Vorwerk Lomske
02699 Neschwitz OT Lomske
Historisches
Lomske wurde 1518 als Rittersitz erwähnt. Im 18. und 19. Jahrhundert bestand ein Vorwerk.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Bautzen
02699 Neschwitz OT Lomske
Lomske wurde 1518 als Rittersitz erwähnt. Im 18. und 19. Jahrhundert bestand ein Vorwerk.
Valtenberg
01904 Neukirch OT Niederneukirch
Die Wallburg Niederneukirch auf dem Valtenberg stammt vermutlich aus dem Mittelalter. Mit einer Höhe von 587 Metern thront der Valtenberg majestätisch über der umliegenden Landschaft und bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick, sondern auch eine spannende Verbindung zur Geschichte, die jedoch noch nicht erforscht ist. Aus diesem Grund stellt die Bezeichnung Wallburg Niederneukirch auch nicht den tatsächlichen Namen der Wallburg dar, sondern dient lediglich der Identifizierung basierend auf dem Standort.
In unmittelbarer Nähe der Ruinen des Ringwalls befinden sich der König-Johann-Turm mit einer derzeit geschlossenen Bergbaude. Die Wanderwege zum Gipfel sind vielfältig und einige der Pfade sind recht steil. Die spärlichen Überreste des Steinwalls lassen die einst strategische Bedeutung dieser Wallburganlage erahnen.
(Foto: März 2025)
Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wallburg seit 1960.
Saritsch Nr. 1d
02699 Neschwitz OT Saritsch
Nach Aufgabe der Wasserburg wurde das 1580 nachweisbare Rittergut am nördlichen Ortsrand neu errichtet. Um 1600 kam es an die Familie von Ponickau, der 1607 Friedrich von Lutitz und ab 1622 Heinrich von Zezschwitz folgten. 1722 erwarb Hans Christoph von Theler das Rittergut. Dessen Witwe verkaufte ihrer Tochter Erdmuth Magdalena Schulze das Rittergut Saritsch 1740, die es wiederum ihrer Tochter 1772 vererbte. Dadurch kam das Rittergut an die Familie Fiedler, unter der um 1830⁄1835 das Herrenhaus erbaut und 1860 umgebaut wurde. 1922 übernahm Jacob Wälti das Gut als Pächter. Susanna Fiedler starb 1941, der Enkel ihrer Schwester erbte den Besitz.
Max Günter von Hartmann wurde im Rahmen der Bodenreform enteignet. Ab 1946 siedelten sich Neubauern an. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden von der 1953 gegründeten LPG genutzt. Auf dem Gutshof wurden eine Maschinenausleihstation sowie eine Maschinentraktorenstation betrieben. Ab 1970 war das ehemalige Rittergut Bestandteil der Tier- und Pflanzenproduktion Großwelka. Das Herrenhaus gehörte nicht zur LPG und wurde als Kulturhaus und Verkaufsstelle sowie durch die Gemeindeverwaltung und einen Gasthof genutzt.
Das Rittergut war seit 1991 Sitz einer Agrargesellschaft. 1992 erfolgte eine Neueindeckung des Daches des Herrenhauses, bis ins folgende Jahr nutzte es die Gemeindeverwaltung. 1999 wurde das Herrenhaus Saritsch an einen Immobilienmakler verkauft, der sein geplantes Konzept von Mietwohnungen jedoch nicht umsetzte. Daher erfolgte im Juni 2009 der Rückkauf durch die Gemeinde Neschwitz, die das Herrenhaus bereits einen Monat später an die neuen Eigentümer verkaufen konnte.
Im Jahr 2012 begannen die Eigentümer mit der Sanierung des Herrenhauses zu Wohnzwecken.
Platz der Jugend 1
01936 Neukirch
1225 wurde Neukirch erstmals als Herrensitz unter Theodericus de Nuenkirchen erwähnt. 1441 wurde ein Rittersitz in Neukirch erwähnt, der 1562 als Rittergut, 1777 als Vorwerk und 1858 erneut als Rittergut Erwähnung fand. Von den vielen Besitzern des Rittergutes sind im 17. Jahrhundert die Familien von Ponickau und von Knoch und im folgenden Jahrhundert die Grafen von Hohenthal in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu erwähnen. Die Familie Naumann besaß das Rittergut Neukirch seit 1893.
Der Familie Naumann wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet. Daraufhin wurde das Rittergut aufgeteilt. Auf einem Teil der ehemaligen Rittergutsfläche wurden 1981 außerdem Neubauten für eine landwirtschaftliche Nutzung errichtet.
Erhalten sind das Herrenhaus und ein Wirtschaftsgebäude. Das Rittergut Neukirch wurde 1992 von privat erworben und umfassend saniert.
Das Herrenhaus wird bewohnt, das Wirtschaftsgebäude gewerblich genutzt.
(Stand: Oktober 2023)
Doberschütz Nr. 1
02699 Neschwitz OT Doberschütz
Erstmals wurde 1350 ein Herrensitz unter Johannes de Doberswicz erwähnt, bei dem es sich um eine heute nicht mehr existente Wasserburg handelte.
Besitzer des 1570 benannten Rittergutes Rittergutes war bis 1757 der Graf von Sulkowski, der es an die Familie von Riesch verkaufte. In deren Besitz verblieb das Rittergut bis zum Verkauf 1780 an Johann Gottlob Jeggler. Er verkaufte das Rittergut Doberschütz 1792 an Johann Joseph Seyfert. Die Familie Seyfert, behielt den Grundbesitz bis 1945 in ihrem Besitz.
Nach der Enteignung der Familie Seyfert 1945 wurden im Herrenhaus Wohnungen und eine Schule eingerichtet. Wirtschaftsgebäude und Landwirtschaftsflächen wurden an Neubauern aufgeteilt.
2004 kam das Rittergut an eine Eigentümergemeinschaft. Das Herrenhaus soll nach der Sanierung Wohnzwecken dienen. Die Wasserburg befand sich im westlichen Bereich des Ritterguts.
Die Wasserburg ist überbaut und der Graben oberflächlich eingeebnet. Die Anlage steht seit 1935 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.
Forstweg 3–5
01904 Neukirch (Lausitz)
Die erste Erwähnung eines Herrensitzes unter Thylich miles de Nuwenkirchin erfolgte 1319. Ab 1622 war ein Rittergut benannt.
Das Kavaliershaus ist ein lang gestrecktes saniertes Gebäude und wurde um 1817 errichtet. Das sich anschließende Wirtschaftsgebäude wurde um 1750 erbaut. Der Naturschutzzentrum Oberlausitzer Bergland e. V. nutzt Räumlichkeiten im ehemaligen Rittergut.
(Foto: Mai 2025)
02699 Neschwitz OT Saritsch
1412 erfolgte die Ersterwähnung von Saritsch als Herrensitz. Dabei handelte es sich um eine mittelalterliche Wasserburg, die im 16. Jahrhundert aufgegeben wurde. Das spätere Rittergut wurde als Nachfolger des Herrensitzes an anderer Stelle im Ort neu aufgebaut. Die spärlichen Graben-Überreste der alten Wasserburg befinden sich in einer Senke am südöstlichen Ortsrand. Der Turmhügel der Burg ist verflacht und der Graben nur noch in Form von Senken erkennbar. An die Burg Saritsch erinnert heute die kleine Straße Zur Wasserburg.
Bodendenkmalschutz wurde erstmals 1938 für die Anlage gewährt. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.
Neschwitzer Straße 35
02699 Neschwitz OT Zescha
Das 1619 erwähnte Rittergut geht auf einen im frühen 14. Jahrhundert existierenden Herrensitz zurück. Es befand sich zeitweise im Besitz des Grafen von Sulkowski und wurde 1747 an Johann Heinrich Simonis verkauft. Ab 1763 bis nach 1821 befand sich das Rittergut im Besitz der Freiherren von Riesch. 1834 ersteigerte Ernst Gustav Hermann von Kyaw das Gut und verkaufte es ein Jahrzehnt darauf wieder an die Familie von Riesch, woraufhin das Rittergut wieder in die Familienstiftug überführt wurde. Ab 1901 waren die Freiherren von Vietinghoff-Riesch Besitzer. Das Herrenhaus wurde von Gutspächtern bewohnt und entstand vermutlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Das Herrenhaus diente seit der Enteignung 1945 als Wohnhaus. Umbauten am Herrenhaus und den Wirtschaftsgebäuden ergeben heute ein stark verändertes Bild des ehemaligen Rittergutes.
Das Herrenhaus wird nach wie vor bewohnt.
Am Park 3–4
02699 Neschwitz
Schon um 1268 soll in Neschwitz eine Wasserburg existiert haben, auf der die Ritter von Schreibersdorf ansässig waren. Die erste Erwähnung eines Rittersitzes datiert auf das Jahr 1410. Unter der Adelsfamilie von Schreibersdorf erfolgte 1454 der Umbau der Wasserburg in ein Renaissanceschloss, das sogenannte Alte Schloss. Bis auf wenige kurze Unterbrechungen blieb der Rittersitz bis 1572 in den Händen der Schreibersdorfer und wurde dann an Hans Haubold von Schleinitz verkauft. Mit seinem Tod 1595 ging Neschwitz an Friedrich von Pannewitz, der das Gut 1600 an Hans von Ponickau den Jüngeren veräußerte. Noch unter der Familie von Ponickau wurde Neschwitz 1627 selbständiges Rittergut. 1674 gehörte Neschwitz der Anna von Theler, Schack von Rumohr besaß das Rittergut bis 1721.
Friedrich Ludwig von Württemberg-Winnental erwarb Neschwitz 1721 und ließ die Schlossanlage komplett bis 1723 umbauen. Sie sollte ein Brautgeschenk für die ehemalige Mätresse Augusts des Starken, Ursula Katharina von Teschen, sein. Der Park wurde im französischen Stil gehalten. Es wurde ein Hügel aufgeschüttet, auf welchem ein Barockschloss errichtet wurde. Außerdem entstanden vier Pavillons, ein Wirtschaftshof und weitere Nebengebäude. Prinz Friedrich Ludwig fiel 1734 in einer Schlacht. Die Reichsfürstin veräußerte Schloss Neschwitz 1737 an Alexander Joseph Graf Sulkowski, der es 20 Jahre darauf an Johann Heinrich Simonis verkaufte.
Wolfgang Freiherr von Riesch erwarb Schloss Neschwitz 1763 und veranlasste Um- und Ausbauten. Der Park wurde um einen im englischen Stil gestalteten Teil erweitert, außerdem veranlasste Freiherr von Riesch 1766 den Bau des Neuen Schlosses, der 1775 abgeschlossen wurde. Sein ältester Sohn richtete im Alten Schloss eine umfangreiche Kunstsammlung ein. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fiel das Erbe der Familie Riesch wegen Kinderlosigkeit an eine Seitenlinie und gelangte 1860 an Arnold Gustav Heinrich Freiherr von Vietinghoff-Riesch. Einer seiner Söhne übernahm 1939 den Familienbesitz und richtete im Neuen Schloss die Vogelschutzwarte ein, die bis 1945 existierte.
Der von der sowjetischen Kommandantur eingesetzte Bürgermeister gab das Neue Schloss zum Plündern frei. Kurz darauf brannte es in Folge eines Brandanschlags bis auf die Grundmauern nieder. Ebenfalls 1945 wurden Freiherr von Vietinghoff im Zuge der Bodenreform enteignet und das Schlossgelände zum Volkseigentum erklärt.
Die Reste des im Krieg zerstörten Theaterpavillons wurden 1948 beseitigt. Außerdem wurde die Brandruine des Schlosses abgetragen. Auf den Grundmauern entstand eine Schule, die zum Jahresbeginn 1952 den Unterricht aufnahm.
Im Alten Schloss war von 1953 bis 1970 erneut eine Vogelschutzstation untergebracht. 1958 / 1959 wurde der Festsaal im pompejanischem Stil aus der Zeit um 1800 restauriert. Seit 1961 finden Konzerte im Festsaal und seit 1978 Wechselausstellungen statt. Zwischen 1988 und 1990 wurde die Fassade des Barockschlosses erneuert. Ansonsten erfolgten in der DDR kaum bauerhaltende Maßnahmen und der Verfall drohte.
1990 wurde die Gemeinde Neschwitz Eigentümerin des Schlosses. Unter Zuhilfenahme von Fördermitteln konnten die Pavillons und der Park saniert werden.
In den drei der ursprünglich vier Pavillons haben die Naturschutzstation, die Touristinformation, ein Eiscafè, Vereine und die Sächsische Vogelschutzwarte ihren Sitz. Im Alten Schloss können Ausstellungen besichtigt werden, im Saal finden Konzerte und Trauungen statt.
Die ursprüngliche Wasserburg wurde durch das Alte Schloss vollständig überbaut. Der wasserführende Graben ist in einem sehr guten Zustand noch vorhanden. Für die Ursprungsanlage besteht seit 1937 Schutz als Bodendenkmal. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.
(Fotos: Februar 2025)
Mühlweg 4–6
01920 Nebelschütz
Nebelschütz wurde 1289 unter Peter de Nebelsicz als Herrensitz erstmals erwähnt. Über die spätere Entwicklung des Herrensitzes und die Entstehung von zwei Rittergütern in Nebelschütz liegen bislang keine weiteren Informationen vor.
Das Rittergut II wurde 1855 erbaut. Der Vierseitenhof besteht aus Wohnhaus, zwei Nebengebäuden und Stall.