Naundorf: Altes & Neues Schloss Hof und Wasserburg Hof

Wasserburg Hof
Altes & Neues Schloss Hof

Am Dorfplatz 2 (Neues Schloss)
Am Dorfplatz 3 (Altes Schloss & Wasserburg)
04758 Naundorf OT Hof

Historisches

Das Rittergut Hof wurde erst­mals 1551 urkund­lich genannt, bestand aber bereits seit dem 15. Jahrhundert. Besitzer waren damals die Herren von Miltitz. Das Alte Schloss wurde 1570 anstelle eines Vorgängerbaus, kon­kret einer Wasserburg,  im Renaissancestil für Christoph von Schleinitz erbaut. Um 1620 befand sich die Schlossanlage im Besitz von Dietrich von Schleinitz. 1689 waren Schloss und Rittergut Hof im Besitz des Exulanten Freiherr Teufel von Gunnersdorf. Im Jahr dar­auf gelang­ten Schloss und Rittergut über des­sen ver­mählte Tochter an die Grafenfamilie von Zinzendorf und Pottendorf.

Um 1750 wurde zusätz­lich das Neue Schloss unter Friedrich Christian Graf von Zinzendorf und Pottendorf erbaut. 1774 musste Maximilian Erasmus von Zinzendorf das Rittergut samt bei­der Schlösser in Hof ver­äu­ßern. Adam Theodor Rüssing erwarb das Rittergut Hof 1817. Dessen Enkelin hei­ra­tete 1872 in die Familie von der Decken ein. 1904 brannte der Schlossturm aus. Er erhielt bei den Sanierungsarbeiten im fol­gen­den Jahr seine zwie­bel­för­mige Haube. Georg von der Decken konnte das Rittergut Hof auf­grund hoher Verschuldung 1932 nur noch ver­kau­fen. Das Rittergut wurde auf­ge­teilt, die bei­den Schlösser kamen in den Besitz der Gemeinde Naundorf. Das Alte Schloss diente als Wohnhaus, das Neue Schloss als Schule. An der Bausubstanz wurde lange nichts getan, der Verfall setzte ein.

Nachwendezeit

1991 zogen die letz­ten Mieter aus dem bau­fäl­lig gewor­de­nen Alten Schloss aus. Die Gemeinde inves­tierte in die Sanierung bei­der Schlösser.

Heutige Nutzung

Das Alte Schloss ist Sitz des Gemeindeamtes, das Neue Schloss wird als Grundschule genutzt. Teile des ehe­ma­li­gen Rittergutes sind abge­bro­chen worden.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde über­baut. Von ihr zeugt nur noch  ein drei­sei­tig erhal­te­ner Wassergraben, der heute als Teich erscheint. Das Areal steht seit 1959 unter Bodendenkmalschutz.

Naundorf: Vorwerk Raitzen

Vorwerk Raitzen

Dorfstraße 9
04769 Naundorf OT Raitzen

Historisches

Das Vorwerk Raitzen wurde 1501 erst­mals erwähnt. Es befand sich zu Beginn des 16. jahr­hun­derts im besitz der Besitzer des Rittergutes Hof und diente die­sem als Vorwerk. Das Vorwerk Raitzen war über die Zeit ent­we­der ver­pach­tet oder wurde von einem Verwalter geführt, der vor Ort wohnte. Das Herrenhaus wurde 1909 für Robert Steiger erbaut, der das Vorwerk Raitzen gepach­tet hatte.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Vorwerks Raitzen wird bewohnt.

Naundorf: Wasserburg & Rittergut Stennschütz

Wasserburg & Rittergut Stennschütz

Flurstraße 14
04769 Naundorf OT Stennschütz

Historisches

Das Rittergut geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. 1445 bestand ein Vorwerk, wel­ches 1606 als Rittergut Erwähnung fand. Als Besitzer sind seit dem 16. Jahrhundert die Familie von Saalhausen, die Familie von Seyffertitz, die Familie von Mordeisen, die Grafen von Hohenthal, die Familie von Ernest und die Familie Semmich nach­weis­bar. Friederike Charlotte von Ernest hei­ra­tete in die Familie von der Planitz ein.

Seit dem frü­hen 19. Jahrhundert befand sich das Ritttergut Stennschütz nun im Besitz der Familie von der Planitz, die jedoch im Rittergut Naundorf leb­ten. Das Rittergut Stennschütz diente als Wirtschaftshof und ver­fügte über kein eige­nes Herrenhaus. Auch die seit 1925 ein­ge­setz­ten Verwalter leb­ten auf Naundorf.

Nach 1945

Bernhard Edler von der Planitz erlag im Mai 1945 einem Herzleiden und das Rittergut Stennschütz ging an des­sen gleich­na­mi­gen, vier­jäh­ri­gen Neffen über. Im Herbst 1945 erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Das Rittergut Stennschütz wurde unter Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude wurde zum Wohnhaus umge­baut und dadurch optisch stark verändert.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich im Gutsbereich. Es ist kaum noch etwas zu erken­nen. Das Areal war etwa 100 x 90 m groß und von einem umlau­fen­den Wassergraben umge­ben. Der Graben ist zwi­schen 8 und 10 m breit und nur noch stel­len­weise erhal­ten. Die Anlage wurde 1973 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Wiedemar: Vorwerk Zaasch

Vorwerk Zaasch

04509 Wiedemar OT Zaasch

Historisches

Der Rittersitz wurde unter Koche zu Czschaß erst­mals 1448 erwähnt. Rudolf Koche wurde 1462 mit dem Rittersitz belehnt; aus dem glei­chen Jahr stammt auch die Nennung als Vorwerk. Die Familie von Scheidingen erhielt das Vorwerk Zaasch 1501 als Lehen.

1556 wurde das Vorwerk auf­ge­teilt und an sie­ben Käufer ver­äu­ßert. Damit dürfte die Auflösung des Vorwerks besie­gelt wor­den sein. Die noch vor­han­dene Gebäudesubstanz stammt aus dem 18. bis 20. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus wird heute noch bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude sind sanie­rungs­be­dürf­tig bis rui­nös und ste­hen über­wie­gend leer.

Mockrehna: Rittergut Langenreichenbach

Rittergut Langenreichenbach

Zechs Weg 1
04862 Mockrehna OT Langenreichenbach

Historisches

Das Rittergut Langenreichenbach wurde 1696 sowie 1880 nach­ge­wie­sen und wurde auch als Rittergut Zech nach dem letz­ten Rittergutsbesitzer Heinrich Zech bezeich­net. Der Bau des Herrenhauses datiert auf die Zeit um 1830.

Nach 1945

Zwischen 1945 und 1989 wurde das Herrenhaus als Kindergarten, Schule und Hort genutzt.

Nachwendezeit

Einige Jahre lang nutzte ein Jugendclub das Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus sowie ein Wirtschaftsgebäude sind erhal­ten. Das Herrenhaus sollte ursprüng­lich abge­ris­sen wer­den und steht mitt­ler­weile leer.

Mügeln: Rittergut Gaudlitz

Rittergut Gaudlitz | Oberhof

Am Weiler 1
04769 Mügeln OT Gaudlitz

Historisches

Gaudlitz wurde 1310 als Herrensitz unter Henricus et Cunradus fra­tres de Gudelitz nach­ge­wie­sen. Aus dem Herrensitz ging in spä­te­rer Zeit ein Rittergut her­vor. Bei dem Rittergut, wel­ches auch als Oberhof bekannt ist, han­delte es sich um einen Klosterhof des Klosters Sornzig. Die Bauzeit des Gebäudekomplexes datiert auf das 18. und 19. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude sind eben­falls saniert oder befin­den sich zumin­dest in einem guten Zustand. Der zuge­hö­rige Park befin­det sich in einem ordent­li­chen und gepfleg­ten Zustand.

Mügeln: Rittergut Berntitz

Rittergut Berntitz

Berntitz 1
04769 Mügeln OT Berntitz

Historisches

1254 war Berntitz ein Herrensitz unter Thiedericus miles de Berharticz und wurde 1432 als Vorwerk nach­ge­wie­sen. Nachdem im Jahr 1445 eine Nennung als Rittersitz ver­zeich­net war, gab es für das Jahr 1552 eine erneute Nennung als Vorwerk. Das Rittergut Berntitz ist schließ­lich für 1875 belegt. Das Rittergut Berntitz wurde lange Zeit als Schäferei genutzt. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich im 17. Jahrhundert errichtet.