nierte Herrenhaus des Dreiseitenhofes wird bewohnt.

Demitz-​Thumitz: Rittergut Medewitz

Rittergut Medewitz

Ring 29
01877 Demitz-​Thumitz OT Medewitz

Historisches

Das Rittergut fand erst­mals 1603 urkund­li­che Erwähnung.

Nach 1945

1949 wurde das Herrenhaus durch einen Brand schwer beschä­digt. Es wurde in der Folge abge­tra­gen, an sei­nem Standort ent­stand 1951 ein Wohnhaus.

Heutige Nutzung

Der Wirtschaftshof dient über­wie­gend Wohnzwecken.

Elstra: Rittergut Rehnsdorf

Rittergut Rehnsdorf

Talstraße (süd­öst­li­cher Ortseingang)
01920 Elstra OT Rehnsdorf

Historisches

1540 erwar­ben die Herren von Ponickau den Rehnsdorfer Besitz und ver­äu­ßer­ten ihn 1663 an die Familie von Theler. Unter den Herren von Ponickau erfolgte 1623 eine urkund­li­che Erwähnung als Rittergut. 1741 erwarb die Familie Schüssler das Rittergut, 1773 die Familie von Zimmermann. Nach 1821 wech­sel­ten die Besitzer des Rittergutes mehr­fach. Ab 1890 befand es sich in den Händen der Familie von Boxberg.

Nach 1945

Eine Tochter aus die­ser Familie, Theodora d’Oporto, wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde 1947 abge­ris­sen, von ihm sind nur noch geringe Mauerreste vorhanden.

Heutige Nutzung

Das Foto zeigt eines der rui­nö­sen Wirtschaftsgebäude.

Elstra: Rittergut Wohla

Rittergut Wohla

Hofweg 1
01920 Elstra OT Wohla

Historisches

Bereits in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts lie­ßen sich die Herren von Ponickau in Elstra nie­der. Ein Rittergut wurde 1633 urkund­lich nach­ge­wie­sen, 1667 kam es an die Familie von Theler, die es nach gut 100 Jahren Besitztum an den Herrn von Schiebell ver­äu­ßer­ten. Ihm folg­ten Johann David von Poncet und ab 1786 die Herren von Gersdorff. Vier Jahre spä­ter kam das Rittergut Wohla durch Einheirat an die Familie von Posern und 1837 wie­derum durch Einheirat an die Familie von Wiedebach.

Nach 1945

Die Familie von Wiedebach wurde 1945 ent­eig­net. Das nach 1700 erbaute Herrenhaus zählte zu den­je­ni­gen, die nach Kriegsende abge­ris­sen wur­den. Die Wirtschaftsgebäude des Ritterguts teil­ten bis auf das Gärtnerhaus die­ses Schicksal.

Heutige Nutzung

Erhalten sind ein Teil der ehe­ma­li­gen Toreinfahrt und der Parkmauer sowie ein bewohn­tes Wirtschaftsgebäude.