Grimma: Herrensitz Bahren

Herrensitz Bahren

04668 Grimma OT Bahren

Historisches

Bahren wurde 1348 unter Friderich von Parin als Herrensitz genannt. Der Herrensitz bestand nicht lange und ent­wi­ckelte sich nicht zu einem Rittergut. Das castrum Naunhof war 1378 für die Verwaltung von Bahren zustän­dig. Die Grundherrschaft übte ab 1548 das Rittergut Döben und ab 1606 das Rittergut Böhlen aus.

Markranstädt: Schloss Altranstädt

Schloss Altranstädt

Am Schloss 2
04420 Markranstädt OT Altranstädt

Historisches

Das Schloss wurde 1620 auf den Grundmauern eines Klosters errich­tet, wel­ches bereits im 12. Jahrhundert erwähnt wurde. Als Herrensitz fand Altranstädt erst­mals 1215 Beachtung. Als Besitzer sind bis 1588 die Familie Wiedemann und nach­fol­gend die Familien Schütz, Badehorn, von Weißenbach, Frau von Brandenstein, Frau von Helldorf, die Familien von Meusebach, von Friesen, Cammann und ab 1771 von Hohenthal bekannt. 1706 /​ 1707 war das Schloss Wohn- und Amtssitz vom Schwedenkönig Karl XII.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1946 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Schloss erhielt die Gemeinde Großlehna, wel­che es bis 2000 für Wohnzwecke und als Museum zur Verfügung stellte.

Heutige Nutzung

Ein Förderverein küm­mert sich seit 2002 um Erhalt und Nutzung des Schlosses. Es steht für ver­schie­dene Veranstaltungen zur Verfügung.

Markranstädt: Rittergut Gärnitz

Rittergut Gärnitz

Platz des Friedens 2
04420 Markranstädt OT Gärnitz

Historisches

Das Rittergut Gärnitz geht auf einen Sattelhof zurück, der gegen Ende des 16. Jahrhunderts erwähnt wurde. Um 1600 wurde ein Vorwerk genannt, 1651 wie­der ein Sattelhof. Aus die­sem ging schließ­lich ein Rittergut her­vor, wel­ches 1764 urkund­lich nach­ge­wie­sen werdne konnte. Als Besitzerin bis min­des­tens 1853 ist Friederike Adelheid Fenthel bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Der Wirtschaftshof besteht aus meh­re­ren Gebäuden.

Markranstädt: Herrenhaus Quesitz

Herrenhaus Quesitz

04420 Markranstädt OT Quesitz

Historisches

Der Vorgängerbau wurde 1756 durch einen Neubau ersetzt. 1838 ist Karl Kirchner als Besitzer benannt. 1226 wurde erst­mals ein Herrensitz erwähnt, der 1488 als Rittersitz und seit 1499 als Rittergut bezeich­net wurde.

Markranstädt: Wallburg Hunnenschanze

Wallburg Hunnenschanze

Hunnenstraße
04420 Markranstädt OT Schkölen

Historisches

Erhalten sind Wall- und Grabenreste am west­li­chen Ortsrand von Schkölen direkt süd­lich der Hunnenstraße und öst­lich des Kitzener Wegs. Der ursprüng­li­che Ringwall von 100 m Durchmesser und noch bis zu 3 m Höhe wurde teil­weise abge­tra­gen und durch land­wirt­schaft­li­che Nutzung zerstört.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die sla­wi­sche Wallanlage seit  Ende 1958.

Markkleeberg: Vorwerk Auenhain

Vorwerk Auenhain

Am Feriendorf
04416 Markkleeberg

Historisches

Das Vorwerk ist nicht mehr exis­tent, da der Ortsteil Auenhain 1976 für den Kohleabbau abge­bag­gert wurde. Erwähnt wurde das Vorwerk 1834 sowie 1875. Heute erin­nert ein Ferienpark am Markkleeberger See an das Vorwerk.

Grimma: Burg & Schloss Mutzschen

Burg & Schloss Mutzschen

Zum Schloss 7
04668 Grimma OT Mutzschen

Historisches

Um 1060 wurde an der Stelle des heu­ti­gen Schlosses erst­mals eine Burgwallanlage erbaut. Seit 1206 war der Schlossberg Herrensitz unter Cunradus de Mutsin. Spätestens 1308 kam die Anlage in den Besitz der Burggrafen von Leising. Um 1400 wech­selte die Burg in den Besitz der Familie von Starschedel. Der Kurfürst August I. von Sachsen erwarb 1556 die Burg und ließ sie umge­stal­ten. Im Zuge des­sen wur­den die Wirtschaftsanlagen in ein Kammergut über­führt. 1622 ver­kaufte Kurfürst Johann Georg I. das Schloss an die Familie Döring.

1681 brannte Schloss Mutzschen kom­plett nie­der, 1703 began­nen die Arbeiten zum Wiederaufbau im Auftrag von August dem Starken. Heinrich von Canitz erwarb Schloss Mutzschen 1740 und ließ zwi­schen 1752 und 1754 Erweiterungs- und Umgestaltungsarbeiten am Schloss vor­neh­men. Im Siebenjährigen Krieg wurde es als Offiziersquartier genutzt. Ab 1847 befand sich Schloss Mutzschen im Besitz des säch­si­schen Gerichtsdirektors Gaudich, der bau­li­che Veränderungen vor­neh­men lies. Besitzer ab 1852 waren die Familien Steinbrück, Kuhfahl, Kleemann, Thränhardt und ab 1901 Emil Naumann, der eine Stiftung ein­rich­tete. Schloss Mutzschen diente wäh­rend des Zweiten Weltkrieges als Einlagerungsort für wert­volle Kunstgegenstände.

Nach 1945

1945 wurde die Dr.-Emil-Naumann-Stiftung ent­eig­net. Ab dem fol­gen­den Jahr wurde das Schloss als Jugendschule und spä­ter als Jugendherberge genutzt. Letztere musste 1999 den Betrieb einstellen.

Heutige Nutzung

Im Torhaus wurde 1959 das heu­tige Stadtmuseum ein­ge­rich­tet. Ende 2007 wurde das leer ste­hende Schloss Mutzschen für 600.000 € an einen Investor ver­kauft. Anfang 2016 erwarb eine US-​amerikanische Investorin Schloss Mutzschen. Ihr Konzept eines Biker-​Resorts umfasst Restaurant, Hotel und Veranstaltungen.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage wurde durch das spä­tere Schloss über­baut und Anfang 1937 als Bodendenkmal geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1956. Das Plateau der frü­he­ren Burg misst etwa 80 x 50 m und wird durch einen 17 m tie­fen Halsgraben, der in den Felsen ein­ge­ar­bei­tet ist, vom Vorburggelände abgeriegelt.

Machern: Wasserburg & Schloss Machern

Wasserburg & Schloss Machern

Schlossplatz 1
04827 Machern

Historisches

Bereits um 1324 war ein Herrensitz unter Johannes de Macherye benannt, wel­cher als Wasserburg kon­kre­ti­siert wurde. Seit 1430 ist die Familie von Lindeau auf Machern ansäs­sig gewe­sen. 1566 ent­stand ein Schlossbau unter Wolf von Lindeau, der den Vorgängerbau mit ein­be­zog. Nach dem Dreißigjährigen Krieg erhielt das Schloss sein heu­ti­ges Aussehen. So wur­den bei­spiels­weise der Treppenturm 1733 auf­ge­stockt, ein Altan ange­baut und Umgestaltungen im Innenbereich vorgenommen.

Ab 1795 bis 1796 erfolgte der Bau der rie­si­gen künst­li­chen Ritterburg im Park, die als Privatmuseum genutzt wor­den war. Bereits 1792 war der Nachbau einer ägyp­ti­schen Pyramide aus­ge­führt wor­den. 1797 folgte noch der Bau des Tempels der Hygieia. Zusätzlich wurde der Park durch eine wei­tere künst­li­che Ruine, die Wilhelmsruhe, eine goti­sche Brücke, des Agnestempel und eine Eremitage ergänzt.

Durch das Grundstück wurde ab 1838 eine Teilstrecke der Eisenbahn gebaut, wodurch es zur Austrocknung der Wasserflächen um das Schloss herum kam. 1802 musste der Graf  von Lindeau sei­nen Besitz aus finan­zi­el­ler Not her­aus ver­kau­fen. Vier Jahre dar­auf erwarb Gottfried Wilhelm Schnetger  das Rittergut mit Schloss Machern. Seine Familie bewirt­schaf­tete das Rittergut bis zur Enteignung.

Nach 1945

Paul Theodor Schnetger wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut und die Ländereien wur­den auf­ge­teilt. Das Schloss und die Rittergutsgebäude ver­ka­men. Daraufhin kam Schloss Machern in Gemeindeeigentum und ins Schloss zogen Kulturhaus, Gaststätte, Gemeindeamt und Dorfschule sowie Mieter ein. 1950 wurde die “Ritterburg” durch Brand beschä­digt, im Schloss brannte es 1981 im Ostflügel. Zwischen 1989 und 1989 erfolg­ten Rekonstruktionsarbeiten.

Nachwendezeit

1990 begann die auf­wän­dige Sanierung des Schlosskomplexes. Die bereits 1988 begon­nene Sanierung der Burgruine wurde 1995 abgeschlossen.

Heutige Nutzung

Im Kavaliershaus befin­det sich heute ein Hotel. Das Schloss selbst wird für Hochzeiten und ver­schie­dene andere kul­tu­relle Veranstaltungen genutzt. Im Park las­sen sich die vie­len zusätz­li­chen Bauten bewundern.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Der Graben wurde tro­cken­ge­legt und ist teil­weise noch erhal­ten. Das Areal der Wasserburg steht seit Ende 1973 als Bodendenkmal unter Schutz.