Rittergut Nebelschütz I
Lindenstraße 7–9
01920 Nebelschütz
Historisches
Das Gut entstand im späten 19. Jahrhundert.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Bautzen
Lindenstraße 7–9
01920 Nebelschütz
Das Gut entstand im späten 19. Jahrhundert.
Parkstraße 11–13
01920 Nebelschütz OT Piskowitz
Das Rittergut wurde 1562 schriftlich erwähnt, allerdings war bereits um 1200 der Ritter Hermann Sexta im Gebiet ansässig. Um 1390 kam das Gut an die Herren von Bloschdorf und verblieb in deren Familienbesitz bis mindestens zum Ende des 15. Jahrhunderts hin. 1550 erwarb die Familie von Schönberg den Besitz. Nachfolgende Besitzer waren die Familie von Ponickau und ab 1695 bis 1820 die Familie von Zezschwitz, die im 18. Jahrhundert das Herrenhaus errichten ließ.
Die Familie von Götz besaß das Rittergut bis 1868, die Familie von der Planitz bis 1902. Infolge Überschuldung wurde das Rittergut in jenem Jahr versteigert und gelangte so an König Georg von Sachsen, der es 1913 dem Land Sachsen verkaufte. Für 1925 ist die Aktiengesellschaft Sächsische Werke als Besitzer belegt. Das Herrenhaus geht im Ursprung vermutlich auf einen Bau des 18. Jahrhunderts zurück und erlebte mehrfach Umbauten.
Ursprünglich war geplant das Rittergut abzutragen, um das Gelände dem Kohleabbaugebiet anzugliedern. Der Tagebau ging zwei Jahre später in Betrieb, wurde jedoch in Ermangelung des erwarteten Ertrags 1959 wieder geschlossen. Das wiederum sicherte dem Rittergut Piskowitz seine Existenz. Im Schloss wurde eine Verkaufsstelle eingerichtet, außerdem diente es Wohzwecken.
Das Herrenhaus wurde saniert und zu Wohnzwecken ausgebaut.
Das Herrenhaus Piskowitz wird bewohnt.
Am Schloss 6
02694 Malschwitz OT Kleinbautzen
Die ehemalige Wasserburg der Burggrafen von Bautzen war seit dem 10. Jahrhundert durch die Herren von Metzradt belehnt und erlebte nachfolgend sehr viele Besitzerwechsel: Unter anderem die Familie von Schönberg von 1719 bis 1743 und die Familie von Carlowitz von 1743 bis 1779 sowie erneut von 1804 bis 1838.
Die erste urkundliche Nennung datiert auf das Jahr 1503, in dem ein Rittersitz erwähnt wurde. Möglicherweise bestand bereits um 1440 ein Herrensitz. Die Wasserburg verschwand mit der Zeit zugunsten eines Rittergutes. Das Herrenhaus wurde um 1715 unter Hans Heinricht von Schönberg erbaut, welcher ein Jahr zuvor in den Besitz des Ritterguts gekommen war. Unter dem Geheimen Ökonomierat Adolf Steiger fanden 1889 Umbauten nach heutigem Erscheinungsbild statt.
Die letzten Besitzer, Hans Adolf Eulitz und seine Familie, wurden 1945 enteignet. Im Rittergut wurden Notwohnungen eingerichtet. Später diente es der Volkshochschule als Schulungsräume, danach wurde es zum Lehrlingswohnheim umgenutzt.
1998 wurde das Rittergut Kleinbautzen an einen privaten Investor verkauft. Die Pläne, hier altersgerechtes Wohnen unterzubringen, scheiterten jedoch.
Die Gebäude des Rittergutes stehen heute ungenutzt.
Die Wasserburg befand sich im südlichen Bereich des Rittergutes in der Aue des Albrechtsbachs. Sie wurde durch das Rittergut überbaut und der Graben eingeebnet. Lediglich Bühlböschungen sind noch erkennbar. Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1970.
02694 Malschwitz OT Niedergurig
Reste des Ringwalls der Wallburg Lubasschanze sind noch ersichtlich. Die slawische Wallburg befand sich südlich vom Ort östlich der Spree und westlich des Kleinen Ziegelteichs in bewaldetem Gebiet.
Die Anlage wurde 1937 und erneut 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Ringweg 9
02694 Malschwitz OT Cannewitz
Das 1777 nachweislich erwähnte Rittergut wurde im 18. Jahrhundert auch als Vorwerk bezeichnet. 1858 findet sich die Bezeichnung Rittergut wieder. Es wurde von Preititz aus bewirtschaftet und befand sich seit 1864 im Besitz des weltadligen Fräuleinstifts Joachimstein (heute auf polnischem Gebiet). Statt eines Herrenhauses gab es lediglich ein Pächterhaus.
Das Pächterhaus befindet sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.
Dorfplatz 26
02694 Malschwitz
Malschwitz wurde 1280 als Herrensitz und 1430 als Rittersitz erwähnt. Ein Nachweis über ein Rittergut stammt aus dem Jahre 1564. Um 1650 befand sich das Rittergut Malschwitz im Besitz der Familie von Metzradt, die eine Teilung des Rittergutes in Obermalschwitz und Niedermalschwitz veranlasste. Niedermalschwitz kam 1668 an die Familie von Nostitz. Diese verkaufte 1721 an Johann Andreas von Mollerstein, der nur vier Jahre Besitzer war. Ihm folgte Gottlob Ernst von Gersdorff und diesem ab 1740 Charlotte Katharina von Lindenau. 1756 kam Niedermalschwitz zurück an die Familie von Metzradt. Damit waren beide Rittergüter wieder in einer Hand, wurden jedoch nicht vereinigt. Sie gelangten 1773 an die Reichsgrafen von Riaucour und späteren Grafen von Schall-Riaucour. Das Schloss wurde um 1800 erbaut.
Die Grafen von Schall-Riaucour wurden 1945 enteignet. Das Schloss Malschwitz wurde geplündert.
Schloss Malschwitz wurde saniert.
Schloss Malschwitz dient heute als Sitz der Gemeindeverwaltung, einer Sparkasse, einer Bücherei und eines Kindergartens.
Im Gut 2
02694 Malschwitz OT Gleina
In Gleina bestand einst eine Wasserburg, die sich südlich vom heutigen Gutshof befand. An anderer Stelle entstand später ein Vorwerk, welches 1503 von Siegmund von Zezschwitz an Balthasar Laußnitz verkauft wurde. 1547 übernahm die Stadt Bautzen das Vorwerk. 1604 erfolgte erstmals die Erwähnung als Rittergut. Dieses befand sich von 1743 bis 1779 im Besitz der Familie von Damnitz und ging dann an die Reichsgrafen von Riaucour und späteren Grafen von Schall-Riaucour über. Diese behielten das Rittergut Gleina bis zur Enteignung in Familienbesitz, bewohnten es aber nicht. Das Herrenhaus Gleina wurde stattdessen von einem sogenannten Inspektor bewohnt, der das Rittergut verwaltete. Zum Rittergut gehörten neben einer Wassermühle auch eine Schenke und eine Brennerei.
Die Grafen von Schall-Riaucour wurden 1945 enteignet. Die zugehörigen Gebäude, auch das Herrenhaus, und die Landwirtschaftsflächen wurden an Neubauern aufgeteilt.
Das Herrenhaus des Ritterguts Gleina wird bewohnt.
Die frühere Wasserburg ist überbaut und oberflächlich nicht mehr erkennbar. Sie wurde 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.
02694 Malschwitz OT Lieske
Das Vorwerk Lieske wurde 1825 erwähnt.
Am Park 5
02694 Malschwitz OT Baruth
Die erste urkundliche Erwähnung von Baruth erfolgte 1234 unter Henricus de Baruth. 1260 ist die Erwähnung des Heinrich von Gersdorf zu Baruth verzeichnet. Zu diesem Zeitpunkt bestand offenbar eine Wasserburg, aus welcher später das Schloss Baruth hervorging. Konkret wurde 1319 ein castrum genannt. Das Rittergut entstand im Laufe des 16. Jahrhunderts.
Das Schloss befand sich in von Gersdorfschem Familienbesitz bis 1787. Sie nahmen 1572 und im 17. Jahrhundert Umbauten vor und ließen 1720 ein Schloss als Nachfolgebau der vorher bestehenden Wasserburg errichten. Von 1787 bis 1808 war Schloss Baruth in Besitz zweier Gräfinnen zu Hohenthal und anschließend bis 1916 im Besitz der Grafen und Edlen Herren zur Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld, die im 19. Jahrhundert einen erneuten Neubau errichten ließen.
Schloss Baruth wurde 1949 abgerissen. Erhalten sind noch die Reste des Schlossturmes, ein Torhaus, ein Wirtschaftsgebäude sowie der Park mit Tor.
Das Torhaus wird bewohnt.
Die frühere Wasserburg befand sich im Bereich des abgerissenen Schlosses. Oberflächlich ist nichts mehr von der Burg erkennbar. Sie wurde komplett eingeebnet und teilweise überbaut. Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1970.
Schlossinsel 1
02694 Malschwitz OT Niedergurig
Erstmalig wurde ein Rittersitz 1363 erwähnt, der auf eine vormalige Wasserburg zurückgeht. Von dieser ist noch ein Bau im Wirtschaftshof erhalten, der als Kapelle angesehen wird. Im 16. Jahrhundert erfolgte die Aufwertung zum Rittergut, das 1580 nachweisbar war. Das Schloss wurde um 1720 unter dem Grafen Anton von Lützelburg als Sommersitz erbaut. Seit 1901 befand sich das Rittergut mit seinem Schloss im Besitz der Grafen von Wallwitz.
Die Grafen von Wallwitz wurden im Rahmen der Bodenreform nach Ende des Zweiten Weltkrieges enteignet. In den Jahren 1949 und 1950 wurde das Schloss abgerissen. Von der barocken Rittergutsanlage sind noch einige Nebenbauten, zu der unter anderem zwei Beamtenhäuser, ein Torhaus und Pavillons gehören, vorhanden.
1996 erwarb ein Nachkomme der enteigneten Grafen die Anlage zurück und veranlasste erste Sanierungsarbeiten, um das Rittergut für Wohnzwecke nutzbar zu machen. Dieses Vorhaben konnte aufgrund des Todes des Herrn von Wallwitz nicht vollendet werden. Seine Erben wollten das Rittergut nicht behalten. Seit 2010 hat das Rittergut einen neuen Besitzer, der sich um die weitere Sanierung kümmert.
Das Rittergut soll Wohnzwecken dienen.