Vorwerk Großpelsen
04703 Leisnig OT Großpelsen
Historisches
Vor 1500 bestand ein Vorwerk. Weitere zuverlässige Informationen waren bislang nicht aufzuspüren.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Mittelsachsen
04703 Leisnig OT Großpelsen
Vor 1500 bestand ein Vorwerk. Weitere zuverlässige Informationen waren bislang nicht aufzuspüren.
Bergstraße 31a
04720 Döbeln OT Stockhausen
Ein Herrensitz ist für Stockhausen erstmals 1213 unter Heinricus de Stokhusen belegt. Um 1445 bestanden sogar zwei Rittersitze parallel und die erste Nennung als Vorwerk datiert auf das Jahr 1473. Die Erhebung zum Rittergut erfolgte 1551. Dennoch ist nicht viel über das Rittergut Stockhausen aus den früheren Jahrhunderten bekannt.
Besitzer des Guts seit dem 17. Jahrhundert waren die Familien von Kitzscher, von Böhlau und von Crux sowie die Familie Oehmichen. 1870 wurde das Rittergut von Johann Gotthelf Kühne erworben. Unter diesem wurde 1879 das villenähnliche Schloss erbaut. Gotthelf Gerhard Kühne verkauft Schloss samt Rittergut 1910 an Erich und Walter Rudolf.
Das Rittergut wurde noch 1945 in ein volkseigenes Gut umgewandelt.
1993 wurde das Schloss in Privathand verkauft.
Die Eigentümerin hält sich nur gelegentlich im Schloss Stockhausen auf. Die Landwirtschaftsflächen werden nach wie vor als solche genutzt.
Kummersheim Nr. 7, 8, 9 (?)
09661 Striegistal OT Kummersheim
Das Vorwerk Kummersheim wurde 1571 mitsamt einer Schäferei erwähnt. 1791 bestand offenbar nur noch die Schäferei, 1875 wiederum nur noch das Vorwerk.
Die Scheune wurde vor 1759 erbaut und später um 1900 umgebaut. Die Zufahrtsbrücke führt über einen Wassergraben und trägt im Schlussstein die Jahreszahl 1759.
Bis auf ein Gebäude befindet sich das Vorwerk in einem teilsweise stark sanierungsbedürftigen Zustand. Bemerkenswert ist, dass die Straße durch das Gebäude hindurchführt. Das Vorwerk zeigt sich heute nicht mehr im originalen Erbauungszustand.
Kroptewitz 1
04703 Leisnig OT Kroptewitz
Für Kroptewitz ist 1552 ein Vorwerk und 1696 ein Rittergut belegt. Das Rittergut gehörte vom 15. bis 17. Jahrhundert der Familie von Kötteritz, der die Familien Gundermann, von Vittinghoff, von Schöning und Gruhl folgten. Die exakte Erbauungszeit des Herrenhauses ist nicht genau nachweisbar. Entweder entstand es um 1795 unter Friedrich August von Carlowitz oder um 1801 unter Friedrich Gottlob Pötzsch. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgten Umbauten am Herrenhaus unter Ernst Adam Gruhl. Emil Naumann erwarb das Rittergut Kroptewitz 1889. Er setzte die Naumannsche Familienstiftung als Erben ein, welche das Rittergut Kroptewitz 1915 erhielt.
Die Naumannsche Familienstiftung wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus wurde als Wohnhaus genutzt, die Landwirtschaftsflächen wurden aufgeteilt.
Das Herrenhaus Kroptewitz wurde noch bis in die 1990er Jahre bewohnt und nach und nach leergezogen.
Das Herrenhaus steht leer.
Mittelweg 1
09618 Brand-Erbisdorf OT Linda
Das Rittergut entstand ursprünglich im 13. Jahrhundert. Amtssässig erwähnt wurde das Rittergut erstmals 1551. Vom 13. bis ins 17. Jahrhundert war die Adelsfamilie von Rülcke (Rülke, Rülicke) Besitzer des Rittergutes Linda. Mit Beginn des 18. Jahrhunderts ging es in den Besitz der Familie von Schönberg über. Das ansehnliche Herrenhaus wurde vermutlich um 1750 unter Curt Alexander von Schönberg errichtet. 1810 erwarb es die Familie von Watzdorf. 1827 war Herr Mertig und nachfolgend Herr Schröter als Eigentümer benannt. In dessen Familienbesitz befand es sich noch 1860. Der letzte Rittergutsbesitzer war Walter Meissner, der den Hof 1926 kaufte und bewirtschaftete.
Walter Meissner wurde 1945 enteignet und das Rittergut an Neubauern aufgeteilt. Unter Erich Hofmann, welchem das Herrenhaus zugeteilt worden war, erfolgten Umbauten, welche das ursprüngliche Aussehen des Herrenhauses erheblich veränderten.
Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.
Am Rittergut 48
04720 Waldheim OT Gebersbach
Für Gebersbach wurde 1445 erstmals ein Rittersitz erwähnt. Aus diesem ging ein Vorwerk hervor, welches 1498 urkundlich nachweisbar ist. Das Rittergut befand sich bis 1539 im Besitz des Augustinerklosters Waldheim und gelangte danach an Christoph von Reinsberg. Bereits 1550 übernahm es Siegismund Lauterbach, für das folgende Jahr ist die nennung als Rittergut verzeichnet.
In den nächsten Jahrhunderten wechselten die Besitzer mehrfach: So übernahm es 1668 George Christoph von Birckholtz, 1681 J. C. Berringer, 1724 H. H. von Auerswalde sowie 1764 die Familie Nehrhoff von Holdenberg. Diese behielt das Rittergut Gebersbach für längere Zeit in Familienbesitz und übertrug es nach 1844 an die Familie Albonicos. Seit 1876 befand sich das Rittergut Gebersbach im Besitz der Familie Gadegast.
Fritz Robert Gadegast wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus wurde 1948 zum Großteil abgetragen. Nur etwa ein Drittel blieb erhalten und wurde zu Wohnzwecken umgebaut.
Der Rest des Herrenhauses ist saniert und wird bewohnt.
Doberschwitz 1 (?)
04703 Leisnig OT Doberschwitz
Das Vorwerk Doberschwitz wurde 1551 nachgewiesen. Weitere zuverlässige Informationen liegen bis dato nicht vor.
Möglicherweise geht das Herrenhaus unter der Anschrift Doberschwitz 1 auf das Vorwerk zurück. Dieses unter Denkmalschutz stehende Herrenhaus wurde vermutlich um 1890 erbaut. Das Gut befand sich im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Besitz der Landwirte Däweritz.
Marschwitz 1
04703 Leisnig OT Marschwitz
1308 wurde Marschwitz als Herrensitz genannt, ab 1551 als Rittergut. Als Besitzer sind die Familien von Arras, von Birckholz, von Geyer und Hottewitzsch bekannt.
Das Herrenhaus des Ritterguts wurde 2002 bis auf das Erdgeschoss abgetragen. Über dem Herrenhausrest wurde ein neues Gebäude errichtet, welches zu Wohnzwecken genutzt wird.
Erhalten sind mehrere Wirtschaftsgebäude.
Hofberg 6
09618 Brand-Erbisdorf OT Gränitz
Das Rittergut entstand ab 1408, wurde 1551 als Rittergut erstmals urkundlich nachgewiesen und befand sich im Besitz von den Herren Rülke. Als weitere Besitzer folgten der Herr von Güntherode, seit mindestens 1614 Christoph Heydenreich, die Familien Griebe, Teuscher, Gleichmann, Rechenberg und ab 1807 Neubert. Ab 1860 wechselten die Besitzer sehr häufig.
Für kurze Zeit befand sich das Rittergut Gränitz im Besitz des Kurfürsten August, der ein Jagdschloss erbauen ließ. Im November 1807 brannten das Rittergut und sein Gutsarchiv ab. Ein Neubau des Gutshauses erfolgte im ausgehenden 19. Jahrhundert. 1920 erwarb Walter Kubisch das Rittergut und ließ Änderungen am Gutshaus vornehmen.
Die Enteignung im Rahmen der Bodenreform erfolgte 1945. Das Gutshaus wurde als Verwaltungssitz und Kinderheim genutzt und 1966 zur Schule umfunktioniert.
In den 1990er Jahren wurde das Gutshaus an einen Unternehmer verkauft. Er ließ das Gutshaus Gränitz sowie den Park wieder herrichten. Die Wirtschaftsgebäude unterliegen anderen Besitzverhältnissen und fristen ein trostloses Dasein.
Das Gutshaus ist saniert und verfügt über einen Park. Zum Rittergut gehörte eine Schänke, die sich an der Hauptstraße befindet. Die Wirtschaftsgebäude sind marode.
Burgberg
04749 Zschaitz-Ottewig
Slawischer Burgberg und mittelalterlicher Burgwardbezirk. Es existieren zwei Wälle, eine Vorburg und eine Hauptburg, mit heute verfüllten Gräben, die im Laufe der Zeit größtenteils eingeebnet wurden. Südlich liegt ein aufgelassener Steinbruch. Der äußere Befestigungswall wurde vermutlich in der frühen Eisenzeit (um 800–500 v. Chr.) angelegt.
Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1935. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.