Königshain: Schlosskomplex Königshain

Wasserburg & Schlosskomplex Königshain
Steinstock, Altes & Neues Schloss

Dorfstraße 27–32
02829 Königshain

Historisches

Königshain könnte bereits im Jahre 1305 ein Herrensitz gewe­sen sein. Ursprungsbau des Schlosskomplexes war eine Wasserburg, wel­che spä­ter durch den Steinstock und das Alte Schloss über­baut wurde. Der soge­nannte Steinstock wurde spä­tes­tens im 14. Jahrhundert errich­tet und diente dem Gutsbesitzer als ers­tes Wohnquartier. Das ehe­ma­lige böh­mi­sche Lehngut wurde 1367 von König Wenzel an die Brüder von Gersdorff ver­kauft, die es bis 1456 besa­ßen und dann an den Ratsmann Bartholomäus Hirschberg ver­äu­ßer­ten. Der Familienbesitz wurde 1504 an die Familie Frenzel ver­kauft, die am Steinstock, ver­mut­lich um 1570, Umbauten tätigte.

Bereits 1556 wurde das Alte Schloss durch die Familie Frenzel errich­tet. Es brannte 1668 ab. Zu die­sem Zeitpunkt befand es sich bereits acht Jahre in den Händen der Familie von Schachmann, die das Alte Schloss wie­der her­stell­ten. Es han­delte sich damals um ein Wasserschloss, die Gräben wur­den aller­dings zu einem spä­te­ren Zeitpunkt tro­cken gelegt.

Unter der Familie von Schachmann wurde schließ­lich auch das Neue Schloss von 1764 bis 1766 erbaut. Nachdem Carl Adolph Gottlob von Schachmann ver­stor­ben war, kam der Schlosskomplex mit­samt Rittergut über des­sen zweite Ehefrau 1798 an deren Neffen Carl Heinrich Ludwig von Heynitz. Im Besitz der Familie Heynitz befand sich der Schlosskomplex Königshain schließ­lich bis 1945. 1930 hatte Dietrich von Heynitz den Grundbesitz geerbt.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Dietrich von Heynitz, der nach baut­zen ins gefäng­nis ver­schleppt wurde, wurde der Schlosskomplex zunächst durch die Rote Armee genutzt. Später wur­den im Alten Schloss Wohnungen ein­ge­rich­tet, das Neue Schloss diente als Kindergarten und wurde dazu ent­spre­chend umgebaut.

Nachwendezeit

Die Gemeinde Königshain setzte sich nach dem Ende der DDR für den Erhalt der her­un­ter­ge­kom­me­nen Schlossanlage ein. Ab 1997 fan­den Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten am Neuen Schloss statt. Die Sanierungsarbeiten am Komplex konn­ten 2006 abge­schlos­sen werden.

Heutige Nutzung

Es fin­den Kunstausstellungen statt, außer­dem wird der Saal des Steinstocks für klei­nere Veranstaltungen genutzt. Zusätzlich gibt es ein Apothekenmuseum und eine Ausstellung mit his­to­ri­schen Kutschen.

Kreba-​Neudorf: Vorwerk Tschernske

Vorwerk Tschernske

Dorfstraße 6
02906 Kreba-​Neudorf OT Tschernske

Historisches

Das Vorwerk wurde 1607 erwähnt. Es brannte 1634 ab und wurde 1885 erneut als Vorwerk erwähnt. Die Gebäude wur­den vor 1850 errichtet.

Heutige Nutzung

Erhalten sind zwei denk­mal­ge­schützte Wirtschaftsgebäude.

Kodersdorf: Herrenhaus Särichen

Herrenhaus Särichen

Görlitzer Straße 44
02923 Kodersdorf OT Särichen

Historisches

Als frü­hes­ter Besitzer von Särichen wurde 1390 Helwig de Serchin erwähnt, gefolgt von Lorencz von Zerechin im Jahre 1405. Das Rittergut wurde urkund­lich 1560 genannt, als es von Franz Graf und Freiherr von Thurn an Hans von Temrich ver­kauft wurde. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich 1615 erbaut, als ein Besitzerwechsel inner­halb der Familie Temrich statt­fand. 1642 ging es aus Familienbesitz an Erasmus von Gersdorff über. Im Besitz der Familie von Gersdorff befand sich das Rittergut Särichen noch 1777. Auch die Familien von Nostitz und von Uechtritz besa­ßen das Rittergut Särichen zeitweise.

In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb die Grafenfamilie von Fürstenstein das Rittergut. Sie bewohn­ten es aller­dings nie selbst und setz­ten Gutsverwalter ein. 1928 zwan­gen finan­zi­elle Gründe die Grafen von Fürstenstein das Rittergut an Heinz Meinking zu ver­kau­fen. Er war Pächter des Ritterguts Ödernitz, wel­ches sich eben­falls im Besitz der Grafen von Fürstenstein befand.

Nach 1945

Die Witwe Hildegard Meinking wurde 1945 ent­eig­net. Nachfolgend diente das Herrenhaus der Gemeinde sowie als Wohnraum.

Nachwendezeit

2004 wurde das Herrenhaus an Niederländer ver­kauft. Geplant waren Eigentumswohnungen nach der drin­gend erfor­der­li­chen Sanierung. Ende 2012 wurde die Rückabwicklung des Kaufvertrages bekannt. Im Frühjahr 2016 wurde das leer ste­hende Herrenhaus mit Nebengebäuden erneut verkauft.

Heutige Nutzung

Ende 2019 wurde mit den drin­gend not­wen­di­gen Sanierungsarbeiten begon­nen. Die zukünf­tige Nutzung sieht Wohnraum vor.

Kodersdorf: Schloss Niederrengersdorf

Schloss Niederrengersdorf

Straße der Freundschaft 1
02923 Kodersdorf OT Niederrengersdorf

Historisches

In Niederrengersdorf gab es ver­mut­lich bereits im 13. Jahrhundert einen von Wasser umge­be­nen Rittersitz. Das heu­tige Schloss ent­stand in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts und wurde nach heu­ti­gem Aussehen um 1800 umge­stal­tet. 1804 wurde Niederrengersdorf von Gottlieb Wilhelm Graf von Bressler gekauft. 1834 wurde das Rittergut ver­stei­gert und kam an eine Bietergemeinschaft. Zunächst erfolgte eine gemein­schaft­li­che Bewirtschaftung, doch 1842 erfolgte schließ­lich die Aufteilung des Landes. Das Schloss Niederrengersdorf selbst erlebte meh­rere Besitzerwechsel und ging per Verkauf 1881 an Edo von Schlicht. 1910 erwarb es Dr. Ulrich Ebermann.

Nach 1945

Dr. Ebermann wurde 1946 ent­eig­net. Das Schloss befand sich schon im letz­ten Kriegsjahr in einem erbärm­li­chen Zustand. 1948 über­nahm die Gemeinde das deso­late Schloss und ließ es sanie­ren, um es künf­tig als Gemeindeamt zu nut­zen. Ebenso wurde es als Jugendclub, Friseur und Arztpraxis genutzt.

Nachwendezeit

Zwischen 1995 und 1999 fan­den erneute Sanierungsarbeiten statt und das Schloss wurde mit der cha­rak­te­ris­ti­schen roten Farbbemalung ver­se­hen, die es bereits in frü­he­ren Zeiten gab.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient heute der Gemeindeverwaltung Kodersdorf und zu Wohnzwecken.

Kodersdorf: Altes Schloss & Neues Schloss Oberrengersdorf

Altes Schloss & Neues Schloss Oberrengersdorf

Bergstraße 11 /​ 12 (Altes Schloss)
Bergstraße 19 (Neues Schloss)
02923 Kodersdorf OT Rengersdorf

Historisches

Das Rittergut Oberrengersdorf geht auf ein 1517 gegrün­de­tes Vorwerk, das soge­nannte Schwarze Vorwerk, zurück. Es wurde 1592 zum Rittergut erho­ben und erlebte zahl­rei­che Besitzerwechsel. Doch bereits vor dem 16. Jahrhundert gab es einen Herrensitz in Oberrengersdorf. Als ältes­ter Besitzer ist der 1408 ver­stor­bene Heinz von Gersdorff bekannt. Das Gut ver­blieb in Familienbesitz bis min­des­tens 1539, als es in Nieder- und Oberrengersdorf geteilt wurde.

In den nächs­ten zwei­ein­halb Jahrhunderten wech­sel­ten die Besitzer des Ritterguts mehr­fach, zu denen unter ande­rem die Familie von Salza, die Herren von Schwanitz, die Familie von Arnim und die Familie von Gablenz zähl­ten, bis es 1771 wie­der in die Hände eines Herrn von Gersdorff fiel. Ihm folg­ten die Herren von Wiedebach, die Familie Roscher und Graf Luckner.

Das Alte Schloss wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Unter Adolf Sanio, Rittergutsbesitzer seit 1886, wur­den Umbauten am Alten Schloss vor­ge­nom­men und ein Seitenflügel ange­fügt. 1900 kaufte Julius von Roncador Oberrengersdorf, der das Rittergut zu einem land­wirt­schaft­li­chen Großbetrieb aus­baute und 1900 /​ 1901 das Neue Schloss erbauen ließ. 1924 kam das Rittergut an Dr. Manfred Graf von Ingenheim, der sich gezwun­gen sah das Rittergut 1931 auf­zu­tei­len. Im Neuen Schloss zog 1936 /​ 1937 ein Müttergenesungsheim ein.

Nach 1945

1945 wurde die Familie von Ingenheim ent­eig­net. Im Alten Schloss wurde dar­auf­hin eine Kinderkrippe ein­ge­rich­tet. Weiterhin wurde das Schloss für Wohnzwecke, als Poststelle und Konsum genutzt. Die ehe­mals vor­han­de­nen Türme wur­den 1968 abge­ris­sen. Ins Neue Schloss zogen 1946 eine Grundschule sowie ein Kindergarten.

Nachwendezeit

2004 wurde das Alte Schloss ver­kauft. Die Privatbesitzer wol­len das Schloss soweit wie mög­lich nach Originalvorbild sanie­ren und Mietwohnungen darin einrichten.

Das Neue Schloss steht seit 1992 leer, 1999 wur­den Sicherungsarbeiten vor­ge­nom­men. Das Schloss befin­det sich auf­grund von Alters- und Vandalismusschäden in drin­gend sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. Verkäufe an pri­vat und ent­spre­chende Sanierungsvorhaben schei­ter­ten mehr­fach. Im Januar 2006 besich­tigte der Schauspieler Nicolas Cage das Neue Schloss, ent­schied sich dann jedoch für Schloss Neidstein in Bayern. Der Verkauf erfolgte schließ­lich an die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Görlitz. Seit 2009 hat das Neue Schloss aber­mals einen neuen Besitzer.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude die­nen heute über­wie­gend Wohnzwecken. Für das Alte Schloss sind Wohnungen vor­ge­se­hen, das Neue Schloss wurde inzwi­schen entkernt.

Kodersdorf: Rittergut Kodersdorf

Rittergut Kodersdorf

Straße der Einheit 79
02923 Kodersdorf

Historisches

Das 1609 schrift­lich erfasste Rittergut befand sich lange Zeit im Besitz der Adelsfamilien von Gersdorff und von Nostitz. Im spä­ten 18. Jahrhundert wurde das Herrenhaus errich­tet. Nach 1843 wurde das Rittergut Kodersdorf von Adolph Graf von Fürstenstein gekauft: In den 1920er Jahren musste die Grafenfamilie von Fürstenstein das land­wirt­schaft­lich genutzte Rittergut aus finan­zi­el­len Gründen wie­der ver­kau­fen. Um 1926 kam es an Hermann Schönfelder. Unter ihm eta­blierte sich für das Rittergut Kodersdorf der Beiname Schönfelder-Gut.

Nach 1945

Hermann Schönfelder wurde im Herbst 1946 ent­eig­net. Das Rittergut wurde auf­ge­teilt. Ab 1950 bis 1982 diente das Herrenhaus als Schul- und Kindergartengebäude.

Heutige Nutzung

Seit 1996 wird das Herrenhaus des Rittergutes Kodersdorf durch den Verwaltungsverband genutzt. Die ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäude wur­den abgetragen.

Herrnhut: Wasserburg & Schloss Oberstrahwalde

Wasserburg & Schloss Oberstrahwalde

Zur Buche 2, 4, 6, 7, 9, 11
02747 Herrnhut OT Strahwalde

Historisches

1390 wurde ein Rittersitz ver­zeich­net, der 1573 als Rittergut bezeich­net wurde und sich bis 1645 im Besitz der Familie von Klüx befand. Das Gut wurde in Nieder- und Oberstrahwalde geteilt. Oberstrahwalde kam an die Schwester des letz­ten Besitzers, Anna Margarethe von Schilling.

Seit 1653 waren die Herren von Kyaw Besitzer von Oberstrahwalde, die um 1700 das Schloss erbauen lie­ßen. Dieser Bau ent­stand auf den Resten einer alten Wasserburg. Durch Zukauf von Niederstrahwalde wur­den die bei­den Güter 1721 wie­der ver­ei­nigt, bis Niederstrahwalde 1750 wie­der ver­kauft wurde.

1767 erwarb der böh­mi­sche Graf Franz Xaver Hrzan von Harras das Rittergut Oberstrahwalde, ihm folg­ten 1804 Johann Anton Ludwig von Lentz, 1826 die Familie Reichel, 1853 die Familie Richter und 1925 Carl Förster.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde der Hauptflügel des Schlosses abge­bro­chen. Vorübergehend zogen Flüchtlinge und Vertriebene im Herrenhaus ein. Das Rittergut mit sei­nen Ländereien wurde aufgeteilt.

Nachwendezeit

Der erhal­tene Seitenflügel ist rui­nös. Er wurde 2010 von pri­vat gekauft und wird saniert.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Reste des vor­mals was­ser­füh­ren­den Grabens sind als Senke erhal­ten. Der Graben wurde 1891 ver­füllt. Der Hofeteich ist der Anlage vor­ge­la­gert. Bodendenkmalschutz besteht seit 1937, die­ser wurde 1958 erneuert.

Herrnhut: Wasserburg & Schloss Niederruppersdorf

Wasserburg & Schloss Niederruppersdorf

Untere Dorfstraße 54–56
Großhennersdorfer Straße 22 (Wirtschaftshof)
02747 Herrnhut OT Ruppersdorf

Historisches

1492 war ein Rittersitz benannt, der seit 1562 als Rittergut bezeich­net wurde. 1540 ging der Herrensitz an Dr. Ulrich von Nostitz über. Das Wasserschloss wurde 1752 unter Johann Heinrich Gottlob von Nostitz auf den Grundmauern einer abge­brann­ten Wasserburg, errich­tet. Die Familie von Nostitz lebte bis 1830 im Schloss.

In jenem Jahr starb ver­starb mit Thuiska von Nostitz die letzte Familienangehörige die­ses Zweiges. Der Besitz ging an ihren Mann Dr. Traugott von Mayer über, des­sen Erben das Rittergut Niederruppersdorf 1873 auf­teil­ten. Das Rittergut Niederruppersdorf kam an die Brüder Dr. Carl und Reinhold von Mayer. 1930 ver­kaufte Hans von Treba das Rittergut an die Stadt Löbau. Schloss Niederruppersdorf wurde dar­auf­hin als “Grenzlandschule” genutzt.

Nach 1945

Ab 1948 wurde das Schloss als Kinderheim genutzt.

Nachwendezeit

Das Kinderheim wurde geschlos­sen. 2005 ging das Schloss in den Besitz eines Vereins über und wurde saniert.

Heutige Nutzung

Das Schloss Niederruppersdorf dient heute als Missionszentrum.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg ist durch das Schloss über­baut und ihr umlau­fen­der Rechteckgraben tro­cken­ge­legt. Erhalten ist noch der Schlossteich. Bodendenkmalschutz besteht seit 1937; die­ser wurde 1958 erneuert.

Herrnhut: Rittergut Großhennersdorf

Rittergut Großhennersdorf | Katharinenhof

Am Sportplatz 6 (Katharinenhof)
Bernstädter Straße 16, 20, 22, 26, 28 (Rittergut)
02747 Herrnhut OT Großhennersdorf

Historisches

Schon im spä­ten 13. Jahrhundert wurde Großhennersdorf als Herrensitz 1296 genannt. Dieser ent­wi­ckelte sich zum Rittersitz und konnte 1422 ent­spre­chend nach­ge­wie­sen wer­den. Die Aufwertung zum Rittergut und die erste Erwähnung als sol­ches erfolgte 1563. Henriette Sophie Freiin von Gersdorff grün­dete auf einem Teil des Gutes Hennersdorf 1721 den spä­ter nach Katharina von Gersdorff benann­ten Katharinenhof, des­sen Zweck die Versorgung von Waisenkindern und ver­arm­ter, älte­rer Leute war. 1748 ver­kaufte die Freiin aus wirt­schaft­li­chen Gründen ihr Gut, das dar­auf­hin zu einer Knabenerziehungsanstalt umfunk­tio­niert wurde. 1760 erhielt die Brüdergemeinde das Anwesen, es diente nun als Schule und Internat. Nur vier Jahre spä­ter wurde dem Katharinenhof erneut eine neue Nutzung zuteil, nun als Heim für ledige Schwestern und Mädchen. Eine wie­der­holte Nutzung als Knabenanstalt erfuhr der Hof 1802.

Drei Jahrzehnte spä­ter war er der­ma­ßen ver­fal­len, dass die Gebäude nicht mehr nutz­bar waren. Die Gräfin Charlotte von Einsiedel über­trug den Katharinenhof mit­samt Stiftung 1838 dem Königlich Sächsischen Staatsfiskus, der ver­ein­ba­rungs­ge­mäß die stif­tungs­ge­mäße Nutzung fort­führte und ein Landeswaisenhaus errich­tete. Zwischen 1872 und 1879 erhielt der Katharinenhof ein neues Dach, 1865 wurde das Grundstück durch Landzukäufe ver­grö­ßert. Nach eini­gen Jahren Leerstand erfolg­ten ab 1909 Bauarbeiten, zwei Jahre spä­ter fand die Einweihung als Königlich Sächsische Landesanstalt für schwach­sin­nige Kinder statt. 1940 wur­den im Rahmen der Euthanasie viele Katharinenhof-​Bewohner in Tötungseinrichtungen umgebracht.

Nach 1945

Nach dem Krieg diente der Katharinenhof zunächst als Hilfskrankenhaus und Altersheim. 1950 wurde die Behindertenarbeit wie­der auf­ge­nom­men. 1981 wurde zur Mitarbeiterbindung ein Wohnhaus für Mitarbeiterfamilien gebaut. Ein Jahr spä­ter folgte ein neues Wohnheim für Schwerstbehinderte. Bei einem Brand 1983 star­ben 20 Heimbewohner.

Nachwendezeit

Zwischen 1991 und 1996 erfolg­ten umfang­rei­che und drin­gend erfor­der­li­che Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen. 2001 wurde das ehe­ma­lige Mitarbeiterhaus zum Wohnheim für behin­derte Menschen umge­baut. Die Fassade des Hauptgebäudes wurde 2012 frisch saniert.

Heutige Nutzung

Der Katharinenhof wird durch die Diakonie als Wohnheim für geis­tig und kör­per­lich Behinderte genutzt. Der Rittergutshof mit teils gewerb­li­cher Nutzung befin­det sich ein Stück entfernt.

Horka: Rittergut Mittelhorka II

Rittergut Mittelhorka II

Gelber Hof 7
02923 Horka

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Gutshof durch die LPG genutzt. Das Herrenhaus wurde 1965 auf­grund sei­nes rui­nö­sen Zustandes abgerissen.

Nachwendezeit

Nachdem ein Brand die Wirtschaftsgebäude 1996 zer­störte, wur­den deren Überreste auch abgetragen.