Vorwerk Podrosche
02957 Krauschwitz OT Podrosche
Historisches
1552 wurde ein Vorwerk urkundlich erwähnt. Dieses wurde 1897 im Zusammenhang mit einem Verkauf als Rittergut bezeichnet.
Heutige Nutzung
Vom Vorwerk ist heute nichts mehr erhalten.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Görlitz
02957 Krauschwitz OT Podrosche
1552 wurde ein Vorwerk urkundlich erwähnt. Dieses wurde 1897 im Zusammenhang mit einem Verkauf als Rittergut bezeichnet.
Vom Vorwerk ist heute nichts mehr erhalten.
Am Sportplatz 2
02906 Kreba-Neudorf OT Kreba
Das Rittergut entstand 1519 in Folge einer Erbteilung der Familie von Gersdorff und wurde 1604 erstmals explizit als Rittergut verschriftlicht. Etwa ein Jahrhundert später gelangte es an die Familie von Bischofswerder. 1787 erbte Eleonore Henriette von Ponickau das Rittergut Kreba von ihrem Sohn. Sie war in erster Ehe mit Nikolaus Willibald von Gersdorff vermählt, in zweiter Ehe mit Johann Georg Friedrich Graf von Einsiedel. Durch diesen Erbgang gelangte Schloss Kreba an die Grafenfamilie von Einsiedel.
Das Schloss selbst wurde bereits um 1750 erbaut und unter von Einsiedelschem Einfluss 1806 umgebaut. Alexander Graf von Einsiedel sind die Orangerie und die Anlage des englischen Landschaftsparks in den 1850er und 1860er Jahren zu verdanken. Die Grafen von Einsiedel verkauften Kreba 1913 an Hartmann Freiherr von Schlotheim. Er verkaufte Schloss Kreba in Folge seines verspielten Vermögens 1936. Drei Jahre später übernahm die Gemeinde das Schloss und richtete eine Schule darin ein. Der einstige See wurde zugeschüttet, im Park eine Turnhalle errichtet.
Das Schloss wird noch immer als Grundschule genutzt.
Dorfstraße 27–32
02829 Königshain
Königshain könnte bereits im Jahre 1305 ein Herrensitz gewesen sein. Ursprungsbau des Schlosskomplexes war eine Wasserburg, welche später durch den Steinstock und das Alte Schloss überbaut wurde. Der sogenannte Steinstock wurde spätestens im 14. Jahrhundert errichtet und diente dem Gutsbesitzer als erstes Wohnquartier. Das ehemalige böhmische Lehngut wurde 1367 von König Wenzel an die Brüder von Gersdorff verkauft, die es bis 1456 besaßen und dann an den Ratsmann Bartholomäus Hirschberg veräußerten. Der Familienbesitz wurde 1504 an die Familie Frenzel verkauft, die am Steinstock, vermutlich um 1570, Umbauten tätigte.
Bereits 1556 wurde das Alte Schloss durch die Familie Frenzel errichtet. Es brannte 1668 ab. Zu diesem Zeitpunkt befand es sich bereits acht Jahre in den Händen der Familie von Schachmann, die das Alte Schloss wieder herstellten. Es handelte sich damals um ein Wasserschloss, die Gräben wurden allerdings zu einem späteren Zeitpunkt trocken gelegt.
Unter der Familie von Schachmann wurde schließlich auch das Neue Schloss von 1764 bis 1766 erbaut. Nachdem Carl Adolph Gottlob von Schachmann verstorben war, kam der Schlosskomplex mitsamt Rittergut über dessen zweite Ehefrau 1798 an deren Neffen Carl Heinrich Ludwig von Heynitz. Im Besitz der Familie Heynitz befand sich der Schlosskomplex Königshain schließlich bis 1945. 1930 hatte Dietrich von Heynitz den Grundbesitz geerbt.
Nach der Enteignung von Dietrich von Heynitz, der nach bautzen ins gefängnis verschleppt wurde, wurde der Schlosskomplex zunächst durch die Rote Armee genutzt. Später wurden im Alten Schloss Wohnungen eingerichtet, das Neue Schloss diente als Kindergarten und wurde dazu entsprechend umgebaut.
Die Gemeinde Königshain setzte sich nach dem Ende der DDR für den Erhalt der heruntergekommenen Schlossanlage ein. Ab 1997 fanden Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten am Neuen Schloss statt. Die Sanierungsarbeiten am Komplex konnten 2006 abgeschlossen werden.
Es finden Kunstausstellungen statt, außerdem wird der Saal des Steinstocks für kleinere Veranstaltungen genutzt. Zusätzlich gibt es ein Apothekenmuseum und eine Ausstellung mit historischen Kutschen.
Dorfstraße 6
02906 Kreba-Neudorf OT Tschernske
Das Vorwerk wurde 1607 erwähnt. Es brannte 1634 ab und wurde 1885 erneut als Vorwerk erwähnt. Die Gebäude wurden vor 1850 errichtet.
Erhalten sind zwei denkmalgeschützte Wirtschaftsgebäude.
Kleine Seite 31
02779 Hainewalde
1724 fiel das Rittergut Hainewalde an Christine Tugendreich von Kyaw, welche mit Samuel Friedrich von Canitz verheiratet war. Für ihn wurde, inzwischen verwitwet, zwischen 1749 und 1755 das Neue Schloss Hainewalde erbaut und der Park angelegt. Zuvor lebten die Besitzer im Alten Schloss Hainewalde. 1762 war das Rittergut Hainewalde in eine Familienstiftung eingebracht worden. 1780 wurde das baufällig gewordene Alte Schloss abgetragen, nur das Torhaus blieb stehen.
Im 19. Jahrhundert ging ein Teil der barocken Gartenanlage durch Umgestaltungen zum englischen Landschaftspark hin verloren. 1882 bis 1883 wurde das Neue Schloss umgebaut. Die Familienstiftung wurde 1927 aufgelöst, als Ernst Freiherr von Kyaw seine Oberlausitzer Besitztümer aufgab. Die Gemeinde Großschönau ersteigerte Schloss und Rittergut Hainewalde, hatte jedoch keine wirkliche Verwendung dafür. Somit stand das Schloss größtenteils leer. 1933 wurde für einige Monate ein Schutzhaftlager der SA im Schloss unterhalten.
Nach Kriegsende zogen Flüchtlinge und Vertriebene ins Schloss ein. 1972 wurde es wegen Baufälligkeit gesperrt. Pläne, das Schloss in ein Ferienheim umzubauen, scheiterten aus Kostengründen bereits 1975. 1988 gab es Pläne zum Umbau in ein FDGB-Ferienheim, die ebenfalls angesichts der zu erwartenden Kosten aufgegeben wurden.
Mit dem 1995 erfolgten Verkauf an einen Investor mehrten sich Hoffnungen um eine baldige Sanierung des Schlosses. Jedoch wurde lediglich ein Schlossturm abgerissen, die Sanierung blieb aus.
Aufgrund des Leerstand seit 1972 und unterlassener Sanierungsarbeiten ist das Neue Schloss Hainewalde vom Verfall bedroht. Die Seitenflügel, welche sich in Hanglage befinden, drohen abzurutschen. Ein eigens gegründeter Verein bemüht sich nach besten Kräften den Verlust abzuwenden.
(Fotos: September 2024)
Weinberg 1
02779 Hainewalde
Ursprünglich bestand eine Wasserburg, die vermutlich bereits 1326 als Herrensitz bestand und aus der ein 1383 erwähnter Rittersitz hervorging. Die erste urkundliche Nennung eines Ritterguts erfolgte 1546. 1564 erfolgte der Bau des Alten Schlosses unter Christoph von Nostitz. Viktoria Tugendreich von Kyaw hatte das Rittergut Hainewalde von ihrem Ehemann Eleuther vom Temritz geerbt. In dritter Ehe verehelichte sie sich 1700 mit Otto Ludwig con Canitz. 1724 fiel das Rittergut Hainewalde an die Pflegetochter Christine Tugendreich von Kyaw, welche mit Samuel Friedrich von Canitz verheiratet war. Für ihn wurde zwischen 1749 und 1755 das Neue Schloss Hainewalde erbaut. Zuvor lebten die Besitzer im Alten Schloss. Die Vierflügelanlage war von einem wasserführenden Graben umgeben. 1780 wurde das baufällig gewordene Alte Schloss abgetragen. Nur das Torhaus blieb stehen. Es diente bis 1857 als Gefängnis.
Das Rittergut Hainewalde mit seiner Schlossanlage wurde 1945 enteignet.
Das noch vorhandene Torhaus wurde von privat gekauft und für Wohnzwecke aufwändig saniert.
(Fotos: September 2024)
Die Wasserburg wurde durch das Torhaus überbaut. Der wasserführende Graben wurde bis auf einen Rest trockengelegt. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1935, erneuert wurde er 1958.
Quolsdorfer Straße 7
02923 Hähnichen
Das Rittergut wurde 1582 erwähnt, existierte wohl aber bereits früher. Möglicherweise bestand bereits um 1390 ein Herrensitz. Es kam in den Besitz von Hans von Deupold. 1881 kaufte Konrad Freiherr von Wrangel das Rittergut. Seine Witwe verkaufte das Rittergut Hähnichen 1906 an Dr. Otto Buchner.
Rolf Buchner wurde 1945 enteignet. Er flüchtete zunächst, kehrte im Folgejahr jedoch zurück, woraufhin er verhaftet wurde. Im Herrenhaus wurden Gemeindeamt und Wohnungen eingerichtet. Später wurde es zur Schule umgebaut.
Nach der politischen Wende wurd die Schule geschlossen. Das Herrenhaus wurde versteigert.
Das Herrenhaus befindet sich heute in Privatbesitz, steht leer und ist sanierungsbedürftig.
Schlossweg 11–14, 17, 21
02747 Herrnhut OT Strahwalde
1390 wurde ein Rittersitz verzeichnet, der 1573 als Rittergut bezeichnet wurde und sich bis 1645 im Besitz der Familie von Klix befand. Das Gut wurde in Niederstrahwalde und Oberstrahwalde geteilt. Das Rittergut Niederstrahwalde kam an Caspar von Bock. Von 1657 bis 1721 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Rabenau. Danach kam es an die Familie von Kyaw, unter der beide Güter vereinigt wurden.
1724 brannte das Rittergut infolge von Brandstiftung ab, woraufhin noch im gleichen Jahr mit dem Bau des Schlosses begonnen wurde. Mit dem Verkauf 1750 wurde das Gut erneut getrennt verkauft. Niederstrahwalde übernahm Herr von Burgsdorff. Ihm folgten 1758 Johann Ernst von Gersdorff, 1769 die Grafenfamilie von Reuss und 1797 Friedrich Rudolf Freiherr von Wattewill. Nach weiteren Besitzerwechseln verkaufte Georg Wehle 1907 an Hugo Schlegel, welcher den Umbau des Schlosses in Auftrag gab. Ihm folgte 1914 Konrad Herbert Leitsmann und diesem wiederum 1925 Felix Hoffmann.
1945 erfolgte die Enteignung. Das Schloss wurde fortan als Kindergarten genutzt.
1991 und 1992 wurde eine Sanierung der Fassade vorgenommen. Kurz darauf schloss der Kindergarten. Seit 2002 befindet sich das Schloss Niederstrahwalde in Privatbesitz.
Das Schloss steht leer und ungenutzt.
Zur Buche 2, 4, 6, 7, 9, 11
02747 Herrnhut OT Strahwalde
1390 wurde ein Rittersitz verzeichnet, der 1573 als Rittergut bezeichnet wurde und sich bis 1645 im Besitz der Familie von Klüx befand. Das Gut wurde in Nieder- und Oberstrahwalde geteilt. Oberstrahwalde kam an die Schwester des letzten Besitzers, Anna Margarethe von Schilling.
Seit 1653 waren die Herren von Kyaw Besitzer von Oberstrahwalde, die um 1700 das Schloss erbauen ließen. Dieser Bau entstand auf den Resten einer alten Wasserburg. Durch Zukauf von Niederstrahwalde wurden die beiden Güter 1721 wieder vereinigt, bis Niederstrahwalde 1750 wieder verkauft wurde.
1767 erwarb der böhmische Graf Franz Xaver Hrzan von Harras das Rittergut Oberstrahwalde, ihm folgten 1804 Johann Anton Ludwig von Lentz, 1826 die Familie Reichel, 1853 die Familie Richter und 1925 Carl Förster.
Nach der Enteignung 1945 wurde der Hauptflügel des Schlosses abgebrochen. Vorübergehend zogen Flüchtlinge und Vertriebene im Herrenhaus ein. Das Rittergut mit seinen Ländereien wurde aufgeteilt.
Der erhaltene Seitenflügel ist ruinös. Er wurde 2010 von privat gekauft und wird saniert.
Die einstige Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Reste des vormals wasserführenden Grabens sind als Senke erhalten. Der Graben wurde 1891 verfüllt. Der Hofeteich ist der Anlage vorgelagert. Bodendenkmalschutz besteht seit 1937, dieser wurde 1958 erneuert.
Untere Dorfstraße 54–56
Großhennersdorfer Straße 22 (Wirtschaftshof)
02747 Herrnhut OT Ruppersdorf
1492 war ein Rittersitz benannt, der seit 1562 als Rittergut bezeichnet wurde. 1540 ging der Herrensitz an Dr. Ulrich von Nostitz über. Das Wasserschloss wurde 1752 unter Johann Heinrich Gottlob von Nostitz auf den Grundmauern einer abgebrannten Wasserburg, errichtet. Die Familie von Nostitz lebte bis 1830 im Schloss.
In jenem Jahr starb verstarb mit Thuiska von Nostitz die letzte Familienangehörige dieses Zweiges. Der Besitz ging an ihren Mann Dr. Traugott von Mayer über, dessen Erben das Rittergut Niederruppersdorf 1873 aufteilten. Das Rittergut Niederruppersdorf kam an die Brüder Dr. Carl und Reinhold von Mayer. 1930 verkaufte Hans von Treba das Rittergut an die Stadt Löbau. Schloss Niederruppersdorf wurde daraufhin als “Grenzlandschule” genutzt.
Ab 1948 wurde das Schloss als Kinderheim genutzt.
Das Kinderheim wurde geschlossen. 2005 ging das Schloss in den Besitz eines Vereins über und wurde saniert.
Das Schloss Niederruppersdorf dient heute als Missionszentrum.
Die frühere Wasserburg ist durch das Schloss überbaut und ihr umlaufender Rechteckgraben trockengelegt. Erhalten ist noch der Schlossteich. Bodendenkmalschutz besteht seit 1937; dieser wurde 1958 erneuert.