Herrensitz Maltitz
04720 Döbeln OT Maltitz
Historisches
Maltitz wurde 1224 als Herrensitz unter Ulricus de Maltiz genannt. Der Herrensitz bestand offenbar nur für eine relativ kurze Zeit. Weitere Informationen sind bis dato nicht verfügbar.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Mittelsachsen
04720 Döbeln OT Maltitz
Maltitz wurde 1224 als Herrensitz unter Ulricus de Maltiz genannt. Der Herrensitz bestand offenbar nur für eine relativ kurze Zeit. Weitere Informationen sind bis dato nicht verfügbar.
Im Mittweidaer Ortsteil Ringethal bestehen bzw. bestanden vier Burg- und Schlossanlagen. Etwa um 1150 bestand ein Rittersitz, auf den letztendlich alle diese vier Anlagen zurückgehen. Mit Ringethal und dem jeweiligen Rittersitz bzw. späteren Rittergut waren verschiedene Familien belehnt. Bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren das die Familien von Liebschwitz und von Steinbach, von etwa 1440 bis etwa 1700 die Familie von Hahn/Hain/Hayn, nach 1700 die Familien von Poigk, von Flemming, von Dallwitz, von Racknitz und von Bülow sowie von 1861 bis 1935 die Familie von Schröter.
oberhalb Am Buchenberg
09648 Mittweida OT Ringethal
Die Wallburg wird Funden zufolge auf das 13. Jahrhundert datiert. Damit könnte es sich bei dieser Burganlage um den ersten Bau, der mit Vlricus de Ringenhagen in Verbindung stand, gehandelt haben. Jener Vlricus de Ringenhagen wurde 1221 im Zusammenhang mit einem Herrensitz in Ringethal erwähnt. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde sie als Burg Lewenhain an anderer Stelle neu errichtet.
Von der Wallburg sind noch Wall- und Grabenreste sowie ein Abschnittsgraben vorhanden, die unter Schutz stehen. Die Höhenburg befindet sich südlich von Ringethal in einer Schleife der Zschopau oberhalb der Anschrift Am Buchenberg 1 und kann über einen Wanderweg erreicht werden.
Bodendenkmalschutz für die Anlage besteht seit 1962.
Dr.-Fankhänel-Straße 18
04720 Döbeln OT Simselwitz
Simselwitz wurde 1200 als Herrensitz unter Theodericus de Cibzlawis genannt. Daraus ging ein im 16. Jahrhundert erwähntes Vorwerk hervor. Die Bausubstanz der vorhandenen Gebäude datiert auf die Zeit um 1840.
Das sanierungsbedürftige Herrenhaus steht leer, die Wirtschaftsgebäude sind saniert und dienen Wohnzwecken.
Schlossberg
04720 Döbeln OT Mochau
Der Schlossberg wurde vor 1900 durch einen Steinbruch fast vollständig abgetragen. Die Burg befand sich auf einem vorspringenden Geländesporn im Südosten des Ortes.
1090 wurde eine erste frühe Burg als “burcwardum in regione Thalaminci in comitatu Heinrici marchionis” erwähnt. 1162 existierte ein burchwardum, das 1185 als Herrensitz unter Ramvoldus und Rudolfus de Muchowa spezifiziert wurde.
Dorfstraße 13
04720 Döbeln OT Beicha
Für Beicha wurde erstmals 1350 ein Herrensitz unter Fridricus de Pichowe sowie 1552 ein Rittergut erwähnt. Frühere Nennungen lauteten 1185 auf Petrus de Pichowa, 1208 auf Hermannus de Pychowe, 1328 auf Henricus de Pichow und 1335 auf Fredericus de Pychowe. Das Baujahr des Vierseitenhofes ist unbekannt. Dem Äußeren nach könnte es Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sein.
Die beiden Gebäude sowie Scheune und Stall sind sanierungsbedürftig. Die Wohnungen stehen leer, der größte Teil der Gewerbeflächen ebenfalls.
Schloss RingethalHauptstraße 8
09648 Mittweida OT Ringethal
Das Schloss Ringethal geht auf die Burg Lewenhain zurück, die aufgegeben wurde, als die Herren von Hahn/Hain/Hayn um 1450 ihren Wohnsitz ins Tal verlegten und mit dem Bau einer Wasserburg das heutige Schloss Ringethal begründeten. Zum damaligen Zeitpunkt bestanden bereits einige Wirtschaftsgebäude sowie die Wasserburg im Inselteich. Unter der Familie von Poigk wurde das Schloss 1742 zu einem spätbarocken Schloss um- und ausgebaut. 1789 ging das Schloss von Christoph Friedrich von Flemming an die Freifrau von Racknitz über. Von 1861 bis 1935 ist die Familie von Schröter als Besitzer des Ringethaler Schlosses verzeichnet. Der ehemalige Wassergraben wurde bis 1930 verfüllt.
Nach der Enteignung wurde im Schloss Ringethal eine Schule eingerichtet. Dazu wurden Umbauten vorgenommen.
Schloss Ringethal wurde bis 1996 als Schule genutzt.
Leerstand
Im Mittweidaer Ortsteil Ringethal bestehen bzw. bestanden vier Burg- und Schlossanlagen. Etwa um 1150 bestand ein Rittersitz, auf den letztendlich alle diese vier Anlagen zurückgehen. Mit Ringethal und dem jeweiligen Rittersitz bzw. späteren Rittergut waren verschiedene Familien belehnt. Bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren das die Familien von Liebschwitz und von Steinbach, von etwa 1440 bis etwa 1700 die Familie von Hahn/Hain/Hayn, nach 1700 die Familien von Poigk, von Flemming, von Dallwitz, von Racknitz und von Bülow sowie von 1861 bis 1935 die Familie von Schröter.
Burg Lewenhain (Raubschloss)Am Raubschloss
09648 Mittweida OT Ringethal
Die Burg Lewenhain ist der Nachfolgebau der Wallburg Einsiedelei und wurde um 1315 ebenfalls als Höhenburg errichtet. Die als Aussichtspunkt und Ausflugsziel genutzte Anlage befindet sich etwa 1 km westlich des Orts auf einem Bergsporn in einer Schleife der Zschopau.
Die Burg wurde spätestens um 1450 aufgegeben, als die damaligen Besitzer, die Herren von Hahn/Hain/Hayn, ihren Wohnsitz ins Tal verlegten und dort eine Wasserburg, das Schloss Ringethal, erbauen ließen. 1804 wurde auf dem Gelände der Burg Lewenhain eine künstliche Ruine errichtet.
Erhalten sind noch deutlich erkennbare Wall- und Grabenreste. Die Raubschlossanlage ist über die Zuwegung Am Raubschloss erreichbar.
Die Burganlage wurde 1962 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Rittergut GödelitzGödelitz 1
04820 Döbeln OT Gödelitz
Das 1539 urkundlich erfasste Vorwerk wurde 1764 zu einem Rittergut erhoben. Bereits im 13. Jahrhundert soll ein Herrensitz bestanden haben. Lange Zeit, von 1773 bis 1917, befand es sich im Besitz der Familie von Zehmen, die 1860 das Herrenhaus erbauen ließ. 1917 kam das Rittergut an Max Schmidt, der zuvor bereits Pächter des Rittergutes war und es zum Musterbetrieb ausbauen ließ. Außerdem wurde unter ihm das Herrenhaus um eine Etage aufgestockt.
Helmut Schmidt, welcher das Rittergut 1937 von seinem Vater übernommen hatte, wurde 1945 enteignet.
1998 kaufte die Familie Schmidt das Rittergut Gödelitz zurück.
Seit 2008 wird das Herrenhaus als Wohnhaus und der Stall durch einen überparteilichen Verein genutzt.
Im Mittweidaer Ortsteil Ringethal bestehen bzw. bestanden vier Burg- und Schlossanlagen. Etwa um 1150 bestand ein Rittersitz, auf den letztendlich alle diese vier Anlagen zurückgehen. Mit Ringethal und dem jeweiligen Rittersitz bzw. späteren Rittergut waren verschiedene Familien belehnt. Bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren das die Familien von Liebschwitz und von Steinbach, von etwa 1440 bis etwa 1700 die Familie von Hahn/Hain/Hayn, nach 1700 die Familien von Poigk, von Flemming, von Dallwitz, von Racknitz und von Bülow sowie von 1861 bis 1935 die Familie von Schröter.
Inselteich | Schneckenteil
Hauptstraße
09648 Mittweida OT Ringethal
Die ehemalige Wasserburg befand sich im Inselteich (Schneckenteich) westlich der Kirche und datiert auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Erhalten sind noch ein Stück Steinummauerung sowie das Burgplateau, das etwa 2 m aus dem Wasser ragt. Funde, die auf das 14. Jahrhundert zurückgehen, belegen, dass die Wasserburg zu jener Zeit noch genutzt wurde.
Die Anlage steht seit 1970 als Bodendenkmal unter Schutz.
Rittergut WegefarthTalstraße 24
09600 Oberschöna OT Wegefarth
Ein Herrensitz war bereits 1340 unter Nicolaus de Wegeforthe bekannt, 1551 gab es einen urkundlichen Nachweis über ein Rittergut. Als frühe Besitzer sind die Familien von Hartitzsch, von Berbisdorf und von Schönleben bekannt. 1724 kam das Rittergut Wegefahrt an die Familie von Schönberg und verblieb bis 1808 in deren Familienbesitz.
Nach dem Verkauf an einen Fabrikanten errichtete dieser 1812 im Herrenhaus eine Baumwollspinnerei. Das Herrenhaus geht auf Bausubstanz aus dem 16. Jahrhundert zurück, wurde nach einem Brand im Jahre 1869 jedoch in kleinerer Form wieder aufgebaut. Zwischen 1899 und 1918 wechselten die Besitzer mehrfach. Oskar Weidenmüller erwarb das Rittergut Wegefahrt 1918 und veranlasste 1926 umfangreiche Umbauten. Nur drei Jahre später verkaufte er das Anwesen an Kurt Fickendey.
Das Rittergut Wegefarth fiel unter die Bodenreform und Kurt Fickendey wurde 1945 enteignet. Der Landwirtschaftsbereich sowie die Wirtschaftsgebäude wurden an Neubauern aufgeteilt. Das Herrenhaus wurde zunächst als Kinderheim genutzt, ehe es ab 1958 nach Umbauten als Lehrlingswohnheim diente.
Das Heim wurde 1990 geschlossen. Im Küchenanbau aus den 1980er Jahren wurde eine Großküche eingerichtet. Das Herrenhaus selbst stand jahrelang leer und ungenutzt.
Das ansehnliche Herrenhaus steht in einem großen Park. Das Konzept nach der Sanierung sah zunächst altersgerechtes Wohnen für ca. 25 Personen vor. Der Betreiber stieg jedoch aus dem Vorhaben wieder aus. Die Sanierung erfolgte dennoch, im März 2016 zogen die ersten Mieter in das Rittergut Wegefarth ein.
(Foto: Mai 2018)