Leisnig: Rittergut Marschwitz

Rittergut Marschwitz

Marschwitz 1
04703 Leisnig OT Marschwitz

Historisches

1308 wurde Marschwitz als Herrensitz genannt, ab 1551 als Rittergut. Als Besitzer sind die Familien von Arras, von Birckholz, von Geyer und Hottewitzsch bekannt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus des Ritterguts wurde 2002 bis auf das Erdgeschoss abge­tra­gen. Über dem Herrenhausrest wurde ein neues Gebäude errich­tet, wel­ches zu Wohnzwecken genutzt wird.

Heutige Nutzung

Erhalten sind meh­rere Wirtschaftsgebäude.

Brand-​Erbisdorf: Gutshaus Gränitz

Gutshaus Gränitz

Hofberg 6
09618 Brand-​Erbisdorf OT Gränitz

Historisches

Das Rittergut ent­stand ab 1408, wurde 1551 als Rittergut erst­mals urkund­lich nach­ge­wie­sen und befand sich im Besitz von den Herren Rülke. Als wei­tere Besitzer folg­ten der Herr von Güntherode, seit min­des­tens 1614 Christoph Heydenreich, die Familien Griebe, Teuscher, Gleichmann, Rechenberg und ab 1807 Neubert. Ab 1860 wech­sel­ten die Besitzer sehr häufig.

Für kurze Zeit befand sich das Rittergut Gränitz im Besitz des Kurfürsten August, der ein Jagdschloss erbauen ließ. Im November 1807 brann­ten das Rittergut und sein Gutsarchiv ab. Ein Neubau des Gutshauses erfolgte im aus­ge­hen­den 19. Jahrhundert. 1920 erwarb Walter Kubisch das Rittergut und ließ Änderungen am Gutshaus vornehmen.

Nach 1945

Die Enteignung im Rahmen der Bodenreform erfolgte 1945. Das Gutshaus wurde als Verwaltungssitz und Kinderheim genutzt und 1966 zur Schule umfunktioniert.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Gutshaus an einen Unternehmer ver­kauft. Er ließ das Gutshaus Gränitz sowie den Park wie­der her­rich­ten. Die Wirtschaftsgebäude unter­lie­gen ande­ren Besitzverhältnissen und fris­ten ein trost­lo­ses Dasein.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus ist saniert und ver­fügt über einen Park. Zum Rittergut gehörte eine Schänke, die sich an der Hauptstraße befin­det. Die Wirtschaftsgebäude sind marode.

Zschaitz-​Ottewig: Wallburg Ottewig

Wallburg Ottewig

Burgberg
04720 Zschaitz-Ottewig

Historisches

Slawischer Burgberg und mit­tel­al­ter­li­cher Burgwardbezirk. Es exis­tie­ren zwei Wälle, eine Vorburg und eine Hauptburg, mit heute ver­füll­ten Gräben, die im Laufe der Zeit größ­ten­teils ein­ge­eb­net wur­den. Südlich liegt ein auf­ge­las­se­ner Steinbruch. Der äußere Befestigungswall wurde ver­mut­lich in der frü­hen Eisenzeit (um 800–500 v. Chr.) angelegt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1935. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Zschaitz-​Ottewig: Gutshof Lützschnitz

Gutshof Lützschnitz

Lützschnitz 1
04720 Zschaitz-​Ottewig OT Lützschnitz

Historisches

Lützschnitz wurde 1289 als Herrensitz unter Johannes miles de Luceniczk erwähnt. Über die wei­tere Entwicklung des Herrensitzes gibt es keine aus­sa­ge­kräf­ti­gen Überlieferungen. Vom 16. bis 18. Jahrhundert übten meh­rere Rittergüter in der Umgebung abwech­selnd die Grundherrschaft über Lützschnitz aus.

Bei dem Gutshof Lützschnitz han­delt es sich ver­mut­lich um eine Neugründung. Das Herrenhaus wurde 1878 erbaut. Das Stallgebäude mit sei­ner  Kumthalle stammt ver­mut­lich eben­falls aus der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt. Vorhanden sind noch Teile der ehe­ma­li­gen Einfriedung.

Hinweis

Die Listung im Portal “Sachsens Schlösser” erfolgt unter Vorbehalt, da bis zum aktu­el­len Zeitpunkt nicht ein­deu­tig geklärt wer­den konnte, ob es sich beim Gutshof Lützschnitz um einen frü­he­ren Adelssitz handelt.

 

Leisnig: Vorwerk Kalthausen

Vorwerk Kalthausen

04703 Leisnig OT Kalthausen

Historisches

1445 war ein Vorwerk akten­kun­dig. Weiterführende geschicht­li­che Informationen lie­gen bis dato nicht vor. Das Vorwerk wurde mög­li­cher­weise schon bald nach der Erwähnung wie­der aufgelöst.

Zschaitz-​Ottewig: Wallburg Zschaitz

Wallburg Zschaitz

Burgberg
04720 Zschaitz-Ottewig

Historisches

Der Burgberg war von der Steinzeit bis hin zum Mittelalter immer wie­der ein belieb­ter Ort für Besiedlungen und Befestigungsanlagen. So konn­ten einer­seits Grubenhäuser aus der Zeit um 4200 v. Chr., ande­rer­seits die Befestigung des Geländes zwi­schen 800 und 950 nach­ge­wie­sen werden.

Die Wallburg wurde 1046 als cas­tel­lum nomine Zavviza sowie 1071 als Burgward urkund­lich erwähnt und umfasste einst ein Areal von ca. 20 Hektar. Der Zugang erfolgt über einen Weg, der in Richtung Norden von der Straße Am Burgberg auf Höhe der Hausnummern 11 und 13 abzweigt.

Mit dem im 19. Jahrhundert auf­kom­men­den Ackerbau wur­den große Teile der Wallburg ein­ge­eb­net. Der Hauptwall ist heute noch 3 m hoch und bestand aus einer 8 m brei­ten, ver­füll­ten Holzkastenkonstruktion. Ein 6 m brei­ter Graben war vor­ge­la­gert. Mehrere Abschnittswälle und wei­tere drei vor­ge­la­gerte Grabensysteme sind nachweisbar.

Leisnig: Rittergut Polditz

Rittergut Polditz

Polditz 1a
04703 Leisnig OT Polditz

Historisches

Das Rittergut Polditz wurde bereits 1548 erwähnt. Adlige Besitzer des Guts waren unter ande­rem die Familien von Wolfersdorff, von Wiese und von Brandenstein. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert im Barockstil erbaut. 1791 erwarb Johann Gottlieb Clauß das Rittergut Polditz. Seine Nachkommen behiel­ten den Hof bis 1914 in Familienbesitz. Gertrud Flora Fritzler kam 1925 in den Besitz des Ritterguts.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach 1945 bis auf das Erdgeschoss abge­ris­sen und neu über­baut. Dadurch hat es seine frü­here Ausstrahlung kom­plett verloren.

Heutige Nutzung

Der Neubau wird bewohnt. In den ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäuden befin­den sich Wohnungen.

Rechenberg-​Bienenmühle: Burgruine & Herrenhaus Rechenberg

Burgruine & Herrenhaus Rechenberg

An der Schanze 1
09623 Rechenberg-Bienenmühle

Historisches

Die Burg Rechenberg wurde einst um 1200 als Wehranlage errich­tet, im Jahre 1270 als Herrensitz des Apetz de Rechenberc erwähnt und befand sich im Besitz des böh­mi­schen Adelsgeschlechts Hrabischitz. Um 1300 erfolgte ein Ausbau zu einer klei­nen Steinburg. Als wei­tere Besitzer sind die Herren von Rechenberg bekannt, außer­dem um 1372 die Markgrafen von Meißen und im 16. Jahrhundert die Familie von Schönberg. Durch einen Brand im Jahre 1586 wurde die Burg zer­stört. Da kein Wiederaufbau erfolgte, setzte der Verfall ein. Im dazu gehö­ren­den Rittergut ent­stand 1558 die Rittergutsbrauerei, die große Bedeutung erlangte.

Heutige Nutzung & Bodendenkmalschutz

Von der ehe­ma­li­gen Burg sind noch Mauer‑, Wall- und Grabenreste vor­han­den. Die Anlage steht seit 1969 als Bodendenkmal unter Schutz.Sie wird teil­weise auch als Burgberg und Schanze bezeich­net. An letz­tere Bezeichnung schließt sich die gleich­na­mige Straßenbezeichnung An der Schanze an.

Das Herrenhaus wurde saniert, in ihm befin­det sich heute das Rathaus.

Zschaitz-​Ottewig: Rittergut Zunschwitz

Rittergut Zunschwitz

Birnenallee 3
04720 Zschaitz-​Ottewig OT Zunschwitz

Historisches

1486 wurde ein Vorwerk erwähnt, 1551 ein Rittergut. Als Besitzer sind im 15. Jahrhundert die Familie von Miltitz, um 1550 die Familie von Salhausen, 1659 die Familie von Pistoris und ab 1713 die Familie von Holleufer bekannt. Das Rittergut Zunschwitz wurde 1772 von der Familie Roßberg erwor­ben. Sie behielt es bis ins 20. Jahrhundert hin­ein in Besitz. Arndt Eckelmann erwarb das Rittergut Zunschwitz schließ­lich 1925. Das Herrenhaus wurde, je nach Quellenlage, ent­we­der im 18. oder im 19. Jahrhundert errichtet.

Nach 1945

Arndt Eckelmann wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Herrenhaus diente fortan als Wohnhaus und ver­fügte ehe­mals über eine wei­tere Etage, die nach 1945 jedoch zurück­ge­baut wurde.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Zunschwitz wurde von der Gemeinde an pri­vat ver­kauft. Begonnene Sanierungsarbeiten wur­den nicht fortgeführt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht seit vie­len Jahren leer und ist umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Die Wirtschaftsgebäude ver­fal­len nach und nach.

Waldheim: Herrensitz Rudelsdorf

Herrensitz Rudelsdorf

04720 Waldheim OT Rudelsdorf

Historisches

Rudelsdorf wurde 1352 als Herrensitz unter Ticzko de Rudolsdorf nach­ge­wie­sen. Der Herrensitz bestand nicht allzu lange, im 16. Jahrhundert wurde Rudelsdorf bereits als Amtsdorf geführt.