Machern: Herrensitz Dögnitz

Herrensitz Dögnitz

04827 Machern OT Dögnitz

Historisches

Dögnitz wurde 1313 als Herrensitz unter Peczoldus de Thechenicz bezeich­net. Die Grundherrschaft wurde ab 1570 vom Rittergut Püchau aus­ge­übt. Weiterführende Informationen über den Herrensitz Dögnitz lie­gen bis dato nicht vor.

Markkleeberg: Schloss Großstädteln

Schloss Großstädteln

Hauptstraße 217–219
04416 Markkleeberg

Historisches

Der Vorgängerbau des Schlosses wurde 1289 als Herrensitz erwähnt und befand sich zu die­sem Zeitpunkt im Besitz des Conradus de Stedelen. Weitere wich­tige Besitzer im Mittelalter waren ab 1482 Caesar von Pflugk, ab 1530 Wolf von Erdmannsdorf, gefolgt von der Familie von Dieskau und Wilhelm von Kospoth sowie ab 1690 Oberst von Lüttichau.

Nachdem das Schloss zunächst im 17. Jahrhundert neu errich­tet wor­den war, ver­an­lasste Karl Friedrich von Hohenthal 1734 Umbauarbeiten, nach denen das Schloss im Stile des Barock erstrahlte. Sein Vater, der Leipziger Kaufmann Peter Hohmann, hatte das Schloss Großstädteln vier Jahre zuvor käuf­lich erwor­ben. 1860 ging der Besitz an Christian Gottlob Weiß aus Kulmbach über. Zehn Jahre spä­ter wurde ein gar­ten­sei­ti­ger Anbau ange­fügt, in den 1930er Jahren fan­den im Inneren Umgestaltungsarbeiten statt. Zuletzt wurde das Schloss als Schulungseinrichtung genutzt.

Heutige Nutzung

Leerstand

Markkleeberg: Herrenhaus Cospuden

Herrenhaus Cospuden

04416 Markkleeberg

Historisches

Bereits im Jahr 1216 war ein Herrensitz unter Heinricius de Kozebude benannt, des­sen spä­tere Besitzer die Familien von Pflugk, von Dieskau und von Witzleben. Seit 1570 fand das Rittergut Erwähnung. Im 18. Jahrhundert waren als Besitzer die Familien von Schletter und von Ponickau benannt, ab der Mitte des nach­fol­gen­den Jahrhunderts die Familie Weidlich, die das Gut 1893 an ihre Tochter Clara Vollsach über­eig­ne­ten. Der Ort Cospuden wurde 1885 nach Zöbigker ein­ge­mein­det und gehörte ab 1937 zur Stadt.

Die Bewohner von Cospuden wur­den 1974 umge­sie­delt und die Ortschaft zuguns­ten des Kohleabbaus deva­stiert. Das Gelände wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts geflu­tet. Es erstand der Cospudener See als Naherholungsgebiet.

Markkleeberg: Wasserburg & Gutshaus Ost/​Altmarkkleeberg

Wasserburg Markkleeberg
Gutshaus Ost /​ Gutshaus Altmarkkleeberg

Kirchstraße 42
04416 Markkleeberg

Historisches

Das Gutshaus geht auf eine frü­here mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. Ein Herrensitz konnte 1212 nach­ge­wie­sen wer­den. Er befand sich im Besitz des Conrad von Cleberg, kam 1340 an Heinrich von Haldecken, 1462 an die Herren von Haugwitz, unter denen der Herrensitz 1551 zum Rittergut auf­ge­wer­tet wurde, 1574 an Ernst von Schönfeld und 1581 an die Herren von Starschedel. 1621 kaufte die Familie Anckelmann das Rittergut und ließ 1656 das Torhaus aus­bauen. Durch Heirat kam das Rittergut 1660 an die Familie von Fullen. Im glei­chen Jahr wurde das Herrenhaus erbaut. Vier Jahre spä­ter erfolgte ein Umbau des Torhauses.

1731 erwarb Johann Christoph von Lohse das Gut. Es befand sich zunächst in Familienbesitz. 1745 wurde das Herrenhaus umge­baut. Seit 1782 war eine von Lohse-​Tochter, Antoinette Wilhelmine von Funcke, allei­nige Besitzerin. Während der Völkerschlacht tob­ten am Torhaus blu­tige Stellungskämpfe. In der Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte der zweite Umbau des Herrenhauses. Vermutlich seit 1844 bis 1858 gehörte das Rittergut den Geschwistern Wille und wurde danach an Elisabeth von Schönberg ver­kauft. Nachfolgende Besitzer waren die Familie von Römer sowie ab 1901 Johann Wilhelm von der Crone. Im Jahr 1917 pach­tete und 1932 /​ 1933 kaufte Dr. Paul Hoppe das Gut.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Dr. Paul Hoppe 1945 wurde das Rittergut für zwei Jahre Versuchsgut der Uni Leipzig. Im Herrenhaus wurde im Jahr dar­auf ein Krankenhaus und spä­ter ein Altenpflegeheim untergebracht.

Nachwendezeit

Die Erben kauf­ten nach 1996 das Torhaus des Ritterguts sowie 2000 das Herrenhaus zurück, wel­ches bis 2006 umfas­send saniert wurde.

Heutige Nutzung

Das Torhaus wird durch den Förderverein Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813 genutzt, das Herrenhaus durch das Kultur- und Umweltzentrum e. V. Im Herrenhaus wohnt außer­dem der Besitzer.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das spä­tere Gutshaus größ­ten­teils über­baut. Der zur Wasserburg gehö­rende recht­eckige Graben ist teil­weise noch erhal­ten, wenn auch nicht mehr was­ser­füh­rend. Es besteht Schutz als Bodendenkmal seit 1938 mit einer Erneuerung des Schutzes Mitte 1958.

Markkleeberg: Schloss Zöbigker

Schloss Zöbigker

Dorfstraße 21–26
04416 Markkleeberg

Historisches

Das Rittergut Zöbigker wurde 1696 erst­mals erwähnt. Besitzer des Gutes waren in Reihenfolge die Familie von Gehofen, die Familie von Dieskau und die Familie Kees. Finanziert wurde der Erwerb durch Johann Jakob Kees den Jüngeren, der 1712 die Post, von sei­nem Vater dem Oberpostmeister gepach­tet, in Staatshand zurück­gab. Unter sei­ner Regie fan­den 1714 Umbauten im Barockstil statt. Weitere Umbauten folg­ten um 1830. Einige Flurstücke des Rittergutes wur­den 1925 für den Kohleabbau an die AG Sächsische Werke Böhlen verkauft.

Nach 1945

Das Herrenhaus blieb bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie von Kees. Während das Schloss durch Sicherungsmaßnahmen geret­tet wer­den konnte, fie­len Park und Mühle dem Kohleabbau zum Opfer.

Heutige Nutzung

Dank städ­ti­schen und pri­va­ten Engagements wurde das ehe­mals vom Verfall bedrohte Schloss zu einer reprä­sen­ta­ti­ven Wohnanlage umgebaut.

Markkleeberg: Rittergut Crostewitz

Rittergut Crostewitz

04416 Markkleeberg

Historisches

1285 fand ein Rittersitz Erwähnung, seit 1551 wurde er als Rittergut genutzt. Das Crostewitzer Rittergut gehörte ab dem 17. Jahrhundert die Familien Sülzberger und Hohmann. Von 1725 bis 1834 ist die Familie von Hohenthal benannt. Nachfolgend befand es sich im Besitz der Familie Meinert und war bis 1945 im Besitz der Familie Fiedler.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde das Herrenhaus abge­ris­sen und die Steine wur­den als Baumaterial genutzt. Der Ort wurde 1972 deva­stiert. Bis 2006 wurde der Markkleeberger See geflu­tet, auf des­sen Gebiet sich einst Crostewitz befand.