Rittergut Liebersee
04874 Belgern-Schildau OT Liebersee
Historisches
Das Rittergut Liebersee wurde erstmals 1650 genannt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Nordsachsen
04874 Belgern-Schildau OT Liebersee
Das Rittergut Liebersee wurde erstmals 1650 genannt.
04861 Torgau OT Werdau
In Werdau bestand 1559 ein Vorwerk. Weitere Informationen fehlen, weshalb davon ausgegangen werden muss, dass das Vorwerk nur für einen kurzen Zeitraum bestand und wieder aufgelöst wurde.
Am Mühlgraben
04779 Wermsdorf OT Mahlis
Ein Herrensitz in Mahlis war bereits um 1198 nachgewiesen. Dieser wurde 1445 als Rittersitz bezeichnet, 1551 als Rittergut und 1764 als Kammergut. Das Kammergut Mahlis zählte zu den größten Landwirtschaftsbetrieben in der Gegend. Der Bau des Herrenhauses datiert vermutlich auf das Jahr 1716. Zu jener Zeit befand sich der Gutshof schon fünf Jahre im Besitz von Georg Abraham von Schauroth. Er verkaufte 1722 an Christoph Heinrich von Felgenhauer, dessen Witwe das Rittergut 1731 an den Kurfürsten verkaufte. Das Rittergut wurde nunmehr in ein Kammergut umgewandelt. 1834 wurde das Kammergut aufgelöst und an zwei neue Besitzer veräußert.
Das ehemalige Kammergut wurde zu DDR-Zeiten durch eine LPG genutzt.
Das Kamemrgut Mahlis wurde an privat verkauft. Begonnene Sanierungsarbeiten wurden wieder eingestellt.
Das Herrenhaus des Kammerguts Mahlis steht leer und ungenutzt.
Lindenstraße 41
04519 Rackwitz OT Zschortau
In Zschortau existierten 1445 bereits zwei Rittersitze, die 1547 zu Rittergütern aufgewertet wurden. Mit dem Obergut wurden 1445 die Herren von Lenow in Verbindung gebracht. Das Obergut wurde 1464 von der Familie von Spiegel erworben. 1764 wurde es zum Park im englischen Stil umgestaltet und erhielt ein barockes Herrenhaus. Die Familie von Spiegel behielt das Obergut exakt 200 Jahre in Besitz und verkaufte es dann an die Familie Sahrer von Sahr. 1764 erwarb Herr Volkmann das Obergut. Dessen Sohn erwarb 1803 das Untergut und vereinigte beide Güter wieder zu einem. 1819 erwarb die Familie Weber das Gut, ihr folgte 1844 Frau von Laffert. Zwanzig Jahre später kam das Rittergut Zschortau an seinen letzten Besitzer, die Familie von Busse.
Die Familie von Busse wurde 1945 enteignet. Im Obergut wurde 1970 eine Fachschule für Landwirtschaft eingerichtet.
Das Obergut wurde 2003 umfassend saniert.
Das Obergut dient als internationale Ausbildungsstätte für Landwirte aus Entwicklungsländern.
Dem Obergut ging eine Wallburganlage voraus, welche heute noch sichtbar ist. Das Obergut verfügt über einen Park mit Teich, im Osten dessen noch ein Turmhügel sowie ein etwa 75 m langer Wallzug erkennbar sind. Diesem sind zwei verflachte Gräben vorgelagert. Der Turmhügel mit 5 m Höhe und einem Durchmesser von 35 m wurde neuzeitlich unterkellert. Die Anlage wurde Mitte 1957 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Am Volksgut 5–6
04880 Trossin OT Dahlenberg
Das 1505 erwähnte Vorwerk wurde 1747 als Rittergut bezeichnet.
Das Torhaus dient Wohnzwecken, das Herrenhaus wurde zuletzt als Lehrlingswohnheim genutzt. Auf dem Gelände befinden sich Teiche und Pferdekoppeln. Mit der Sanierung wurde begonnen.
Bennewitzer Dorfstraße 7
04861 Torgau OT Bennewitz
Für Bennewitz wurde, je nach genutzter Quelle, 1589 beziehungsweise 1606 ein Vorwerk nachgewiesen. Zu diesem Zeitpunkt befand es sich im Besitz von Wolff von Leipzig, der das Vorwerk drei Jahre zuvor vom Kurfürsten erhalten hatte. 1653 erwarb Sophia Kirchbach das Vorwerk. Johann Adam Stiehl kaufte es 1659. Unter Hans Haubold von Stiehl wurde das Vorwerk 1696 zum Rittergut erhoben. Ihm folgten 1703 Johann Georg von Arnim und 1718 Christoph Heinrich von Felgenhauer als Besitzer.
Das Herrenhaus wurde um 1752 unter Caspar Friedrich von Metzsch errichtet, welcher das Rittergut 1724 erworben hatte. In der Folge wechselten die Besitzer mehrfach und in teilweise kurzen Abständen. So sind ab 1756 Thimo Heinrich von Preuss und dessen Erben verzeichnet, ab 1804 Johann August Oemigen, ab 1809 Rosine Sophia Amalie Raum, zwei Jahre darauf Johann Christoph von Wangenheim und dessen Erbengemeinschaft, ab 1840 August Eduard Bartels, ab 1846 Julius Franz Goedicke, ab 1851 August Friedrich Carl Dieckmann, ab 1868 Gotthelf Krause und ab 1904 die Familie Schlenker.
Georg Schlenker wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet. Das Rittergut Bennewitz wurde anschließend durch die Bennewitzer Lehr- und Versuchsteichwirtschaft genutzt.
Das Herrenhaus und die Wirtschaftsgebäude des Rittergutes in Bennewitz sind saniert und werden bewohnt. Der Gutspark ist gepflegt.
Wermsdorfer Forst
04779 Wermsdorf OT Collm
Die Wallburg ist unter mehreren Namen bekannt. Neben Altes Schloss Collm wird in einschlägiger Literatur von einem Wüsten Schloss und Der Hahn gesprochen, eine Online-Karte verweist auf das Wüste Schloss Hayn.
Die Wallburg befand sich nordöstlich von Wermsdorf im Wermsdorfer Forst im Winkel von Schneise 9 und Flügel 0. Die Anlage bestand aus einem runden Bühl von 25 m Durchmesser mit einer Doppelkonstruktion aus je zwei Wällen und Gräben. Der innere Wall ist noch zwischen 6 und 7 m hoch, der äußere zwischen 3 und 4 m. Vor dem äußeren Wall befindet sich ein dritter Graben. Die Gesamtanlage misst an der breitesten Stelle 80 m und lässt Mauerreste erkennen, die auf eine Bebauung mit einem Turm hinweisen.
Die Wallburg wurde erstmals Ende 1935 und erneut Anfang 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Straße der Jugend 8
04519 Rackwitz
Der 1445 erwähnte Rittersitz befand sich zu jener Zeit im Besitz des Hermann Cruer zu Güntericz. Ihm folgten 1488 Benisch von Creutzen sowie 1499 die Herren von Plaussigk, unter denen der Rittersitz 1551 zum Rittergut erhoben wurde. 1612 erwarb Balthasar von Schkölen das Rittergut, um es bereits im nächsten Jahr an Barbara Götze zu verkaufen. Ab 1630 befand es sich im Besitz der Familie Moßbach, die 1748 das Herrenhaus errichten ließ. Die Moßbach-Töchter Philipine von Wichmannshausen und Eleonore Mylius besaßen ab 1750 die Rittergüter Güntheritz und Zschölkau gemeinsam. Carl Wilhelm von Carlowitz erbte Güntheritz 1800 und verkaufte es drei Jahre später an die Familie Leplay. Weitere Besitzer waren ab 1850 die Familie Gelpke, ab 1868 Carl Emil Föhring und ab 1898 Martin Rudolph Oberländer.
1945 erfolgte die Enteignung.
Herrenhaus und Gutshof werden von einer Grundschule genutzt.
vermutlich Kuhberg
04779 Wermsdorf OT Luppa
Deutschluppa wurde 1213 als Herrensitz unter Albertus de Luppe nachgewiesen. Weitere Nachweise konnten bislang nicht gefunden werden.
Ebenso ist unklar, ob dieser Herrensitz aus einer womöglich einst auf dem Kuhberg existierenden Wallburg hervorgegangen war, die vermutlich noch vor dem 10. Jahrhundert erbaut wurde.
Der Kuhberg liegt ca. 2,5 km nordwestlich von Luppa und wurde in späterer Zeit als Steinbruch genutzt. Dadurch sind kaum noch Spuren dieser früheren Wallanlage erkennbar.
Zum Brandbusch 1
04779 Wermsdorf OT Gröppendorf
Gröppendorf wurde 1350 als Herrensitz unter Johannes de Groperdorf genannt. Aus dem Herrensitz entwickelte sich ein Rittersitz, der als solcher 1445 nachweisbar ist. Die Ersterwähnung als Rittergut erfolgte 1548. Besitzer war Anfang des 17. Jahrhunderts Georg von Taupadel, dem 1634 Christoph von Canitz folgte. Seit Ende des 17. Jahrhunderts sind als Besitzer die Herren von Schönberg, von Zobel und von Wolfersdorff bekannt.
1999 wurde der größte Teil des Herrenhauses abgerissen. Das restliche Gebäude wurde zu einem Eigenheim umgebaut.
Vom ehemaligen Rittergut sind noch mehrere Gebäude erhalten. Dazu zählen unter anderem der Herrenhausrest, der Pferdestall, die Kumpthalle und eine Scheune. Diese Gebäude sind zum Teil saniert und werden bewohnt. Ein Wirtschaftsgebäude ist ruinös.