Leisnig: Rittergut Kroptewitz

Rittergut Kroptewitz

Kroptewitz 1
04703 Leisnig OT Kroptewitz

Historisches

Für Kroptewitz ist 1552 ein Vorwerk und 1696 ein Rittergut belegt. Das Rittergut gehörte vom 15. bis 17. Jahrhundert der Familie von Kötteritz, der die Familien Gundermann, von Vittinghoff, von Schöning und Gruhl folg­ten. Die exakte Erbauungszeit des Herrenhauses ist nicht genau nach­weis­bar. Entweder ent­stand es um 1795 unter Friedrich August von Carlowitz oder um 1801 unter Friedrich Gottlob Pötzsch. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus unter Ernst Adam Gruhl. Emil Naumann erwarb das Rittergut Kroptewitz 1889. Er setzte die Naumannsche Familienstiftung als Erben ein, wel­che das Rittergut Kroptewitz 1915 erhielt.

Nach 1945

Die Naumannsche Familienstiftung wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde als Wohnhaus genutzt, die Landwirtschaftsflächen wur­den aufgeteilt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Kroptewitz wurde noch bis in die 1990er Jahre bewohnt und nach und nach leergezogen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer.

Brand-​Erbisdorf: Rittergut Linda

Rittergut Linda

Mittelweg 1
09618 Brand-​Erbisdorf OT Linda

Historisches

Das Rittergut ent­stand ursprüng­lich im 13. Jahrhundert. Amtssässig erwähnt wurde das Rittergut erst­mals 1551. Vom 13. bis ins 17. Jahrhundert war die Adelsfamilie von Rülcke (Rülke, Rülicke) Besitzer des Rittergutes Linda. Mit Beginn des 18. Jahrhunderts ging es in den Besitz der Familie von Schönberg über. Das ansehn­li­che Herrenhaus wurde ver­mut­lich um 1750 unter Curt Alexander von Schönberg errich­tet. 1810 erwarb es die Familie von Watzdorf. 1827 war Herr Mertig und nach­fol­gend Herr Schröter als Eigentümer benannt. In des­sen Familienbesitz befand es sich noch 1860. Der letzte Rittergutsbesitzer war Walter Meissner, der den Hof 1926 kaufte und bewirtschaftete.

Nach 1945

Walter Meissner wurde 1945 ent­eig­net und das Rittergut an Neubauern auf­ge­teilt. Unter Erich Hofmann, wel­chem das Herrenhaus zuge­teilt wor­den war, erfolg­ten Umbauten, wel­che das ursprüng­li­che Aussehen des Herrenhauses erheb­lich veränderten.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.

Waldheim: Rittergut Gebersbach

Rittergut Gebersbach

Am Rittergut 48
04720 Waldheim OT Gebersbach

Historisches

Für Gebersbach wurde 1445 erst­mals ein Rittersitz erwähnt. Aus die­sem ging ein Vorwerk her­vor, wel­ches 1498 urkund­lich nach­weis­bar ist. Das Rittergut befand sich bis 1539 im Besitz des Augustinerklosters Waldheim und gelangte danach an Christoph von Reinsberg. Bereits 1550 über­nahm es Siegismund Lauterbach, für das fol­gende Jahr ist die nen­nung als Rittergut verzeichnet.

In den nächs­ten Jahrhunderten wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach: So über­nahm es 1668 George Christoph von Birckholtz, 1681 J. C. Berringer, 1724 H. H. von Auerswalde sowie 1764 die Familie Nehrhoff von Holdenberg. Diese behielt das Rittergut Gebersbach für län­gere Zeit in Familienbesitz und über­trug es nach 1844 an die Familie Albonicos. Seit 1876 befand sich das Rittergut Gebersbach im Besitz der Familie Gadegast.

Nach 1945

Fritz Robert Gadegast wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde 1948 zum Großteil abge­tra­gen. Nur etwa ein Drittel blieb erhal­ten und wurde zu Wohnzwecken umgebaut.

Heutige Nutzung

Der Rest des Herrenhauses ist saniert und wird bewohnt.

Leisnig: Vorwerk Doberschwitz

Vorwerk Doberschwitz

Doberschwitz 1 (?)
04703 Leisnig OT Doberschwitz

Historisches

Das Vorwerk Doberschwitz wurde 1551 nach­ge­wie­sen. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Möglicherweise geht das Herrenhaus unter der Anschrift Doberschwitz 1 auf das Vorwerk zurück. Dieses unter Denkmalschutz ste­hende Herrenhaus wurde ver­mut­lich um 1890 erbaut. Das Gut befand sich im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Besitz der Landwirte Däweritz.

Leisnig: Rittergut Marschwitz

Rittergut Marschwitz

Marschwitz 1
04703 Leisnig OT Marschwitz

Historisches

1308 wurde Marschwitz als Herrensitz genannt, ab 1551 als Rittergut. Als Besitzer sind die Familien von Arras, von Birckholz, von Geyer und Hottewitzsch bekannt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus des Ritterguts wurde 2002 bis auf das Erdgeschoss abge­tra­gen. Über dem Herrenhausrest wurde ein neues Gebäude errich­tet, wel­ches zu Wohnzwecken genutzt wird.

Heutige Nutzung

Erhalten sind meh­rere Wirtschaftsgebäude.

Brand-​Erbisdorf: Gutshaus Gränitz

Gutshaus Gränitz

Hofberg 6
09618 Brand-​Erbisdorf OT Gränitz

Historisches

Das Rittergut ent­stand ab 1408, wurde 1551 als Rittergut erst­mals urkund­lich nach­ge­wie­sen und befand sich im Besitz von den Herren Rülke. Als wei­tere Besitzer folg­ten der Herr von Güntherode, seit min­des­tens 1614 Christoph Heydenreich, die Familien Griebe, Teuscher, Gleichmann, Rechenberg und ab 1807 Neubert. Ab 1860 wech­sel­ten die Besitzer sehr häufig.

Für kurze Zeit befand sich das Rittergut Gränitz im Besitz des Kurfürsten August, der ein Jagdschloss erbauen ließ. Im November 1807 brann­ten das Rittergut und sein Gutsarchiv ab. Ein Neubau des Gutshauses erfolgte im aus­ge­hen­den 19. Jahrhundert. 1920 erwarb Walter Kubisch das Rittergut und ließ Änderungen am Gutshaus vornehmen.

Nach 1945

Die Enteignung im Rahmen der Bodenreform erfolgte 1945. Das Gutshaus wurde als Verwaltungssitz und Kinderheim genutzt und 1966 zur Schule umfunktioniert.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Gutshaus an einen Unternehmer ver­kauft. Er ließ das Gutshaus Gränitz sowie den Park wie­der her­rich­ten. Die Wirtschaftsgebäude unter­lie­gen ande­ren Besitzverhältnissen und fris­ten ein trost­lo­ses Dasein.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus ist saniert und ver­fügt über einen Park. Zum Rittergut gehörte eine Schänke, die sich an der Hauptstraße befin­det. Die Wirtschaftsgebäude sind marode.

Zschaitz-​Ottewig: Wallburg Ottewig

Wallburg Ottewig

Burgberg
04720 Zschaitz-Ottewig

Historisches

Slawischer Burgberg und mit­tel­al­ter­li­cher Burgwardbezirk. Es exis­tie­ren zwei Wälle, eine Vorburg und eine Hauptburg, mit heute ver­füll­ten Gräben, die im Laufe der Zeit größ­ten­teils ein­ge­eb­net wur­den. Südlich liegt ein auf­ge­las­se­ner Steinbruch. Der äußere Befestigungswall wurde ver­mut­lich in der frü­hen Eisenzeit (um 800–500 v. Chr.) angelegt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1935. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Zschaitz-​Ottewig: Gutshof Lützschnitz

Gutshof Lützschnitz

Lützschnitz 1
04720 Zschaitz-​Ottewig OT Lützschnitz

Historisches

Lützschnitz wurde 1289 als Herrensitz unter Johannes miles de Luceniczk erwähnt. Über die wei­tere Entwicklung des Herrensitzes gibt es keine aus­sa­ge­kräf­ti­gen Überlieferungen. Vom 16. bis 18. Jahrhundert übten meh­rere Rittergüter in der Umgebung abwech­selnd die Grundherrschaft über Lützschnitz aus.

Bei dem Gutshof Lützschnitz han­delt es sich ver­mut­lich um eine Neugründung. Das Herrenhaus wurde 1878 erbaut. Das Stallgebäude mit sei­ner  Kumthalle stammt ver­mut­lich eben­falls aus der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt. Vorhanden sind noch Teile der ehe­ma­li­gen Einfriedung.

Hinweis

Die Listung im Portal “Sachsens Schlösser” erfolgt unter Vorbehalt, da bis zum aktu­el­len Zeitpunkt nicht ein­deu­tig geklärt wer­den konnte, ob es sich beim Gutshof Lützschnitz um einen frü­he­ren Adelssitz handelt.

 

Leisnig: Vorwerk Kalthausen

Vorwerk Kalthausen

04703 Leisnig OT Kalthausen

Historisches

1445 war ein Vorwerk akten­kun­dig. Weiterführende geschicht­li­che Informationen lie­gen bis dato nicht vor. Das Vorwerk wurde mög­li­cher­weise schon bald nach der Erwähnung wie­der aufgelöst.

Zschaitz-​Ottewig: Wallburg Zschaitz

Wallburg Zschaitz

Burgberg
04720 Zschaitz-Ottewig

Historisches

Der Burgberg war von der Steinzeit bis hin zum Mittelalter immer wie­der ein belieb­ter Ort für Besiedlungen und Befestigungsanlagen. So konn­ten einer­seits Grubenhäuser aus der Zeit um 4200 v. Chr., ande­rer­seits die Befestigung des Geländes zwi­schen 800 und 950 nach­ge­wie­sen werden.

Die Wallburg wurde 1046 als cas­tel­lum nomine Zavviza sowie 1071 als Burgward urkund­lich erwähnt und umfasste einst ein Areal von ca. 20 Hektar. Der Zugang erfolgt über einen Weg, der in Richtung Norden von der Straße Am Burgberg auf Höhe der Hausnummern 11 und 13 abzweigt.

Mit dem im 19. Jahrhundert auf­kom­men­den Ackerbau wur­den große Teile der Wallburg ein­ge­eb­net. Der Hauptwall ist heute noch 3 m hoch und bestand aus einer 8 m brei­ten, ver­füll­ten Holzkastenkonstruktion. Ein 6 m brei­ter Graben war vor­ge­la­gert. Mehrere Abschnittswälle und wei­tere drei vor­ge­la­gerte Grabensysteme sind nachweisbar.