Neukirch: Wallburg Niederneukirch

Wallburg Niederneukirch

Valtenberg
01904 Neukirch OT Niederneukirch

Historisches

Die Wallburg Niederneukirch auf dem Valtenberg stammt ver­mut­lich aus dem Mittelalter. Mit einer Höhe von 587 Metern thront der Valtenberg majes­tä­tisch über der umlie­gen­den Landschaft und bie­tet nicht nur einen atem­be­rau­ben­den Blick, son­dern auch eine span­nende Verbindung zur Geschichte, die jedoch noch nicht erforscht ist. Aus die­sem Grund stellt die Bezeichnung Wallburg Niederneukirch auch nicht den tat­säch­li­chen Namen der Wallburg dar, son­dern dient ledig­lich der Identifizierung basie­rend auf dem Standort.

In unmit­tel­ba­rer Nähe der Ruinen des Ringwalls befin­den sich der König-​Johann-​Turm mit einer der­zeit geschlos­se­nen Bergbaude. Die Wanderwege zum Gipfel sind viel­fäl­tig und einige der Pfade sind recht steil. Die spär­li­chen Überreste des Steinwalls las­sen die einst stra­te­gi­sche Bedeutung die­ser Wallburganlage erahnen.
(Foto: März 2025)

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wallburg seit 1960.

Neschwitz: Rittergut Saritsch

Rittergut Saritsch

Saritsch Nr. 1d
02699 Neschwitz OT Saritsch

Historisches

Nach Aufgabe der Wasserburg wurde das 1580 nach­weis­bare Rittergut am nörd­li­chen Ortsrand neu errich­tet. Um 1600 kam es an die Familie von Ponickau, der 1607 Friedrich von Lutitz und ab 1622 Heinrich von Zezschwitz folg­ten. 1722 erwarb Hans Christoph von Theler das Rittergut. Dessen Witwe ver­kaufte ihrer Tochter Erdmuth Magdalena Schulze das Rittergut Saritsch 1740, die es wie­derum ihrer Tochter 1772 ver­erbte. Dadurch kam das Rittergut an die Familie Fiedler, unter der um 18301835 das Herrenhaus erbaut und 1860 umge­baut wurde. 1922 über­nahm Jacob Wälti das Gut als Pächter. Susanna Fiedler starb 1941, der Enkel ihrer Schwester erbte den Besitz.

Nach 1945

Max Günter von Hartmann wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Ab 1946 sie­del­ten sich Neubauern an. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den von der 1953 gegrün­de­ten LPG genutzt. Auf dem Gutshof wur­den eine Maschinenausleihstation sowie eine Maschinentraktorenstation betrie­ben. Ab 1970 war das ehe­ma­lige Rittergut Bestandteil der Tier- und Pflanzenproduktion Großwelka. Das Herrenhaus gehörte nicht zur LPG und wurde als Kulturhaus und Verkaufsstelle sowie durch die Gemeindeverwaltung und einen Gasthof genutzt.

Nachwendezeit

Das Rittergut war seit 1991 Sitz einer Agrargesellschaft. 1992 erfolgte eine Neueindeckung des Daches des Herrenhauses, bis ins fol­gende Jahr nutzte es die Gemeindeverwaltung. 1999 wurde das Herrenhaus Saritsch an einen Immobilienmakler ver­kauft, der sein geplan­tes Konzept von Mietwohnungen jedoch nicht umsetzte. Daher erfolgte im Juni 2009 der Rückkauf durch die Gemeinde Neschwitz, die das Herrenhaus bereits einen Monat spä­ter an die neuen Eigentümer ver­kau­fen konnte.

Heutige Nutzung

Im Jahr 2012 began­nen die Eigentümer mit der Sanierung des Herrenhauses zu Wohnzwecken.

Link zum Herrenhaus Saritsch

Neukirch: Rittergut Neukirch

Rittergut Neukirch

Platz der Jugend 1
01936 Neukirch

Historisches

1225 wurde Neukirch erst­mals als Herrensitz unter Theodericus de Nuenkirchen erwähnt. 1441 wurde ein Rittersitz in Neukirch erwähnt, der 1562 als Rittergut, 1777 als Vorwerk und 1858 erneut als Rittergut Erwähnung fand. Von den vie­len Besitzern des Rittergutes sind im 17. Jahrhundert die Familien von Ponickau und von Knoch und im fol­gen­den Jahrhundert die Grafen von Hohenthal in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu erwäh­nen. Die Familie Naumann besaß das Rittergut Neukirch seit 1893.

Nach 1945

Der Familie Naumann wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net. Daraufhin wurde das Rittergut auf­ge­teilt. Auf einem Teil der ehe­ma­li­gen Rittergutsfläche wur­den 1981 außer­dem Neubauten für eine land­wirt­schaft­li­che Nutzung errichtet.

Nachwendezeit

Erhalten sind das Herrenhaus und ein Wirtschaftsgebäude. Das Rittergut Neukirch wurde 1992 von pri­vat erwor­ben und umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt, das Wirtschaftsgebäude gewerb­lich genutzt.
(Stand: Oktober 2023)

Neschwitz: Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Doberschütz Nr. 1
02699 Neschwitz OT Doberschütz

Historisches

Erstmals wurde 1350 ein Herrensitz unter Johannes de Doberswicz erwähnt, bei dem es sich um eine heute nicht mehr exis­tente Wasserburg handelte.

Besitzer des 1570 benann­ten Rittergutes Rittergutes war bis 1757 der Graf von Sulkowski, der es an die Familie von Riesch ver­kaufte. In deren Besitz ver­blieb das Rittergut bis zum Verkauf 1780 an Johann Gottlob Jeggler. Er ver­kaufte das Rittergut Doberschütz 1792 an Johann Joseph Seyfert. Die Familie Seyfert, behielt den Grundbesitz bis 1945 in ihrem Besitz.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Seyfert 1945 wur­den im Herrenhaus Wohnungen und eine Schule ein­ge­rich­tet. Wirtschaftsgebäude und Landwirtschaftsflächen wur­den an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

2004 kam das Rittergut an eine Eigentümergemeinschaft. Das Herrenhaus soll nach der Sanierung Wohnzwecken die­nen. Die Wasserburg befand sich im west­li­chen Bereich des Ritterguts.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist über­baut und der Graben ober­fläch­lich ein­ge­eb­net. Die Anlage steht seit 1935 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Neukirch: Rittergut Niederneukirch

Rittergut Niederneukirch

Forstweg 3–5
01904 Neukirch (Lausitz)

Historisches

Die erste Erwähnung eines Herrensitzes unter Thylich miles de Nuwenkirchin erfolgte 1319. Ab 1622 war ein Rittergut benannt.

Heutige Nutzung

Das Kavaliershaus ist ein lang gestreck­tes sanier­tes Gebäude und wurde um 1817 errich­tet. Das sich anschlie­ßende Wirtschaftsgebäude wurde um 1750 erbaut. Der Naturschutzzentrum Oberlausitzer Bergland e. V. nutzt Räumlichkeiten im ehe­ma­li­gen Rittergut.
(Foto: Mai 2025)

Neschwitz: Wasserburg Saritsch /​ Das alte Gut

Wasserburg Saritsch | Das alte Gut

02699 Neschwitz OT Saritsch

Historisches

1412 erfolgte die Ersterwähnung von Saritsch als Herrensitz. Dabei han­delte es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die im 16. Jahrhundert auf­ge­ge­ben wurde. Das spä­tere Rittergut wurde als Nachfolger des Herrensitzes an ande­rer Stelle im Ort neu auf­ge­baut. Die spär­li­chen Graben-​Überreste der alten Wasserburg befin­den sich in einer Senke am süd­öst­li­chen Ortsrand. Der Turmhügel der Burg ist ver­flacht und der Graben nur noch in Form von Senken erkenn­bar. An die Burg Saritsch erin­nert heute die kleine Straße Zur Wasserburg.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde erst­mals 1938 für die Anlage gewährt. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Neschwitz: Rittergut Zescha

Rittergut Zescha

Neschwitzer Straße 35
02699 Neschwitz OT Zescha

Historisches

Das 1619 erwähnte Rittergut geht auf einen im frü­hen 14. Jahrhundert exis­tie­ren­den Herrensitz zurück. Es befand sich zeit­weise im Besitz des Grafen von Sulkowski und wurde 1747 an Johann Heinrich Simonis ver­kauft. Ab 1763 bis nach 1821 befand sich das Rittergut im Besitz der Freiherren von Riesch. 1834 erstei­gerte Ernst Gustav Hermann von Kyaw das Gut und ver­kaufte es ein Jahrzehnt dar­auf wie­der an die Familie von Riesch, wor­auf­hin das Rittergut wie­der in die Familienstiftug über­führt wurde. Ab 1901 waren die Freiherren von Vietinghoff-​Riesch Besitzer. Das Herrenhaus wurde von Gutspächtern bewohnt und ent­stand ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Nach 1945

Das Herrenhaus diente seit der Enteignung 1945 als Wohnhaus. Umbauten am Herrenhaus und den Wirtschaftsgebäuden erge­ben heute ein stark ver­än­der­tes Bild des ehe­ma­li­gen Rittergutes.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird nach wie vor bewohnt.

Neschwitz: Wasserburg, Altes & Neues Schloss Neschwitz

Wasserburg, Altes & Neues Schloss Neschwitz

Am Park 3–4
02699 Neschwitz

Historisches

Schon um 1268 soll in Neschwitz eine Wasserburg exis­tiert haben, auf der die Ritter von Schreibersdorf ansäs­sig waren. Die erste Erwähnung eines Rittersitzes datiert auf das Jahr 1410. Unter der Adelsfamilie von Schreibersdorf erfolgte 1454 der Umbau der Wasserburg in ein Renaissanceschloss, das soge­nannte Alte Schloss. Bis auf wenige kurze Unterbrechungen blieb der Rittersitz bis 1572 in den Händen der Schreibersdorfer und wurde dann an Hans Haubold von Schleinitz ver­kauft. Mit sei­nem Tod 1595 ging Neschwitz an Friedrich von Pannewitz, der das Gut 1600 an Hans von Ponickau den Jüngeren ver­äu­ßerte. Noch unter der Familie von Ponickau wurde Neschwitz 1627 selb­stän­di­ges Rittergut. 1674 gehörte Neschwitz der Anna von Theler, Schack von Rumohr besaß das Rittergut bis 1721.

Friedrich Ludwig von Württemberg-​Winnental erwarb Neschwitz 1721 und ließ die Schlossanlage kom­plett bis 1723 umbauen. Sie sollte ein Brautgeschenk für die ehe­ma­lige Mätresse Augusts des Starken, Ursula Katharina von Teschen, sein. Der Park wurde im fran­zö­si­schen Stil gehal­ten. Es wurde ein Hügel auf­ge­schüt­tet, auf wel­chem ein Barockschloss errich­tet wurde. Außerdem ent­stan­den vier Pavillons, ein Wirtschaftshof und wei­tere Nebengebäude. Prinz Friedrich Ludwig fiel 1734 in einer Schlacht. Die Reichsfürstin ver­äu­ßerte Schloss Neschwitz 1737 an Alexander Joseph Graf Sulkowski, der es 20 Jahre dar­auf an Johann Heinrich Simonis verkaufte.

Wolfgang Freiherr von Riesch erwarb Schloss Neschwitz 1763 und ver­an­lasste Um- und Ausbauten. Der Park wurde um einen im eng­li­schen Stil gestal­te­ten Teil erwei­tert, außer­dem ver­an­lasste Freiherr von Riesch 1766 den Bau des Neuen Schlosses, der 1775 abge­schlos­sen wurde. Sein ältes­ter Sohn rich­tete im Alten Schloss eine umfang­rei­che Kunstsammlung ein. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fiel das Erbe der Familie Riesch wegen Kinderlosigkeit an eine Seitenlinie und gelangte 1860 an Arnold Gustav Heinrich Freiherr von Vietinghoff-​Riesch. Einer sei­ner Söhne über­nahm 1939 den Familienbesitz und rich­tete im Neuen Schloss die Vogelschutzwarte ein, die bis 1945 existierte.

Nach 1945

Der von der sowje­ti­schen Kommandantur ein­ge­setzte Bürgermeister gab das Neue Schloss zum Plündern frei. Kurz dar­auf brannte es in Folge eines Brandanschlags bis auf die Grundmauern nie­der. Ebenfalls 1945 wur­den Freiherr von Vietinghoff im Zuge der Bodenreform ent­eig­net und das Schlossgelände zum Volkseigentum erklärt.

Die Reste des im Krieg zer­stör­ten Theaterpavillons wur­den 1948 besei­tigt. Außerdem wurde die Brandruine des Schlosses abge­tra­gen. Auf den Grundmauern ent­stand eine Schule, die zum Jahresbeginn 1952 den Unterricht aufnahm.

Im Alten Schloss war von 1953 bis 1970 erneut eine Vogelschutzstation unter­ge­bracht. 1958 /​ 1959 wurde der Festsaal im pom­pe­ja­ni­schem Stil aus der Zeit um 1800 restau­riert. Seit 1961 fin­den Konzerte im Festsaal und seit 1978 Wechselausstellungen statt. Zwischen 1988 und 1990 wurde die Fassade des Barockschlosses erneu­ert. Ansonsten erfolg­ten in der DDR kaum bau­er­hal­tende Maßnahmen und der Verfall drohte.

Nachwendezeit

1990 wurde die Gemeinde Neschwitz Eigentümerin des Schlosses. Unter Zuhilfenahme von Fördermitteln konn­ten die Pavillons und der Park saniert werden.

Heutige Nutzung

In den drei der ursprüng­lich vier Pavillons haben die Naturschutzstation, die Touristinformation, ein  Eiscafè, Vereine und die Sächsische Vogelschutzwarte ihren Sitz. Im Alten Schloss kön­nen Ausstellungen besich­tigt wer­den, im Saal fin­den Konzerte und Trauungen statt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Alte Schloss voll­stän­dig über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben ist in einem sehr guten Zustand noch vor­han­den. Für die Ursprungsanlage besteht seit 1937 Schutz als Bodendenkmal. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.
(Fotos: Februar 2025)

Nebelschütz: Rittergut Nebelschütz II

Rittergut Nebelschütz II

Mühlweg 4–6
01920 Nebelschütz

Historisches

Nebelschütz wurde 1289 unter Peter de Nebelsicz als Herrensitz erst­mals erwähnt. Über die spä­tere Entwicklung des Herrensitzes und die Entstehung von zwei Rittergütern in Nebelschütz lie­gen bis­lang keine wei­te­ren Informationen vor.

Das Rittergut II wurde 1855 erbaut. Der Vierseitenhof besteht aus Wohnhaus, zwei Nebengebäuden und Stall.