Torgau: Vorwerk Werdau

Vorwerk Werdau

04861 Torgau OT Werdau

Historisches

In Werdau bestand 1559 ein Vorwerk. Weitere Informationen feh­len, wes­halb davon aus­ge­gan­gen wer­den muss, dass das Vorwerk nur für einen kur­zen Zeitraum bestand und wie­der auf­ge­löst wurde.

Wermsdorf: Kammergut Mahlis

Kammergut Mahlis

Am Mühlgraben
04779 Wermsdorf OT Mahlis

Historisches

Ein Herrensitz in Mahlis war bereits um 1198 nach­ge­wie­sen. Dieser wurde 1445 als Rittersitz bezeich­net, 1551 als Rittergut und 1764 als Kammergut. Das Kammergut Mahlis zählte zu den größ­ten Landwirtschaftsbetrieben in der Gegend. Der Bau des Herrenhauses datiert ver­mut­lich auf das Jahr 1716. Zu jener Zeit befand sich der Gutshof schon fünf Jahre im Besitz von Georg Abraham von Schauroth. Er ver­kaufte 1722 an Christoph Heinrich von Felgenhauer, des­sen Witwe das Rittergut 1731 an den Kurfürsten ver­kaufte. Das Rittergut wurde nun­mehr in ein Kammergut umge­wan­delt. 1834 wurde das Kammergut auf­ge­löst und an zwei neue Besitzer veräußert. 

Nach 1945

Das ehe­ma­lige Kammergut wurde zu DDR-​Zeiten durch eine LPG genutzt.

Nachwendezeit

Das Kamemrgut Mahlis wurde an pri­vat ver­kauft. Begonnene Sanierungsarbeiten wur­den wie­der eingestellt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Kammerguts Mahlis steht leer und ungenutzt.

Rackwitz: Wallburg & Rittergut Zschortau Obergut

Wallburg & Rittergut Zschortau
Obergut

Lindenstraße 41
04519 Rackwitz OT Zschortau

Historisches

In Zschortau exis­tier­ten 1445 bereits zwei Rittersitze, die 1547 zu Rittergütern auf­ge­wer­tet wur­den. Mit dem Obergut wur­den 1445 die Herren von Lenow in Verbindung gebracht. Das Obergut wurde 1464 von der Familie von Spiegel erwor­ben. 1764 wurde es zum Park im eng­li­schen Stil umge­stal­tet und erhielt ein baro­ckes Herrenhaus. Die Familie von Spiegel behielt das Obergut exakt 200 Jahre in Besitz und ver­kaufte es dann an die Familie Sahrer von Sahr. 1764 erwarb Herr Volkmann das Obergut. Dessen Sohn erwarb 1803 das Untergut und ver­ei­nigte beide Güter wie­der zu einem. 1819 erwarb die Familie Weber das Gut, ihr folgte 1844 Frau von Laffert. Zwanzig Jahre spä­ter kam das Rittergut Zschortau an sei­nen letz­ten Besitzer, die Familie von Busse.

Nach 1945

Die Familie von Busse wurde 1945 ent­eig­net. Im Obergut wurde 1970 eine Fachschule für Landwirtschaft eingerichtet.

Nachwendezeit

Das Obergut wurde 2003 umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Obergut dient als inter­na­tio­nale Ausbildungsstätte für Landwirte aus Entwicklungsländern.

Bodendenkmalschutz

Dem Obergut ging eine Wallburganlage vor­aus, wel­che heute noch sicht­bar ist. Das Obergut ver­fügt über einen Park mit Teich, im Osten des­sen noch ein Turmhügel sowie ein etwa 75 m lan­ger Wallzug erkenn­bar sind. Diesem sind zwei ver­flachte Gräben vor­ge­la­gert. Der Turmhügel mit 5 m Höhe und einem Durchmesser von 35 m wurde neu­zeit­lich unter­kel­lert. Die Anlage wurde Mitte 1957 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Trossin: Rittergut Leipnitz

Rittergut Leipnitz

Am Volksgut 5–6
04880 Trossin OT Dahlenberg

Historisches

Das 1505 erwähnte Vorwerk wurde 1747 als Rittergut bezeichnet.

Heutige Nutzung

Das Torhaus dient Wohnzwecken, das Herrenhaus wurde zuletzt als Lehrlingswohnheim genutzt. Auf dem Gelände befin­den sich Teiche und Pferdekoppeln. Mit der Sanierung wurde begonnen.

Torgau: Rittergut Bennewitz

Rittergut Bennewitz

Bennewitzer Dorfstraße 7
04861 Torgau OT Bennewitz

Historisches

Für Bennewitz wurde, je nach genutz­ter Quelle, 1589  bezie­hungs­weise 1606 ein Vorwerk nach­ge­wie­sen. Zu die­sem Zeitpunkt befand es sich im Besitz von Wolff von Leipzig, der das Vorwerk drei Jahre zuvor vom Kurfürsten erhal­ten hatte. 1653 erwarb Sophia Kirchbach das Vorwerk. Johann Adam Stiehl kaufte es 1659. Unter Hans Haubold von Stiehl wurde das Vorwerk 1696 zum Rittergut erho­ben. Ihm folg­ten 1703 Johann Georg von Arnim und 1718 Christoph Heinrich von Felgenhauer als Besitzer.

Das Herrenhaus wurde um 1752 unter Caspar Friedrich von Metzsch errich­tet, wel­cher das Rittergut 1724 erwor­ben hatte. In der Folge wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach und in teil­weise kur­zen Abständen. So sind ab 1756 Thimo Heinrich von Preuss und des­sen Erben ver­zeich­net, ab 1804 Johann August Oemigen, ab 1809 Rosine Sophia Amalie Raum, zwei Jahre dar­auf Johann Christoph von Wangenheim und des­sen Erbengemeinschaft, ab 1840 August Eduard Bartels, ab 1846 Julius Franz Goedicke, ab 1851 August Friedrich Carl Dieckmann, ab 1868 Gotthelf Krause und ab 1904 die Familie Schlenker.

Nach 1945

Georg Schlenker wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net. Das Rittergut Bennewitz wurde anschlie­ßend durch die Bennewitzer Lehr- und Versuchsteichwirtschaft genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus und die Wirtschaftsgebäude des Rittergutes in Bennewitz sind saniert und wer­den bewohnt. Der Gutspark ist gepflegt.

Wermsdorf: Wallburg Altes Schloss Collm

Wallburg Altes Schloss Collm

Wermsdorfer Forst
04779 Wermsdorf OT Collm

Historisches

Die Wallburg ist unter meh­re­ren Namen bekannt. Neben Altes Schloss Collm wird in ein­schlä­gi­ger Literatur von einem Wüsten Schloss und Der Hahn gespro­chen, eine Online-​Karte ver­weist auf das Wüste Schloss Hayn.

Die Wallburg befand sich nord­öst­lich von Wermsdorf im Wermsdorfer Forst im Winkel von Schneise 9 und Flügel 0. Die Anlage bestand aus einem run­den Bühl von 25 m Durchmesser mit einer Doppelkonstruktion aus je zwei Wällen und Gräben. Der innere Wall ist noch zwi­schen 6 und 7 m hoch, der äußere zwi­schen 3 und 4 m. Vor dem äuße­ren Wall befin­det sich ein drit­ter Graben. Die Gesamtanlage misst an der brei­tes­ten Stelle 80 m und lässt Mauerreste erken­nen, die auf eine Bebauung mit einem Turm hinweisen.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg wurde erst­mals Ende 1935 und erneut Anfang 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Rackwitz: Rittergut Güntheritz

Rittergut Güntheritz

Straße der Jugend 8
04519 Rackwitz

Historisches

Der 1445 erwähnte Rittersitz befand sich zu jener Zeit im Besitz des Hermann Cruer zu Güntericz. Ihm folg­ten 1488 Benisch von Creutzen sowie 1499 die Herren von Plaussigk, unter denen der Rittersitz 1551 zum Rittergut erho­ben wurde. 1612 erwarb Balthasar von Schkölen das Rittergut, um es bereits im nächs­ten Jahr an Barbara Götze zu ver­kau­fen. Ab 1630 befand es sich im Besitz der Familie Moßbach, die 1748 das Herrenhaus errich­ten ließ. Die Moßbach-​Töchter Philipine von Wichmannshausen und Eleonore Mylius besa­ßen ab 1750 die Rittergüter Güntheritz und Zschölkau gemein­sam. Carl Wilhelm von Carlowitz erbte Güntheritz 1800 und ver­kaufte es drei Jahre spä­ter an die Familie Leplay. Weitere Besitzer waren ab 1850 die Familie Gelpke, ab 1868 Carl Emil Föhring und ab 1898 Martin Rudolph Oberländer.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung.

Heutige Nutzung

Herrenhaus und Gutshof wer­den von einer Grundschule genutzt.

Wermsdorf: Herrensitz Deutschluppa

Herrensitz Deutschluppa

ver­mut­lich Kuhberg
04779 Wermsdorf OT Luppa

Historisches

Deutschluppa wurde 1213 als Herrensitz unter Albertus de Luppe nach­ge­wie­sen. Weitere Nachweise konn­ten bis­lang nicht gefun­den werden.

Ebenso ist unklar, ob die­ser Herrensitz aus einer womög­lich einst auf dem Kuhberg exis­tie­ren­den Wallburg her­vor­ge­gan­gen war, die ver­mut­lich noch vor dem 10. Jahrhundert erbaut wurde.

Der Kuhberg liegt ca. 2,5 km nord­west­lich von Luppa und wurde in spä­te­rer Zeit als Steinbruch genutzt. Dadurch sind kaum noch Spuren die­ser frü­he­ren Wallanlage erkennbar.

Wermsdorf: Rittergut Gröppendorf

Rittergut Gröppendorf

Zum Brandbusch 1
04779 Wermsdorf OT Gröppendorf

Historisches

Gröppendorf wurde 1350 als Herrensitz unter Johannes de Groperdorf genannt. Aus dem Herrensitz ent­wi­ckelte sich ein Rittersitz, der als sol­cher 1445 nach­weis­bar ist. Die Ersterwähnung als Rittergut erfolgte 1548. Besitzer war Anfang des 17. Jahrhunderts Georg von Taupadel, dem 1634 Christoph von Canitz folgte. Seit Ende des 17. Jahrhunderts sind als Besitzer die Herren von Schönberg, von Zobel und von Wolfersdorff bekannt.

Nachwendezeit

1999 wurde der größte Teil des Herrenhauses abge­ris­sen. Das rest­li­che Gebäude wurde zu einem Eigenheim umgebaut.

Heutige Nutzung

Vom ehe­ma­li­gen Rittergut sind noch meh­rere Gebäude erhal­ten. Dazu zäh­len unter ande­rem der Herrenhausrest, der Pferdestall, die Kumpthalle und eine Scheune. Diese Gebäude sind zum Teil saniert und wer­den bewohnt. Ein Wirtschaftsgebäude ist ruinös.