Neukirch: Rittergut Weißbach

Rittergut Weißbach

Dorfstraße 12
01936 Neukirch OT Weißbach

Historisches

Das Weißbacher Rittergut bestand bereits 1432 und wurde seit dem 18. Jahrhundert bis min­des­tens 1875 als Vorwerk bezeich­net. Von 1803 bis 1856 befand sich das Vorwerk im Besitz der Grafen von Hohenthal. Dann wurde es an Ernst Wilding Fürst zu Radali ver­kauft, der es mit sei­nem Sohn als Nachfolger bis 1893 besaß. Die Familie Naumann kaufte das Rittergut und behielt es bis zur Enteignung 1945 im Familienbesitz.

Nach 1945

Die Familie Naumann wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Weißbach befin­det sich in einem stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Zustand. Es steht nach wie vor leer (letz­ter Besuch 2011), ein Teil der Nebengebäude dient als Lager, ein ande­rer Teil wird offen­bar noch gewerb­lich genutzt.
(Stand: Oktober 2023)

Neschwitz: Vorwerk Neudorf

Vorwerk Neudorf

Schlosspark 14
02699 Neschwitz OT Neudorf

Historisches

Das Vorwerk gehörte zum Rittergut Neschwitz und befand sich seit 1757 im Besitz des Herrn Simonis. Er ver­kaufte es 1763 an den Freiherrn von Riesch. Das Vorwerk Neudorf wurde um 1800 in eine Familienstiftung ein­ge­bracht und kam so in der fol­gen­den Zeit an Reichsgrafen, Grafen und wei­tere Freiherren inner­halb der Familie von Riesch. Seit 1887 wurde das Vorwerk von der Linie von Vietinghoff-​Riesch bewirt­schaf­tet. Dem Herrenhaus, wel­ches von Gutspächtern bewohnt wurde, sind links und rechts Stallungen angegliedert.

Nach 1945

Arnold Freiherr von Vietinghoff-​Riesch wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks befin­det sich heute als Wohnhaus in Privatbesitz.

Neschwitz: Rittergut Luga

Rittergut Luga

Im Gutshof 3
02699 Neschwitz OT Luga

Historisches

In Luga wurde erst­mals 1500 ein Rittersitz als im Besitz der Elisabeth von Haugwitz erwähnt. 1523, mög­li­cher­weise unter den Nachfolgebesitzern von Gersdorf, wurde der Rittersitz zum Rittergut erho­ben. Seit 1569 befand er sich in den Händen der Familie von Luttitz und wurde 1660 an die Familie von Ponickau ver­kauft. Der Mittelbau des Herrenhauses stammt aus der Zeit um 1750, die Seitenflügel wur­den im fol­gen­den Jahrhundert ange­fügt. 1781 erwarb die Familie von Schönberg das Gut, 1825 kam es an die Freiherren von Schönberg-​Bibran. Es wurde inner­halb der Familie an die Freifrau von Zedlitz und Neukirch wei­ter­ver­erbt, die es von 1901 bis 1916 besaß. Nach zwei wei­te­ren Besitzerwechseln erwarb Dr. Lauterbach 1930 das Rittergut.

Nach 1945

1945 fand die Enteignung statt, das Rittergut wurde auf­ge­teilt, das Herrenhaus zum Mehrfamilienhaus umgenutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Neschwitz: Rittergut Pannewitz

Rittergut Pannewitz

Nr. 18
02699 Neschwitz OT Pannewitz

Historisches

Das 1654 erfasste Vorwerk befand sich seit 1600 im Besitz der Herren von Luttitz und ging 1631 an die Herren von Theler über. 1704 erwarb Ernst Gotthard Adolf von Warnsdorf das Vorwerk und ver­ei­nigte es mit dem Rittergut Weidlitz. Das Rittergut Pannewitz wurde als Schäferei betrie­ben. Nach zwei wei­te­ren Besitzerwechseln ab 1712 folgte ab 1746 für drei Jahre der Reichsgraf von Brühl. Er ver­kaufte das Rittergut Pannewitz an Johann Heinrich Simonis, unter dem das Herrenhaus ent­stand. Dessen Witwe ver­kaufte den Grundbesitz 1772 an ihren Neffen. Die Familie Lingke besaß das Rittergut bis 1816. Seit jenem Jahr befand sich das Rittergut, wel­ches 1835 abbrannte und im nach­fol­gen­den Jahr wie­der auf­ge­baut wurde, im Besitz der Familie Hermann. 1875 erfolgte ein Umbau des Verwalterhauses.

Nach 1945

1945 wurde Wilhelm Hermann ent­eig­net. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt.  Im Herrenhaus ent­stan­den Wohnungen.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Herrenhaus an einen Privatinvestor ver­kauft, der die Sanierung veranlasste.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Neukirch: Schloss Schmorkau

Schloss Schmorkau

Hauptstraße 2a
01936 Neukirch OT Schmorkau

Historisches

Bereits um 1742 war ein Rittergut belegt. 1847 began­nen die rund 50 Jahre dau­ern­den Bauarbeiten am Schlossareal. 1898 baute der  Nähmaschinenfabrikant Bruno Naumann, seit fünf Jahren Besitzer, das Schloss im Neorenaissancestil um. Ihm folgte 1903 Walter Naumann, der bis 1917 auf Schmorkau lebte. Schon 1907 hatte er große Teile sei­ner ande­ren Grundbesitztümer an das Deutsche Kaiserreich ver­kauft, das den Truppenübungsplatz in der Königsbrücker Heide anlegte. Nach 1917 diente Schloss Schmorkau als Offizierskasino.

Nach 1945

Schloss Schmorkau wurde auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges mili­tä­risch genutzt. Die Rote Armee nutzte die Stallungen als Lazarett.

Nachwendezeit

Noch bis 1992 befan­den sich Offiziere der Roten Armee auf Schloss Schmorkau. Danach stand es leer und ging 1998 in den Besitz der Gemeinde Neukirch über, wel­che Entkernungsarbeiten vor­neh­men ließ. Ein Großteil des unmit­tel­ba­ren Rittergutsgeländes war mit Vorsicht zu betre­ten, da noch über­all Tretmienen lau­ter­ten. 2002 erfolgte der Verkauf an eine Vermögensverwaltung, die unter ande­rem auf dem Gelände eine Straußenzucht betrieb und im Schloss selbst ein Ansichtskartenmuseum zeigte. Das Schloss war zudem Sitz einer Gesellschaft. 2007 wurde per Anzeige für Schmorkau als Altenresidenz geworben.

Heutige Nutzung

2017 erfolgte der Verkauf an die heu­ti­gen Besitzer. Diese wol­len das Schloss schritt­weise zu eige­nen Wohn- und Gewerbezwecken her­rich­ten und in den Nebengebäuden nach deren Sanierung Wohnungen vermieten.

Bei einem erneu­ten Vor-​Ort-​Besuch im Oktober 2023 war Schloss Schmorkau wei­ter­hin bewohnt.

Neschwitz: Wallburg Loga /​ Schanze

Wallburg Loga | Alte Schanze

02633 Neschwitz OT Loga

Historisches

1226 war ein bur­c­war­dum als Burganlage erwähnt, doch eine sla­wi­sche Burganlage bestand bereits im 8. Jahrhundert. Wall- und Grabenreste kön­nen am öst­li­chen Ortsrand gefun­den wer­den. Der Ringwall ist über einen kur­zen Wanderweg neben der Hausnummer 15a zu erreichen.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg steht seit Ende 1936 als Bodendenkmal unter Schutz. Erneuert wurde der Schutz Ende 1958.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Gleina

Wasserburg & Rittergut Gleina

Im Gut 2
02694 Malschwitz OT Gleina

Historisches

In Gleina bestand einst eine Wasserburg, die sich süd­lich vom heu­ti­gen Gutshof befand. An ande­rer Stelle ent­stand spä­ter ein Vorwerk, wel­ches 1503 von Siegmund von Zezschwitz an Balthasar Laußnitz ver­kauft wurde. 1547 über­nahm die Stadt Bautzen das Vorwerk. 1604 erfolgte erst­mals die Erwähnung als Rittergut. Dieses befand sich von 1743 bis 1779 im Besitz der Familie von Damnitz und ging dann an die Reichsgrafen von Riaucour und spä­te­ren Grafen von Schall-​Riaucour über. Diese behiel­ten das Rittergut Gleina bis zur Enteignung in Familienbesitz, bewohn­ten es aber nicht. Das Herrenhaus Gleina wurde statt­des­sen von einem soge­nann­ten Inspektor bewohnt, der das Rittergut ver­wal­tete. Zum Rittergut gehör­ten neben einer Wassermühle auch eine Schenke und eine Brennerei.

Nach 1945

Die Grafen von Schall-​Riaucour wur­den 1945 ent­eig­net. Die zuge­hö­ri­gen Gebäude, auch das Herrenhaus, und die Landwirtschaftsflächen wur­den an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Gleina wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg ist über­baut und ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Sie wurde 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Malschwitz: Wasserburg & Schloss Baruth

Wasserburg & Schloss Baruth

Am Park 5
02694 Malschwitz OT Baruth

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung von Baruth erfolgte 1234 unter Henricus de Baruth. 1260 ist die Erwähnung des Heinrich von Gersdorf zu Baruth ver­zeich­net. Zu die­sem Zeitpunkt bestand offen­bar eine Wasserburg, aus wel­cher spä­ter das Schloss Baruth her­vor­ging. Konkret wurde 1319 ein castrum genannt. Das Rittergut ent­stand im Laufe des 16. Jahrhunderts.

Das Schloss befand sich in von Gersdorfschem Familienbesitz bis 1787. Sie nah­men 1572 und im 17. Jahrhundert Umbauten vor und lie­ßen 1720 ein Schloss als Nachfolgebau der vor­her bestehen­den Wasserburg errich­ten. Von 1787 bis 1808 war Schloss Baruth in Besitz zweier Gräfinnen zu Hohenthal und anschlie­ßend bis 1916 im Besitz der Grafen und Edlen Herren zur Lippe-​Biesterfeld-​Weißenfeld, die im 19. Jahrhundert einen erneu­ten Neubau errich­ten ließen.

Nach 1945

Schloss Baruth wurde 1949 abge­ris­sen. Erhalten sind noch die Reste des Schlossturmes, ein Torhaus, ein Wirtschaftsgebäude sowie der Park mit Tor.

Heutige Nutzung

Das Torhaus wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg befand sich im Bereich des abge­ris­se­nen Schlosses. Oberflächlich ist nichts mehr von der Burg erkenn­bar. Sie wurde kom­plett ein­ge­eb­net und teil­weise über­baut. Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1970.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Niedergurig

Wasserburg & Rittergut Niedergurig

Schlossinsel 1
02694 Malschwitz OT Niedergurig

Historisches

Erstmalig wurde ein Rittersitz 1363 erwähnt, der auf eine vor­ma­lige Wasserburg zurück­geht. Von die­ser ist noch ein Bau im Wirtschaftshof erhal­ten, der als Kapelle ange­se­hen wird. Im 16. Jahrhundert erfolgte die Aufwertung zum Rittergut, das 1580 nach­weis­bar war. Das Schloss wurde um 1720 unter dem Grafen Anton von Lützelburg als Sommersitz erbaut. Seit 1901 befand sich das Rittergut mit sei­nem Schloss im Besitz der Grafen von Wallwitz.

Nach 1945

Die Grafen von Wallwitz wur­den im Rahmen der Bodenreform nach Ende des Zweiten Weltkrieges ent­eig­net. In den Jahren 1949 und 1950 wurde das Schloss abge­ris­sen. Von der baro­cken Rittergutsanlage sind noch einige Nebenbauten, zu der unter ande­rem zwei Beamtenhäuser, ein Torhaus und Pavillons gehö­ren, vorhanden.

Nachwendezeit

1996 erwarb ein Nachkomme der ent­eig­ne­ten Grafen die Anlage zurück und ver­an­lasste erste Sanierungsarbeiten, um das Rittergut für Wohnzwecke nutz­bar zu machen. Dieses Vorhaben konnte auf­grund des Todes des Herrn von Wallwitz nicht voll­endet wer­den. Seine Erben woll­ten das Rittergut nicht behal­ten. Seit 2010 hat das Rittergut einen neuen Besitzer, der sich um die wei­tere Sanierung kümmert.

Heutige Nutzung

Das Rittergut soll Wohnzwecken dienen.