Dippoldiswalde: Rittergut Schmiedeberg

Rittergut Schmiedeberg

Pöbeltalstraße 1
01744 Dippoldiswalde OT Schmiedeberg

Historisches

Das Rittergut ent­stand um 1509 unter den Herren von Bernstein und war von einem Wassergraben umge­ben, wel­cher 1564 erwähnt wurde. Bereits 1511 war zu erfah­ren, dass der frü­here Herrenhof einen run­den Turm besaß. Nicht ein­mal ein Jahrhundert spä­ter wurde der Gutshof 1600 abgetragen.

Erst 1663 begann der Herr von Rechenberg mit dem Bau eines neuen Herrenhauses, wel­ches unter Bartholomäus de Sorlisi nach 1666 fer­tig­ge­stellt wurde. Das Rittergut ver­fügte über­dies über zwei Tore, zwei Wirtschaftsgebäude, Stall und Scheune, einen Glockenturm, ein Gefängnis und einen Obstgarten, die Hofemühle, die Erbschänke, das Malz- und Brauhaus sowie zwei Bierkeller.

Der gesamte Gutshof mit Herrenhaus und zahl­rei­chen Nebengebäuden befand sich inner­halb einer Ringmauer. Nach wei­te­ren Eigentümerwechseln wurde 1874 die Straße nach Niederpöbel durch das Rittergut hin­durch gebaut. Im Jahr dar­auf erfolgte der Verkauf an den Staat. Daraufhin wurde das Herrenhaus abge­ris­sen und in ein Nebengebäude zog die Oberförsterei ein.

Heutige Nutzung

Seit 1954 wird die­ses Forsthaus durch das Gemeindeamt genutzt. Zu Beginn der 2020er Jahre wurde das Gebäude saniert.
(Stand: Oktober 2024)

Sächsische Schweiz: Burgwarte Frienstein /​ Vorderes Raubschloss

Burgwarte Frienstein | Vorderes Raubschloss

Sächsische Schweiz

Historisches

Die Burgwarte Frienstein wird auch Vorderes Raubschloss genannt und war ein mit­tel­al­ter­li­ches Sperrfort. Die Burgwarte wurde 1410 als Signalstation durch die Berken von der Duba errich­tet. Von ihr aus war ein Kontakt zu den Burgen Wildenstein und Winterstein sowie zur Burgwarte Alter Wildenstein mög­lich. 1451 endete die Herrschaft des böh­mi­schen Adelsgeschlechts der Berken von der Duba im Raum Sächsische Schweiz und auch die Burgwarte Frienstein kam somit an die Wettiner. Bereits kurze Zeit spä­ter nis­te­ten sich Raubritter in der Burgwarte ein und nutz­ten sie unter ande­rem für Gefangene. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Frienstein als Freystein bezeichnet.

Die eigent­li­che ehe­ma­lige Burgwarte kann nur über berg­sport­li­che Kletterei erreicht wer­den. Auf der heu­ti­gen Kletterroute Alter Weg befin­den sich mit in den Fels geschla­gene Falze und Stufen noch Anzeichen des eins­ti­gen mit­tel­al­ter­li­chen Aufstiegs. Auf dem Gipfel sind noch Falze zur Verankerung der damals höl­zer­nen Wachstube und einer etwa 32 Meter lan­gen Holzbrücke erkenn­bar. Am Fuße des Felsens befin­det sich die Friensteinhöhe, die auch als Idagrotte bekannt ist. Im vor­de­rern Bereich zeu­gen Sandsteinblöcke mit gemei­ßel­ten Stufen und Falzen von einem Deckeneinsturz in frü­he­rer Zeit.

Heutige Nutzung

Vom Vorplatz der Friensteinhöhle bie­tet sich dem Wanderer, der die Idagrotte nach einem aben­teu­er­li­chen Zugang erreicht hat, ein gran­dio­ser Ausblick. Das Boofen ist hier strikt untersagt.

Stolpen: Vorwerk der Burg Stolpen

Vorwerk der Burg Stolpen

Vorwerk 1
01833 Stolpen

Historisches

Das Vorwerk befand sich einst im Besitz der Stadt Jochgrim, dem heu­ti­gen Stolpener Stadtteil Altstadt. Der Bischof Johann I. erwarb das Vorwerk 1361, das dar­auf­hin rund andert­halb Jahrhunderte im Besitz der Bischöfe blieb. 1559 ging Altstadt mit­samt dem Vorwerk in kur­fürst­li­chen Besitz über. Das Vorwerk diente der Burg Stolpen als Wirtschaftshof.

Kurfürst August von Sachsen ver­an­lasste die teil­weise Umwandlung des Vorwerks in ein Forsthaus. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Vorwerk 1632 durch die Kroaten, die auch die Burg Stolpen zer­stör­ten, nie­der­ge­brannt. Der Wiederaufbau erfolgte um 1660. Offenbar kam es 1724 auf­grund eines Blitzeinschlags zu einem Brand und damit zu einer wei­te­ren Zerstörung, der ein erneu­ter Wiederaufbau folgte. Die heu­tige Bausubstanz wird auf die Zeit um 1795 bewertet.

Heutige Nutzung

Erhalten sind meh­rere Vorwerksgebäude, in deren Hof sich ein klei­ner Brunnen mit Katz und Maus befin­det. Die Vorwerksgebäude sind vor­bild­lich saniert. Sie wer­den bewohnt und teil­weise zu Gewerbezwecken genutzt.

Dippoldiswalde: Schloss Naundorf

Schloss Naundorf

Schlossberg 1
01744 Dippoldiswalde OT Naundorf

Historisches

Das 1551 erst­mals erwähnte und ver­mut­lich um 1500 ent­stan­dene Rittergut befin­det sich im obe­ren Ortsteil von Naundorf. Im Laufe sei­ner Geschichte wurde es mehr­fach auf­grund von Schulden ver­kauft. Nachdem das ursprüng­li­che Rittergut um 1600 wegen Baufälligkeit abge­bro­chen wor­den war, folgte bis 1665 ein Neubau mit Schlosscharakter unter Wilhelm von Schönberg.

Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert befand sich Schloss Naundorf im Besitz der Herren von Bernstein und der Familie von Bünau. Auch die Familie von Oppel besaß im Laufe der Zeit das Rittergut Naundorf für einige Jahre. Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss vor allem im Innenbereich umge­baut und befand sich bis 1846 im Besitz von Albert von Carlowitz. Danach wurde Wilhelm Eduard Otto neuer Besitzer, der ganz in der Nähe des Schlosses auf einer Anhöhe den Aussichtsturm “Ottos Eck” zwi­schen 1865 und 1867 errich­ten ließ. Nach sei­nem Tod 1897 über­nahm Oskar Bierling den Grundbesitz. Unter ihm erfolgte ein Ausbau des Schlosses.

Nach 1945

Oskar Bierling wurde ent­eig­net und sein Land an Neubauern auf­ge­teilt. Das Schloss diente nach Umbauten ab 1949 als Pflegeheim.

Nachwendezeit

Das Schloss steht seit dem Auszug des Pflegeheims 1998 leer und ist umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Es befin­det sich neben dem Park mit dem Aussichtsturm Ottos Eck. 2003 erfolgte der Verkauf an eine fran­zö­si­sche Immobiliengesellschaft, unter der jedoch weder eine Sanierung erfolgte noch ein kon­kre­tes Nutzungskonzept bekannt wurde.

Heutige Nutzung

Schloss Naundorf hat einen neuen Privatbesitzer. Erste Beräumungsarbeiten sind erfolgt, im Januar 2021 fin­den Arbeiten am Dach statt.
(Stand: Oktober 2024)

Struppen: Rittergut Struppen

Rittergut Struppen

Südstraße 22
01796 Struppen

Historisches

Möglicherweise bestand bereits 1412 ein Herrensitz unter Nigkel von Gorwicz zcu Struppen. Ein Vorwerk wurde erst­mals 1420 und erneut 1438 in den his­to­ri­schen Quellen genannt, als Anna von Oelsnitz mit die­sem belehnt wurde. Bei der wei­te­ren Entwicklung gehen die Quellen jedoch weit aus­ein­an­der. Bezeichnet die eine noch 1696 ein “Vorwerk auf dem Berge” und weist ein Rittergut erst ab 1764 nach, so soll die Entstehung und Ersterwähnung des Rittergutes Neustruppen einer ande­ren Quelle zufolge bereits 1641 oder 1657 unter Johann Siegismund von Liebenau erfolgt sein. Dieser hatte dazu das damals wüst lie­gende und rui­nöse Vorwerk wie­der auf­bauen und nutz­bar machen lassen.

1756 befand sich hier im Siebenjährigen Krieg das Hauptquartier der Sächsischen Armee. Als wei­tere Besitzer sind die Familie Neitschütz und die Familie Zinzendorf. Letztere besa­ßen auch das Rittergut Langenhennersdorf.  Von 1739 bis 1746 befand sich das Rittergut Struppen im Besitz von Gottfried Heinrich Dinglinger.

Im Jahre 1791 wurde das Rittergut, zu dem auch eine Mühle und eine Bergschänke gehör­ten,  erst­mals als Neustruppen bezeich­net, um eine Verwechslung mit dem Rittergut Kleinstruppen und sei­nem Alten Schloss zu ver­mei­den. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte das Rittergut Neustruppen der Familie Uechtritz und von 1831 bis 1836 Heinrich August Blochmann.

Das auf einem Felsen ste­hende Rittergut war kur­fürst­li­ches Versorgungsgut für Beamte und Adelige und blickt auf unge­fähr 35 Besitzer zurück. Der Uhrturm stammt aus dem Jahre 1730, der große Turmanbau erfolgte im 19. Jahrhundert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolg­ten wei­tere Anbaumaßnahmen.

Nach 1945

Nach Kriegsende wurde das Rittergut zunächst als Krankenhaus und TBC-​Heilstätte und ab den 1970er Jahren als Psychiatriepflegeheim genutzt. 1975 wur­den dazu am Gebäudekomplex Um- und Ausbaumaßnahmen durchgeführt.

Nachwendezeit

Das Rittergut Struppen fand 2008 neue Besitzer, die es als Künstlerhaus und Wohnstätte nutz­ten und öko­lo­gi­sche gas­tro­no­mi­sche Versorgung plan­ten. Aus per­sön­li­chen Gründen muss­ten die Eigentümer das Rittergut wie­der zurück ver­kau­fen und im Jahr 2012 wurde das Rittergut Struppen vom Landratsamt erneut ver­äu­ßert. Außer eini­gen klei­ne­ren Notsicherungsarbeiten hat sich bis­lang jedoch nichts wei­ter getan.

Heutige Nutzung

Der Komplex steht über­wie­gend leer, eine Nutzung des umfas­send sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Herrenhauses ist nicht abseh­bar. Ein Teil der Wirtschaftsgebäude wird zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt. Das Grundstück ver­wil­dert immer mehr.

Glashütte: Rittergut Hausdorf

Rittergut Hausdorf

01768 Glashütte OT Hausdorf

Historisches

Das Rittergut Hausdorf wurde erst­mals 1696 genannt. Es bestand weit bis ins 19. Jahrhundert hin­ein, ver­fügte jedoch über keine Ländereien. Somit han­delt es sich beim Rittergut Hausdorf um ein tro­cke­nes Rittergut, des­sen Besitzer grund­herr­li­che Befugnisse aus­übte. Die Teufelsmühle, heute eine Gaststätte mit­ten im Wald, unter­stand dem Rittergut Hausdorf.

Bahretal: Wasserburg & Schloss Ottendorf

Wasserburg & Schloss Ottendorf

Ottendorf Nr. 45 (Schloss)
Ottendorf Nr. 29, 31, 42, 43 (Wirtschaftsgebäude)
01819 Bahretal OT Ottendorf

Historisches

Ottendorf ver­fügte über eine mit­tel­al­ter­li­che, nicht näher datierte Wasserburg, wel­che sich einst west­lich an den heu­ti­gen Kirchhof anschloss. Ein Vorwerk fand 1400 Erwähnung und wurde zu jener Zeit an Barbara von Sullwitz ver­lie­hen. Eine erneute Belehnung erfolgte 1412 an meh­rere Mitglieder der Familien Karas und von Torgaw.

1445 befand sich das Dorf im Besitz der Familie von Bernstein. Wegen hoher Schulden muss­ten sie das Gut 1582 an ihren ver­schwä­ger­ten Dedo Rauchhaubt ver­kau­fen. Dieser ver­äu­ßerte es bereits ein Jahr spä­ter an Thamme von Sebottendorff zu Rottwerndorff. Drei Jahre spä­ter über­nahm Hans von Lindenau den Besitz, 1598 folgte Rudolf von Bünau. Nach des­sen Tod im Jahre 1661 wur­den als Besitzer nun die Herren von Metzsch und von Kromsdorf als Besitzer genannt.

Die Familie von Carlowitz konnte erst­mals 1681 mit Schloss Ottendorf in Verbindung gebracht wer­den. Das Renaissanceschloss wurde nach 1500 zunächst als Dreiflügelanlage errich­tet. Dadurch wurde die frü­here Wasserburg voll­stän­dig über­baut. Im 17. Jahrhundert wurde ein vier­ter Flügel ange­baut. Im Laufe der Zeit wurde der Wassergraben verfüllt.

Nach 1945

Bis 1945 war die Familie von Carlowitz Eigentümer, nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie ent­eig­net. Nach der Enteignung wurde der ehe­ma­lige Gutskomplex in Neubauernstellen aufgeteilt.

Nachwendezeit

Schloss Ottendorf wurde 1997 an einen Bayern ver­kauft, der Anfang 2001 jedoch zu einer Haftstrafe ver­ur­teilt wurde. Er hatte Schloss Ottendorf für die sym­bo­li­sche 1 DM erwor­ben. Über die aktu­el­len Besitzverhältnisse lie­gen keine gesi­cher­ten Informationen vor.

Heutige Nutzung

Das Schloss und einige Wirtschaftsgebäude sind teils stark sanie­rungs­be­dürf­tig bis rui­nös. Es herrscht über­wie­gend Leerstand vor. Andere Wirtschaftsgebäude wer­den bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg steht seit 1972 als Bodendenkmal unter Schutz.

Bad Gottleuba-​Berggießhübel: Schloss Friedrichsthal & Vorwerk Dürrhof

Schloss Friedrichsthal & Vorwerk Dürrhof

Am Schloss 1
01816 Bad Gottleuba-Berggießhübel

Historisches

Das Schloss ging aus einem 1452 erwähn­ten Vorwerk her­vor, wel­ches einst­mals Dürrhof genannt wurde. Das Einzelgut lag wüst, bevor es wie­der­be­lebt wurde.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde unter Johann Ludwig Tüllmann ein Vorgängerbau des Schlosses errich­tet. Er genoss Privilegien von August dem Starken und nutzte diese zum erfolg­rei­chen Ausbau des Kurbetriebs in Berggießhübel. Nach Herrn Tüllmann erwarb Graf Kaisersmark das Gut. Ihm folgte Graf Pötting, der das heu­tige Schloss bauen ließ. Seine Tochter hei­ra­tete 1822 den Freiherren August Friedrich Wilhelm von Leyser und Schloss Friedrichsthal kam in des­sen Besitz. 1897 erwarb der Kommerzienrat und Fabrikant für Küchenmöbel Carl Eschebach Schloss Friedrichsthal. Nach des­sen Tod erwarb 1908 Graf Alexander von Rex Schloss Friedrichsthal. Unter die­sem fan­den zwi­schen 1908 und 1913 Umgestaltungsarbeiten nach heu­ti­gem Aussehen statt. Dabei ent­stan­den auch zwei der Wirtschaftsgebäude.

Nach 1945

Graf Alexander von Rex wurde 1945 ent­eig­net. Er starb nach sei­ner Deportation 1948. Schloss und Rittergut wur­den geplün­dert und anschlie­ßend auf­ge­teilt. Die LPG nutzte das Gut, dazu wur­den einige Gutsgebäude abge­ris­sen. Das Schloss selbst wurde 1949 zu einem Kur- und Bettenhaus umgebaut.

Nachwendezeit

Seit 1993 wurde das Schloss durch eine Fachklinik für psy­cho­so­ma­ti­sche Störungen genutzt und von 1996 bis 1997 saniert. Mitte 2005 schloss das the­ra­peu­ti­sche Zentrum im Schloss und zog in einen Neubau auf dem ehe­ma­li­gen Gutsgelände um. Ein Pächter nutzte das Schloss fortan für wenige Jahre als Hotel.

Heutige Nutzung

Aktuell steht das Schloss leer. Zum Rittergut gehör­ten ehe­mals die Kurhäuser Sächsisches Haus, Meißner Haus, Johann-​Georgen-​Bad, Talfrieden und Im Wiesengrund.

Tharandt: Jagdschloss Grillenburg

Jagdschloss Grillenburg

Hauptstraße 7
01737 Tharandt OT Grillenburg

Historisches

Das Jagdschloss Grillenburg wurde in den 1550er Jahren unter dem Kurfürsten Friedrich August von Sachsen erbaut. Die Ursprünge die­ser Anlage rei­chen jedoch, wie Kellergewölbefunde bestä­ti­gen, bis in das 12. Jahrhundert zurück. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gab es an glei­cher Stelle bereits eine burg­ähn­li­che Gutsanlage. Die in der Mitte des 16. Jahrhunderts ent­stan­dene Schlossanlage bestand sei­ner­zeit aus Fürstenhaus, Jägerhaus, Schösserei und einem Gesindewohnhaus mit­samt Stallungen. Die Sandsteinbrücke über den Gondelteich wurde 1730 durch Pöppelmann geschaffen.

Seit Mitte des 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert war das Schloss Sitz kur­fürst­li­cher bzw. königlich-​sächsischer Forst- und Jagdbehörden. Nach Um- und Erweiterungsbauten im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Komplex durch Brände und Kriege soweit zer­stört, dass nebst des 1828 erfolg­ten Abrisses des Fürstenhauses nur noch die Schösserei und Umfassungsmauern erhal­ten blie­ben. Die Fassade der Schösserei wurde 1855 rekon­stru­iert, als sie zum könig­li­chen Jagdschloss umge­baut wurde.

Das Jagdschloss Grillenburg wurde seit 1918 als Café und Herberge genutzt. 1936 begann der 1945 fer­tig gestellte Umbau zum Sächsischen Jägerhof. Hinter dem Jagdschloss wurde von 1938 bis 1939 auf dem Gewölbefundament das Neue Jägerhaus errich­tet, das nach sei­ner Fertigstellung vom Sächsischen Reichsstatthalter, Ministerpräsidenten und Landesjägermeister Martin Mutschmann genutzt wurde.

Nach 1945

Die Technische Hochschule bzw. Universität Dresden, Fakultät für Fortwirtschaft, nutzte das Jagdschloss Grillenburg seit 1953 und eröff­nete 1966 eine Forstliche und Jagdkundliche Lehrschau. Während der DDR-​Zeit bis 1990 diente das Neue Jägerhaus als Kurheim.

Nachwendezeit

Bis 1993 nutzte die Gemeinde Kurort Hartha das Neue Jägerhaus als Pension. Im Schloss wurde 2004 das Museum des Waldes ein­ge­rich­tet, betrie­ben von der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, die ihren Sitz bis 2009 eben­falls im Schloss hatte. Mitte 2008 fan­den im und am Schloss Grillenburg Sanierungsarbeiten statt. Der Wiedereinzug der Landesstiftung war für 2017 vor­ge­se­hen, erfolgte jedoch nicht. Das Neue Jägerhaus steht eben­falls leer.

Heutige Nutzung

Bis 2023 soll das Jagdschloss in Zusammenarbeit mit der TU Dresden und einem Investor saniert und als Konferenz- und Tagungszentrum zusam­men mit einem Hotelneubau genutzt wer­den. Es ist dafür mit Stand von September 2019 von einem Investitionsvolumen von 36 Millionen Euro die Rede.

Das Jagdschloss Grillenburg liegt nach wie vor im Dornröschenschlaf. Bis August 2021 sind noch keine sicht­ba­ren Sanierungsarbeiten voll­zo­gen worden.