Löbau: Wallburg Dolgowitz

Wallburg Dolgowitz

02708 Löbau OT Dolgowitz

Historisches

Für die Wallburg sind im Jahre 1007 die Bezeichnung “cas­tel­lum Ostrusna” und 1241 “bur­quar­dum Dolgawiz” über­lie­fert. Es sind noch Wall- und Grabenreste vorhanden.

Löbau: Rittergut Rosenhain

Rittergut Rosenhain

Oberere Paulsdorfer Straße 12, 14, 16
02708 Löbau OT Rosenhain

Historisches

Das 1345 genannte Vorwerk wurde seit 1619 als Rittergut bezeichnet.

Nach 1945

Um 1980 wurde das Herrenhaus stark umge­baut. Es wur­den meh­rere Geschosse abge­tra­gen, so dass heute nur noch ein bara­cken­ähn­li­cher Baue rhal­ten ist. Das Gebäude wurde damals als LPG-​Küche genutzt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut besteht aus meh­re­ren heute zu Wohnzwecken genutz­ten Gebäuden, die sanie­rungs­be­dürf­tig sind und etwa um 1910 errich­tet wor­den waren.

Löbau: Schloss Unwürde

Schloss Unwürde

Hofeweg 3–8, 10, 11 (Wirtschaftshof)
Hofeweg 13 (Orangerie)
02708 Löbau OT Unwürde

Historisches

1401 wurde ein Rittersitz im Besitz der Herren von Nostitz benannt, der seit 1527 als Rittergut bezeich­net wurde. 1603 ging das Rittergut von der Familie von Nostitz an die Familie von Hund und Altengrotkau über, unter der 1727 das Schloss erbaut wurde. Im Saal ließ man die Freimaurerloge “Zu den drei Säulen” ein­rich­ten. 1769 erwarb die Gräfin Isabella von Salmour das Schloss, 1819 kaufte es der Freiherr von Gablenz. In der nächs­ten Zeit wech­sel­ten die Besitzer häufig.

Zu Jahresbeginn 1930 kam das Schloss durch Brandeinwirkung zu gro­ßem Schaden und wurde nach­fol­gend abge­ris­sen. Zum Zeitpunkt des Brandes befand sich das Gut im Besitz von Valley Czapski. Nikolaus von Beyme erwarb das Rittergut Unwürde 1933.

Heutige Nutzung

Vom Rittergut sind noch einige Nebengebäude erhal­ten. Dazu zäh­len der Pferdestall mit Kumthalle, meh­rere Wirtschaftsgebäude, die Brennerei, wei­tere Ställe und das Inspektorenhaus. Der Park mit alten Bruchsteinmauern und Torpfeilern ist eben­falls noch vorhanden.

Das Foto zeigt die bau­fäl­lige Orangerie. Diese wird aktu­ell durch den Traditionsverein Unwürde e. V. bau­lich  gesi­chert, um dem kom­plet­ten Verlust ent­ge­gen­zu­wir­ken. Für die Sicherungsarbeiten kom­men unter ande­rem Spendenmittel zum Einsatz.
(Stand: August 2023)

Löbau: Rittergut Körbigsdorf

Rittergut Körbigsdorf

Körbigsdorfer Weg
02708 Löbau OT Körbigsdorf

Historisches

Das 1604 erwähnte Vorwerk in Körbigsdorf wurde zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1777 erst­mals genannt. Das Herrenhaus wurde zuletzt von der Stadt Löbau als Armenhaus genutzt und um 1900 abge­bro­chen. Danach wurde das Gelände als Kleingartenanlage neu aufgebaut.

Kodersdorf: Herrenhaus Särichen

Herrenhaus Särichen

Görlitzer Straße 44
02923 Kodersdorf OT Särichen

Historisches

Als frü­hes­ter Besitzer von Särichen wurde 1390 Helwig de Serchin erwähnt, gefolgt von Lorencz von Zerechin im Jahre 1405. Das Rittergut wurde urkund­lich 1560 genannt, als es von Franz Graf und Freiherr von Thurn an Hans von Temrich ver­kauft wurde. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich 1615 erbaut, als ein Besitzerwechsel inner­halb der Familie Temrich statt­fand. 1642 ging es aus Familienbesitz an Erasmus von Gersdorff über. Im Besitz der Familie von Gersdorff befand sich das Rittergut Särichen noch 1777. Auch die Familien von Nostitz und von Uechtritz besa­ßen das Rittergut Särichen zeitweise.

In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb die Grafenfamilie von Fürstenstein das Rittergut. Sie bewohn­ten es aller­dings nie selbst und setz­ten Gutsverwalter ein. 1928 zwan­gen finan­zi­elle Gründe die Grafen von Fürstenstein das Rittergut an Heinz Meinking zu ver­kau­fen. Er war Pächter des Ritterguts Ödernitz, wel­ches sich eben­falls im Besitz der Grafen von Fürstenstein befand.

Nach 1945

Die Witwe Hildegard Meinking wurde 1945 ent­eig­net. Nachfolgend diente das Herrenhaus der Gemeinde sowie als Wohnraum.

Nachwendezeit

2004 wurde das Herrenhaus an Niederländer ver­kauft. Geplant waren Eigentumswohnungen nach der drin­gend erfor­der­li­chen Sanierung. Ende 2012 wurde die Rückabwicklung des Kaufvertrages bekannt. Im Frühjahr 2016 wurde das leer ste­hende Herrenhaus mit Nebengebäuden erneut verkauft.

Heutige Nutzung

Ende 2019 wurde mit den drin­gend not­wen­di­gen Sanierungsarbeiten begon­nen. Die zukünf­tige Nutzung sieht Wohnraum vor.

Kodersdorf: Schloss Niederrengersdorf

Schloss Niederrengersdorf

Straße der Freundschaft 1
02923 Kodersdorf OT Niederrengersdorf

Historisches

In Niederrengersdorf gab es ver­mut­lich bereits im 13. Jahrhundert einen von Wasser umge­be­nen Rittersitz. Das heu­tige Schloss ent­stand in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts und wurde nach heu­ti­gem Aussehen um 1800 umge­stal­tet. 1804 wurde Niederrengersdorf von Gottlieb Wilhelm Graf von Bressler gekauft. 1834 wurde das Rittergut ver­stei­gert und kam an eine Bietergemeinschaft. Zunächst erfolgte eine gemein­schaft­li­che Bewirtschaftung, doch 1842 erfolgte schließ­lich die Aufteilung des Landes. Das Schloss Niederrengersdorf selbst erlebte meh­rere Besitzerwechsel und ging per Verkauf 1881 an Edo von Schlicht. 1910 erwarb es Dr. Ulrich Ebermann.

Nach 1945

Dr. Ebermann wurde 1946 ent­eig­net. Das Schloss befand sich schon im letz­ten Kriegsjahr in einem erbärm­li­chen Zustand. 1948 über­nahm die Gemeinde das deso­late Schloss und ließ es sanie­ren, um es künf­tig als Gemeindeamt zu nut­zen. Ebenso wurde es als Jugendclub, Friseur und Arztpraxis genutzt.

Nachwendezeit

Zwischen 1995 und 1999 fan­den erneute Sanierungsarbeiten statt und das Schloss wurde mit der cha­rak­te­ris­ti­schen roten Farbbemalung ver­se­hen, die es bereits in frü­he­ren Zeiten gab.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient heute der Gemeindeverwaltung Kodersdorf und zu Wohnzwecken.

Kodersdorf: Altes Schloss & Neues Schloss Oberrengersdorf

Altes Schloss & Neues Schloss Oberrengersdorf

Bergstraße 11 /​ 12 (Altes Schloss)
Bergstraße 19 (Neues Schloss)
02923 Kodersdorf OT Rengersdorf

Historisches

Das Rittergut Oberrengersdorf geht auf ein 1517 gegrün­de­tes Vorwerk, das soge­nannte Schwarze Vorwerk, zurück. Es wurde 1592 zum Rittergut erho­ben und erlebte zahl­rei­che Besitzerwechsel. Doch bereits vor dem 16. Jahrhundert gab es einen Herrensitz in Oberrengersdorf. Als ältes­ter Besitzer ist der 1408 ver­stor­bene Heinz von Gersdorff bekannt. Das Gut ver­blieb in Familienbesitz bis min­des­tens 1539, als es in Nieder- und Oberrengersdorf geteilt wurde.

In den nächs­ten zwei­ein­halb Jahrhunderten wech­sel­ten die Besitzer des Ritterguts mehr­fach, zu denen unter ande­rem die Familie von Salza, die Herren von Schwanitz, die Familie von Arnim und die Familie von Gablenz zähl­ten, bis es 1771 wie­der in die Hände eines Herrn von Gersdorff fiel. Ihm folg­ten die Herren von Wiedebach, die Familie Roscher und Graf Luckner.

Das Alte Schloss wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Unter Adolf Sanio, Rittergutsbesitzer seit 1886, wur­den Umbauten am Alten Schloss vor­ge­nom­men und ein Seitenflügel ange­fügt. 1900 kaufte Julius von Roncador Oberrengersdorf, der das Rittergut zu einem land­wirt­schaft­li­chen Großbetrieb aus­baute und 1900 /​ 1901 das Neue Schloss erbauen ließ. 1924 kam das Rittergut an Dr. Manfred Graf von Ingenheim, der sich gezwun­gen sah das Rittergut 1931 auf­zu­tei­len. Im Neuen Schloss zog 1936 /​ 1937 ein Müttergenesungsheim ein.

Nach 1945

1945 wurde die Familie von Ingenheim ent­eig­net. Im Alten Schloss wurde dar­auf­hin eine Kinderkrippe ein­ge­rich­tet. Weiterhin wurde das Schloss für Wohnzwecke, als Poststelle und Konsum genutzt. Die ehe­mals vor­han­de­nen Türme wur­den 1968 abge­ris­sen. Ins Neue Schloss zogen 1946 eine Grundschule sowie ein Kindergarten.

Nachwendezeit

2004 wurde das Alte Schloss ver­kauft. Die Privatbesitzer wol­len das Schloss soweit wie mög­lich nach Originalvorbild sanie­ren und Mietwohnungen darin einrichten.

Das Neue Schloss steht seit 1992 leer, 1999 wur­den Sicherungsarbeiten vor­ge­nom­men. Das Schloss befin­det sich auf­grund von Alters- und Vandalismusschäden in drin­gend sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. Verkäufe an pri­vat und ent­spre­chende Sanierungsvorhaben schei­ter­ten mehr­fach. Im Januar 2006 besich­tigte der Schauspieler Nicolas Cage das Neue Schloss, ent­schied sich dann jedoch für Schloss Neidstein in Bayern. Der Verkauf erfolgte schließ­lich an die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Görlitz. Seit 2009 hat das Neue Schloss aber­mals einen neuen Besitzer.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude die­nen heute über­wie­gend Wohnzwecken. Für das Alte Schloss sind Wohnungen vor­ge­se­hen, das Neue Schloss wurde inzwi­schen entkernt.

Kodersdorf: Rittergut Kodersdorf

Rittergut Kodersdorf

Straße der Einheit 79
02923 Kodersdorf

Historisches

Das 1609 schrift­lich erfasste Rittergut befand sich lange Zeit im Besitz der Adelsfamilien von Gersdorff und von Nostitz. Im spä­ten 18. Jahrhundert wurde das Herrenhaus errich­tet. Nach 1843 wurde das Rittergut Kodersdorf von Adolph Graf von Fürstenstein gekauft: In den 1920er Jahren musste die Grafenfamilie von Fürstenstein das land­wirt­schaft­lich genutzte Rittergut aus finan­zi­el­len Gründen wie­der ver­kau­fen. Um 1926 kam es an Hermann Schönfelder. Unter ihm eta­blierte sich für das Rittergut Kodersdorf der Beiname Schönfelder-Gut.

Nach 1945

Hermann Schönfelder wurde im Herbst 1946 ent­eig­net. Das Rittergut wurde auf­ge­teilt. Ab 1950 bis 1982 diente das Herrenhaus als Schul- und Kindergartengebäude.

Heutige Nutzung

Seit 1996 wird das Herrenhaus des Rittergutes Kodersdorf durch den Verwaltungsverband genutzt. Die ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäude wur­den abgetragen.

Kodersdorf: Schloss Wiesa

Schloss Wiesa

An der Gärtnerei 4
02923 Kodersdorf OT Wiesa

Historisches

Erstmals wurde 1398 ein Herrensitz erwähnt, wobei bereits 1390 Peter de Wesin auf Wiesa genannt wurde. 1577 ging der Herrensitz an die Familie von Nostitz kam. Diese behielt Wiesa lange Zeit in Familienbesitz, näm­lich bis Harry von Wiedebach und Nostitz-​Jänkendorf 1945 ent­eig­net wurde. 1590 wurde erst­mals ein Rittergut nach­ge­wie­sen. Das Schloss wurde 1595 errich­tet und mehr­fach umge­baut. So fan­den 1730 Erweiterungsbauarbeiten und 1761 sowie 1772 Umbauten statt. Auch 1873  und 1885 waren umfang­rei­che Bauarbeiten voll­zo­gen wor­den. 1898 /​ 1899 wurde der Ostflügel ange­fügt. Letzte Umbauten am Schloss erfolg­ten 1923. Der Wirtschaftshof ent­stand über­wie­gend im 19. Jahrhundert. Das Inspektorhaus wurde 1774 erbaut und nach Brandbeschädigung 1858 rekon­stru­iert. 1888 wurde eine Familiengruft angelegt.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 diente das Schloss als Kindergarten, Schule und Wohnhaus. Die gro­ßen Ländereien wur­den durch die LPG bewirtschaftet.

Nachwendezeit

Der Sohn des letz­ten Besitzers sie­delte sich bereits 1990 in Wiesa an und erwarb zunächst Feld- und Waldflächen aus dem frü­he­ren väter­li­chen Besitz zurück. Nach sei­nem Tod kaufte seine Witwe Teile des Rittergutshofes. Sie hat das Inspektorhaus sanie­ren und zu Wohnraum umbauen las­sen. Das Schloss sowie das rest­li­che Rittergut wur­den 2002 an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Der Schlosseigentümer bewohnt Schloss Wiesa und lässt es schritt­weise sanie­ren. Die alte Brennerei wird von ihrer Eigentümerin bewohnt, im Inspektorenhaus befin­den sich ein Familienmuseum sowie wei­tere Wohnungen.

Krauschwitz: Vorwerk Skerbersdorf

Vorwerk Skerbersdorf

Lindenstraße 17
02957 Krauschwitz OT Skerbersdorf

Historisches

Das Vorwerk wurde erst­mals 1552 erwähnt. Zu die­ser Zeit befand es sich bereits ein Jahr im Besitz von Ferdinand I., dem König von Böhmen. Die Herrschaft übten vor­her seit Mitte des 14. Jahrhunderts die Herren von Penzig aus. Ihnen folg­ten in der Mitte des 15. Jahrhunderts die Herren von Gersdorff sowie von Biberstein. 1558 über­trug der König das Vorwerk den Herren von Schönaich, die es 1589 an den nächs­ten König von Böhmen, Rudolf II., zurückgaben.

Zwischen 1597 und 1644 befand sich das Vorwerk Skerbersdorf im Besitz der Burggrafen von Dohna. Durch Einheirat gelangte es 1644 an die spä­te­ren Freiherren von Callenberg und 1798 an den Reichsgrafen von Pückler.  Der Graf von Nostitz und Hatzfeld kam 1845 in den Besitz von Skerbersdorf und ver­kaufte das Vorwerk ein Jahr spä­ter an den Prinzen der Niederlande. Dieser ver­machte es 1881 sei­ner Familienangehörigen Marie Fürstin zu Wied. Seit 1883 befand sich das Vorwerk im Besitz der Grafen von Arnim-Muskau.

Nach 1945

Die Grafen von Arnim-​Muskau wur­den 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute Wohnzwecken.