Döbeln: Rittergut Beicha

Rittergut Beicha

Dorfstraße 13
04720 Döbeln OT Beicha

Historisches

Für Beicha wurde erst­mals 1350 ein Herrensitz unter Fridricus de Pichowe sowie 1552 ein Rittergut erwähnt. Frühere Nennungen lau­te­ten 1185 auf Petrus de Pichowa, 1208 auf Hermannus de Pychowe, 1328 auf Henricus de Pichow und 1335 auf Fredericus de Pychowe. Das Baujahr des Vierseitenhofes ist unbe­kannt. Dem Äußeren nach könnte es Anfang des 20. Jahrhunderts ent­stan­den sein.

Heutige Nutzung

Die bei­den Gebäude sowie Scheune und Stall sind sanie­rungs­be­dürf­tig. Die Wohnungen ste­hen leer, der größte Teil der Gewerbeflächen ebenfalls.

Mittweida: Schloss Ringethal

Schloss Ringethal

Hauptstraße 8
09648 Mittweida OT Ringethal

Historisches

Das Schloss Ringethal geht auf die Burg Lewenhain zurück, die auf­ge­ge­ben wurde, als die Herren von Hahn/​Hain/​Hayn um 1450 ihren Wohnsitz ins Tal ver­leg­ten und mit dem Bau einer Wasserburg das heu­tige Schloss Ringethal begrün­de­ten. Zum dama­li­gen Zeitpunkt bestan­den bereits einige Wirtschaftsgebäude sowie die Wasserburg im Inselteich. Unter der Familie von Poigk wurde das Schloss 1742 zu einem spät­ba­ro­cken Schloss um- und aus­ge­baut. 1789 ging das Schloss von Christoph Friedrich von Flemming an die Freifrau von Racknitz über. Von 1861 bis 1935 ist die Familie von Schröter als Besitzer des Ringethaler Schlosses ver­zeich­net. Der ehe­ma­lige Wassergraben wurde bis 1930 verfüllt.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde im Schloss Ringethal eine Schule ein­ge­rich­tet. Dazu wur­den Umbauten vorgenommen.

Nachwendezeit

Schloss Ringethal wurde bis 1996 als Schule genutzt.

Heutige Nutzung

Leerstand

Mittweida: Burg Lewenhain

Im Mittweidaer Ortsteil Ringethal bestehen bzw. bestan­den vier Burg- und Schlossanlagen. Etwa um 1150 bestand ein Rittersitz, auf den letzt­end­lich alle diese vier Anlagen zurück­ge­hen. Mit Ringethal und dem jewei­li­gen Rittersitz bzw. spä­te­ren Rittergut waren ver­schie­dene Familien belehnt. Bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren das die Familien von Liebschwitz und von Steinbach, von etwa 1440 bis etwa 1700 die Familie von Hahn/​Hain/​Hayn, nach 1700 die Familien von Poigk, von Flemming, von Dallwitz, von Racknitz und von Bülow sowie von 1861 bis 1935 die Familie von Schröter.

Burg Lewenhain (Raubschloss)

Am Raubschloss
09648 Mittweida OT Ringethal

Historisches

Die Burg Lewenhain ist der Nachfolgebau der Wallburg Einsiedelei und wurde um 1315 eben­falls als Höhenburg errich­tet. Die als Aussichtspunkt und Ausflugsziel genutzte Anlage befin­det sich etwa 1 km west­lich des Orts auf einem Bergsporn in einer Schleife der Zschopau.

Die Burg wurde spä­tes­tens um 1450 auf­ge­ge­ben, als die dama­li­gen Besitzer, die Herren von Hahn/​Hain/​Hayn, ihren Wohnsitz ins Tal ver­leg­ten und dort eine Wasserburg, das Schloss Ringethal, erbauen lie­ßen. 1804 wurde auf dem Gelände der Burg Lewenhain eine künst­li­che Ruine errichtet.

Erhalten sind noch deut­lich erkenn­bare Wall- und Grabenreste. Die Raubschlossanlage ist über die Zuwegung Am Raubschloss erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1962 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Döbeln: Rittergut Gödelitz

Rittergut Gödelitz

Gödelitz 1
04820 Döbeln OT Gödelitz

Historisches

Das 1539 urkund­lich erfasste Vorwerk wurde 1764 zu einem Rittergut erho­ben. Bereits im 13. Jahrhundert soll ein Herrensitz bestan­den haben. Lange Zeit, von 1773 bis 1917, befand es sich im Besitz der Familie von Zehmen, die 1860 das Herrenhaus erbauen ließ. 1917 kam das Rittergut an Max Schmidt, der zuvor bereits Pächter des Rittergutes war und es zum Musterbetrieb aus­bauen ließ. Außerdem wurde unter ihm das Herrenhaus um eine Etage aufgestockt.

Nach 1945

Helmut Schmidt, wel­cher das Rittergut 1937 von sei­nem Vater über­nom­men hatte, wurde 1945 enteignet.

Nachwendezeit

1998 kaufte die Familie Schmidt das Rittergut Gödelitz zurück.

Heutige Nutzung

Seit 2008 wird das Herrenhaus als Wohnhaus und der Stall durch einen über­par­tei­li­chen Verein genutzt.

Mittweida: Wasserburg Ringethal

Im Mittweidaer Ortsteil Ringethal bestehen bzw. bestan­den vier Burg- und Schlossanlagen. Etwa um 1150 bestand ein Rittersitz, auf den letzt­end­lich alle diese vier Anlagen zurück­ge­hen. Mit Ringethal und dem jewei­li­gen Rittersitz bzw. spä­te­ren Rittergut waren ver­schie­dene Familien belehnt. Bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren das die Familien von Liebschwitz und von Steinbach, von etwa 1440 bis etwa 1700 die Familie von Hahn/​Hain/​Hayn, nach 1700 die Familien von Poigk, von Flemming, von Dallwitz, von Racknitz und von Bülow sowie von 1861 bis 1935 die Familie von Schröter.

Wasserburg Ringethal

Inselteich | Schneckenteil
Hauptstraße
09648 Mittweida OT Ringethal

Historisches

Die ehe­ma­lige Wasserburg befand sich im Inselteich (Schneckenteich) west­lich der Kirche und datiert auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Erhalten sind noch ein Stück Steinummauerung sowie das Burgplateau, das etwa 2 m aus dem Wasser ragt. Funde, die auf das 14. Jahrhundert zurück­ge­hen, bele­gen, dass die Wasserburg zu jener Zeit noch genutzt wurde.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage steht seit 1970 als Bodendenkmal unter Schutz.

Mulda: Rittergut Mulda

Rittergut Mulda

Am Rittergut 1
09619 Mulda

Historisches

1581 wurde das soge­nannte Obere Vorwerk von Kurfürst August zum Rittergut erho­ben. Bei die­sem Vorwerk han­delte es sich offen­bar um einen burg­ähn­li­chen Bau, des­sen Fundamente und Mauern im 18. Jahrhundert in die Gestaltung der Außenanlagen inte­griert wur­den. Das einst bestehende Herrenhaus brannte 1643 nie­der. Die Familie von Schönberg sah sich vier Jahre spä­ter aus finan­zi­el­len Gründen genö­tigt ihr Rittergut Mulda zu ver­kau­fen. Neuer Besitzer wurde Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen. 1717 erwarb Zacharias Hegewald das Rittergut Mulda. Unter ihm ent­stand das Herrenhaus neu. Julius Leo von Könneritz erwarb das Rittergut Mulda 1852. Ihm folgte Arthur Leo Freiherr von Könneritz, der das Rittergut 1913 an Julius Richard Reinecker ver­äu­ßerte. Dieser ließ 1919 Umbauten am Herrenhaus durchführen.

Nach 1945

Die Familie Reinecker wurde 1945 ent­eig­net. Von 1948 bis 1990 diente das Herrenhaus als Genesungsheim für Krebskranke. In der Mitte der 1960er Jahre wurde das Torhaus gesprengt und seine Ruine abgetragen.

Nachwendezeit

1991 begann der Verfall, obwohl das Rittergut in jenem Jahr neue Eigentümer gefun­den hatte. Seit 2001 befin­det sich das Rittergut nach einer Versteigerung in Privatbesitz. Das rui­nöse Gebäude wurde mit viel Aufwand wie­der aufgebaut.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird von den Besitzern bewohnt, zusätz­lich bie­tet es Platz für Feriengäste, Gastronomie und einen klei­nen Reiterhof.

Döbeln: Gutshaus Präbschütz

Gutshaus Präbschütz

Juchhöher Weg 1
04720 Döbeln OT Präbschütz

Historisches

Ein Herrensitz Präbschütz wurde 1350 schrift­lich unter Petrus de Prauschicz erwähnt und bestand offen­bar nicht allzu lange. Die Verwaltung hatte 1378 das castrum Meißen inne. Die Grundherrschaft wurde ab der Mitte des 16. Jahrhunderts von meh­re­ren Rittergütern ausgeübt.

Gutshaus

In der Übersicht über die Kulturdenkmale in Präbschütz ist ein Gutshaus mit Seitengebäude auf­ge­führt. Das Gutshaus gehört zum größ­ten Hof es Orts und wurde um 1830 erbaut.

Ob das Gutshaus im Zusammenhang mit dem Herrensitz steht und ein spä­te­rer Nachfolgebau ist, kann anhand der aktu­el­len Quellenlage nicht mit Sicherheit belegt werden.

Döbeln: Herrensitz Prüfern

Herrensitz Prüfern

04720 Döbeln OT Prüfern

Historisches

Der Herrensitz wurde 1343 schrift­lich unter Martinus de Prewor erwähnt. 1378 unter­stand Prüfern dem castrum Meißen. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts übten nach­ein­an­der meh­rere Rittergüter die Grundherrschaft über Prüfern aus. Der Herrensitz war offen­bar nicht vom lan­gem Bestand.

Mittweida: Schloss Neusorge

Schloss Neusorge

Zschöppichen Nr. 21 a‑c
09648 Mittweida OT Zschöppichen

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung ver­merkte 1350 die Herren von Wolkenstein als Besitzer von Zschöppichen, das 1445 in Verbindung mit einem Rittersitz genannt wurde. Der Rittersitz Zschöppichen befand sich 1463 im Besitz von Ramfolt von Stockhausen und fiel nach des­sen Tod an sei­nen Erben Caspar von Schönberg. Das Gut ver­blieb noch wei­ter im Besitz der Familie von Schönberg, unter wel­cher der Name Neusorge geprägt wurde. Das Schloss wurde nach einem Brand 1579 im Renaissancestil neu auf­ge­baut und 1610 zunächst an den Kurfürsten verkauft.

1689 gelangte es in den Besitz des Generals von Armin, der um 1720 das jet­zige Schloss errich­ten lies. Durch Blitzschlag fiel Schloss Neusorge 1745 erneut zu einem Brand zum Opfer. Mit den Wiederaufbauarbeiten wurde erst 1751 begon­nen, jedoch blie­ben diese aus finan­zi­el­len Gründen vor­erst unvoll­endet. Zwischen 1745 und 1749 waren bereits die Wirtschaftsgebäude in heu­ti­ger Form ent­stan­den. 1756 und 1757 gehörte Schloss Neusorge vor­über­ge­hend Gottheld Adolf von Hoym, ehe es wie­der an Carl Sigismund von Arnim kam. Noch zu Lebzeiten ver­kaufte er an Heinrich von Bünau, dem wei­tere Besitzer für eine jeweils nur kurze Zeit folgten.

Der nächste Besitzer für einen län­ge­ren Zeitraum war die Familie von Carlowitz. Diese ver­kaufte Schloss Neusorge schließ­lich an den Leipziger Fürsorgeverband, der zunächst ledig­lich die Orangerie nutzte und 1914 im Schloss ein Kindererziehungsheim ein­rich­tete. Elsa Brandström erwarb Schloss Neusorge 1921 und ver­an­lasste Ausbauten, um das Schloss künf­tig als Heim für Kriegswaisen zu nut­zen. Schon 1934 wurde diese Nutzung gezwun­ge­ner­ma­ßen wie­der auf­ge­ge­ben. Ein Teil des Rittergutes kam an eine Siedlungsgemeinschaft säch­si­scher Bauern, ein ande­rer Teil an die SA, die diese Flächen aufteilte.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Nutzung als Kinderheim fort­ge­führt. 1951 erwarb die Stadt Leipzig das Schloss und rich­tete darin ein Heim für schwer erzieh­bare Kinder ein. Zu Beginn der 1980er Jahre wurde im Schlosspark, der im 18. Jahrhundert ange­legt wor­den war, ein neues Heim errich­tet, so dass das Schloss nur noch als Heimschule fungierte.

Nachwendezeit

Schloss Neusorge wurde 1995 ver­stei­gert. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln ohne Sanierungsdurchführung erstei­gerte eine Berliner Firma 2011 das Schloss, die das Schloss zum “Schloss der erneu­er­ba­ren Energien” aus­bauen wollte. Aus die­sen Plänen wurde offen­bar nichts.

Heutige Nutzung

Das Schloss und einige sei­ner Wirtschaftsgebäude befin­den sich in einem bau­lich schlech­ten Zustand. Inzwischen gibt es zuneh­mend erheb­li­che Dachschäden. Ein Teil des Rittergutes wird bewohnt.
(Stand: August 2023)

Ostrau: Vorwerk Schlagwitz

Vorwerk Schlagwitz

Zur Sandgrube 4 (?)
04749 Ostrau OT Schlagwitz

Historisches

Hinweise auf ein ehe­ma­li­ges Vorwerk sind in alten Urkunden sowohl 1588 als auch 1791 zu finden.

Heutige Nutzung

Heute ist im ehe­ma­li­gen Vorwerk ein Bauunternehmen ansässig.